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IS7«. Frailkenderger Nachrichtsblatt eger. Amtsblatt der Königl. ÄmtShauptmannschaft Flöha, des Königl. Gericht-amtS und des StadtrathS zu Frankenberg Erscheint wöchentlich drei Mal. Bierteljährlich 1j Mark. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. men nun schon entschwunden, ----- terrn >! - hold meiner t« die ter mit ;te und Wiede. Z. Wie- ie, Ge- mld M den nur ate, den Mutter, istiane ida, der rdigung tags Nun laßt he» jungen Frühling» Lüfte Dutch'» langverschloff'ne Fenster ein! Schon spenden unS die Veilchen Düfte, Schon wärmt u»S mild der Sonne Schein Seit un» der Kaiser groß gemacht, Seit Deutschland, eng und treu verbunden, Da» große Einheitswerk vollbracht; Ml gro be mei- derathS- lemeinde Nichts und ge- kes nur !s mich, »statten, n Herrn welcher ! Gegen- irte eine erzlichen Wag- gebrach- uch den Hs und chulvor- freund- e, mich ES strömt der Saft zu ollen Blättern Und fröhlich pfeift der Staar sein Lied. Die ersten Lerchen jubelnd schmettern, — DaS Menschenherz voll Hoffnung glüht. Fünf Jahre find der Wetterkundigen — möchten sie doch dies mal, wie so oft, falsche Propheten sein! — auf eine baldige Rückkehr der Elemente zu gewohn tem ruhigen Wirken nicht zu rechnen, und zwar in ganz Europa nicht zu rechnen. Die Politik des deutschen Reichs feiert fast gänzlich. Das vom Reichstage wesentlich verbesserte Hülfskassengesetz ist den Einzelregie rungen zur Begutachtung überwiesen worden, dürfte also schwerlich so. bald zur Annahme ge langen. Die Beschlüsse der Reichsjustizcommis sion zu den großen organischen Gesetzentwürfen unterliegen zur Zeit auch der gutachtlichen Be- rathung einer durch den preußischen InstiMinister zusammenberufenen Conferenz von Fachmännern. Hat diese Conferenz zu den Beschlüssen der Reichs justizcommission Stellung genommen, so wird letztere ihre Arbeiten fortsetzen und voraussicht lich auch beenden können. In Sachen der'NeickS- eisenbahnfrage haben nun alle betheiligten Ein zelstaaten ihr Votum abgegeben, und ist dabei eine seltene vollständige Einmüthigkeit aller Volks vertretungen und aller Negierungen zu Tage ge- Michey müssens md Ihr Politische Wochenschau vom 10. bis 17. März. kl. 6. Wären mittelalterliche Anschauun gen in unserer Zeit noch lebendig, man würde den Tag des jüngsten Gerichtes nahe, eine zweite weltvernichtende Sündfluth hereingebrochen glan- ben. Nach ungefährer Schätzung bedecken ver heerende Wasserfluthen den sechsten Theil des vor Kurzem noch trockenen Landes. Der frucht bringende Regen ist in seinem Uebermaße zum Fluch geworden und hat die Keime erstickt, die er wecken sollte. .Welchen Schaden hierdurch der Nationalwohlstand erleidet, läßt sich zur Zeit auch nicht annäherstd üngeben, jedenfalls grö ßeren Schaden, als Unser durch-wirthschqftliche -Calamität ohnehin schon heimgssuchtes Vater land leicht überwinden kann. Das tückische Ele ment hat außer den materiellen auch zahlreiche Menschenopfer gefordert. Wiewohl nur indireet von der Wassersnoth berührt, hat die Stadt Eauü am Rhein doch am schwersten durch die selbe zu leiden gehabt/indeM die WasserMüffen D'ruin schlägt ihm dankend auch entgegen Ein jede» H«rz in