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rg le Freunde einer Ein- : Schieß- »Schluß. lkönig und uz, S Uhr i, Abends en Königs, erbauten sich zum sressant zu >em Renn- t. und Theil- d Bekann- sse meiner e »Arnold, rs für den lolle Geleit vr Mahn und dem den herz- 76. lrnold. > Sonn- >. Jahre wieger-, zer und reu^den >gi den >on der li 1876. neu. verschied 3. Jahre Gattin, wägerin, ara, ;t lieben hierdurch den 26. r Eltern li 1876. »ffcnen. Verveauch »«btorelie» kelcannte» 1876. st krau. 87. DMersaz, »« L7. M. I87V FrailkmüergerNchrlchtsülatt und Bezirksanzeiger. Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des König!. Gerichtsamts und des StadtratHS zu Frankenbergs «MW——'M > > > - S—M——MMM—M—l!!.1 » > , > > . >' — n . Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 1j Mark. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post - Expeditionen. OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 26. Juli. — Am Montag Nachmittag non 6 Uhr ab waren sämmtliche Abtheilungen unsrer neuor- ganisirten städtischen Feuerwehr zur ersten Ge- sammtübung vereinigt, die erkennen lasse» sollte, wo etwa noch Aenderungen sich nöthig machen. Ließ die stattliche Reihe von Mannschaften auch in deren Organisation solche nicht hervortreten, so zeigte sich doch bald nach. der »Ankunft auf dem als Brandobject angenommenen, oberen Theils der Neustadt, wie nothwendig derartige Uebungen sind, um Mängel anderer Art an den Tag treten zu lassen und rechtzeitig deren Abstellung zu veranlassen. Die Wasserzufüh rung zu den in den oberen Straßen der Neu stadt postirten Spritzen hatte der an der Mühl bach beim Zeidler'schen Hause postirte große Zu bringer zu bewirken und diesem gelang seine Aufgabe trotz aller Thätigkeit der Bedienungs mannschaft nach längerer Zeit nur in sehr be schränktem Maße, da das vor dem Schützen angestaute Wasser zu schlammig war und des halb die Saugklappe am Schließen hinderte. Die rasch auf dem Dache des das chemische Laboratorium des Technicum bergenden Burk- hardt'schen Hauses erschienenen Rohrführer der Turnerfeuerwehr, die in kurzer Zeit das erste Wasser förderten, wurden bald in Unthätig- keit gesetzt, da die Speisung der einen Turner spritze durch Erschöpfung des Brunnens eines Hauses sistirt wurde. Hier gerade wurde der Beweis geliefert, wie erfolgreich bei genügendem Wasservorrath bedrohte Häuser auch an dieser nicht ungefährlichen Stelle gedeckt werden können und wie wünschenswerth eine ausreichende Ver mehrung des völlig ungenügenden theilweise so gar defecten Vorraths an Zubringerschläuchen, sowie die Anlegung eines größern Was serreservoirs in der Neustadt sein würde, dem Wasser gewiß nicht unschwer und ausrei chend zugeführt werden könnte. Nach den bei dieser Gelegenheit gemachten Erfahrungen dürfte die Abhaltung wenigstens noch einer solchen.Ge- sammtitbung vor der schon erwähnten Prüfung feiten des Landesausschusses geboten sein. Die Mannschaften der verschiedenen Abtheilungen legten wieder ebensoviel Eifer im Dienste als Interesse an der Sache an den Tag. — Nur noch einen Monat — bis Ende August — kann die alte Scheidemünze zu 4 Groschen, 1, 2 und 2^ Groschen bei den be kannten Stellen umgewechselt werden. Wenn schon im Geschäftsverkehr das verfallende Geld beinahe zur Seltenheit geworden ist, so dürfte doch in Privatbesitz sich noch manches Geldstück befinden, welches nur noch durch baldige Um- wechselung vor Werthlosigkeit geschützt wird. — Eine große Anzahl von Blättern colportirt die Nachricht, bei der schon angekündigten Ein ziehung der Reserve zur Besorgung des Garnison wachdienstes während der großen Herbstmanöver handle es sich nicht „um die ganze Reserve", sondern nur die erste Classe der Ersatzreserve erhalte Ordre zum Eintreffen. Da diese Nach- ncht geeignet ist, unbegründete Besorgniß bei den Vielen zu erwecken, die der Ersatzreserve zu geschrieben sind, halten wir unserntheils für an gezeigt zu bemerken, daß jene Mittheilung in der angegebenen Form falsch ist; nicht die Er satz-, sondern nur die Dienstreserve und zwar die Mannschaften, die zuletzt in dieselbe überge treten sind, werden eingezogen. Die Ersatzre serve wird nur im Mobilisirungsfalle einberufen. »Am vorigen Sonnabend, 22. Juli, dem berg männischen Streittage, fand in Freiberg der üb liche Bergaufzug statt und nicht weniger als sechshundert in 23 Zügen formirte Bergleute, von zwei Musikchören begleitet, marschirten un ter der Anführung des Betriebsdirectors Weng ler nach dem Dom zu gemeinschaftlichem Gottes dienst. Leider wurde der Tag nicht mit den selben freudigen Empfindungen als vordem ge feiert. Der dasige Bergbau und der mit ihm zusammenhängende Arbeiterstand haben in Folge der rapiden Entwerthung des Silbers eine scharfe Probe zu bestehen. Die diesjährige Generalversammlung