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96 onner KlmLenbeM Uachrichtsblatt Be. und Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 1j Mark. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. ,ch. !L. X au lrelchen n Blu kleinen neA. hweren Leben >r len ist tsaed- erkol- Nnov lä ad- t sehr st ver- nd Be- >möch- sewohl e und Gotti" lange en 1Z, »ach iedeS »das tmer- stt r« lnag. »r. Aufforderung. Zur Wiederbesetzung der vacanten Schulhausmannsstelle werden bis zum 21. August l. I. Bewerbung-- gesuche insbesondere von solchen Personen, welche mit dem Betriebe von größeren Feuerungs- und Beheizungsanlagen vertraut sind, in der Rathsexpeditio» entgegen genommen. * Frankenberg, am 10. August 1876. Der Stadtrat h. ' Meltzer, Brgrmstr. Theilhabern zufließen. Der Reiz zur gewinn bringenden Unternehmung würde fehlen und statt einer verständig geordneten Benutzung ein Raubsystem, wie es gegenwärtig existirl, hervor gerufen werden. Es könnte daher nur durch Verordnungen des Staats, welche auf Befolgung eines Operationsplanes gegründet sein müßten, eine zweckmäßige Grundlage für die Bestrebungen geschaffen werden. Die Betreibung der Fischerei durch willkürliches Ausbeuten einzelner Berech tigten, hätte aufzuhören, und dieselbe durch Ge noffenschaften, Corporationen, mittelst Verpach tung in die Hände nicht vieler, sondern einzelner Sachverständiger zu bringen sein. Die Betriebs-Einrichtungen anlangend, so würde für Anzucht zu sorgen sein. Die Be dingung ist nach den bisherigen Erfahrungen über künstliche Ausbeutung von Laich, bezüglich mehrerer Fischarten, leicht zu erfüllen, für an dere dagegen schwierig oder gar nicht zu bewirken, und kann die Brut nur auf natür lichen Brutplätzen, abhängig von den Einflüssen der äußeren Einwirkungen, gewonnen werden. Eine weitere Bedingung des Erfolgs, her Be schaffung der Nahrung, ist eine Aufgabe, deren Lösung kaum gelingen würde. Die Verhältnisse liegen weit ungünstiger als bei der Teichfischerei, welche eher Nahrung verschaffen kann. Man wird sich darauf beschränken müssen, die Ufer der Bäche und Flüsse mit Gebüsch zu bepflanzen, um Jnsecten anzulocken. Die Pflege der Fischerei wird in Aufstellung von Betriebs-Statuten über Zeit und Art des Fischfanges, über Schonung bezüglich der Quali tät und Quantität der Fischarten, sowie in scharfer strengpolizeilicher Aufsicht über die Be- solgung der gegebenen Vorschriften, in Schutz gegen Diebereien rc., bestehen können. Der gleichen Fischerei-Ordnungen bestehen nun zwar in verschiedenen Ländern, möchten aber strenger gehandhabt werden. Den Nachtheilen des Eisganges läßt sich etwas entgegen wirken, wenn an paffenden Orten Buch ten ansgegraben werden, und zwar von größerer Tiefe, als sie der Strom besitzt, in denen die Fische Schutz finden, und zugleich zu Laichplätzen für den Sommer, zu Lagerplätzen für den Win ter, deshalb zugleich Fangstätten gewährend, dienen. Was nun die Wahl des Zuchtmaterials be trifft, so werden folgende Punkte in das Auge zu fassen sein. Es ist dasselbe nach der Be schaffenheit des Wassers, dessen Zuträglichkeit für gewisse Fischarten zu wählen. Für schnell strömende Bäche und Flüsse werden unter mehreren anderen Arten hauptsächlich Forellen und Schmer len zu züchten sein; letztere zu unmittelbarer Verwendung oder als Futter für erstere. (Schluß folgt.) 876. lern. grr für Ueber Nutzung der Gewässer und Teiche. (Fortsetzung.) Es fehlte den feindlichen Fischen die Nahrung, aber auch der Laichplatz, und da erstere nicht mehr den Flußmündungen reichlich zuströmte, wurden auch keine Schaaren, wie früher , ver leitet, den Fluß aufwärts zu wandern; es fehl ten also auch die Laichfische in annähernd frühe rer Menge. Außerdem liegt eine Ursache der Fischarmuth in der veränderten Strömung der Flüsse und dem damit zusammenhängenden öfteren Wassermangel. Die Strömung ist im Allgemeinen größer, die Wassermenge, welche überhaupt abgeführt wird, geringer geworden. Daran ist Schuld die weit getriebene Entwal dung Mitteleuropa's, die nach meteorologischen Gesetzen eine Verminderung des Regenfalls mit sich bringt. Jede Fischart liebt aber einen be sonderen Grad von Tiefe und Bewegung des Wassers, sowie einen Standort im Schatten von überhängendem Gebüsch, oder lauert auf Raub hinter geklüfietem Fels. Es fehlt mithin den Fischen fast Alles, was ihnen zusagt, die reiche Nahrung, die angemessene Strömung, der be hagliche Standort und der Brutplatz. Noch ist eines Uebelstandes, unter dem die