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Bezirksanzeiger. Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des König!. Gerichtsamts und des Stadtraths zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich Ij Mark. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Nachbestellungen auf unser Blatt werden für Monat Juni (45 Pfg.) angenommen. Lxp«ä!ti»n ä«8 ^«edrielltsblattes. sssssssssssss 1 ' > ,.^..>...777771 777!SLLSS« Holz - Auktion ans Sachsknburgcr Fvrst-Rkvier. Von den auf Sachsenburger Forstrevier aufbererteten Hölzern sollen auctionsweise verkauft werden : I. Freitag, den 9. Juni 1876, von früh io Uhr an im Gasthofe zu Neudörfchen bei Mittweida in den Forstorten: Großer und kleiner Hain, Schwarzholz, Schweizer- und Küchwald, Biege, Kohlberg, Kohlung, Grafebusch, Lungwitzer und Biensdorfer Holz zuerst: 2 Raumkubikm. harte und 65 Raumkubikm. weiche Scheite, I 250 Wellen hartes und 2760 Wellen weiches Reißig, auch 3 - - - 51 - - Rollen, § 90 Langhaufen hartes Reißig, und dann von Mittags 12 Uhr an: 209 fichtene und kieferne Stämme von 14—34 Cent. Mittenstärke, l 14 kieferne Klötzer von 16—28 Centim. oberer Stärke, 4 buchene Nutzstücke von 16—28 Centim. oberer Stärke, > 167 fichtene und tannene Klötzer von 14—44 Cent, oberer Stärke, II. Montag, den 12. Juni 1876, von früh io Uhr an im Gasthofe zur Hochwarte bei Frankenberg in den Forstorten: Schenkberg, Treppenhauer, Mühlberg, Au- und Schloßberg, Schmiede lücke, Frühmesse, Klemwalv, Hopfenberg. Hohe-, Mühl- und Richterholz, Steinbruch und Frauenholz: 10 Raumkubikm. harte und 121 Raumkubikm. weiche Scheite, ! 90 Wellen hartes und 3940 Wellen weiches Reißig, auch 19 - - - 111 - - - I 15 Langhaufen hartes Reißig, III. Montag, den 12. Juni 1876, Nachmittags 3 Uhr in Hummitzsch'schens Gasthofe bei Obermuhlbach, im Geheege: 2 Raumkubikmeter weiche Scheite 14 - - Rollen und 57 Langhaufen weiches Reißig, IV. Dienstag, den 13. Juni 1876, von früh 9 Uhr an im Gasthofe zur Hochwarte bet Frankenberg in den Forstorten: Schenkberg, Schmiedelücke, Eulenberg, Frühmesse, Hopfenberg, Klein wald, Hohe-, Mühl- und Richterholz: X 217 fichtene Stämme von 12—40 Centim. Mittenstärke, 142 fichtene und tannene Klötzer von 15—44 Cent, oberer Stärke, 9 birkene Nutzstücke - 15—25 - oberer Stärke, 20 - Stangen von 10—12 Centim. und 13 kieferne Klötzer - 24—39 - - - 55 - - - 13—15 - unterer Stärke, , > ' - Der Verkauf der angegebenen Hölzer soll einzeln und parthieenweise gegen sofortige Bezahlung und übrigens unter den gewöhnlichen Bedingungen erfolgen und können dieselben in den benannten Forstorten ohne Weiteres besichtiget werden, während nähere Auskunft darMe? bei dem mitunterzeichneten Revierverwalter im Forsthauss Dittersbach zu erlangen ist. Forstrentamt Nossen und Revrerverwaltung Sachsenburg, am 26. Mai 1876. Reinicke. Gensel. Wochenschau. v. p. 6. Hätte nicht die Nachricht, daß von Wilhelmshafen aus das deutsche Panzergeschwa der in See gegangen sei, um nach dem ägäischen Meere zu steuern, die Erinnerung wieder ge weckt, man hätte in der vergangenen Woche fast schon vergessen, daß vor Kurzem die leitenden Staatsmänner der drei verbündeten Kaiserreiche beisammen waren, um an der Lösung des Pro blems unsers Jahrhunderts, der orientalischen Frage, berathend zu arbeiten. Dieses Vergessen ist froh zu begrüßen, als ein Zeichen, daß die öffentliche. Meinung mit dem zufrieden ist, was aus den Ministerconferenzen bekannt geworden ist. — Der deutsche Bundesrath hat den Rest der zur Zeit ihm obliegenden Geschäfte erledigt und tritt nur noch einmal zusammen, um den AbschiH seines verehrten Präsidenten, des Staats- miniMtz Ol. Delbrück, entgegen zu nehmen, und dann in die Ferien zu gehen. Die Concurs- commission des Reichstages hat in der abge laufenen Woche ihre Arbeiten gleichfalls so weit gefördnt, daß die Mitglieder der Commission demnächst in die Heimath zurückkehren können. Auch die Reichsjustizcommission hat die 2. Lesung der großen. Justizgesetze nahezu vollendet. — In P r e u ß e n hat das Staatsministerium einen neuen Zuwachs bekommen; der Staatsse kretär im Auswärtigen Amte des deutschen Reichs, Herr v. Bülow, ist Mitglied des preußischen Staatsministeriums geworden. Die in der vor vergangenen Woche mit großer Entschiedenheit aufgetretenen Gerüchte, daß Finanzminister Camp hausen sein Portefeuille aufzugeben beabsichtigt habe, wurden von dem „Staatsanzeiger" bestimmt in Abrede gestellt. Aus dem Herrenhause kehrt das Synodalordnungsgesetz in veränderter Ge stalt zum Abgeordnetenhause zurück. Das schwie rige Competenzgesetz hat alle 3 Lesungen passirt. Die neue Städteordnung, deren 2. Lesung am Freitag begonnen worden, hat keine Aussicht, in dieser Session zur Erledigung zu gelangen. Der Gesetzentwurf, betreffend die Provinz Berlin, wird nicht einmal in der Commission zu Ende bera- then werden. In Oesterreich haben die Delegationen ihr Geldbewilligungs-Geschäft nahezu beendet. Der gemeinsame Etat der beiden Reichshälften für das Jahr 1877 ist mit verhältnißmäßig un erheblichen Abstrichen den Ansprüchen der Regie rung gemäß genehmigt worden. Eine Inter pellation gab dem Grafen Andrassy Veranlas sung, den Gedanken einer Occupation türkischer Gebietstheile mit Entschiedenheit zurückzuweisen. Damit wäre die an sich schon unglaublich klin ¬ gende Nachricht von einer in Aussicht genom menen Aufstellung eines Observationscorps SM tens der drei Kaisermächte nun auch,.»MÄell dementirt. — Bei Erneuerung des. Ausgleichs zwischen den beiden Reichshälftey Ms ^Hn Jahre wurde eine Revision des Zolltarif? in Aussicht genommen. Die diesbezüglichen Conferenzm zwischen den beiderseitigen Handels- und Finanz ministerien sollen am 7, Juni beginnen. — Die Nachtfröste in der vergangenen Woche haben erheblichen Schaden angerichtet. In Mähren ist die Obst- und Weinernte vernichtet; in Un garn soll oer Frostschaden sogar den von den letzten Ueberschwemmungen angerichteten Scha den übersteigen. — Feldzeugmeister John, Chef des Generalstabes, ist am Donnerstag im Ge bäude des Kriegsministeriums vom Schlage ge troffen worden und bald darauf verschieden. — In Prag starb am letzten Tage unserer BL« richtswoche der Führer der altczechischen Partei, der Geschichtsschreiber Palacky, dem ein feier«' liches Begräbniß von der Stadt Prag bereitet wird. . .' England rüstet sich jetzt auch, eine Kriegs« flotte nach dem ägäischen Meere zu senden. Der Admiral dieser Flotte hat jedoch nicht den Auf trag, gegebenen Falles mit den Flotten der üb rigen europäischen Staaten gemeinsame Sache