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ist in dem einen Jahre um ca. 16 Millionen, auf 61,905,533, die der Postauftragsbrtefe um ca. 700,000, auf 1,627,149 gestiegen. Waaren- probeu und Postvorfchußbriese haben sich um je ca. 100,000 Stück, Drucksachen um 11 Millionen, auf 85,876,288, die eiqsnllichen Briese um 15 Millionen, auf 498,184,851 vermehrt. Die Gesammtzahl der »Poststücksendungen in 1875 betrug 1,039,171,927 (beinahe 77 Millio nen mehr als in 1874). Die Zahl der Post anstalten betrug 6555 (93 mehr als 1874), und 34,085 Postbrieskasten (im Vorjahre 33,070) befanden sich an 26,012 Ortschaften. Die ge- sammten Finanzergebnisse der Postverwaltung kommen zu einem Ueberschuß von 8,228,499 M. gegen 6,986,019 M. im Jahre 1874. Türkei. Die Bewegungen auf dem Kriegsschauplätze, aus dem in den letzten Tagen eine gewisse Rnhe herrschte, haben wieder begonnen und damit auch natürlich die sattsam bekannten Lügentele gramme. Die Widersprüche aufzuklären oder zu entscheiden, wer der Wahrheit am fernsten bleibt, ist einstweilen natürlich unmöglich. So viel ist aber gewiß, daß sich die Lage der Ser ben durch die Kämpfe der letzten Tage jeden falls nicht gebessert hat. Ein am 13. beiWid- din stattgehabtes Gefecht scheint mit einer er heblichen Niederlage der Serben geendet zu haben; nachdem sie sich anfangs im Vortheil befanden, mußten dieselben, so wird von verschiedenen Seiten gemeldet, unter Zurücklassung eines Theils der Artillerie auf serbisches Gebiet zurückweichen. Das Strafmaß der durch die Vorgänge in Salonichi - compromittirten türkischen Beamten ist vom zweiten Gericht erhöht worden. Der Chef der Polizeibehörde ist zur Absetzung und zu 15 Jahren Zwangsarbeit, der Commandant der türkischen Fregatte zur Absetzung und 10 Jahren Einschließung verurtheilt. In Konstantinopel nehmen die Subscriptionen für den Krieg guten Fortgang. Freiwillige melden sich in großer Zahl. Serbien hat durch seine Niederlagen auch Mon- tenegro's Bundesgenoffenschaft verloren, das seine Siege ausnützen will. Im Hauptquartier des Für sten Milan sind 2 Abgeordnete, Glichicz und Kovac- zevicz, standrechtlich gerichtet worden. Dieselben hatten sich eingefnnden, den Fürsten zum raschen Friedensschlüsse zu bewegen und ihm über den Beginn des Krieges Vorwürfe zu machen, gegen besten Fortsetzung sie im Namen ihrer Wähler prole stirten. Vermischtes. Neber ein Meisterstück der Mechanik berichtet die „Magdeburger Zeitung": „Aus der rühm lichst bekannten Schnellpressenfabrik von König u. Bauer in Zell a M. ist jüngst die 2400. Schnellpresse hervorgegangen. Diese Maschine ist die vollkommenste ihrer Art und liefert die Stunde 40,000 Abdrücke. Sie ist für die „Mag- deburgische Zeitung" bestimmt. Die „Kölnische Zeitung" hat eine gleiche bestellt. Wir bemer ken, daß diese Presse neben unserer 48,000 Ab drücke in der Stunde liefernden Walterpresse in der Druckerei der „Magdeburgischen Zeitung" aufgestellt werden wird. Die neueste Presse hat vor der Walter'schen den Vorzug, daß sie die einzelnen Bogen gleich selbst falzt." Die alte Plage des kurzen — Wald, Gras und Erdboden ausdörrenden — russischen Som mers, hat wieder begonnen: sowohl zu beiden Seiten der Petersburg-Finnländischen Eisenbahn, wie in der südlichen Richtung von Petersburg wüthen kolossale Waldbrände. Bei dem Mangel an Menschenkräften und bei der herrschenden Dürre ist jetzt an eine radikale Unterdrückung dieser Waldfeuer gar nicht zu denken. Die gegenseitige Verlogenheit in den Sieges- nachrichlen aus Konstantinopel und Belgrad be witzelt treff.nd folgende Scene aus einem Te legraphenbureau: Ein Beamter zieht seine Uhr. — „Verdammt, heute komme ich wieder nicht in's Freie." — „Weshalb denn nicht?" „Ich muß auf die Depeschen aus Belgrad warten, sie kommen gewöhnlich zwischen 11 und 12 Uhr." Der andere Beamte sinnt einen Augenblick nach: „Hast Du schon die Depeschen aus Konstan tinopel?"