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zz »6 Frankenberger Rachrichtsblatt hiuittag» Bezirksanzeiger Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich Ngr. Hu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. so wird derj srgenden brig. srgenden und Ge im zahl» öff-nt- sowie zu eley. >r. Stück Ngr.; anknoten tlden IS zmufik, zner. e wider ; unter- >me und ^auturn- kenbergS > Dank, chen. i Seiten gerschaft indltchen ochmals prechen. -eins Thlr. 24 >r. bi» 3 ligr. bi» 3 Ngr. bi» 6 Thlr. !. 7 Rar. Erbsen D«r Markthelfer und Hanbalbeiter Gustav Eduard Gerhardt aus Loschwitz, zuletzt in Chemnitz in Arbeit, hat sich auf eine wider ihre anher erstattete Anzeige zu verantworten und wird, da sein dermaliger Aufenthaltsort unbekannt ist, hiermit geladen, sich behufs sein« Vernehmung spätestens bis zum 31 August diese- JahreS an hiesiger AmtSstelle einzufinden. An alle Criminal- und Polizeibehörden ergeht daS Ersuchen, Gerhardten im LetretungSfalle auf diese Vorladung aufmerksam zu mache» und anher zu weisen. Frankenberg, am 14. August 1874. Das Königliche Gerichtsamt. Wirgarrd. Rcke. Der hiesige SrmcnhauSbewohner und Communarbeiter Franz Eduard Riedel, welcher allhier eine ihm rechtskräftig zuerkannte Gefäng- nißstraf« zu verbüßen bat, hat sich vor mehreren Wochen von hier entfernt. Da sein dermaliger Aufenthaltsort unbekannt ist, so wird derselbe andurch aufgeforbert, sich unverzüglich vor dem unterzeichneten Gericht zu geftellen. Alle Criminal- und Polizeibehörden aber werden ersucht, den ,c. Riebel im BetretungSfclle anher zu weisen, davon aber, daß Solche» geschehen, kurze Notiz hierher gelangen zu lassen. ' Frankenberg, am 1«. August 1874. Das Königliche GerichtSamt. Wiegand. Leuteri- Herzliche -ringende Bitte. Die Noth und daS Elend einer schwer heimgesuchten Gemeinde treibt uns, «inen Hilferuf an barmherzig« Menschenfreunde ergehen zu lassen» Am 11. August d. I. Nachmittag zwischen 4 und 5 Uhr brach in dem zur Parochie Bockendorf gehörigen Dorfe Riechberg bei Hainichen «ine Feuersbrunst auS, durch eine defekte Esse verursacht. Linnen einer halben Stunde ward durch daS in Folge heftigen WindeS und großer Trockenheit reißend schnell um sich greifende Feuer beinahe die Hälfte der Ortschaft in Asche gelegt. 17 Bauergüter und Wirthschaften mit zu sammen 41 Gebäuden find abgebrannt, 31 Familien mit 145 Köpfen obdachlos geworden. Nur zwei der Calamitosen haben zum Theil versichert, älle Uebrigen konnten nicht veisich«rn, weil sie von keiner Versicherungsgesellschaft aufgenommen worden sind. Bei der rapiden Schnelligkeit deS Feuers war trotz aller Anstrengung und Hilfeleistung an Rettung nicht zu denken. Nur das Vieh konnte zur Roth größtentheils herausgeschafft werden. Alles Uebrige, Mobilien, sowie die zumeist schon eingebrachte Ernt« ist vom Feuer verzehrt; und läßt sich die Größe des Schadens bis setzt noch nicht übersehen. Von Allem entblößt, stehen di« armen, fast durchgehends ganz unbemittelten Leute trostlos an den Trümmern ihre« Habe und sehen mit Angst und Bangen der Zukunft entgegen. Geschieht auch von Seiten der verschont Gebliebenen und der nächsten Umgebung viel, so ist «S doch unmöglich, damit allein den Un glücklichen irgendwie wieder aufzuhelfen. Wir wenden unS daher an Alle, die ein Herz haben für solches Geschick und etwas übrig für ihre armen bedrängten Brüder, mit der herzlichen dringenden Bitte, mit helfen zu wollen zur Linderung der Roth und etwaige Gaben an einen der vier zuletzt Unterzeichneten gelange» zu lassen. , Jede, auch die geringste Gabe, wird mit herzlichem Danke angenommen und seiner Zeit darüber gewissenhaft quiltirt werden. De» barmherzigen Gebern aber schon im Voraus ein „Vergelt'» Gott!" " "u°" 'N« v»8 AM -vomits. -"'N MartenS, AwtShauptmann in Döbeln; Küchler, Assessor in Hainichen; i. V. Eichhorn, Geweindevorstand, Haubold, Vicerichter, Hanbold und Beter, Geweindeälteste, Haubold, Gutsbesitzer, sämmtlich in Riechberg; Fiedler, in Firma: L. G. Fiedler S» Sohu, in Hammer- mühle bei Hainichen; Brauer, Erbrichter in Riechberg; May, Friedensrichter in LangenstriegiS; Flechsig, Pfarrer in Lockendorf. Diebstahlsanzeige. In einem Kornfelde auf Ebersdorfer Flur sind am 31. Juli o. ». 3 Stück große fichtene Stangen, sowie eine Parthie fichtenes Reißig und Scheitholz versteckt aufgefunden worden, wa» zur Ermittelung d«S EigenthümerS und des DiebeS andurch bekannt gegeben wirb. Frankenberg, am 15. August 1874. DaS Königliche GerichtSamt. Wiegand. Reinicke. «roffnen r 5 Ngr. an« dem rm. v«rw. m I- 8- tteS. hm« bei Mutter, unseren Am 10. dieses Monats sind auf OrtelSborfer Flur zwei große Epellärie, gezeichnet, mit Weißbuchen«« Holm, sowie eine Radehau« mit birkenem Holm, unter einem Dornstrauche versteckt aufgefunden worden. Zur Ermittelung des EigenthümerS diese« muthmaßlich gestohlenen Gegenstände und behufs Entdeckung des DiebeS wird Solches au- durch veröffentlicht. Frankenberg, den 17. August 1874. Das Königliche GerichtSamt. Wi-gaad. Reinicke. Nächsten M onta g, den 24. August, findet im RathhauShofe eine öffentliche Auction statt.