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81 Sonnabend, d« W Joli 4WS. FmlldevbLMrMchrilhtsblM und Bezirksanzeiger. Amtsblatt des Königl. Genchtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. EM-M»-»— « MMMMGM Erscheint wöchentlich drei Mal. Bierteltiihrlich 1Z Mark, gu brzirhen durch all« Buchhandlungen uud Post-Axpeditianjw. . ——— ' — — -r.- > —. An dm Herrn Bürgermeister zu Schellenberg, die Herre« Gewemdev-rftände und GütS^ Vorsteher im Bezirke der Amthauptmannschaft Möhn, Die Königliche Kreishauptmannschaft Zwickau hat inhalts Verordnung vom 14. dieses Monats wiederholt die Wahrnehmung zu machen gehabt, daß zu den über alle Fälle polizeilicher und gerichtlicher Aufhebungen Seiten der in 8 2 unter d, o und ä der Verordnung, di« Auf hebung von Todten und Scheintodten, ingleichen die Anzeigen über außerordentliche Vorfälle und die Lebensrettungspräniien betreffend, vom 21. September 1874 näher bezeichneten Polizeibehörden an die Amtshauptmannschasten zu erstattenden Anzeigen nicht die nach 8 9 dieser Verord nung zu verwendenden Formulare benutzt werden. Die vorgedachten Polizeibehörden des hiesigen amtshauptmannschaftlichen Bezirkes werden daher noch besonders darauf aufmerksam gemacht, daß zu den erwähnten Anzeigen nur das der Verordnung vom 21. September 1874 (Gesetz- und Äerordn.-Blatt Seite 311 flg.) .bei gedruckte Formular unter e — siehe von Boffe'schen Leitfaden S. 152 — zu verwenden ist. Flöha, am 24. Juni 1875. Die Königliche Amtshauptmannschaft. von Wetffenbach. Q An die Herren Gutsvorsteher im Bezirke der Amtshanptmannscbast Flöha. Ergangener Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern gemäß werden die Herren Gutsvorsteher des hiesigen amtshaupt mannschaftlichen Bezirkes zur Nachachtung für künftige Fälle davon in Kenntlich gesetzt, daß, im Hinblick auf die in der revidirten Landgemeinde ordnung gebrauchten Bezeichnungen, polizeiliche Bekanntmachungen bei selbstständigen Gutsbezirken von dem Tutsvo^teher auszugehen haben und zu unterzeichnen sein werde«, in Stellvertretungsfällen aber ein die Stellvertretung andeutend« Zusatz beizufügen sein wird, was in Gemäß heit einer diesbezüglichen Generalverordnung der Königlichen Kreishauptmannschaft Zwickau andurch bekannt gemacht wird. Flöha, am 1. Juli 1875. K ö n i g l i ch e A m t s h a u p t m a n n s ch a f t. von Wriffenbach. Bekanntmachung " Nachdem an Stelle der aus der Bezirksversammlung ausgeschiedenen Mitglieder, nämlich des Mühlenbesitzers ^Hartaastei «-Niederwiesa sowie des Erblehngerichtsbesitzers Thümer-Gahlenz bei der heut stattgefundenen Wahl der Höchstbesteuerten innerhalb des Bezirks der Amts' Hauptmannschaft Flöha der Erbgerichtsbesitzer Karl Oswald Oehm« in Leubsoorf, sowie der Fabrikant Friedrich Hermann Schmidt in Frankenberg zu Vertretern der genannten Classe in der Bezitksversammlung gewählt worden sind, so wird Solches in Gemäßheit 8 20 der Ausführungsver ordnung zum Behördenorganisationsgesetz hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Flöha, den 5. Juli 1875. K ö n i g l i ch e A m t s h a u p t m a n n s ch a f t. von Weiffenbach. v. Fr. Di ebstahlsan zeige. Am Abend des 20. Juni d. I. ist aus einem Laden zu Niederlichtenau ein hölzerner Schubkasten