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Bezirksanzeiger IN« Erscheint wöchentlich drei Mal- vierteljLhrlich 1t Mark, zu beziehen durch alle Buchhandlungen Und Post-Expeditionen. Herrn n Ver >S und >t und mehrere anker» !o«tS erden, e und >nven. en. daran mdem blung tch «ür nder- mmer- lligen forte i ve» men. bereit. n in den ricflich. Der E t a b t r a t h. Friedrich Jeschke, Stellvertreter OertUcheS und Sächsisches. Frankenberg, 4. März. — Der Geburtstag S». Majestät VeS Kaisers wird auch in diesem Jahre durch eine einfache Feierlichkeit hier begangen werden. Der Borkand des Reichsvereins hat dieselbe, die für die Oeffent- lichkeit bestimmt, bereits in Erwägung gezogen und wird voraussichtlich das Weitere — in Gemeinschaft mit dem deutschen Krtegervereine — demnächst bekannt gegeben werden können. — Hr. Paul Hoffmann wird seine mehrfach erwähnten Vorstellungen nunmehr bestimmt näch sten Dienstag und Mittwoch im Benevir'schen Saale abhalten. — DaS Präsidium der Handels- und Gc» werbekammer zu Chemnitz hat sich anläßlich einer Verkehrsverbindung mit der für die im Jahre 1876 in Philadelphia pwjectirte Weltausstellung in Berlin zusammengetreienen ReichScommisfion an di« Industriellen des KammerbezirkS mit einer Aufforderung zur Beschickung dieser Ausstellung gewandt, in der u. N. gesagt wird: „Die aus- gedehnten Verkehrsbeziehungen zwischen Deutsch land und den Vereinigten Staaten und die um fangreichen Handelstntereffln, welche zahlreiche und bedeutende Zweig« der heimischen Industrie mit dem transatlantischen Continent verbinden, kaffen eine rege 'Betheiligung deutscher Aussteller erwarten. Goll jedoch die Ausstellung den deutschen Gewerbfieiß würdig und unsrer Stellung unter den industriellen Nationen entsprechend repräsentiren, so darf zugleich nicht vergessen werden, daß diesem Zwecke weniger durch die Anhäusung einer bunten Mannigfaltigkeit ver gleichsweise minder erheblicher Producte als viel- mehr dadurch gedient werden wird, daß unser« hervorragendrn Industriell«»: sich btstreben, ihre Leistungsfähigkeit durch »usamm«nsaff«nde und planmäßig» Vorführung ihrer ausgezeichnetsten «ttjeugmffk jur Anschauung zu bring««. Es muß daher als besonders erwünscht bezeichnet ÜnterrichtS- und Medicinal Angelegenheitest so- wie für HanVrl,. Bewerbe und öffentliche« Ar beiten «in PreiS-AuSschreiben »lassen, WekcheS Wit besonderer Hinweisung auf die vielseitige Wichtigkeit des Gegenstandes desselben auch für vaS Königreich Sachsen zur öffentlichen Kennt- niß gebracht wird. Als erste PreiSaufgab«<wird ausgesetzt ein Preis von MV« Mark für die Angabe eines Verfahrens, welches GypSelbgüsse, ohne die Feinheit ihrer Form im mindesten zu beeinträchtigen oder den Karbenkon de- GvpsdS wesentlich zu verändern, gegen periodisch wieder- kehrende Abwaschungen vollnänbig widerstands fähig macht. Als zweite Preisaufgabe wird ausgesetzt ein Preis von 16,06« Mark für die Angabe einer Masse zur Herstellung von Ab- güffen von Kunstwerken, welche die Bortheile des GypseS, aber außerdem noch eine hin reichende Widerstandsfähigkeit besitzt, um Vie Abgüsse zu befähigen, periodisch wieberkehrende Reinigungen ohne vorhergtgangrne Behandlung zu ertragen. Am I. April verläßt Bebel das LandeS- gefängniß Zwickau, welches er am 2. Juli v. I. bezogen hat. TugeSgeschichte. Deutsches Sketch. Im preußischen StaatSministerium schweben in diesem Augenblicke Verhandlungen über einen entschiedenen Schritt de, Regierung gegenüber den preußischen Bischöfen bezüglich der letzten päpstlichen Sncyclica. ES soll den Bischöfen eine unzweideutige Erklärung abgenöthigt wer- den, ob ste die Autorität de- Staate» durch den befohlenen Ungehorsam gegen di« Gesetze geradezu oerleugnen wollen. In diese« Kalle will man dann nicht an der Hand der Maigesrtz«, sondern gestützt auf alle älter« Vorschriften mit aller Strenge gegen die Bischöfe Vorgehen. werden, baß die Interessenten der wichtigeren und vorzugsweise betheiligten Industriezweige lch örtlich oder gruppenweise zur Veranstaltung von Collectiv» Ausstellungen vereinigen." Das Kammerpräfidium empfiehlt Collectiv-AuSftellun- gen als daS EmpiehlenSwertheste und fordert Diejenigen, welche die Weltausstellung mit Er zrugntffen ihres Industriezweiges zu beschicken geben-en, aus, bis zum 8. März ihm eine vor läufige bezügliche Meldung zukommen zu lassen. Dresdens städtische Vertreter, sowie die dafige Handels- und Gewerbekammer und die Cor poration der Kausmannschaft verwenden sich bei der Regierung, damit diese bei der preußischen Regierung die Errichtung einer Filiale der preu ßischen Bank (brr künftigen ReichSbank) in Dresden dringend empfehle. Die Stadtverordnetenwahlen in Leipzig find entschieden im reichSsreundlichen, liberal«« Sinne ausgefallen; an der Wahl haben fich etwa 52 Prozent der Wähler betheilig«; die Socialdemo- kraten haben eine glänzende Niederlage erlitten. DaS bisher vom Geheimen Bergrath« Pro fessor vr. Zeunrr geführt« Direktorium der Frei berger Bergakademie geht von Ostern an in die Hände seines zetthertgen Stellvertreters, deS BergratHS vr. Richter, über. Professor Zeuner wird fich fortan ausschließlich de« Polytechnikum in Dresden widmen. Eine im April v. IS. auf Veranlassung der preußischen Regierung zur Berathung von Maß- regeln sstr die Erhaltung der GypSabgüffe zu- fammengetretene Commisston, an welcher auch zwei von der sächsischen Regierung adgeordnete Sachverständige Theil nahmen, ha» den Wunsch ausgesprochen, e» möge daS Verfahren einer zweckmäßigen Zubereitung ver Abgüsse für perio- disch wtrderkehrende Reinigungen sowie die Her ßrllung einer den GypS an Brauchbarkeit über, «reffenden »bgußmaffe. zu« Gegenstände von PreiSaufgaben gemacht werden. In Folg« dessen haben die prueßtschen Minister der geistlichen, . AuctionSbekanntmachung. Gelegentlich der den SL. März HS. J-. im Wagner'schen Concurse anberaumten Auction verschiedener Manufarturwaaren, getanen noch folgend« Gegenstände, als: 1 Drehorgel, L dergl., 4 Gopha, 1 Uhr mit Schlagwerk und 1 dergl. ohne Schlagwerk mit zur Versteigerung, waS für BietungSluftig« zur öffentlichen Kenntniß htermir gebracht wird. Frankenberg, am 2. März 1875. DaS Königliche GerichtSamt, Wiegand. Lekanntmachung. Vom diesjährigen Reichsgesetzblatt ist da» 7. und 8. Stück erschienen und können dieselben an RathSstelle elngesehen werbest. Daritt ist enthalten : 1648. Gesetz über den Landsturm; vom 12. Februar 1875. I64S. Gesetz, betreffend die Ausübung der militärischen Cost- trole üb«, die P«rson«n deS Beurlaubtenstandes, die Hebungen derselben, sowie die gegen ste zulässigen DiScipliNatstrafminel; vom IS. Kebruar 1875. 1656. Gesetz, betreffend die weitere Anordnung über Verwendung der durch daS Gesetz vckn 2. IUlt I87S zum RetabliffeckeNk bk» Hee«S bestimmten 166,846,816 Thater; vsm 16. Februar I87S. 1651. Gesetz, betreffend Sie Einführung von ReichSgesetzen kN Elsaß- Lothringen; v»m 8. Februar 1875. 1652. Gesetz, betreffend da» Alter der Großjährigkeit^ -oA 17. Februar 1875. I6SS. Aller ¬ höchste, Erlaß, betreffend die einheitliche Benennung der RetchSgoldmÜnzen; vom 17. Februar Frankenberg, am 2. März 1875. «reit-it, »» S. Mz Frankenberger mchrlchtsblatt