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MF M 1,86 bei Salonichi und endigt am Berge Athos. TageSqeschichte. erhält I ferenze am werden liefert i ZV 1875 197,295 127,387 78,209 31,491 28,756 21,743 23,559 21,277 20,417 17,649 14,709 14,620 13,002 11,725 11,689 10,969 10,686 10,581 10,462 9093 8468 8165 8074 8045 , 7273 7243 7151 7061 6968 6784 6553 6326 6226 6081 5956 5950 5908 5894 5836 5761 5761 5740 5725 5707 5685 5655 5409 5277 5146 Freitag 1 2 Pünl Stemmeisen umzugehen versteht, unschädlich ge macht werden könnte. Einer Butterhändlerin in Olbersdorf bei Zit tau war kürzlich von unbekannter Seite ein stark mit Zucker bestreuter Aschkuchen zugeschickt wor den. Die Frau, die keine Veranlassung zu die sem Geschenke ergründen konnte, da irgend ein Festtag rc. nicht bevorstand, wurde argwöhnisc und ließ den Kuchen untersuchen, wobei sich er gab, daß der vermeintliche Zucker Arsenik war. Der Absender ist noch nicht ermittelt. in einer heutigen Zusammenkunft von den ge nannten Ministern den hier beglaubigten Bot- chaftern von Frankreich, England und Italien mitgetheilt worden. Ein deutsches Panzergeschwader, bestehend aus den Panzerfregatten „Kaiser", „Deutschland", .Kronprinz" und „Friedrich Karl" und dem Iviso „Pommerania", welches in der Formation >egriffen ist, wird, nachdem Contreadmiral Batsch den Oberbefehl übernommen hat, im Laufe der nächsten Woche nach Salonichi abgehen. Das Kanonenboot „Komet", welches am Sonntag in Dienst gestellt worden ist, geht in dieser Woche ebendahin ab. Die Corvette „Medusa" wird in diesen Tagen dort erwartet. Das Kanonenboot „Nautilus", welches auf dem Wege von Malta «ach Port-Said ist, wird von dort nach Kon- staminopel dirigirt werden. Es verlautet, daß man im preußischen Han delsministerium bereits mit den Maßregeln zur Ausführung des Gesetzes über die Erwerbung der preußischen Eisenbahnen durch das deutsche Reich beschäftigt ist. Namentlich soll man jetzt schon eine genaue Uebersicht über den Werth der ge- ammten preußischen Staatsbahnen, welchen die- elben an Ober- und Unterbau, Schienenanlagen, sowie an Maschinen- und Betriebsmaterial re- präsentiren, aufstellen. Die kaiserlichen Telegraphenämter an solchen Orten, an denen eine Postanstalt sich befindet, sind sämmtlich ermächtigt worden, vom 1. Juni ab in Vertretung der Orts-Postanstalt Beträge auf Postanweisungen, welche auf telegraphischem Wege überwiesen werden sollen, von den Absen dern entgegen zu nehmen. Die Telegraphenverwaltung hat zur Bequem lichkeit des Publikums und zur Beschleunigung des Wortezählens einer Depesche durch die Beam ten eine neue Einrichtung der Depeschenformu lare ins Werk gesetzt. Das Formular enthält 7 Linien und ist in fünf Fächer getheilt, von denen jedes zur Beschleunigung der Abfertigung nur durch je ein Taxwort ausgefüllt wird. Da durch wird dem Beamten die Arbeit wesentlich erleichtert, indem er nur die in fünf Fächer ge schriebenen Worte zu zählen braucht. - Es stellt sich leider immer mehr heraus, daß die Einrichtung, weibliche Personen bei dem Telegraphendienst anzustellen, ein Mißgriff ge wesen ist. Von den am Haupttelegraphenamte in Berlin beschäftigten Gehütfinnen haben gegen wärtig eine größere Anzahl — etwa 18 H — Gesuche um längere Beurlaubungen von vier bis sechs Wochen eingereicht, weil sie in Folge ihrer Thätigkeit an hoher Abspannung und Ner vosität leiden und nach ärztlichem Dafürhalten Bäder gebrauchen müssen. Berücksichtigt man, daß die Telegraphistinnen gar keinen Nachtdienst haben und jede täglich nur fünf Stunden dienst lich in Anspruch genommen ist, wovon auf eigent liche Arbeit nicht mehr als 2j—3 Stunden kom men, so