Volltext Seite (XML)
-V S2 und r»ö Bezirksanzeiger o Amtsblatt der Königs. Amtshauptmannschaft Flöha, des Königl. Gerichtsamts und des StadtratHS zu Frankenberg Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 1j Mark. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. r* S an den lgbach. Trau dem flachen Lande, wo die ^rntearbeilen den schau weml nmen werden, daß Landtagswahlen auf eine Ueberraschung abae- — abgesehen von « sehen zü haben. Die Wahlen sollen nämlich circa circa circa circa circa circa Wer Lager. Hast« >len. Haß. adt, mit deren Ausstellung man seit längerer Zeit im preußischen Finanzministerium beschäftigt ist. In Preußen scheint man es in Betreff der Hof und die Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben des Reiches beziehen. Der Bundes- rath wird seine Hauptthätigkeit zunächst noch einmal den Justizgesetzen zuwenden, welche ja auch in der Commission noch eine Schlußrevision erfahren sollen. Beabsichtigt ist ferner die Ein bringung einiger Ergänzungsgesetze, welche sich auf die Justizvorlagen beziehen. Jedenfalls soll die Session vor Ablauf dieses Jahres schließen. Dann wird, wie bei dem preußischen Landtage, eine formelle Auflösung des Reichstags, die Neu wahl aber vor dem Beginn des preußischen Land tages erfolgen, welcher bekanntlich verfassungs gemäß spätestens Mitte Januar zusammentreten muß. Noch sind über alle diese Dinge keine be stimmten Dispositionen getroffen worden, son dern es haben nur Besprechungen im weiteren Umfange stattgesunden, während die einzelnen Festsetzungen von dem Resultat der mit den Bundesstaaten angeknüpften Vorbereitungen ab hängen. Der Plan einer Uebertragung von Stempelsteuern auf das Reich wird nach wie vor festgehallen und es sind auch hierüber Ver handlungen zunächst im Schoße des Bundesrathes zu erwarten. Diese letzteren werden an der Hand einer Reihe von Gesichtspunkten erfolgen, iuver I'reisvo Wochenschau. KI. I*. 6. Die erdrückende Hitze des Hoch- fommers erklärt und entschuldigt den langsamen Gang der Ereignisse. Eine Woche ist sonst in unserer raschlebigen Zeit ein Abschnitt, der in jedem Lande diese oder jene bedeutungsvolle Begebenheit zur Reife kommen sieht, bei welcher man gern rückschauend verweilt, um ihr Gewicht ganz zu ermessen und ihre guten und schlimmen Wirkungen auf das gemeine Wesen in Betracht zu ziehen. Unser heutiger Wochenbericht aber umfaßt auch nicht ein Ereigniß, dessen Gewicht die wiederholte Erwähnung lohnte. Sieben mal ist aus Abend und Morgen ein Tag ge- 125 Centner gemahlenes Blauholz, 26 Centner Blauholz in Stücken, 3 Centner genadeltes Rothholz, 10 Centner gemahlenes Roihholz, 15 Centner Rothholz in Stücken, 80 Centner Gelbholz in Stücken und eine kleine Quantität dergleichen gemahlen, sowie ein Faß französisches Harz und 2 Stück Bockholz, » worden — keiner brachte Neues; nur das Echo früherer Begebenheiten hallte nach, und leider war es nichts Gutes, das nachhallen konnte. So gesellt sich zu der Betrüblichkeit der Ver hältnisse die Langeweile der Sauregurkenzeit. Doch ein Gutes haben wir zu constatiren: Die Woche ist für die europäischen Großmächte in Frieden vorüberqegangen, und damit ist un sere Zuversicht erheblich gestiegen, daß der Frie den m diesen Tagen überhaupt keine weitere Störung erfahren wird. Denn es ist nun bald die Zeit vorbei, wo das europäische Klima den Beginn eines Feldzuges gestattet. Im Deutschen Reiche wendet sich das Interesse bereits dem nächsten Zusamme^treten des Bundesrathes und des Reichstages zu. Der Bundesrath wird die für die Reichstagssession bestimmten größeren Arbeiten kaum vor der zweiten Septemberwoche beginnen, und die Be rufung des Reichstages wirb wohl nur um We niges früher als im vorigen Jahre