Süd und Nord, Und wünscht, „daß stet- der reichste Segen Umgiebt deS deutschen Reiches Hort!" Empor sich mit den Lerchen schwinget Heuck feierlicher Glockenlon; AuS aller Deuischen Herzen klinget Ein Glückwunsch bl» zum Kqiserthron; „Daß deS geliebten Kaiser- Leben Behütet bleibe vor Gefahr! Daß Ihn ndch lange mög' umgeben Der Enkelkinder flöhe Schaar!" Das Königliche Gerichtsamt. Wiegand. „Gott möge immer gnädig walten, Und unsern Kaiser, der so mild, Noch lange, lange un- erhalten!" Der Wunsch heut' jede- Herz erfüllt. DaS steht man au- den frohen Blicken, — Verbannt find heute Sorg' und Plag'; Und Jever eilt, sein Hau- zu schmücken An unser» Kaisers Freudentag. Der Handarbeiter Friedrich Adolph Oehme aus Mühlbach, welcher sich am 29. vor. Mts. von Mühlbach entfernt hat, ohne seinen derzeitigen Aufenthaltsort anzuzeigen, wird hierdurch geladen, sich zur Verbüßung zweier ihm wegen Beleidigung zuerkannten Gefängnißstrafen von zusammen 7 Tagen bis I. April dss. IS. Nachmittags 4 Uhr an hiesiger Amtsstelle einzufinden. Alle Crimmal- und Polizeibehörden werden ersucht, Oehme'n im Betretungsfalle auf die Vorladung aufmerksam zu machen und vom Erfolgs Nachricht anher gelangen zu lassen. Frankenberg, am 15. März 1876. einen bereits in Bewegung befindlichen Berg völlig unterspülten und denselben auf die un glückliche Ortschaft stürzten. Acht Häuser sind unter dem Berggeröll gänzlich begraben, von ihren Bewohnern nur Wenige gereitet. Leider ist nicht zu leugnen, daß dieses Unglück nur in Folge tadelnswerther Fahrlässigkeit in Hand habung von Vorsichtsmaßregeln — wir wollen nicht entscheide», ob nur von Seiten Privater öder auch von Seiten der Behörden — den Um fang anstehmen könnte, den mir jetzt beklagen. Erfreulich ist der rege Wohlthätigkeitssinn, der sich jetzt »überall kundgiebt , um die vorhandene große Noth zu lindern und die Folgeübel ab zuwenden, die noch verderblicher zu sein pflegen als die' ursprünglichen. Ob es möglich sein wird, diesen humanen Zweck ohne directe Mit-, hülfe des Staates zu erreichen, ist leider min destens zweifelhaft. Die elementaren Verwüstun gen erstrecken sich auf zu weite Gebiete; und fast jeder Kreis hat Mühe, auch nur die allerdrin- gendsten Bedürfnisse der ihn zunächst Angehen den zu befriedigen. Auch ist nach den Angaben S ch e n nenv e r M ch tu n q. Die von der Stadtgemeinde angekaufte zeither Schmidt'sche Scheune 41 Abth. v des Brand-Cat. an der Freiberger Straße (die 3 von oben herein) soll vom 1. April l. I. an verpachtet werden. Pachtangebote werden von jetzt an und im Pachtabschlußtermine, - Len 2S März d. IS. Borm. LI Uhr, zu welchem Pachtinteressenten an Rathsstelle zu erscheinen eingeladen werden, in der Rathsexpedition angenommen. Frankenberg, am 15. März 1876. Der Stadtrat h. Meltzer, Brgrmstr. Bekanntmachung. Die Rentenbeiträge auf den ersten Termin -. I. sind spätestens bis zum 3L März b. I. abzuführen. Den rentenstenerpflichtigen Grundstücksbesitzern wird Solches mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß die Nichtbeachtung dieser Erinnerung den Eintritt exscutivischer Maßregeln zur unausbleiblichen Folge hat. Fra»hsn>b«rg, am 18. März 1876. Der Stadtrath Meltzer, Brgrmstr.