— „Ja." — „Dann schreibe doch ganz einfach das Gegenjheil und geh' dann ruhig spazieren." Für die hiesigen Brandcalamitosen gingen ein: 20 M. H. H., 5 M. (für Bretschneider b. Hietzke) Ar beitepersonal der Förster'schen Cigarrensabrik, je 1 M 50 Pf. G. A. K. und L. B.; für die vom Brand betroffenen Dienstmädchen besonders: 1. M. L. B. . Ein schwarzer Regenschirm von Zanella mit braunem Horngriff ist vor einiger Zeit stehen gelassen worden. Um Rückgabe bittet R. verw. Schiebler. Am vergangenen Sonntag wurde vom Bahn hof Flöha nach dem Gasthaus oder von da nach Wies« ein emaillirtes Medaillon mit 2 Bildern verloren. Gegen Belohnung bei Carl Ernst Esche, Chemnitz, Langestraße 19 oder in der Exped. d. Bl. abzugeben. Ein guter Bouton-Ohrring ist verloren ge gangen. Man bittet um Abgabe Klingbach 47. Ein Webergeselle kann sofort in Arbeit treten Fabrikstraße 3908. Ein fleißiger Spuler auf Seide wird gesucht Lerchenstraße 290e, 2 Tr. Lin Karyou-IiOSiZ, wenn möglich in Nähe der äußeren Chemnitzer Straße, wird gesucht. Offer ten unter lil. 12 bittet man in der Expe dition d. Bl. niederzulegen. Ein möblirtes Zimmer ist an einen Herrn sofort zu vermiethen. Bäckermstr. Nitzsche. Um mit dem noch kleinen Rest Smultt-Duckskin für diese Saison vollständig zu räumen, ver kaufe ich denselben von heute an zum UW" Fabrikpreis. "WU KMMIii', größte Auswahl, billigste Preise. Preisliste gratis, Muster gegen Nachnahme. (5581 ) Leipzig, kl. Fleischergaffe 18. «Haus-Verkauf. Veränderungshalber ist man geson- MUWU nen, ein in der Nähe von Chemnitz MWWK gelegenes Haus, in welchem bis jetzt die Fleischerei betrieben wurde, das sich aber auch zu jedem andern Geschäft eignet, nebst daran befindlichem schönen Garten, sehr roman tisch gelegen, sofort und billig zu verkaufen. Zu erfahren in der Exped. d. Bl. SchlUiilskeilleil kauft zum allerhöchsten Preis in kleinen und großen Posten * (U. 32768 b.) Lilli»» «I Chemnitz, Miefenstraße 3V. «k^. Heute, Donnerstag, Vormittag von 9—12 Uhr MM Wellfleisch, später frische gute Wurst em- pfiehlt C. G. Täubert. Milchvirhauclion! Auf Lindenhof Berthelsdorf bei Hainichen sollen Dienstag, den 25. Juli, von früh 8 Uhr an 12 Stück sehr gute Milchkühe, größtentheils hochtragend, gegen sofortige Baarzphlung versteigert werden durch Hainichen, den 17. Juli 1876. * F. Emil Haase, Auctionator. Belanntmachung. Hiermit erlaube ich mir ganz ergebenst anzu- jeigen, daß ich das von mir früher schon be triebene SpeditionS-Geschäft wieder selbst übernommen habe. Ich bitte, das mir früher geschenkte Vertrauen mir auch von Neuem wie der zu Theil werden zu lassen, indem ich dasselbe stets durch prompte Bedienung zu rechtfertigen bemüht sein werde. Achtungsvoll Frankenberg, den 17. Juli 1876. E G. Fischer. Nachdem Herr Köhler aus dem unter der Firma Köhler u. Richter bestandenen Rollge schäft ausgeschieden, bitte ich das geehrte Publi kum davon Notiz zu nehmen, daß ich fortan das Geschäft auf alleinige Rechnung weiterführen werde. Wenn es mein eifrigstes Bestreben sein wird, durch solideste Bedienung meine geschätzten Kunden zufrieden zu stellen, so darf ich wohl auch bitten, mein Unternehmen durch freundliches Wohlwollen zu unterstützen. Frankenberg, den 18. Juli 1876. Franz Richter, Spediteur. DaS Kohlen WWW von Lriint »nßo LlöSsn empfiehlt sich zur Bersoraung von Zwickauer-, Stück-, Würfel-, Knörpel-, und NMahlen in 1-, uns ^-Lowrys und bittet bei Bedarf uni gütige Berücksichtigung. * Ein möblirtes Zimmer ist an 2 Herre» zu verniiethen, auf Wunsch auch Mittagstrsch. Neubau, Fischer's Restauration, ll. O. V. LSLSLLS 8 Tanz-Unterrichts-Anzeige. Den hochgeehrten Eltern, Pflegebefohlenen und Instituts-Vorständen von Frankenberg und Umgegend die ergebene Mittheilung, daß ich in nächster Zeit wieder einen Tanz und AnstandSlehr-CursuS eröffnen werde. Ich bitte daher die geehrten Eltern und Interessenten, welche mir ihre lieben Angehörigen auch dieses Mal anvertrauen wollen, gefällige Anmeldungen bei Herrn Heinse — Hüte! zum schwarzen Roß —, sowie beim Ober kellner daselbst niederzulegen. Hochachtungsvoll L » »retL«, * Tanzlehrer aus Waldheim. Hauptverflimmluiiq des Sparvereins zu Mühlbach Sonnabend, den 22. d. M., Abends 7 Uhr im Vereinslocal. 1) Besprechung wegen des Stiftungsfestes. 2) Verschiedene Vereinsaugelegenheiten. Um pünktliches und zahlreiches Erscheinen der Mitglieder bittet der Borstand. Gllstlwf zu Seifeiödach. Nächsten Sonntag, als den 23. Juli, findet das diesjährige Jugend-Vogelschießen statt, wozu Gäste durch Mitglieder eingeladen werden können. Der Vorstands Gasthof Gersdorf. /um VuKvl8elliv88vll nächsten Sonntag und Montag, wobei Sonn tags von Nachm. 3 bis Abends 9 Uhr öffent liche Tanzmusik, Montag Nachmittags von 4 Uhr an Garten - Concert vom Hainichener Stadtmusikchor stattfindet, ladet mit dem Bemerken, daß für ff. Speisen und Getränke bestens gesorgt sein wird, ergebenst ein E Enghardt. Bor Betreten der Schußlinie während deS Schießens wird gewarnt! D. O.