mit cs. 3 Mark baarem Geld gestohlen worden, was man hiermit zur Ermittelung des Diebes und Wiedererlangung des Gestohlenen veröffentlicht. Frankenberg, am 5. Juli 1875. Das K ö n i g l i ch e ^G e r i ch t s a m t. — Wiegan». ^Reinicke. OertttcheS und Sächsisches. Frankenberg, 5. Juli. — Im Anschluß an unsre Mittheilung in der vorletzten Nr. unsres Blattes über die von den Vorständen des hiesigen Reichsvereins, des Städti schen Vereins zu Hainichen und des Wahlvereins zu Mittweida ausgestellte Candidatur des Herrn Etadtrath Schieck hier für die bevorstehende Landtagsergänzungswahl gereicht es uns erneut zur Freude, heute mittheilen zu können, daß auch, wie wir nach Lage der Sache nicht an ders erwarteten, die am letzten Mittwoch statt gehabte Generalversammlung des hiesigen Reichs vereins dieselbe einstimmig genehmigt hat. Dis von demselben für das von den erstgenannten drei Vereinen zu bildende Centralwahloomits gewählten Mitglieder werden besorgt sein, weit Irre Mittheilungen für die Wählerschaft^ der sie Herrn Schieck als den geeignetsten Vertreter angelegentlichst empfehlen, rechtzeitig zu machen. Zu bedauem ist nur, daß sich der Deutsche Fortschrittsverein zu Mittweida nicht in der Lage befindet, seiner indermehrerwähn ten Vorbesprechung in Hainichen gegebenen Zu sage getreu zu bleiben und einen eigenen Can- didaten in der Person des früheren Vertreters des Kreises, des Herrn Prof. Wigard, entgegen- stellen wird, wenn schon hier zuversichtlich die Erwartung ausgesprochen werden darf, daß diesem wenig Sympathie zu Theil werden wird. Der Umstand, daß ihm Herr Schieck ein im ganzen Kreise als unabhängiger fester Character und mit den Interessen desselben vollständig verwach sener Mann, entgegengestellt wird, dürfte beson deren Einfluß auch auf die Wählerschaft dieses Kreises ausüben. Die in der erwähnten Reichs vereinsversammlung gegen die Leitung hevvor- gehobenen Mängel berechtigen nach dem dadurch hervovgerufenen Meinungsaustausche zu der Hoff nung, daß das neue Vereinsjahr unter der bis her vermißten Mitwirkung der Mitglieder ein recht reges werden wird! — Zwei Bremser des am 2. Juli Abends 410 Uhr von hier nach Hainichen abgegangenen Eisenbahnzuges verunglückten dadurch, daß sie stehend oder laufend mit den Köpfen an ein« Eisenbahnüberbrückung attschlugen und stark ver letzt wurden. Wir meldeten vor 8 Tagen, daß Bubenhättde mittelst Dynamitpatronen m Oelsnitz bei Lich tenstein ein Haus in . die Luft zu sprengen ver suchten. In der Nacht vom 4. zum 5. Juli ist in Heinrichsort eine gleiche Schandthat aus geführt worden. In die Abffußröhren einer 4 Ellen hohen Mauer vor einem im Ausbau be findlichen Hause haben Schurken Dynamitpatro nen gelegt und einen Theil der Mauer gesprengt, so daß durch die weit umherfliegenden Steine und durch den Luftdruck noch verschiedener Schä den angerichtet wurde, ohne indeß zum Glück Menschenleben zu gefährden. — Mit welcher Vorsicht selbst berufene Hände Dynafnit- patronen behandeln müssen, lehrt ein neues Un glück, welches sich am Bahnbau hei Neustadt b. Stolpen ereignet hat. Am Sonnabend wollte der Feuerwerker Benda, welches als ein höchst vorsichtiger Mann bezeichnet wird, zum Sprengen sich dergl. Patronen au« dem PulverhäUse