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die durchlebten 100 Jahre ihrer Unabhängig keit zurückblicken. »gen TageSqeschichle. DeutsckeS Nket<1». Kaiser Wilhelm hat Ems verlassen und sich am Sonntag nach Würzburg begeben, wohin von Kissingen aus der Reichskanzler Fürst Bis marck kam, der mit dem Kaiser eine Conferenz, vermuthlich in der orientalischen Frage, hatte. Der Kaiser und der Kanzler wurden von der Bevölkerung der festlich geschmückten Stadt mit freudigen Kundgebungen empfangen. Der König von Baiern hatte dem Kaiser das königliche Schloß und die königliche Tafel zur Verfügung gestellt. Für die Reichsbeamten hat bisher eine be sondere Dienstuniform, welche sie bei besonderen Festlichkeiten anzulegen haben, nicht bestanden. Gegenwärtig liegt das Modell einer einheitlichen Uniform, welche für sämmtliche Reichsbeamte bestimmt ist, dem Kaiser zur entgültigen Ent scheidung vor. Es sollen danach die Beamten sämmtlicher Reichsverwaltungszweige (Reichskanz leramt, Post-, Telegraphen-, Reichseisenbahnver waltung rc.) im Wesentlichen eine gleiche Uni form tragen, die nach den verschiedenen Rang klaffen und Verwaltungszweigen mit besonderem Abzeichen versehen sind. Nach der jetzt vorliegenden Statistik der deut schen Reichs-Postverwaltung für das Jahr 1875 betrug die Zahl d-r Postanstalten am Schluß, derselben 6554, darunter 1621 mit Telegraphen- Stationen vereinigt. Die Gesammtzahl derStück- dann, wenn der MittelAnkt der B Stelle «^gekommen ist, wo fichbeik . scheiden, eine Schwenkung mit der ganzen Jn- terimSbrücke nach links gemacht werden. Selbst verständlich ist Alles auf diesen großartigen Transport gespannt und wird wohl jeder Zu schauer nicht gleich wieder etwas AehnlicheS zu sehen bekommen. In der Elbe ist bereits be hufs Bodenuntersuchung zum Bau der neuen Brücke an zwei Stellen bis auf 20 Meter Tiefe OertttcheS und Sächsisches. Frankenberg, 12. Juli. — Bei dem am vorigen Sonnabend Nach mittag auch hier ziemlich heftig aufgetroffenen Gewitter schlug in Niederschöna bei Freiberg der Blitz in die Kirche, drang durch die Decke in die werthvolle Silbermann'fche Orgel, beschä digte den ganzen Prospekt des Gehäuses von oben bis nnten und zerstörte im Innern viele zinnerne Pfeifen, selbst etliche der größten des Prinzipals dergestalt, daß sie für jetzt unbrauch bar ist. In Geising verursachte am selben Tage der Blitz ein Schadenfeuer, ebenso in Rei chenberg bei Moritzburg und in den Fluren von Langenrinne und Berthelsdorf bei Freiberg rich tete Hagelschlag großen Schaden an. — Blumen- und Gartenfreunde werden auf die in der Gärtnerei zu Flöha (Beckerstraße) jetzt in prächtigster Entwickelung stehenden Gar- tenblumenleppiche aufmerksam gemacht. Diese sind mit künstlerischem Geschmack zusammen gestellt und erlaubt, so viel bekannt, der Besitzer, Herr Kunstgärtner Heubner, bereitwillig den Eintritt in seine Gärtnerei zur Besichtigung dieser Blumenteppiche. (August. Wchbl.) Wie dem Dr. I. aus Ragatz mitgetheilt wird, erfreuen sich der König und die Königin des besten Wohlseins und setzen, begünstigt vom prachtvollsten Sommerwetter, die Kur fort. Der König nimmt täglich früh 7 Uhr ein Bao. Dann ist der übrige Theil des Morgens theils der Lecture und den Geschäften, theils kleineren Promenaden gewidmet. In den Nachmittags stunden wird m der Regel ein Ausflug zu Wagen in die Umgebungen von Ragatz unternommen, die nach den Ende Juni gefallenen reichlichen Regengüssen im frischesten Grün prangen, wäh rend auf den umliegenden Bergen noch zum Theil bis tief herab frisch gefallener Schnee glänzt. Der ganze Aufenthalt gestaltet sich zu einem sehr befriedigenden und steht zu hoffen, daß die erwarteten günstigen Einwirkungen der Cur nicht ausbleiben werden. In Dresden werden heute der Kronprinz und die Kronprinzessin von Italien zum