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23. saale Amtsblatt der Königl. AmtShaüptmamischaft Flöha, des Königl. Gerichtsamts und des Stadtraths zu Frankenberg Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 1j Mark. 3» beziehen durch alle Buchhandlungen und Post - Expeditionen. Flöha, am 20. Februar 1876. MhW sbovviter rn, «Eie rer tbeu- rmit un- toüs, toa«, I UNd I»vi- e: Mnne- 3. Scane.! »a „Di, , verscho- cstand. »er. Schretb- verkauft 369 ll^ ergriffenen on wird Band 10 Nachweis egis. va«s 87«, mann. bach. !7. d, M., bach statt- alle Mit- WeV.MM'Mung Spornes und Eindringen in viele Häuser — trotz aller Vorkehrungsmaßregeln — zur Folge gehabt. Besonders in-der Prießnitz- und Bach straße standen viele Souterrains und-Parterre wohnungen völlig unter Wasser und dasselbe durchzog auch verderbenbringend die tiefer gele genen Theile der Alt- und Friedrichstadt. Nur wenige Fuß trennten das interimistische Hof theater von den Fluthen. Auf der Gerbergasss und selbst auf der Ostraallee wuroe flott mit Kähnen gefahren. In vielen Straßen mußten zum Verkehr der Hausbewohner Kähne und improvisirte Stegebenutztwerden. Große Wasch wannen dienten als Kähne. , Nicht minder schlimm, sah es in Henan der Weißeritz gelegenen Stadt-!: theilen aus. In Helbig's Etablissement stände, das Wasser bereits eine Elle hoch in dem söge- , nannten. Weißen Saale und in den unteren: e stand cm etzte Die 2. Kammer des Landes hat am Mon tag Nachmittag, die 1. am Dienstag ihre Thä- tigkeit wieder begonnen. Wir.beginnen in näch ster Nr. wieder unsre gedrängten Berichte über ihre Verhandlungen. . > mb' In Dresden wurde am Montag Mittag im Beisein der königlichen Familie duq vor dem Akademiegebäude auf der Brühl'schm Terrasse errichtete Standbild unsers großen Landsmanns Ernst Rietschel, des Schöpfers der Göthe- und Schillergruppe in Weimar, des Lutherdenkmals in Worms und vieler andrer Meisterwerke, feier lich enthüllt. ! In Dresden hat das Hochwasser und der Eisgang der Elbe zwar einen gefahrlosen Ver«, lauf gehabt, wie wir in letzter Nr. nach vom Sonntag datirten Berichten von dort mit- theilen konnten, aber doch ein Austreten des an de« Herrn Bürgermeister zv Schellenberg und die Herren Geckeiudeborstände im Bezirke der Amtshausttmannschaft Flöha- Ms die Königliche Kreishauptmannschaft mehrfach wayraenommen hat, ist von verschiedenen Unterbehörden die Bestimmung in 8 58 der Reichsgewerbeordnung vom 21. Juni 1869 zeither insofern nicht immer genau beobachtet worden, als dieselben die von ihnen hiernach aus zustellenden Legitimationsscheine häufig auch für solche Waaren ertheilt haben, welche nicht unter, den angezogenen 8 58 und beziehentlich unter die Vorschrift in 8 66 unter I, 2 und 3 der Reichsgewerbeordnung fallen, sondern zu deren Auflauf und beziehentlich Verkauf im Umherziehe» es eines von der Königlichen Kreishauptmannschäft auszustellenden Legitimationsscheins bedarf Wenn nun aber die genaue Befolgung der gedachten Vorschriften namentlich auch im Interesse der Controls über den Gewerbebetrieb im Umherziehen unerläßlich erscheint, so findet sich die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschäft in Gemäßheit einer ergangenen hierauf bezüg lichen Verordnung veranlaßt, diese Bestimmungen hiermit einzuschärfen und den Herrn Bürgermeister zu Schellenberg, sowie die Herren Gemeinde vorstände des hiesigen amtshauptmannschaftlichen Bezirkes auf fernere genaue Befolgung der mehrberegten Vorschriften hierdurch aufmerksam zu machen. Die Königliche.Amts h a u p t m a n n s ch a f t,. .... von Weiffendach. „ Z. Led, äen iilisu issner. nur hier- nein klei- rhren am hieben ist. nbold. Schftpjspislchot sich von der Marienbrücke aus: daL ganz« weite Becken desOstragehe-gesbisPieschew und Üibiaau war ein, ununterbrochene Wasser»": massen Im Schillergarten zu Blasewitz fuhr; man, M