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Frankenberg, den 16. Februar 1876. vr. Nettl. e, cke. 10 30 . 40 12 Roßwein, 15. F, 16 M. 75 Pf. bi« 18 M 50 85 40 W. Weizen G. Weizen lichen rüber 90 50 25 50 50 50 65 . (1 Kilo.) 55 . 80 . Ve reine aus- ! . 10 ! . 32 Februar. . 70 . . 50 - . 90 . . 1 . 50 . 75 . 20 . 50 . 8 . 9 . 7 . 8 . 2 . 6 . 4' . 2 . - 13 ' 8 - 2 10 . 8 - 8 . 13 . 11 . 7 - 2 ' Weizen Roggen Gerste Hafer Erbsen Butler 13 - 8 2 ' Mehl-und Fut- tererbscn Braugerste Futtergerste Hafer Kartoffeln Heu Stroh Butter 7 . 8 - 7 - 7 - 2 - 6 . 4 . 2 - ereits rzeich- g der treten n die agen. sdner ischen oasser Nacht üh 4 >erur- roßen der- Nleise keine zwar >chen, lvon- dem :bend rzer- hung 5age. Leise Wer zung Lus- ! Er- lsion !reß- Zort, urde dem ent- aren »litik ung nzö- holt and der sei ern, mit >enn be- die Vas ürst >ern Weizen Roggen Gerste Hafer Erbsen Butter - Pf. (85 Kilo.) 60 . 80 75 . 70 90 . 50 — . 90 52 . 1 Gas-Controle, «»«geführt im chemischen Laboratorium de« TechntkM. Marktpreis e. Themnitz, 16. Februar 1876. 10 M. 50 Pf. bi« 11 M. 10 Pf. (50 Kilo.) Amerika. Für die Weltausstellung in Philadelphia sind bis jetzt circa 1100 deutsche Aussteller angemel det, davon 1000 der Industrie und die übrigen den Kunstbranchen angehörig, worunter Musik instrumente (Markneukirchen, Sachsen) 12; Eng land steht mit 800 Ausstellern bis jetzt hinter Deutschland zurück, während der England zuge wiesene Ausstellungsraum den deutschen über steigt; Deutschlands Ausstellern sind 12 Plätze eingeräumt. Vou deutscher Seite sind sehr zahl reich vertreten Buchdruckerei, Buch- und Kunst verlag mit 140 Ausstellern. Die Firma Krupp in Essen rüstet einen eigenen Dampfer aus, der ihre Ausstellungsgegenstände und die Bergbau branche transportirt. Vermischtes. Der Verein der deutschen Hutfabrikanten hat sich für die bevorstehende Saison über 3 For men der Männerhüte geeinigt, die die Namen des Präsidenten und des ersten Vicepräsidenten des Reichstags und des Präsidenten des preu ßischen Abgeordnetenhauses, Forckenbeck, Stauffen berg und Bennigsen, tragen. Gerhard Rohlfs ein Spion! das ist die neueste Entdeckung des Pariser Correspondenten der „New-Jork World". Dieser Edle beschuldigt Rohlfs, im Auftrage Bismarck's im Jahre 1870 Algier, das heißt den Franzosen von der großeu Sahara aus in den Rücken gefallen zu sein, die arabischen Stämme gegen die xrrrrsväv Nation aufgewiegelt und so einige Armeecorps dort nöthig gemacht zu haben. Und das that er „Alles ganz alleene". Das muß ja ein Mords kerl sein; wer ihn kennt, sollte gar nicht glauben, daß er nur deswegen mit geschorenem Kopfe, im weißen wollenen Gewände, mit gelben Pan toffeln an den Füßen Marocco durchwanderte. Also Alles im Auftrage Bismarck's! Paris zählt nach den neuesten Erörterungen 2250 Somnambulen, von denen etwa dreißig über 60,000 Francs jährlich verdienen. Unter diesen letzteren befindet sich eine russische Fürstin, welche, nachdem sie ihr Vermögen verloren oder verschwendet hatte, diesen Beruf wählte und eine reiche Clientel anzuziehen verstand. Wie es scheint, trifft die Polizei Maßregeln, der Zunft das Handwerk zu verderben. Unter den Taubstummen Deutschlands wird U einem Denkmal für Samuel Heinnicke qe- ammelt, der am 14. April 1778 die erste deutsche Taubstummenanstalt in Leipzig gründete. Es ist eine bekannte Erfahrung, daß die sonst o praktischen Nähmaschinen die ganze Kraft der weiblichen Jugend geradezu vernichten. Endlich t es gelungen, ein Mittel zu finden, welches geeignet ist, die schädlichen Einflüsse dieser Art von Beschäftigung zu beseitigen. Dasselbe be- teht einfach darin, daß der Stuhl, auf dem die Arbeiterin