zu erwarten sein Als sicher darf angenommen werden, daß man bezüglich der Vorlagen - ' August hindurch noch alle Kräfte vollauf in An spruch nehmen. In Frankreich hat der Marschall Mac Mahon von seinem Wunsche, das Budget noch vor den Parlamentsferien durchberathen zu sehen, Abstand nehmen müssen. Die Abgeordneten wiesen die Zumuthung zurück, auch in den Hunds tagen Sitzung zu halten, und so werden die Kammern unmittelbar nach Erledigung des Mili täretats Versailles verlaffen. Der Conflict zwischen Senat und Deputirtenkammer, dessen erstes Anzeichen die Wahl Buffet's zum lebens länglichen Senator war, und welcher in der Ablehnung des Gradverleihungsgesetzes durch den Senat schärferen Ausdruck fand, scheint sich wieder ausgleichen zu wollen. Dafür spricht wenigstens der Umstand, daß der gegenwärtige Justizminister Dufaure als Kandidat für die durch Casimir Perier's Tod erledigte Stelle eine- unabsetzbaren Senators bezeichnet worden und diese Candidatur auch angenommen hat. Ein Mißerfolg würde Dufaure sein Portefeuille kosten; es ist also anzunehmen, daß dieser seines Er folges sicher ist. In England hat die Opposition ihre letzten Kämpfe gegen die Politik Disraeli's ausgespielt. Der gewandte Premier verstand es, seiner Auf fassung schließlich Geltung zu verschaffen und die Thatsache zur allgemeinen Erkenntniß zu bringen, daß es Unrecht sei, dir orientalische Kampfssweise überhaupt nach dem Maßstay« europäischer Humanität zu beurtheilen, und daß die Grausamkeiten der türkischen Truppen ledig Dienstag, dm MAuM Frankenberger NachrichtMatt Bekanntmachung, die Auszahlung der Nachtragsentschädigungsgelder Seiten der Chemnih-Komotauer Eisenbahngesellschast betr. Nachdem der SL «l. «k. zu Auszahlung der bei Gelegenheit der am 23., 24., 26., 27. und 28. Juni d. I. stattgefun ¬ denen Schlußterminen publicirten und ausdrücklich bez. stillschweigend anerkannten Nachtrags- und Umwegsentschädigungsgelder an die durch den Bau der Chemnitz-Komotauer Eisenbahn innerhalb des Verwaltungsbezirks der Amtshauptmannschaft Flöha betroffenen Grundstücksbesitzer termin lich anberaumt worden ist, so werden hiermit alle empfangsberechtigten Interessenten vorgeladen, am gedachten Tage Vormittags entweder in. Person oder durch ausdrücklich zur Empfangnahme von Geldern legimitirte Bevollmächtigte, Ehefrauen mit ihren Ehemännern, Unmündige durch ihre gesetzlichen Vertreter, an Cassenstelle der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft sich einzusinden und der Auszahlung der gedachten Beträge, deren gerichtliche Deposition andernfalls auf Kosten der Empfangsberechtigten zu erfolgen haben würde, gewärtig zu sein. * Flöha, am 1. August 1876. Königliche Amtshauptmannschaft. von Wetffenbach. v Fr Auetionsveka^ In dem zu dem Vermögen des Kaufmanns Guido Friedrich in Kappel und Oberwiesa ausgebrochenen Concurse sollen Montag, den H August 187«, Bormittags S Uhr in der Friedrich'schen Mühle z« Oberwiesa von dem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte folgende Farbwaarcn: circa 335 Centner geraspeltes Blauholz, circa 156 Centner genadeltes Blauholz, Meistbietenden gegen sofortige Baarzahlnng öffentlich versteigert werden. , Frankenberg, am 5. August 1876. Das Königliche Gerichtsamt. Wiegand. R. den Justizgesetzen, welche die Hauptarbeit der schon für die dritte Septemberwoche anberaumt Session bilden sollen — sich nur auf das Noth- Werden. Die Wahlagitation wird dadurch zeit- wendigste beschränken wird. Wahrscheinlich wird uch außerordentlich beschränkt; namentlich auf die Regierung vor Ablauf der Legislaturperiode noch einige der in der letzten Session unerledigt gebliebenen Entwürfe wieder einbringen, nament lich diejenigen, welche sich auf den Rechnungs-