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Ny«, Saale usik 1 ib«. leuedtr. matte, inem Saale che Ta»j- t einlave. l»-«,-l. erthal. agS 5 Uhr i ergebenft P-ger. uar, sollen Tische, i, Fever- hfchaftS. veraue» ionator. za, Mwech, dm 18. Fekru«. 1874» Frankenberger Rachnchtsblatt und Bezirksanzeiger. Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal- BierteljLhrlich 12z Rgr. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Steckbrief. Rach einer Mittheilung der Königlichen AnftaltSverwaltung zu Schloß Sachsenburg ist der auf dafigem Kammergute beurlaubte Lorrie» tionär Friedrich Hugo Edmund Herrmann aus Dittersbach a. d. E., welcher am 8. dsS. Monat» zu einer Reise nach Radeberg Erlaub- ntß erhalten hatte, bis heute noch nicht wieder in seinen Dienst zurückgekehrt und treibt sich jedenfalls Schwindeleien verübend umher. Man ersucht alle Polizeibehörden, pp. Herrmann im BetreffungSfall« zu arretiren und mittelst EchubeS anher dirigiren zu kaffen. Frankenberg, am 14. Februar 1874. Da» Königliche Gericht»»«». Wiegand. S. Krankheit n Tochter !. LcbenS» zur Seite ihrem Be- t Blumen baß Gott iten wöge, kasch. rgrßliche« ickgrkrhrt, «pflichtet c langen, !rank er» uen und terinnen, gleiteten, en, uyd iorte de» sprochey. gedankt; > Beweis ein. vir nach ung ruft, öh'n, ^74. rger. rräurod zsvator, vm LM tsn ist. lntorvn 1874. frgu. e, . 7. Oertliche- und Sächsisches. Frankenberg, 17. Februar. — Die gestrige Bersammlung unseres Ar beiterverein» füllte zum größten Theile ein Bor. trag de» Herrn vr. Meding aus, der „vetrach- »ungen nach der Wahl" gewidmet war und in sichtlich die Anwesenden interesstrender Weise nachzuwetsen versuchte, wie es komme, baß grade Sachsen da» stärkste Contingent einer neuen Fraktion d«S Reichstages, der socialdemokratischen, gestellt hat, da der hier und da foctalistischerseitS gebrachte Grund, Sachsen sei da» industriellste Land und habe die intelligenteste Arbeiterbevöl- kerung, anderen Jndustriebezirken Deutschlands R gegenüber nicht stichhaltig sei. Das Programm U der socialdemokratischen Partei in Kürze aus- H «inandersehend, wie» er aus dessen Einseitigkeit hin und empfahl unausgesetztes Arbeiten am Werke der Fortbildung und Ausklärung, das der M Berrin ftttS gepflegt. Eine .sich anschließende belebte Debatte gab Beranlassung zur Aeußerung k mancher Wünsche und Bekundung mancher Män- ^gel, konstatirte aber auch, daß günstige Aussichten Mfür die fernere Regsamkeit VrS BereinS aus gei- stigem Gebiete (Borträge ».) vorhanden find. Dem Mitbegründer und langjährigen Borfltzen. den deS Vereins, Herrn Franz Pilz, der unter vieler Anfechtung denselben treu geführt und ge leitet, jetzt aber zurückgetreten, wurde warmer Dank votirt. Je mehr Angriffen der Bertin von Seiten seiner socialdemokratischen Gegner noch in jüngster Zeit seine» besonnenen, maß vollen Vorgehens wegen auSgrsetzt gewesen, um so mehr verdient er die Unterstützung und An erkennung aller Derer, dir den Weg, den eben diese Gegner vor- und einschlagen, nicht als den dem Volke und Staat« ersprießlichen zu er kennen verwögen. Da» Justizministerium hat über die Ersah- rungen, wtlche mit dem Institut der Schöffen- gertcht« im Königreich Sachsen bisher gemacht worden find, Ermittelungen «»gestellt und das Ergebniß derselben nebst einer ErläuterungSschrist dem ReichSkanzlrramte mitgetheilt. Zu einer Aeußerung über di« Erfahrungen in Betreff der Schöffengerichte waren von Seilen der sächsischen Justizverwaltung außer den Bezirksgerichten und Staatsanwälten auch die Schöffen und die Sach. Walter ausgrsordert worden, und «» find 45 R Antworten von Schöffen und 11 Gutachten von Sachwaltern eingeaangen. ' Bon sämmilicheu Berichten sprechen sich nur neun von Schöffen und «inrr von einem Sachwalter nicht zu Gun sten des Institut» der Schöffengerichte au». Alle übrigen Gutachten treten aus Grund der gemachten Erfahrungen und zum Theil mit großer Entschiedenheit für die Schöffengerichte «in. Welch ein bedeutendes Capital dem Finanz- Ministerium in unseren StaatSwaldnngen anver- iraut ist, ist daraus zu ersehen, daß sie circa >1 Proceni ober den 9. Theil der ganzen Lan- VeSfläche einnehmen. Ihr Werth ist zu über 59 Millionen Thlr. abgeschätzt