einem acht tägigen Besuche am königlichen Hofe eintreffen. Der italienische Gesandte am Berliner Hofe hat sich zu ihrer Begrüßung nach Dresden be geben. Die Kronprinzessin ist bekanntlich die Enkelin der Königin-Mutter Amalie. Um das 12. Armeecorps dem 4. Armeecorps zu den großen, im August und September statt findenden Corps-Kaiser-Manövern ebenbürtig gegenüberstellen zu können, ist die Stärkung der Compagnien rc. des ersteren an Mannschaften nothwendig, und werden deshalb die dazu be- nöthigten Urlauber und Reservisten vom 26. Juli, dem Tage des Eintreffens, an auf 7 Wo chen in Dienst genommen. Das Ministerium der Justiz hat eine Beloh nung von 500 M. denjenigen Personen zuge sichert, durch deren Thätigkeit die Ergreifung des Reichenbrander Mörders ermöglicht wird. In der Nähe von Borna wurde bekanntlich im vorigen Winter der Transporteur eines Ver brechers, den er ins Zuchtshaus zu befördern hatte, von diesem Verbrecher, Witkowsky mit Namen, erschlagen, der Mörder aber bald wie der aufgegriffen. Vom Leipziger Schwurgericht wurde Witkowsky am 7. d. M. zu zehn Jah ren und einem Monat Zuchthaus und fünf Jahren Verlust der Ehrenrechte verurtheilt. Vom 7. Juli wird aus Riesa geschrieben: Grüne Maien auf der Jnterimsbrücke verkün deten heute Morgen, daß der Bau derselben vollendet ist. Mittelst einer Rammmaschine wer den am Uebergange nach Stadt Leipzig zu Pfähle eingeschlagen und wird mit daran befestigten eisernen Heben die ganze Brücke vorgezogen. Da die letztere etnmS nach oberhalb ihrer künf tigen Lage auf den Pfeilern gerichtet ist, fv muß v-n BaRNtrMund M HtHegowlna unterstürrß scher MeHohett eine Unterbrechung erleide. 7. WennHsterreich - Ungarn auf eine solche An- orlmuH, die eS schon vor Jahr und Tag aus eigenem Antriebe hätte anftreben sollen, eingeht, ist die Aussicht auf eine ernste Verständigung zwischen ihm und Rußland allein fichergestellt. 8. Die Kette der Slavenstaaten nebst Rumänien trennt Oesterreich alsdann vollständig von der Türkei, und seiner Einmischung zu Gunsten der Erhaltung derselben, wie sie ihm eine spätere Zeit vielleicht noch nöthig erscheinen lassen könnte, würde dann die heutige natürlichere Veran lassung entzogen sein. — Wir haben in Vorher- aehendem nur das rein staatliche Interesse von Oesterreich-Ungarn und Rußland im engsten Rahmen gegenübergestellt. Anders stellen sich die Verhältnisse noch, läßt man nationale und religiöse Eifersucht, sowie die wirthschastlichen Interessen dabei mitsprechen. So fürchtet Oester reich sein Dalmatien und damit seine meerbe herrschende Stellung im Adriatischen Meere zu verlieren, so fürchtet es die Stärkung der grie chischen Religion an seiner Grenze und so sieht « Nicht ohne Grund Gefahren für seinen Han- ldelSverkehr zu Lande auf den Jahrhunderte alten Handelsstraßen nach dem Orient sich er heben. Oesterreich-Ungarn muß, will es den Krieg vermeiden, zum vollkommenen Friedensstaate, welcher seine Aufgabe nur in der Hebung der Volkswohlfahrt erblickt, werden; ob das aber bei der herrschsüchtigen Laune der Ungarn und den» Kampfe seiner Nationalitäten untereinander möglich wäre, muß sich erst zeigen. In jedem Falle hat die Reichsstädter Kaiser- zusammenkunfl in Bezug auf das Verhältniß zwischen Rußland und Oesterreich keine Bedeu tung für alle Zukunft in Anspruch zu nehmen. Gehen wir von der Betrachtung der so über aus wichtigen Sachlage im Morgenlande Mlr Betrachtung der Entwickelung der deutschen Reichsverhältniffe über, so haben wir vor Allem zu bemerken, daß des Prof. Reuleaux zu Phila delphia scharfes Urtheil über die Erzeugnisse des deutschen Gewerbefleißes denn doch nicht ohne Erwiderung geblieben ist. Wir unsertheils blei ben dabei, daß nicht ein Zuviel, sondern ein Zuwenig des deutschen Patriotismus unsere un günstige Stellung auf der amerikanischen