des Ver eins sächsischer Gemeindebeamten findet am 6. August im Schützenhause zu Leipzig statt. Der Verein zählt gegenwärtig 930 Mitglieder, welche sich auf 105 Städte und Ortschaften Sachsens vertheilen. Einem Leipziger Geschäftshaus ist ein Schrei ben aus Serres in Macedonien vom 10. Juli zugegangen, aus welchem hervorgeht, daß die Zustände in der europäischen Türkei für die Christen sehr unangenehme und gefahrdrohende geworden sind. Dem Schreibenist Glaubwürdigkeit umsomehr zuzusprechen, als sein Verfasser ein in Deutschland sehr wohlbekannter Mann, der Di rector am Lehrerseminar in Serres vr. Deme trios Marnlis, ist, welcher sich Ende der sechs- ziger Jahre in Barmen, Tübingen, München rc. mit Studien beschäftigte. Herr Marulis, welcher das betreffende dasige Geschäftshaus bittet, die Absendung von ihm bestellter Bücher zu sistiren, schreibt u. A.: „Die Zustände sind hier fo ge fahrvoll und die Zukunft so unklar, daß ich nicht weiß, ob ich länger hier bleiben kann. Zwischen Serres und Salonichi existiren eine Menge Räuberbanden. Die Türken sind hier ganz ver wildert und Alles, was christlich heißt, ist in großer Gefahr. Das Princip der Türken ist auf Ausrottung der Christen gerichtet. Trotz der großen Gefahr müssen wir in Geduld harren und bessere Zustände erwarten." Von den am 7. o. M. durch eine Schlag wetterexplosion in einem Schachte des Stein kohlenbauvereins „Concordia" zu Niederölsnitz verunglückten 10 Bergarbeiter sind nunmehr 8 ihren LtidM erlegen; für die anderen 2 ist Hoffnung vorhanden, daß sie ihre volle Arbeits fähigkeit wieder erlangen. In Crimmitschau ist kürzlich ein betrügerisches Ehepaar aufgetreten, welches mit Wachstuchtisch decken und bunten Rouleaux hausirt. Sie geben diese Waare für echt aus, deren Farben' sind jedoch unecht und gehen bei der leisesten Be rührung aus. Im Publikum herrscht noch vielfach die Mei nung,, daß alles alte Kupfergeld, also auch die Ein- und Zweipfennigstücke außer Verkehr gesetzt würden. Dies ist aber (mit Ausnahme der bereits eingezogenen bairischen und meiningischen Kupfermünzen) nicht der Fall; nur die Fünf- Psenniger, sowie die halben und ganzen Neu- und Silbergroschen, die Zwei- und Zweieinhalb- Groschenstücke sind dem Verkehr entzogen. Ueber die Einziehung der Ein- und Zweipfennigstücke verlautet noch gar nichts; wohl aber sind schön früher bekanntlich alle Dreier eingezogen worden. Nach Meißen lieferten vorigen Sonnabend vier Gensdarme einen Steinbrecher als Arre- staten ein, der mit Dynamitpatronen wiederholt die Fische in der Elbe massenhaft getödtet hatte. TageSge schichte. Deutsche» R-tch. Beim Abschiede von Salzburg sagte Kaiser Wilhelm zu Kaiser Franz Joseph: „Ich danke dir herzlichst für den außerordentlich liebens würdigen Empfang und für die so freundliche Aufnahme." Kaiser Franz Joseph erwiderte: „Ich war sehr erfreut und glücklich, und hoffe, daß dir das Bad wohl bekomme." In Gastein erledigt jetzt der Kaiser täglich die dringendsten Riegierungsgeschäfte, nimmt die laufenden Vor träge entgegen und arbeitet mit dem Militär- und Civil-Kabinet. Im Uebrigen erfreut er sich des besten Wohlseins. Es wird als sicher angenommen, daß die im October zusammentretende Reichstagssession in Anbetracht der kurzen ihr zugemessenen Zeit von allen nicht absolut dringenden Arbeiten verschont bleibt. Es werden also außer dem Vierteljahrs etat vom 1. Januar bis 31. März nur die Justizgesetze und vielleicht eine oder die andere ganz kleine Vorlage zur Berathung kommen. Von der Reichseisenbahnvorlage kann in der be vorstehenden Session nicht mehr die Rede sein; auch das mehrmals angekündigte Patentgesetz wird wohl auf das Frühjahr verschoben werden müssen. Von dem Ausfälle der Wahlen wird es dann auch abhängen, ob die in der letzten Session gefallenen Paragraphen der Strafrechts novelle noch einmal werden vorgelegt werden; definitiv aufgegeben sind sie regierungsseitig noch keineswegs. Der englische Militär-Schriftsteller Oberst Ho- zier, der sich in Deutschland durch seine treffliche Schilderung des Krieges von 1866 vortheilhaft bekannt gemacht hat, vergleicht in einer neuen Schrift: „Europa's Kampffähigkeit" die Heere der europäischen Staaten und ertheilt dem deut schen Heere den Preis. Er sagt u. A.: „Das deutsche Heer hat sich als ein höchst wunder bares Ganzes bewährt. Die meisten Armeen wären nach solchen Erfolgen, wie sie von diesem in dem letzten Jahrzehnt errungen wurden, träge geworden, hätten die Neigung auskommen lassen, auf ihren Lorbeeren auszuruhen und würden sich nach der Hitze und Arbeit des Tages nach Freude und Wonne sehnen: das ist aber hier nicht der Fall. Die OWere, hohe sowohl wie niedrige, arbeiten auch jetzt noch schwer, schwerer sogar vielleicht als vor dem Kriege, um das Heer vor jedem Rückschritte zu bewahren und