beim Nähen sitzt, um 24 Zoll ver- ttrzt wird, wodurch es unnöthig ist, fortwäh- end in gebeugter Haltung zu nähen. Die Fabrikanten könnten aber auch die Maschinen gleich um 2z Zoll höher bauen lassen. Hinsichtlich der bei der Reichsbank in Berlin wiederholt vorgekommenen und auch von un schön erwähnten Falfificate von 20-Marksche nen thetlt das „L. T." als weitere Erkennungs zeichen noch mit, daß auch das Papier nicht die Festigkeit und den guten Griff wie bei den ech ten hat, sowie des bei letzteren zu bemerkenden grünlichen Schimmers entbehrt. Ferner ist die Schrift in iler oben rechts stehenden Zeile „Ge setz vom 30. April 1874", sowie in der im un teren Rahmen angebrachten zweizeiligen Straf androhung nicht so scharf und klar wie auf den echten, die Buchstaben erscheinen dicker als auf diesen. Im Ganzen ist aber die Ausführung der Fälschung eine so gelungene, daß zur größ ten Vorsicht gemahnt werden muß. Leisnig, 12. Februar. 17 M. 50 Pf. bi« 17 M. 70 Pf. (85 Kilo.) 50-80 dem Bahntelegraphen beförderten Telegrammen nicht erhoben werden, für diese Telegramme ist vielmehr nur die Erhebung der Bestellgebühr von 20 Pfennig gestattet. Als Motiv mag an geführt werden, daß bisher die Eisenbahnver waltungen den ganzen Depeschengebühren-Ertrag für sich behielten, dagegen die Telegraphen- be ziehentlich Postverwaltung die Bestellung über nahm und dabei die Unkosten, wie im Reichs tage zur Sprache gekommen, höher als die Ge bühr zu stehen kamen. Man hat berechnet, daß bei jeder Depesche bisher 32 Pfennig zugesetzt wurden. Allerdings hat der neue Gebühren tarif auch den Zweck, das Deficit zu beseitigen und den Character der Telegraphenverwaltung als Zuschußverwaltung zu beseitigen. Folgende der Adresse voranzustellende Zeichen sind zuge lassen: v für dringendes Telegramm, k p für Antwort bezahlt, 1° 6 für collationirtes Tele gramm, 6 k für Empfangsanzeige, 8 für nachzusenden, k ? für Post bezahlt, X l' für Expreß bezahlt, und werden je für ein Wort berechnet. In Berlin sind in einem Monat 2199 dringliche Depeschen aufgegeben worden; solche bezahlen bekanntlich den dreifachen Satz. Die seinerzeit auch von uns gemeldete durch Z den Schriftsteller vr. Rud. Meyer erfolgte Her- s ausforderung des Reichstagsabgeordneten Or. H Bamberger zum Zweikampf wegen einer Rede I im Reichstage, durch die sich Ersterer beleidigt > U glaubte, hat jetzt gerichtliche Ahndung gefunden: M wegen der Forderung ist Meyer, unter Annahme S mildernder Umstände, zu 14tägiger Festungshaft L verurtheilt worden. A Die socialdemokratische Agitation wird in einer Ä Erklärung, die der socialdemokratische Agitator H Karl Trieburg in der „Zeitung von Gelsenkir- !U chen" erlassen hat, um seinen Austritt aus der sI Partei zu motiviren, in drastischer Weise charak- 'H terisirt. Trieburg äußert sich u. A. folgendermaßen; G „Ueberhaupt würde es mir nicht zur Ehre gereichen, s H noch länger einer Partei anzugehören, welche bestrebt ist, E die ihr angehörigen Mitglieder zu ruiniren, wie ich es leider an mir selbst erfahren habe. Ich habe Jahre lang I Gelegenheit gehabt, das Leben und Treiben der Herren M Agitatoren der Socialdemokratischen Arbeiter-Partei genau M zu beobachten und schließlich jetzt gesunden, daß genannte U Herren im Trüben zn fischen gedenken. Denn womit ließe sich der arme Arbeiter wohl am leichtesten die Taschen leeren, al« wenn man ihm mit glattem, phrasenreichem D Wortschwall verspricht, seine traurige Lage ändern, bessern I zu wollen? obgleich diese Herren recht gut wissen und ein- W sehen, daßsie mit ihren Ideal-Tendenzen nicht Helsen können." wies eine solche Zumthung M einer humoristi schen Wendung ab, aber erklärte