Jn- oustrieausstellung verschuldet. Eine größere Opfer willigkeit der Befähigten unter uns und eine ge ringere Unverschämtheit im Hervordrängen ihrer Persönlichkeit feiten der Unbefähigten würde die heute herrschenden ungünstigen Anschauungen über unsere Jndustrieverhältniffe bald genug sehr wesentlich umgestalten. Wenn übrigens jetzt sogar dem Freihandel die Schuld an dem angeblichen Rückgänge derselben zugeschrieben wird, so wollen wir doch einfach auf Oesterreich verweisen, woselbst die Industrie unter dessen» Einflüsse und trotz aller Klage darüber in den letzten Jahrzehnten geradezu erstaunliche Fort schritte gemacht hat. Frankreich hat in gegenwärtiger Zeit nichts Besseres zu thun, als der Welt ein oft wider liches Schauspiel parlamentarischen Gezänkes und ein noch widerlicheres des Baalsdienstes in Lourdes abzugeben. Was daneben von der Er- ' Hebung -es ftanzösischen Volksgeistes geschwatzt Mrd, sollte uns doch nicht täuschen und am wenigsten vergessen machen, daß wir dieses Bei spiels zur eigenen sittlichen Erhebung nicht be dürfen. In den Jahren vor dem Befreiungs- Mege, unter dem Drucke der napoleonischen Herrschaft, nicht frei von jedem Druck, wie die Franzosen heute sind, haben wir selbst eine Zeit der Erhebung des eigenen Volksgeistes durch lebt. Diese im Gedächlniß zu behalten, ist un ser« Pflicht. — England fährt fort, sich als ein Hauptleiter der ferneren Entwickelung der orientalischen Angelegenheiten zu betrachten und sich, wie es heißt, förmlich zum Kriege mit Ruß land zu rüsten. Doch ist das ganze Vorgehen kaum ernstlich gemeint. — Aus den übrigen europäischen Ländern ist wenig Wichtiges zu be richten. Dagegen haben wir des 100jährigen ZPbelfesteSider amerikanischen Unabhängig- gebohrt worden. Ein drittes Bohrloch wird letzt auf dem linken Ufer gemacht. Das Eisen kerausschaffen aus der Elbe geht ununterbrochen fort. Es wird gesprengt, gehoben und an's Land ge schafft. Wenn nur das Sprengen den Pfeilern nichts schadet I In gewerblichen Kreisen beschäftigt man sich immer niehr mit der so nöthigen Reform der Zahlungsweise. So wurde bei dem am 2. d. M. in Chemnitz abgehaltenen fünften Verbands tage sächsischer Stellmacher u. A. auf Antrag der Stellmacherinnung zu Dresden beschlossen, ferner blos 3 Monate Ziel zu geben, bei Baar zahlung 2 pCt. Sconto zu gewähren, im Gegen- fall 5 pCt. Zinsen zu berechnen. Am Freitag Vormittag sind auf dem Con cordiaschacht zu Oelsnitz b. Lugau 10 Bergar beiter durch Schlagwetter theilweise gefährlich verbrannt worden. In Wendischbohra probte am 8. Juli um die Kirchschulstelle ein Lehrer aus Oberschaar bei Freiberg. Während des Orgelspiels ertönen plötzlich schreckliche Mißklänge; man eilt auf's Chor — und findet den Spieler vom Schlage gerührt vor. Trotz schleunigst herbeigeholter ärztlicher Hülfe verschied derselbe, fern von Weib und Kindern, noch am selben Abend. In der frühen Morgenstunde des 6. ds. Mts. fand auf Kriegwalder Forstrevier bei Zöblitz ein blutiges Zusammentreffen zwischen königl. Forst schutzbeamten und 3 Wilderern statt. Einer der Letzterenerhielt einen Kugelschuß durch die Brust und blieb auf der Stelle todt. Seine Gefährten entkamen unverwundet. Auf Seite der Forst schutzbeamten ist Niemand verletzt. Die Per sönlichkeit des Erschossenen wie seiner Genossen, hat bisher noch nicht festgestellt werden können. Muthmaßlich hat man es niit Bewohnern des angrenzenden Böhmen zu thun. In einem Walde bei Schneeberg wurde in voriger Woche ein 15jähriger Bergjunge von einer Kreuzotter gebissen, in Folge dessen sein Bein in hohem Grade anschwoll und der Mensch noch jetzt heftig erkrankt darniederliegt und un ter ärztlicher Behandlung steht. fendunge« nen (76 -h runter 91 als im Vl chend den renproben, Packele ur letzteren n Stück). 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