dürfte jene Thatsache zur Genüge dar- thun, daß der Telegraphendienst für die weib liche Körperkonstitution sich nicht eignet. Bisher nahmen die Gerichte an, es liege in : der Natur der Sache, daß jeder Verkäufer seine Dritten Leipzig Lhemnitz Zwickau Plauen Glauchau Meerane Zittau Crimmitschau Bautzen Reichenbach Meißen Annaberg Werdau Döbeln Großenhain Pirna 1871 177,089 106,925 68,229 27,322 23,355 22,036 21,673 19,187 17,869 15,280 13,165 12,942 11,455 11,693 11,216 10,078 10,438 8905 9710 8845 8331 7851 7978 7877 6924 6791 6712 6751 6848 6406 6362 6261 5852 5751 5617 5460 5216 4388 5866 5841 5368 5667 5332 5319 5330 5247 5158 4625 5052 Vermischtes. Der in voriger Woche aus einer Menagerie in Elberfeld entsprungene Leopard, auf den in weiten Kreisen der Umgebung Jagdzüge unter nommen wurden, ist in einer Scheune eines be nachbarten Dorfes entdeckt worden: als der Sohn des Besitzers des betreffenden Gutes in dieselbe ging, um Heu zu holen, glotzten ihm zwei große furchtbare Augen entgegen, die ihn sofort an den entsprungenen Leoparden erinnerten. Da» Thier wurde zwar angeschossen, aber auch seinem Besitzer Freude erhalten zu werd aus sein hinweg seiner 3 den Leo gebroche nen Kä mißlang Thier i Scheune Von all das Thi noch lel Thier e krachte gestreckt In b im böhi nach Ai auf den quem n gend vc baren den Ok dem vei In k noch eil gen dies Unte einberN befand Alter v 1 Metei 378 P insbesor war fü vorhan! Dienst beantra In t ein Bw diener worden bare F In ! Dienstn gewogei beuteln beziehen und unter sich verthellen. Die ReichSscheidemünzen find in Münzbeuteln, und zwar: zu 500 M. für 20-Psennigstücke, zu 100 M. für 10- und 5-Pfennigstücke, zu 50 M. für Schneeberg Zschopau Grimma mit AmtShsr. Oschatz Waldheim LeiSnig Roßwein Kamenz Eibenstock Stollberg Löbau Borna Marienberg Pcmg Sebnitz Radeberg Oederan Kirchberg Rochlitz Hohenstein Lößnitz Riesa OelSnitz Buchholz Treuen Auerbach Zunahme in H. 11,41 19,13 14,62 15,25 23,12 (Abnahme 1,34) 8,70 10,89 14,25 15,50 11,72 12,96 13,50 0,27 4,21 8,84 2,37 18,82 7,74 2,80 1,64 3,99 1,20 2,13 5,04 6,65 6,54 4,59 1,75 5,90 3,00 1,04 6,39 5,73 6,03 8,97 13,26 34 AH (Abnahme 0,51) (Abnahme lZ8) 7,32 1,28 7,37 7,29 6,66 7,77 4,86 14,09 L Styl, von denen viele an Stelle heidnischer Tem pel gebaut sind. Die Esbei-Dschami oder alte Moschee, die mit Porphyr und Jaspis bekleidet ist, war früher die berühmte Kirche des heiligen Demetrius. Der Reichthum und die Bauart der religiösen Gebäude übertrifft die Constantinopels bei Weitem. Die chalcyvische Halbinsel, die in der Geschichte Griechenlands so viel genannt wird, beginnt bei Salonichi und endigt am Sachen möglichst vortheilhäft anpreist. Dem gegenüber hat jüngst das Reichsoberhandelsge richt entschieden, daß jede wahrheitSwidriae An preisung Seitens des Verkäufers den Käufer be rechtige, nach seinem Belieben die Auflösung des ganzen Kaufes oder doch die Herabsetzung de Preises zu verlangen, wenn erwiesen, daß d Anpreisung des Verkäufers eine Täuschung über baehaltenen Confereuzen zwischen den leitenden Mistern von Rußland, Oestreich-Ungarn und )eutschland führten, entsprechend dem intimen ündniffe der drei Kaiserhöfe, sofort zur vollen Zerständiguna über die bei der gegenwärtigen Sachlage in ver Türkei gebotenen Entschließun gen, welche auf's Neue den engen Beziehungen der drei Regierungen, sowie der friedlichen Po litik der Kaiserreiche Ausdruck geben. Der In halt der getroffenen Vereinbarungen ist bereits Deutsche» Sletch. Die Konferenzen der auswärtigen Minister von Deutschland, Oesterreich und Rußland haben schnell zu einem Resultat geführt. Am Sonr abend und Sonntag waren Fürst Gortschako