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Für einen fleißigen, soliven, besttnS empfoh lenen jungen Mann, der zwei Jahre in flottem Schnitlgeschäft gelernt, wird zur weitern Aus bildung eine Stelle als Lehrling in Großo- oder Fabrikgeschäft gesucht. Da die Eltern mittellos, wird ein kleiner Gehalt oder freie Station ge wünscht. Näheren Nachweis giebt bereitwilligst G. Pfitzner. Gin junger Commis, der einfachen sowie doppelten Buchhaltung vollkommen mächtig, in der Garn- und Manufactur-Branche bewandert, sucht bal digst Stellung. Antritt kann sofort erfol gen, gute Referenzen stehen zur Seite. Gefl. Offerten »nb k. S24 an Haasensteil»«. Vogler in Chemnitz. (»°. 31863 b.) Ein junger Mann, im Rechnen und Schrei ben geübt, wünscht eine Stelle und bittet et waige Offerten unter k'. IV. j» der Exped. d. Bl. niederzulegen. Eine Person in gesetztem Alter sucht zum so- fortigen Antritt Stellung als Wirthschafterl« oder als Kinderfrau. Auskunft ertheilt die Exped. d. Bl. H. Wagner, Chemnitzer Straße 370. Gute Bottrr tu Stückchen ist stets vorräthig bei Hermtue ver«. Schmidt. Tägii-geschichle. v. ?. v. Der Empfang des Kaisers von Rußland in Berlin — am Donnerstag —. M In den kaufmännischen Kreisen Leipzigs hört man überall Klagen über den schlechten Geschäfts gang der diesjährigen Ostermeffe. Es sollen in keiner Branche wesentliche Geschäfte gemacht worden sein und kann man sich eines derartigen schlechten Geschäftsganges gar nicht erinnern. Man vermuthet hiernach, daß das augenblickliche Darniederliegen der Industrie auch für längere Zeit hinaus sich noch ausdehnen, ja sogar ver schlimmern wird und daß aller Wahrscheinlich keit nach in Folge von Reducirung der Arbeits zeiten in den Fabriken, möglicherweise auch gänz licher Schließung derselben die schwersten Zeiten in Aussicht stehen dürften. Bus Potschappel wird gemeldet, daß durch den Genuß trichinenhaltigen Fleisches bei einen vor 5 Wochen in Niedergittersee stattaesundenen Schlachtfestes in einem Privathause sämmtliche Theilnehmer, darunter auch der Schlächter, an der Trichinose erkrankt und bereits zwei Personen an den Folgen gestorben sind. Die kupfernen und silbernen Fünfpfennigstücke, die Ein-, Zwei- und Zweiundemhalb- Groschen- stücke haben im allgemeinen Geschäftsverkehr nur noch bis zum 31. d. M. Giltigkeit. Nach diesem Termine kann eine Umwechselung nur noch bei der Finanzhauptkaffe zu Dresden, der Lotterie-Dahrlehnskaffe zu Leipzig und von sämmtlichen Forstrentämtern, Bezirkssteuer-Ein- nahmen, Haupt-Zoll- u. Steuer-Aemtern, Neben- zollämtern, Untersteuerämtem, Zoll- und Steuer- Recepturen stattfinden. sind zu verkaufen bei Eduard Ranft in Dittersbach. Frische Kieler Speckpöklinge trafen wieder ein bei F. A Raamann, Stadtberg. fallen, welches ihr neuer Kaisettitel bei ihren englischen Unterthanen gesunden, mit der Freude trösten, welches derselbe bei ihren indischen Un terthanen hervorgerufen haben soll. Die in dischen Fürsten, heißt es, sehen in der Annahme des indischen Kaisertitels Seitens der Königin von England einen Act der Courtoisie den fer nen Colonien gegenüber. — Der Prinz von Wales ist nach langem Fernsein in das hei- mathliche Jnselreich wieder zurückgekehrt. .Er findet Deutschlands Kaiserin als Besuch bei sei ner Mutter. Die Türkei fährt fort, die Insurgenten zu besiegen — überwältigen kann sie dieselben im mer noch nicht. Die Unruhen in Bulgarien sind gleichfalls im Wachsen, und in Salonichi drohen anderweite Verwickelungen. ES gehört der ganze muselmännische Gleichmulh dazu, derartige Zu stände zu ertragen. Der Vicekönig von Egypten hat mit seinen Gläubigern accordirt. Der Accord ist ganz an nehmbar, wenn der Khedive die übernommenen Verpflichtungen auch einhält — wenn! Rumänien hat in einer Woche drei ver schiedene Ministerien gehabt. Damit das dritte etwas langlebiger sei, wird die Deputirtenkam- mer aufgelöst werden. Bis zum Zusammentritt der neuen Kammer wird das gegenwärtige Mi nisterium also wohl am Ruder bleiben. Die Welt ausst el lung in Philadelphia ist bei heiterstem Frühlingt weiter deni Programm gemäß von dem Präsidenten Grant eröffnet wor den. Der Präsident dankte den fremdländischen Ausstellern für die bereitwillige Beschickung der Weltausstellung und sagte, daß Amerika mir dem ganzen Unternehmen nur den Wunsch zu erkennen gebe, Freundschaft zwischen den Völker familien zu stiften. In Mexiko wird der Bürgerkrieg mit wech selndem Glück geführt. Nach den neuesten Nach richten sind die Regierungstruppen im Vordrin gen begriffen, der Jnsurgentenchef Diaz auf der Flucht. Ein in ganz gutem Zustande befindlicher St«. derwagen steht zu verkaufen. Wo? sagt di« Exped. d. Bl. 8teIIo-K<-8ned. Ein Webergeselle wird gesucht Lerchenstraße 290V, 1 Tr. Einen Spuler, der Schule entlassen, suchen auf Wochenlohn Schubert Kt Berthold. Ein Spuler wird gesucht Klingbach 33. Ziegelabträger werden gesucht in der Ziegelei GumuerSdorf. Eine freundliche Familienwohnung, bestehend aus 2 Stuben, Alkofen und Kammer, ist zu vermiethen und kann jetzt oder später bezogen werden durch Nachweis der Expedition d. Bl. ist an ruhige Leute zu vermiethen und kann Jo hanni bezogen werden in Gunnersdorf 2. Ein mSblirteS GarronlogiS ist an einen oder zwei Herren zu vermiethen. Näheres bei I. G. Zschockelt, Humboldtstraße. Wohnungsveriinderimg. Meinen werthen Kunden zeige ich ergebenst an, daß ich nicht niehr Töpferstraße 303, sondern HW- Querstraße SS7 "WW wohne. Für das bisher geschenkte Wohlwollen bestens dankend, bitte ich, dasselbe auch in der neuen Wohnung mir zu Theil werden zu lassen. Frankenberg, am 15. Mai 1876. Ernst Einert, Glasermeister. Gute Speise-Kartoffeln (» Scheffel 2 M.) sind zu verkaufen -Seegaffe 385. M uüfMMffers «evölkerung. Die Begrüßung fand in der hergtbrachten Form statt. Wirthe wie Gäste sind einander längst bekannte alte Freunde. Der einzige Neuling unter den Empfangenden war Prinz Friedrich Leopold, Sohn des Prinzen Friedrich Karl. Der 11jährige Knabe stand zum ersten Male feit seiner Ernennung zum Secondelieutenant in Reih' und Glied. Am Freitag fand das den Berlinern bekannte und sie immer neu anziehende mililärische Prunkschauspiel einer großen Parade zu Ehren der fürstlichen Gäste statt. Zu Marbach Schiller's Geburtsort, hat die Enthüllung des Schiller-Standbildes am 9. d. M. usiter zahlreicher Betheiligung statlgesunden. Am Sonnabend erfolgte in einer Kölner Ela- stiquesfabrik eine Keffelexplosion. Unter den Trümmern des zerstörten Gebäudes befinden sich 17 Personen. Bis Mittag waren 5todt, 7schwer verletzt hervorgezogen. Das Fabrikgrundstück und die in der Nähe liegenden Häuser gewähren das Bild der Zerstörung und Verwüstung. Ueber den Abschluß eines östreichisch-deulschen Zollbündniffes sollen während der Anwesenheit des Grafen Andraffy in Berlin Verhandlungen geführt werden. Oesterreich-Ungarn. Die Reise des Grafen Andraffy nach Berlin wird als eine sichere Frie- densbürgschast betrachtet. Die Gerüchte ver schiedenster Art über die voraussichtlichen Ab machungen der Kanzler durchschwirren die Luft. Am meisten Glauben findet die Nachricht, Fürst Gortschakoff wolle Montenegro für seine correcle Haltung während des Ausstandes mit einem Gebietszuwachs belohnen. Unterstützt wird die ses Gerücht durch den Umstand, daß der Senats präsident von Montenegro, Petrovich, im Auf trage des Fürsten Nikita nach Wien gekommen und von da zur Kanzlerconferenz nach Berlin gereist ist. Ueber die zunehmende fanatische Bewegung der Mohamedaner und die gesährdete Sicherheit der Europäer in Konstatinopel wird der „Times" von ihrem Correspondenten in Athen unter dem 12. Mai gemeldet: In Konstantinopel herrscht eine allgemeine Aufregung, die Muselmänner kaufen Waffen und sprechen drohend von einer Niedermachung der Ungläubigen. Die Reisen den verlaffen m Masse die Stadt, dort wohnende fremde Staatsangehörige fenden ihre Familien zurück, die diplomatischen Vertreter der auswär tigen Mächte sind in Permanenz zusammen und handeln gemeinschaftlich. Die türkischen Behör den thun nicht das Geringste, um die Aufregung zu dämpfen. Diejenige bekannte Person, welche am Kirmes- sonntag im Gasthaus zu Altenhain ein Jaquet und ein weißes Tuch mit rothen Streifen an sich genommen hat, wird gebeten, dasselbe in ge nanntem Gasthaus abzugeben, widrigenfalls ich gerichtliche Hülfe in Anspruch nehmen muß. Eine Bruche wurde am Mühlbacher Got tesacker gefunden und kann vom Eigenthümer zurückgenommen werden bei Ernst Weigand in Mühlbach. Ein Portemonnaie mit Inhalt wurde von einem armen Kinde auf dem Wege von der Hochwarte bis Mühlbach verloren. Um aef. Rückgabe durch die Exped. d.Bl. wird gebeten. Ein Hundmit Steuermarke „Amts- Flöha 1792" ist zu. MMWM: gelaufen und kann abgeholt werden bei August Hähle, Sonnenstraße. Eine in Besorgung von Oberhemden, feiner Wäsche und Ballkleidern gründlich geübte Plät. terin empfiehlt sich geehrten Herrschaften zur gütigen Beachtung. Wohnung: im Hinterhaus des Herrn Schlossermeister Hengst am Stadtberg. «rveitsftuve Heft « ist bei mir eingetroffen. Frühere Hefte sind noch vorräthig.. L G. Moßhrrg. l