Kähnen und Laubegast ustanwiMS auf seine höchstgelegenen Punkte um«. Wasser,, sa haß sämmtlich« Straßen !mnd Wege nach d«»:Ä uEgenden Dürsern «u» Mt Kähnen erreicht«- «erdm konnte». In .DreSdmi «av der höchstem, Wassersiand, 4lMet« .84 C»NtiM. (A Men Wob Zoll) über dem gewöhnlichen Punkte. — Auch «tlasteq Her — Bei der gestern in Chemnitz vollzogenen Landtagsergänzungswahl gaben von 5687 Wahl berechtigten 2238 Stimmzettel ab. Von diesen erhielt der liberale Candidat Kaufmann Zeuner 1141, der socialdemokratische Bebel 1086. Erste rer ist also mit einer Mehrheit von nur 55 Stimmen gewählt worden. Die nichtsocialde mokratischen Elemente der Bevölkerung haben wiederum eine bedauerliche Gleichgültigkeit gegen über der Thätigkeit ihrer Gegner an den Tag gelegt, die noch in den letzten Tagen so man chen der von ihnen allerorten mit Vorliebe ge köderten „Kleinbürger und Handwerker" durch glänzende Versprechungen der aus Beseitigung der hohen Steuern, der Forderungen des Mili tarismus 2c. rc. gerichteten Thätigkeit ihres selbst in einer zahlreich besuchten Volksversammlung aufgetretenen Kandidaten für denselben gewon nen haben mögen. — Die Betriebsschwierigkeiten, welche der Leip zig-Dresdner Eisenbahn durch die Verlegung ihres ganzen Verkehrs auf die Linie Leipzig-Döbeln- Dresden infolge des Einsturzes ihrer Riesaer Elbbrücke erwachsen, sind ganz enorme, da diese Linie von Dresden bis Meißen 2g!eisig, auf der langen Strecke von Meißen bis Borsdorf 1glei- sig und von Borsdorf bis Leipzig wieder 2glei- sig ist. Ueber Riesa verkehrten bisher zwischen Leipzig unh Dresden täglich 16 Personen- und event. 24 Gttterzüge, während auf der Döbelner Route 12 Personenzüge und event. 8 Güterzüge fuhren. Die Verwaltung der Bahn ist nach Kräften bemüht, den vielfachen Ansprüchen.zu genügen. Die Staatsbahnverwaltung hat be- vitwsWst dem an sie von jener ergangenen Ersuchen entsprochen, zur BewaUiguNg he-Mher- verWrs bis ans Weiteres geschlossene GÜlerziMessMestgurations-Räumlichkeiten. Ein jmpchanteS^ vpn Döbeln ab auf der StaaMahn nach Riesa her alten Linse stach,.Leipzig weltexLefördert.werden und und Bezlrksauzciger OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 28. Februar. — Eine außerordentlich zahlreich besuchte Ver sammlung erzielte die in voriger Nr. d. Bl. er gangene Einladung zu einer Besprechung resp. Gründung eines Bürger- oder städtischen Vereins. UNser für den zu seinem Bedauern durch ander- weite Abhaltung am Besuche der Versammlung verhinderten Redacteur d. Bl. in derselben er schienene Berichterstatter meldet darüber.: Auf das von eineni Anwesenden gestellte Ersuchen, der unbekannte Einberufer möge die Versamm lung eröffnen, ward von anderer Seite dessen Abwesenheit mitgetheilt und die Versammlung eröffnet. Nach der in üblicher Weise erfolgten Wahl eines Vorsitzenden, der ebensowenig wie der interimistische Eröffner der Versammlung in der Lage war, Vorlagen über Zweck und Ziele des ins Leben zu rufenden Vereins unter breiten zu können, und längerer Debatte nahm man von der Bezeichnung des in Frage stehenden Vereins vorläufig Abstand und wählte auf dahinzielenden Antrag eine Commission mit dem Auftrage, einer später in ein größeres Local einzuberufenden Versammlung einen Statuten entwurf vorzulegen. Von einen' eingehenden Berichte über die sich noch über die neue Schul organisation, speciell die aufgestellten Schulgeld sütze entspinnende, mit der Gründung des Ver- eins ja auch nicht in direktem Zusammenhangs stehende Debatte können wir absehen, wenn hm auf die weiter unten ersichtliche Berichtigung zu dem Referate Über die betr. Stadtverordneten- Sitzung verweisen. . , . — Mit Mrinals wesentlich verstärktem Or chester hält morgen Hr. Musikdirector. Wolschke daS dritte und letzte AböNNentent-CoNcert füh -M.' ' ' - LomkrKeg, dm A. Febriax. ,, .„. „ 1878 MnkeMMMchriPM