doch, daß scho die Geographie einen Jeden belehren könne, da wir Deutschen die Letzten seien, die durch de Orient in Kriegsgefahr gerathen könnten. «I. e. An der Einführung des neuen Telegraphentarifs zum 1. März d. I. ist nicht mehr zu zweifeln. Für den inneren Verkehr der Königreiche Baiern und Würtemberg, sowie für den Wechselverkehr dieser beiden Staaten ändert der Tarif nichts. Beide Königreiche ha ben bisher für den inneren Verkehr nur eine Zone; sie sind jedoch für die Verbindung mit dem deutschen Telegraphengebirte dem Wort tarife beizutreten. Für jedes bei einer Eisen bahn-Telegraphenstation aufgegebene Telegramm kann von den Eisenbahnverwaltungen ein Zu schlag von 20 Pfennig vom Aufgeber erhoben werden; außerdem sind die Eisenbahn-Telegra- phenstationen berechtigt, für jedes von ihnen be stellte Telegramm vom Empfänger ein Bestell geld von 20 Pfennig zu erheben. Beides zu sammen darf aber von den ausschließlich mit Der durch seine prächtigen Humors reichen H Schöpfungen in den weitesten Kreisen beliebt W gewordene badensche Dichter Josef Victor Schef- U fel beging am 16. d. M. unter reger Theilnahme L seiner ldeutschen und österreichischen Verehrer G die Feier seines 50. Geburtstages, bei welcher- A Gelegenheit ihn der Großherzog von Baden in H den erblichen Adelsstand erhob. 25 - - 13 . 25 . . 11 . 75 . . 7 . 20 ' ' 2 l-eivriKvr Sörse nm 17. kedruLr 1878. Kaiser!, raff, wicht, halbe Imperial« K 5 R. pr. Stück 16 M. 60 Pf.; 20-Franc»-Stücke: 16 M. 22 Pf.; kaiserl. Ducaten: 9 M. 53 Pf.; österr. Banknoten pr. Gulden 1 M. 77 Pf.; österr. Silbergulden: 1 M. 84; Pf ^-Gulden — Pf. Anmeldungen keim Standesamt zu ckrmkenkerg in der Zeit vom 11. bis 18. Februar 1876: 15 Geburten, und zwar 10 Knaben und s Mädchen. 7 Todesfälle. ckranßenderqer Rtrcdennachnchten. Sonntag Sexagesimä. Früh ;8 Uhr: Beichte und Communion; Herr Diac Lauge. < Früh s Uhr: Predigttext: 2. Samuel. 12 , 1—7; Herr Archid. Wolf. Nachmittags 1 Uhr: Predigttext: Joh. 4, 5—15; Herr Oberpfarrer Lesch. Getaufte: Johann Hermann Friedemann'«, Bodenarbeiters h., T. — Der Anna Marie Baumgarten h., T. — Karl Fried rich Günther'«, B. u. Wbrmstr«. h., S. — Gustav Eduard Herklotz's, B. u. Handelswebers h., T. — Julius Her mann Heitzig's, B. u. Wbrmstr«. h., T. — Der Fran Julie Anna Hübler h., T. — Moritz Eduard Heroldt's, B. u. Cigarrenproduzenten h-, T. — Heinrich Wilhelm Schirmer'«, B. u. Webers h„ T. — Karl Friedrich Sehm'S, Webers h., S. — Josef Fridolin König'«, Färber« h-, S. — Karl Gottlob Lehmann'«, Gasthofsbes. zu Ditters bach, männl. Zwillingspaar. Beerdigte: Heinrich Wilhelm Uietzel'S, Webers h., S., 3 M. 15 T. — Der Auguste Vogelsang in Mühlbach, T., 1 I. 1 M. 16 T. — Johann Gotthelf Rockoff, Köngl. Chaussee» Wärter in GunnerSdorf, 70 I. 11 M. 3 T. — Bern ard Dittrich's, Handarb, h., T>, 1 I. 2 M. 13. T. — Friedrich Bruno Richtcr's, B. u. BäckermstrS. h., todtgeb. S. — Gustav Adolf Stimpel'S, Handarb, h., T., 2 M. 7 T. — Frau Hanna Concordie, Karl Heinrich Trust Trautmann'«, Handarb, in Hausdorf, Ehefrau, 49 I. 2 M. — Karl Gottlieb Geier, B. u. Wbrmstr«. h., 77 I 8 M. 15 T. — Friedrich Gotthard Pollmann'», B. « Wbrmstr«. h., T., 2 M. 12 T. — August Wilhelm War- litzsch'S, Handarb, h., T., 12 T. KU/' U/ Morgenden Sonntag: Steuer " . LL SA tag im Webermeisterhaus. Jnl. Roggen 8 - Fr. Roggen 7 - Kocherbsen — - ! Febr. 1876.1 Zeit der Beobachtung. Druck var dem Bxpe- rimentir- ga«zäh!er in Milli- Metern. Tonsum per Std.in Litern. Leuchtkraft Vn ArgaudbremNe mit 40 Locher«, «»»gedrückt lo Normalkerzen. 9. Abend» 6 42 146 15 —' 10. - 6 42 147 14H 11. - 6 40 145 14,4 12. - 6 47 144 14,4 14. - 6 44 144 14,8 15. - 6 49 145 15