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Frankenberger RachrichtMatt Bezirksanzeiger Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 12j Ngr. Zn beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. innen, portirt «findet miker» beliebt vurch- ie Ge- eziffert aphen- Seamte : Wei- beim Natho- dessen ll'schen ania", gegen wenige »rüber« r von »erden. und Fürsprecher allezeit gewesen, wie eS über» Haupt nicht möglich ist, seine mannichfachen Ber dienst« in engen Rahmen zusammenzufassen, der rust ihm gewiß auS ganzem Herzen mit uns, als dem Organe der öffentlichen Meinung, zu: „Fahr' wohl! DaS Gedächtniß deS Gerechten bleibet in Segen!" t-—-- Die in voriger Rr. unsere» Blatte- er mähnte Bergparade der Bergleute von Schön- sborn fand gestern unter Anwesenheit einer größeren Anzahl Besucher in üblicher Weise statt. In der neunten BormittagSftunde traf der von mehr als 266 Bergleuten in ihrer originellen Parade» tracht und Ausrüstung gebildet« stattlich« Fest- zug unter Führung der Steiger mit Fahne und klingendem Spiel in Sachsenburg ein, woselbst in der Kirche der bergmännische Gottesdienst stattfand, dem im Nachmittage Vergnügungen für die Bergleute folgten. — Der Rachbarstadt Oederan drohte in de« Nacht vom 12. zum 15 d. M. FeuerSgefahr, die noch rechtzeitig beseitigt ward. Der auS Eppendorf gebürtige Schuhmachergeselle Walther hatte das Feuer in einer Bodenkammer angelegt. Am Dienstag Abend ist 8e. Majestät König Alber» nach dem Seebad Ostende abgrreift. Ihr« Majtftät die Königin hat sich bereits am srlben Tage Vormittags von Pillnitz auS zur Kur nach Marienbad begeben. Um auch dem Turnunterrichte, welcher durch da- neu« BolkSschulgesetz eine ««sentlich höhere Bedeutung erlangt bat, eine entsprechendere amt liche Förderung zu Theil werben zu lassen, ohne den bisher damit beauftragten Director vr. Kloß zu Dresden zu überbürden, beabflchtigt daS Mi- Thaler spätestens bis zum 8. August d. A oberhalb veS Haupteinganges ihrer Wohnhäuser anbringen zu lassen. Frankenberg, am 22. Juli 1874. typten, i Mac andren kvlinanImavdnaK. DaS 9. Stück vom diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblatt ist erschienen und kann an RathSstelle eingeseh«n werden. Dasselbe enthält: Rr. 89. Verordnung, die Beschädigung der am Elbufer angrbrachten Marksteine rc. betreffend; vom 18. Juni 1874. Rr. 79. Ftuanzgesetz aus die Jahre 1874 und 1875; vom 25. Juni 1874. N«. 7l. Verordnung, die Ausführung deS FinanzgesetzeS auf die Jahre 1874 und I87L -betreffend; vom 29. Juni 1874. Nr. 72. Gesetz, einen zweiten Nachtrag zu dem Finanzgesetze auf die Jahre 1872 und I87L vom 8. April 1872 betreffend; vom 25. Juni 1874. Nr. 73. Gesetz, den Antheil Sachsens an der franzöfischen KriegSkoften» Entschädigung betreffend; vo« 25. Juni 1874. Rr. 74. Verordnung, die Expropriation von Grundeigenthum für Erweiterung deS StaatSeisenbahnhofS zu Leipzig betreffen-; vom 25. Juni 1874. Rr. 75. Verordnung, die Einführung deS KirchengesetzeS wegen Abänderung der Bestimmungen im § 25 der Kirche«» Vorstands- und Synodalordnung vom 15. April 1873 in der Oderlausitz betreffend; vom 26. Juni 1874. Nr. 76. Bekanntmachung, innen- bemerkte Anleihe deS Lugauer Steinkohlendauvereine- betreffend; vom 29. Juni 1874. Rr. 77. Bekanntmachung, die Aufnahme von Zöglingen anderer höheren Unterricht-anstalten in die Schullehrrrseminare des Landes betreffend; vom I. Juli 1874. Rr. 78. Bekanntmachung, die Be» willigung «in« in dem Regulative der allgemeinen KrankenunterstützungS- und Begräbniß-Kaffe in Ellefeld enthaltenen Ausnahme von bestehenden Gesehen betreffend; vom 2. Juli 1874. Frankenberg, am 17. Juli 1874. Der Stadtrat h. Meltzer, Brgrwftr. KsksuntmLodunx. Nach 