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Hektoliter nzelnen mitlhen 1873 ilie e im ngc- Theil- legräb- ß- und »Haun sagt» unsrrn e. eun- daß roß- LUL6IAVN. rü», Rar. 15 Ngr. 7 Thlr. iilogr.) 5 > Kilogr.) > Kilogr.) ) Kilogr.) Thlr. 27 c. bi» 3 -gr. bi« » Ngr. bi» 873. .Fraac«- Thlr. 5 7gr. 7Pf. l 4 Ngr. Ir., riilr., rklr., rklr, exen- ssrcitaz, den IS Decniikn. Frankenderger NachrichtMatt und Bezirksanzeiger. Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Chaussee t« Hauptwerke vollendet worben, ist die- die den so. in die selbe für den Verkehr wieder sreigegrbrn. Chemnitz, den 15. Decemder 1873. Königliche Amtshauptmannschaft. In Stellveetretung: v. Kirchbach, Reg.-Rath. König Albert ist, werden von Neujahr an königl. NamenSjüge oder die Krone auf Achselflappen tragen. Die auf das Gemeindegebiet übergeführte cialdemokrattsche Partrileidenschaft har eS Meerane glücklich dahin gebracht, daß für durch Bürgermeister Peucker'S Wahl zum Leip ziger Siadtralh erledigte StadtoberhauptSstelle bis jetzt noch kein Bewerber stch gesunden hat, was durchaus nicht zu verwundern ist,, da die bekannten Vorgänge gezeigt haben, wie wenig verlockend in der jetzigen Gestaltung deS dafigcn SiadlverorbnetencollegiumS jene Stelle ist, wie schwer aber auch das Gemeinwesen durch solche fanatische Partcimenschen, deren Vorbild Vie Pa riser Commune und Cartagena'S Mufterwirth- schäft ist, geschädigt wirb. Nach Bürgermeister Peucker'S Abgang führt RegierungSrath Grünler aus Zwickau al- Commiffar interimistisch die Lürgermeistergeschäfte. Am 11. d. Abends zwischen 10 und I I Uhr hat stch in Chemnitz auf dem Neumarkt «in junger Mann auS Freiberg, Namens Querner, erschaffen. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" und die „Leipziger Zeitung" werden von Neujahr ab ihren Abonnements, bez. Inseratenpreis erhöhen und begründen beide Blätter diese Maßnahme mit d«o bedeutenden Steigerung der Arbeitslöhne für Satz und Pruck. Lekanolmachung Nachdem der Neubau der Brücke über di« Lütz«lbach auf de« Frankenbrrg-Hainichener OertlicheS und Sächsisches. Frankrnberg, 18. Drcbr. — In einer gestern Abend im Gasthof zum schwarzen Roß abgehaltenen öffentlichen Ver sammlung warb nach reserirendem Vortrag deS Herrn vr. Meding über Wesen und Streben der unter dem Namen „Verein zu Rath und That" vtischiedenen OrteS, in besonders er sprießlicher Weise in unsrer Nachbarstadl Chemnitz, bestehenden humanen Bereinigung, welche Unter stützung durch Errheilung praktischer Raihschläge, ArbeitSzuweisung und Spenden an Lebensmitteln, Miethbeiträgen rc. an unverschuldet in Noth ge kommene, der öffentlichen Armenpflege nicht ver. fallen« Personen bezweckt, die Gründung eines solchen menschenfreundlichen Vereines auch in unserer Stabt einstimmig beschlossen, «o bloo mit einigen Modifikationen ein von Herrn I)r. Meding vörgelegter Statutenentwurf angenommen und auf Grund desselben die Wahl beS Vorstandes vollzogen, auS welcher die Herren vr. Meding als Vorsitzender, ArchidiaconuS Lesch als Schrift- führ» und Kaufmann Gnauck als Kasstrer her vorgingen, während die Wahl der Ausschuß. Personen, die als Pfleger in besonders ihnen an gewiesenen Bezirken der Stadt fungiren, für eine spätere Versammlung vertagt wurde, welch«, nach Veröffentlichung der Statuten in diesem Blatte, demnächst «inberufen werden wird. Möchte das junge Werk bald rechte Berftändniß bei der Ein wohnerschaft finden, um seine anerkcnnenSwerthe Thäiigkeit umfänglichst unverzüglich beginnen zu können. Nachdem die Leiche der Königin Elisabeth von Preußen am Dienstag Abend 8 Uhr in Gegen- wart unserer königlichen Familie unv VcS ge- sammten Hofstaats wie der in Dresden weilenden Gesandten Preußens und BaiernS vom (pro testantischen) Hofprediger Heym auS Potsdam, dem Beichtvater dec Verstorbenen, eingesegnei worden, wurde der Sarg im Schloßhost, wo- selbst eine Ehrencömpagnie ausgestellt war, deren Musik nach dem Parademarsche die Choralmelodik „JesuS, meine Zuversicht" ertönen ließ, auf