und Graf Andraffy zu mehrstündiger Conferen beim Fürsten Bismarck vereint. Ueber die Con ferenzen versandte Wolff's Telegraphen-Bürea am Sonnabend Nachmittag folgender hochoffi ciöse Telegramm : Die in oen letzten Tagen hier Falkenstein In Rosenthal bei Königstein fand am 13. Mai eine zahlreich besuchte längere Conferenz sächsischer und österreichischer Gendarmerie statt um zu berathen, wie eine hauptsächlich in den an der sächsisch-böhmischen Grenze gelegenen Or ten austretende Diebesbande von wenigstens Personen, welche mit Centrumbohrern, falschen Schlüsseln und dergleichen feinerem Diebeshand werkszeuge ebenso geschickt, wie mit Brech- und auf Sl Beichäf Gin beit erl Ein« Ulrich W wurde mann's« nung al abgehol >en wahren Kaufwerth des Gegenstalches^^^^ beizuführen geeignet war. Als Thatsache wird aus Greiz folgende Ge- chichte erzählt: Eine Deputation des dortigen kriegerverems lud den Fürsten Heinrich XXU. ein, an dem Fest einer Fahnenweihe, die mch- ten Sonntag in Greiz stattfinden soll, sich zu letheiligen. Die Durchlaucht erkundigte sich nach >en Farben und etwaigen Emblemen der Fahne, luf der einen Seite, antworteten ihm die De- »utirten, trägt die Fahne das Wappen des deut- chen Reichs, auf der andern die deutschen Far ren schwarz-rolh-weiß. So, antwortete der Fürst, und die Farben Ihres Fürstenhauses haben Sie gnorirt. Es thut mir leid, ich kann an Ihrer Fahnenweihe nicht theilnehmen. Sprach's und- empfahl sich der Deputation. Superintendent v. d. Trenck, welcher die Weihrede halten sollte^ trat nach diesem Vorgänge auch davon zurück und der Greizer Militärverein, an besten Spitze eilt fürstlicher Beamter steht, unternimmt am Festtage eine Parthie nach Plauen! Türkei. Nach neueren Nachrichten aus Salonichi ist die Ruhe daselbst nicht wieder gestört worden, auch trotz der allerdings ziemlich spät vorge nommenen Verhaftung von über 50 an der Er mordung der beiden Consuln betheiligten Per sonen, von denen am 16. Mai bereits 6 Haupt schuldige verurtheilt uud hingerichtet wurden. Die Verworrenheit wird auch in den asiati schen Provinzen immer größer. Der Handel tockt und alle Truppen sind auf den KriegS- chauplatz gesandt worden. Die zurückgebliebenen Verwandten und Familien der abgezogenen Soldaten klagen die Christen als die Schuldigen an all' dem Unglück an, das die Türkei traf. Der religiöse Fanatismus der Moslims ist schon von Haus aus ein ganz gewaltiger und nun in stetigem Wachsen begriffen. Salonichi, der Schauplatz des jüngsten orien talischen Schauerdramas, ist eine der größten Städte der europäischen Türkei und hat mehr als 100,000 zur Hälfte christlicher Bewohner. Von der Seeseite gewährt es mit keiner Cita- delle, seinen Kuppeln, seinen Moscheen und Pa lästen einen prächtigen Anblick, im Innern ist es eng und unregelmäßig. Die Stadt ist der Hauptstapelplatz für die Provinzen des alten Macedoniens. Im hohen Alterthum hieß sie Therma, wegen der vielen heißen Quellen in ihrer Umgebung. Hier lagerte einst Xerxes. Seit der Apostel Paulus hier das Christenthum predigte, wurde sie als die Hauptstadt des Christenthums im Orient betrachtet. Sie führte sogar den Beinamen der „Strenggläubigen". Seit 1430 gehört sie der Türkei. Die religiösen Leidenschaften entbrennen in der aus Türken, Griechen, Bulgaren und Juden gemischten Be völkerung stets sehr leicht. Ihre Moscheen sind ehemalige griechische Kirchen von sehr schönem 2-Pfennigstücke und zu 20 M. für 1-Psennig- stücke verpackt. — Ueber die Bevölkerung der sächsischen Städte mit mehr als 5000 Einwohnern (nach der letzten Volkszählung vom 1. December 1875) veröffentlicht das k. statistische Bureau folgende Uebersicht: