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FrankenbergerMchrichtMatt Bezirksauzeiger Amtsblatt der Königl. AmtShauptmaunschast Flöha, des Konigl. Gerichtsamts und des Stadtraths zu Frankenberg Die Aufnahme derjenige« A HerrnSdorf, Dir Gott möge ihn zu Sachsens Wohl erhalten Bis in die fernste Zeit; wie immer sei Vom Glück gekrönt sein väterliches Watten, Von jeder Täuschung, jedem Mißklang frei. Und immer kräft'ger möge blüh'n und wachsen Sein Herrscherruhm im Herzen aller Sachsen, Wie auch nicht niinder in des Reiches Gau'n, Der Deutsche darf auf ihn mit Achtung schau'n! Fraa, «Ht. Als Herrscher wie als Feldherr gleich erhaben, Hat ihm der Himmel reichlich auch verlieh« Die Tugenden des Mensche«, welche Gaben Für uns so werthvoll sind als auch für ihn. So darf als wahr und ungeheuchelt dringen Der Gruß zu Albert s Thron, den wir ihm bringen, Gleich wie der Kinder Liebe allezeit Dem Vater Gruß und Dank zum Feste weih't. Die sociale Frage und die moderne Philosophie. Der von den beiden Professoren Böhmert und Gneist seit nunmehr drei Jahren in Ge meinschaft redigirte „Arbeiterfreund, Zeitschrift des CentralvereinS für das Wohl der arbeiten den Classen", den wir als eine Fülle schätzbarsten Materials über die sociale Frage bietend nament lich BildungS-Bereinen angelegentlichst empfehlen, enthält in seinem neueste« Hefte am Schluffe ein« längem Aussatzes über „die sociale Frage im Reichstage und vor dem Reichskanzler" aus Ium dritten Mal erschien im Flug der Zeiten Des Königs Wiegenfest, und liebend wand Das Volk der Wünsche Kranz; die Glocken läuten Und Jubel klingt durch s ganze Sachsenland. Von allen Fürsten, Wettin's Haus -entsprossen, Hat Keiner so die Herzen sich erschlossen, Als König Albert, ihn verehren wir In hoher Liebe als des Thrones Zier. Aufnahme der angemeldeten schulpflichtigen Kinder in die Schule. Die Aufnahme obgenannter Kinder in hiesige Schule findet « Montag, den 24. April « c , in der L - ise statt, daß die für die Abth. gemeldeten des Vormittags, die Knaben um I« Uhr in das Zimmer 9, die Mädchen um S Uhr in das Zimmer 4, die für die Abth. H. gemeldeten dagegen des Nachmittags, die Knaben um 1 Uhr in die Zimmer 7 und 11, die Mädchen uni 2 Uhr in die Zimmer 8 und 10, einzuführen sind. Frankenberg, den 19. April 1876. D i e S ch u l d i r e c t i o n. , A. HerrnSdorf, Dir. schaftlichen Standpunkt aus die größte Ver- irruag unserer Zelt in jener wtit verbreiteten GÄsteS? und Gefühlsrichtung und modernen Philosophie, welche sogar de« Pessimismus in eisSysttm zu bringen sucht und ;,d i e Arbeit Fortbildungsschule. Der Unterricht in der Fortbildungsschule beginnt Montag, de« 24. April a. des Abends « Uhr. Ü' ' . jungen Leute, welche Ostern 1875 oder 1876 aus der Schule entlassen wurden und noch nicht in dieselbe eingetreten sind, findet am selben Tagt von 4—« Uhr in dem Zimmer ZZ 33 des Schulhauses statt, wobei das Schulentlaffungszeugniß vorzulegen ist. Frankenberg, den 19. April 1876. Die Schuldirection. an undfür sich ein Unlust erzeugendes Uebel" nennt. Das sind Ideen von Stubengelehrten oder Blastrten und Verzweifelten, welche selbst nie die Wohlthat einer recht tüchtigen körperlichen Arbeit und Anstrengung gekostet zu haben scheinen. Gerade das Gegentheil ist viel richtiger: „Die Arbeit ist an und für sich ein Lust erzeugender Act." Es kann natürlich Alles übertrieben wer den. Die erzwungene, die ausgebeutete, die über mäßige Arbeit kann zu einem Unlust erzeugen den Uebel werden; aber das ist auch mit andern dem Menschen verliehenen hoben Gütern und Wohlthaten der Fall, mit der Sprache, mit der .Schrift, mit allen Arten der Freiheit, nenne man sie Rede-, Versammlung»-, Preß-, Religions- freiheit rc. All« diese hohen Freiheitsgüter sind dem Mißbrauch unterworfen. Aber wer seine »wet Augen Met für die «eiche u«d schöne Welt der menschlichen Thätigkeit und ihre Erfolge, muß doch zugeben, daß die Arbeit in sich selbst etwas Befriedigendes hat, daß sie schon als Aeußerung von Kraft, als That, an und für sich den Menschen emporhebt aus der Erschlaf fung und Müssigkeit, und daß sie namentlich um ihres Zweckes willen das Leben erst men schenwürdig macht, weil sie uns aus Schmutz, Staub und Entbehrung herausreißt und uns befähigt, selbst vorwärts zu schreiten und auch Andere vorwärts zu bringen. Niemand pflegt ja froher zu sein, als nach aethaner Arbeit, und das Leben, wenn eS köstlich gewesen ist, so ist; es Mühe und Arbeit gewesen. Wenn es nun Philosophen Mbt, welche in ihrem verzweifelten Pessimismus por lauter Ge dankengrübelei die Arbeit als ein Unlust erlü gendes Uebel betrachte«, so leugnen diesewe« ementlich geradezu den Daseinszweck de» Men» schen, sie leugnen dasjenige, was Leib nah Seel» ebenso zusammenhLlt, wie Speise und Trank. Gestohlen wurde am 11. dieses Monats Nachmittags zwischen 2 und 7 Uhr aus der zu ebener Erde befindlichen Wohnstube der Oberwiesaer DampfMühle^ eine silberne, in- und auswendig vergoldete Taschenuhr mit römischen Ziffern und Secundenzeiger, sowie eine kurze starke, eng gegliederte uild> mit Karabinerhaken versehene Talmikette. — Des Diebstahls verdächtig ist ein Unbekannter, welcher um diese Zeit in der Dampfmühle und, den nahe liegenden Häusern, unter zeitweiliger Simulirung von Taubstummheit, gebettelt hat. Derselbe war mittler Statur, hatte ei« rundes, rasirte« Gesicht mit gesunder Gesichtsfarbe, sprach den Chemnitzer Dialect und war bekleidet mit einem ziemlich langen grauen Rock, br-it-- deckliger dunkler Mütze und dunkler Hose. ; ' Zur Ermittlung des Diebes und Wiedererlangung des Gestohlenen wird dies hierdurch veröffentlicht. ' Frankenberg, am 18. April 1876. , - Das Königliche Gerichtsamt. Wiegand. M Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 1j Mark. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Ekp-rnion-n. Ä A Zu Wuig Merls Hekurtstag.