worden. Die Forftneliorinnahmen haben sich seit dem Jahre >842 um VaS Lsache, von 499,999 Thlr. aus über 2 Millionen, vermehrt. Der Sohn d«S Fürsten Bismarck, Graf Her bert BiSmarck, hat sich zur Uebernahme seiner neuen Stellung als GesanVtschastS-Attach« nach Dresden begeben. DaS „Kaihol. BolkSblatt" rechnet rS in sei- n«r Nummer 6 sich und seinen Anhängern „zum Glück und zur Ehre" an, daß st« ultramontan seien; e- sagt u. A. wörtlich: „Ich hoffe nun, lteber Leser! baß wir betdp, Du und ich, Ultra- montane find i« vollen richtigen Sinne deS Worte», daß wir in der Woll« grfärbt find und unsrrr Färb« frei bekennen. Als echte Ultrawontane haben wir sogar ein drei- fache» Vaterland, und zwar zunächst den «ige- nen Staat, heiß« er nun Deutschland, Preußen oder Sachsen, dann den katholischen Erdkreis und — den Himmel, denn jeder echte Ultra- montane kommt in den Himmel und hat schon hier aus Erben den Frieben beS Himmels und den himmlichen Bater zum obersten König und LandeSvater." (Dr. Pr.) Aus Oberwiesenthal wurde dem Eh. T. mit. gethellt: Auf unsere« Gebirgskamme ist der Winter seit ein paar Tag«n in einrr Gestalt ausgetreten, wie die- seit vielen Jahren nicht der Fall gewesen. Ungeheuere Echnremassen haben unsern Ort fast ganz eingehüllt; von Garten, zäunen ist saft kein« Spur mehr zu sehen; Häu- ser und Bäume werden zusehends kleiner, indem die lagernde Echneemaffe durch fortwährendes Schneien im steten WachSthum begriffen ist, was letztere» zum besonderen Vergnügen der Schul- jugend gereicht. Da anhaltender Sturm herrscht, bilden fich Schneewehen der Art, daß der Ber- kehr in den Straßen äußerst schwierig ist. Bon einem Verkehre nach außen hin kann fast gar nicht mehr die Rede sein, denn die Ausbietung auch aller Kräfte Seilen der Posthalterei muß de« starken Auftreten des Winters weichen. 17. Landtagswoche. -s- Die zweite Kammer hatte in einer Abend- sttzung am 7. Februar die am Morgen begon nenen Verhandlungen über den Haushalt b«O Justizministeriums fortgesrtzt. Hervorzuhebe», weil von allgemeinem Jntrreffe, war nur, daß im Ganzen fich «ine Abneigung kundgab, de« Staat und den Gemeinden eine Sorge für Be schaffung von Wohnungen aufzudürden. Al» Organ diesrr Abneigung machte fich besonder» der Abg. Jordan geltend. Auch wurde in Be zug auf dm Bau eine» Wohnhaus«» für Justiz- beamte in Plauen der Antrag de» Abg. Philipp, baß die Vermirthung nur nach den ortsübliche« Preisen geschehen dürfe angenommen. — Aar 19. wurde die Sitzung mit der Verlesung einer königlichen Verordnung eröffnet, gemäß welcher Vie die Reform der direkten Steuern betreffende» Gesetzentwürfe zurückgezogen und der Kammer ber Entwurf ein«S Einkommensteuergesetzes re. vorgrlrgt wurde. Hierauf begannen di« Bera- ihungen über di« allg«mein«n StaatöbedürsniGe und die Bedürfnisse de» GrsommtwinifteriumS. ErwähnenSwrrtb ist hierbei «in Antrag d«S Abg. Pfeiffer, nicht 6999, sondern 8999 Thlr. auf Vermehrung der königlichen Bibliothek und eine UnterftützungSsumme zur Errichtung von VolkS- und Arbeitrrbtdliotheken zu verwenden.. Geg«« den letzterwähnten Theil deS Pseiffer'schen Au- trageS erklärte fich mit Recht der Abg. Bieder mann, der den Gemeinden die Sorge jük Anlage von BolkSbibliothekrn rc. überlassen will. Der erst« Theil deS Pfeiffrr'schen Antrages wurde angenommen, der zweite einer Deputation zur Borberathung überwiesen. Die verathung de» Haushalte» de» Ministerium de» Innern, i« welche nunmehr ringetreten wurde, brachte viel MitthrilrnSwerthcS zu Tage, welche» fich auf Vie Umbildung der Verwaltung bezog. Dieve- fugniffe der KreiShauplmann schäften, die Zahk der Amtshauptmannschaften, die Zahl der Räche rc.. Alle» gab vielen Rednern Stoff zu vrmerkunge« und Anträgen. Der «wtöhauptmannschaste» wurden 25 angenommen. In der Sitzung von» l l. wurde über die Ergebnisse deS Vereinigung»- verfahrens in Sachen der Landtagsordnung be- ralhen. Der Versuch, die Landtage, statt durch entsprechende Anordnungen anderer Art durch eine Vertagung auf 4 Wochen, während welche« nur die Deputationen di« wetteren Geschäfte vorberaihen sollen, abzukürzen, wurde endlich mit großer Mehrheit beseitigt. - Annahme sand u. A. bet der fortgesetzten Berathung des Hau»-