Fischerei leidet, zu gedenken. Der Eisgang in den regulirten Strömen ist der Ruin der Fische, die zwischen seine Schollen aerathen, denen er jetzt schwieriger answeichen kann. In den mit Buchten und Tiefen versehenen Flüssen sucht der Fisch mährend des Eisgangs diese geschütz ten Stellen zum zeitweiligen Aufenthalte. Ist in dem vorstehend Gesagten die Ursache der Verkommenheit der wilden Fischerei nach gewiesen, so liegt die Frage nahe: ob und wie derselben aufgeholfen werden könne? Es würde dieselbe in Bezug auf Erzeugung, Brut, Be schaffung der Nahrung und Pflege, wie Schutz, zu untersuchen sein. Der Lösung dieser Auf gabe näher tretend, muß sich sofort die Ueber- zeugung geltend machen, daß die Bestrebungen zunächst nach Zweck und Ziel festgesetzt werden müssen, um dann hierfür die entsprechenden Mittel aufzusuchen. Der Umfang der Wirksam keit, d. h. die örtliche Begrenzung Derselben, aber auch die Auswahl des Zuchtmaierials, wird zuerst der Feststellung bedürfen. Erstere an langend, so ist es selbstverständlich, daß Ein richtungen auf kleinen Flußgebieten, bei dem Wandertriebe sämmtlicher Fische, keine Aussicht auf Erfolg bieten, sondern daß dieselben sich auf das gesummte Gebiet eines Hauptstromes mit allen Nebenflüssen erstrecken müssen. Solche aus gedehnte Gebiete befinden sich in sehr getheiltem Privatbesitz oder unterliegen doch vielfachen Nutzungsberechtigungen. Der Erfolg würde nicht überall ein gleicher, sondern sehr ungleicher sein, mithin der einzelne Unternehmer nicht den Lohn seiner Mühe ernten, und solcher entfernten OertticheS und Sächsisches Frankenberg, 16. August. — Wenn wir uns den in vor. Nr. schon in Aussicht gestellten Nekrolog unsers so rasch da hingeschiedenen Herm Bürgermeister Meltzer für eine der nächsten Nummern vorbehalten müssen, haben wir heute doch schon wieder auf den schweren Verlust, den unsere Stadt erlitten, zurückzukommen und zwar nur um zu consta- tiren, wie sehr die Schwere des Verlustes in allen den Kreisen empfunden wird, die, sei es in vereinlicher, sei es in privater Beziehung, vielfach das vom ächtesten Gemeinsinn wie von den mitfühlendsten Strömungen durchzogene Herz unsers theuren für alle Zeit trotz mancher An fechtung und Verkennung in der Geschichte un serer Stadt fortlebenden Bürgermeister Meltzer zu erkennen Gelegenheit hatten. Ein ergreifen der Act spielte sich gestern Abend bereits ab: unser Sängerbund, der seit seinem Bestehen für alles Gute und Erhebende einzustehen sich bereit gezeigt, er ehrte gestern Abend mit einem Scheide- gruß den edlen Todten, der — selbst ein Sänger voll reinster, humanster und patriotischster Ge fühle, die er so oft in Lied und Wort an den Tag gelegt — heute zur Ruhe von manchem Kümmerniß, das mit seinem dornenreichen Amte verbunden, bestattet werden soll. Und die Be theiligung an diesem seinem letzten Gange, so weit sie jetzt schon kund geworden, sie verspricht ein ehrendes Zeugniß abzulegen von der Erkennt- niß des schweren Verlustes, der unsre Stadt ge troffen, und die unsrer nach dem Werthe des Charakters urtheilenden Bevölkerung innewshnt. — Das zum ersten Male hier abgehaltene Volkswettturnen leitete amSonnabend ein nament lich auch von dem Turnvereine nicht angehören den Bewohnern der Stadt zahlreich besuchter Commers im Restaurationszelte des Herrn Wei ßer auf der Schießwiese ein, der durch Gesang, durch den Gästen, unter ihnen'den Redacteuren der deutschen Turnzeitnng, der Turnsache, von den Gästen wiederum der Stadt und dem Turnver ein gewidmete Ansprachen und besonders durch die trefflichen Aufführungen des Turnerfeuer- wehrmusikchors, über dessen Leistungen sich nament lich die Gäste anerkennend und erfreut ausspra chen, belebt war. Am Sonntag Morgen brach ten die Bahnzüge Turngäste aus den verschie densten Theilen Sachsens, die theilweise im Vor-' mittag noch Ausflüge in die Umgebung unter nahmen und Nachmittags nach 3 Uhr sich mit dem hiesigen Verein, mit dessen Mitgliedern sie durch die am Mittag dis Stadt durcheileude Trauerkunde von dem plötzlichen Tode des Herrn Bürgermeister Meltzer, eines bewährten Freun des deö volksthümlichen Turnsache, theilnehmend bewegt.tyaren, in stillem Zuge nach dem Turnplätze - — der Schießwtese — begaben. Hier begannen ' alsbald in Gegenwart eines außerordentlich zahl- - und Bezirksanzeigcr Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des König!. Gerichtsamts und des StadtratHS zu Frankenberg v cken chnsts mb ms 26.M- lussv- vunlc yer. it an, unser