8 56 dir Ausführungsverordnung zum Brandv«sich«ungSgesetze erhallen diejenigen hiesigen Hausbesitzer, welche an thr«n «e»» ertamtzn oder ältere« Häusern noch keine Nummerschilber habrn, anburch Veranlassung, sich je alsbald ein schwarzes Blechschild mit der in weißer Faede aufzutragenden Brandkataster-Numm« ihres betreffenden Hauses, jedoch «richt Wie dtSher geschehe», die alte ««d «eae Nummer untereinander, sondern nur die zur Zeit gültige Nummer anfertigen und bei Vermeidung einer Ordnungsstrafe von Eine« OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 23. Juli. — Durch di« Mitgli«der des Stavtrath» und ein« Deputation' deS Stadtverordntt«ncoll«giumS wurde heute früh Herrn Kirchenrath vr. Körner daS auf die in dankbarer Anerkennung ber vie len Verdienste deS Scheibenden um Stadt und Gemeinde zu ehrendem Gedächtniß seines RamenS «iolgte Benennung einer neuen Straße mit dem Ramen „Köcnerstraße" bezügliche Dokument überreicht. In herzlicher Ansprache motivirte Herr Bürgermeister Meltzer Vie Beweggründe der Stadlvertretung zu diesem Schritte, dankte dem Scheibenden namens der Stabt und ihr« Vertret« für seine treue Wirksamkeit und ries ihm innige Scheideworte und warme Wünsche für seinen weiteren Lebensabend zu. Ties be- wegt dankte ber Herr Kirchenrath, jenen Act als ein neue- Zeichen der vielen ihm entgegen- gebrachten Liebe charaktertstrend, in seiner be- kannten vescheibenheit ablehnend, daß er so viele Anerkennung verdient habe, da er stets nur be» strebt gew«s«n sei, seine Pflicht zu «füllen. MU heißen Segenswünschen für das f«rl«e Gedeihen der Stadt nahm « nebst seiner gleich ihm weh müthtg gestimmten Gattin Abschied von den städtischen Vertretern. Wer da weiß, wie d«r Scheidende auch für das öffentliche die Stadt fördernde Leben st«tS «in warmeS Herz gehabt, wie er so den Gewrrbeverrin gegründet und ihm stets lebhafte- Interesse gewahrt ha», wie, er für -t« Schult unv ihre Lehrer gleich warn» fühlte, wie er den Familien d« treue geistliche Beistand, mit seiner Gattin den Bedrängten ber Nothhelfer Der Stadtrath. Meltzer, vrgrmftr. nisterium, ben Direktor des städtische« Tum» wesens zu Leipzig, vr. I. E. Lion, zur Inspektion deS Seminarunterrichts in den KreiShauptmann- schasten Ltipzig und Zwickau heranzuziehrn und ihn gleichzeitig zum Mitglied« der Wahlfähig!««»- prüsungS-Commissionen jener Bezirk« zu ernennen. Die jüngste Diöc«sanversam«lung in Wald heim beschäftigte sich u. A. auch mit der Frage, ob daS kirchliche Ltben in Sachsen uns« der Einführung der Civilehe leiben werde, die schließ» lich mit Majorität vernein« wurde. In Freiberg haben vor einigen Tagen di« im Interesse des Verkehr- und ber Erweiterung der Stadt längst ersehnten Arbeiten zur Abtragung der Stadtmauer und zur Ausfüllung des Stadt grabens begonnen. Nachdem vor wenigen Tagen in Dresden der Congreß deulscher Friseur« abgehalten worden ist und nachdem dort in den letzten Tagen d. M. die deutschen Tanzmeister tagen wttden, soll daselbst vom 4.-6. August ein Congreß der Schneider meister Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz abgehalten werden. Auf b« Tagesordnung de» CongrrffeS stehen u. A. die Erebitfragr, da» Lehrlingswesen, die Organisation deS deutsche« allgemeinen ArbeitgeberbundrS deS Schneider- gewrrbeS, die GenoffenschastSfrage, die Gefangen- hau-arbeit rc. Mit dem Congreffe ist «ine Ausstellung brr Gesammt-Leistung-sähigkeit de» SchneidergewerbeS und der mit vemselben in Be rührung kommenden Arbeiten verbunden. Wie bereit» in Leipzig und DreSdra hat sich auch in Chemnitz ein GastwirthSverein gebildet, deffen Tendenz in der eigenen Vermittelung ihr«, Officianten und Dienstboten, al» auch in gege n»