einen Oipännigen Trauerwagrn gebracht und von 5 die Hofstaaten der Verstorbenen wie die zur Begleitung der Leiche diS Röderau beorderten königlichen Commiffare tragenden Hofwagen unter dem Geläute der Glocken sämmtlicher Kirchen nach dem Leipziger Bahnhofe übcrgesührt, vor dem ebenfalls eine Ehrencompagnie mit Fahne und Musik ausgestellt war und in welchem Se. Maj. der König mit Se. kgl. Hoh. dem Prinzen Georg die Ankunft der Leiche erwartete. In dem mit finnige« Trauerschmucke bekleideten königlichen Wartesalon hatten stch die Spitzen der Militär, und Civtlbehörden, besonder- aber viele in Dresden lebende preußische Generäl« und höhrre Offi»i«re a. D. mit ihren Damen eingesundr». Unter den Klängen d«S Parade marsches wurde der Sarg alsdann nach dem Empfangsalon gebracht und »ach kurzem Ab- schiedSverweilen an demselben traten der König und der Prinz mit dem ganzen Trauergefolge auf den Perron, von dem aus »er Sarg in einen schwarz auSgeschlagenen, an den Ecken mit vier Kronen verzierten Güterwagen gebracht wurde. Genau ^8 Uhr erfolgte die Abfahrt des Erlra- zugS. In Röderau geschah die Uebergabe der Leich« an die preußischen Commiffare durch die bis dahin mitgefahrenen sächsischen Bevollmäch tigten und von da ab ging dec Trauerzug bis zur Wilbparkstation bei PotSVam, von wo auS die Leiche nach Schloß Sanssouci überführt wurde. Se. Majestät der König begiebt sich am Freitag nach Berlin, um der am Sonnabend Mittag in ver FrievenSkirche zu PotSVam stattstndenden feierlichen Beisetzung d«r Königin Elisabeth bei- zuwohnen. Die sämmtlichen Regimenter, deren Chef jetzt TageSgefchichte. Ein Erlaß König Wilhelm'- an daS StaatS- Ministerium ordnet Wegen Ableben- der Königi»- Witwe, die mit ihrem königlichen Schwager und der gejammten königlichen Familie im herzlichste» Verkehre stand und von dieser hochverehrt wüwe, wie sie auch ihrer außerordentlichen Mildthäiig- keit wegen allgemein beliebt war, eine allgemein- Landestrauer in Preußen auf sechs Wochen von» 15. Decbr. ab an und untersagt öffentliche Mu stkaufführungen, Lustbarkeiten, Theater- und Schauvorstellungen für die ersten acht Tage ver Trauerzeit. Am Freitag hat der LundeSrath den LaSker'schea Gesetzentwurf, betr. die Zuständigkeit deS Reich- auf daS gesammte deutsche Civilrecht angenom men. Dagegen waren nur 4 Stimmen, nämlich 2 von Mecklenburg-Schwerin, je eine von M«ck- lenburg-Strelitz und Reuß ä. 8. DaS ist einer der wichtigsten Schritte zur Bervollständigun- der deutschen Rechts- und ReichSetnheit. Vor behalte wurden von keiner Seite gemacht, nur Baiern bemerkte, «S behalte sich wegen der Ge richtsorganisation, namentlich eines zu schaffen den obersten deutschen Gerichtshofes Erklärungen vor. Aber nachdem einmal die deutsche RechtS- rinheit im Prinzip angenommen ist, dürfen wir hoffen, baß auch mit Bezug auf den obersten Gerichtshof die Sache deS Reiches über unterge ordnete partikulariftische Neigungen siegen wird. Wie «S heißt, wird nun sehr bald eine Com mission zur Inangriffnahme deS CivilrechtS er nannt werden. Die Civilehe-Vorlage findet unter den preußi schen Abgeordneten eine durchaus günstige Be- urtheilung. Man will den weilen jUmweg einer CommissionSberalhung vcrmeiden und eS wird jetzt von ollen Seiten dahin gearbeitet, Vie drei erforderlichen Lesungen im Plenum (sofort im Hause) abzuhallen. ES ist nicht unmöglich, daß Vie hochwichtige Beralhung vor Weihnachten ge schloffen und daS Gesetz noch in diesem Jahre an das Herrenhaus gelangen kann, auf deffea Stellung zu der Vorlage man sehr gespannt ist. Dieselbe nimmt den Geistlichen die staatliche Be urkundung der Geburten, Heiraihen und Tode-- fälle ab und überträgt sie besonderen Standes beamten. Zn solchen sdllen in der Regel Ge- meindedeamte, ausnahmsweise Geistliche ernannt werden. Die Führung der betr. Verzeichnisse erfolgt kosten- und stempelfrei. Die Trauung kann künftig «rst nach Ver Eintragung in dg» bürgerliche StanbeSregifter erfolgen. BiS zum 1. Aprit 1874 sollen nach Beschluß