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MM Keita«, dm LS. Srptenibtr ms. fy Mnkcilbergcr Nachrichtsblatt und Bezirksanzerger * Amtsblatt des Königl. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg Her. SAV- ut, Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zn beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. «idt. M. n. haben wir sckon in voriger Woche hingewiesea. jenem oben erwähnten Rumps und 3 Füßen. -'1 urch rrbeige- unver- walter» e mir lichen , auS guten »orte > und änen, Be- auS usend , für und el, söhne. /W i wür ze von > Brr- Theil- LargeS sowie le deS . SS wohl- rehrte, I-fühl- ge der lichen, Gnaden zlichen n Rosen. auf den König von Italien, seinen ^Freund und Bruder", der mit den gleichen herzlichen Worte« aus den Kaiser und die Kaiserin antwortet«, im Vatikan wie in allen Lagern VeS UltramontaniS« muS und ebenso auch in französischen revanche lustigen Kreisen nicht- weniger als freundlich ausgenommen worbens ist und lange noch nach- DaS merkwürdigste an. einem der letzteren «ar, baß derselbe mit 10 unvollkommen gebildeten Zehen behaftet befunden wurde. Man kann dem nach annehmen, daß dieser aus 2 unvollkommen ver wachsenen Füßen bestehe. die Herzlichkeit seines Empfangs deS ehemalige« Gegners bewiesen hat, daß er mit der Vergan genheit gebrochen und sie vergessen und daß sein Trinkspruch beim Galabiner in Larenburg auch in Berlin mit großem Enthusiasmus em pfangen worden. Die Tagesblätter begrüßten ih« in sympathischen Artikeln mit herzlichsten Wor ten als den Bundesgenossen Deutschland». Beim Empfange am Bahnhofe umarmte der Kö^ nig den Kaiser und den Kronprinzen aufSHerz- lichste und begrüßte die anwesenden Generals, darunter den Generalseldwarschall Graf Moltkd, die Helden so vieler Schlachten, mit unverkenn barstem Interesse. Als Victor Emanuel neben dem ihn freilich um eines Hauptes Länge übev» ragenden Kaiser an der Fronte der am Bahn- Hofe aufgestellten jEhrencompagnie dahlnschritt, machte er mit seinen freien elastischen Formen und Bewegungen den Eindruck einer tüchtigen, durch Jagd und Krieg abgehärteten und in sich gefestigten Persönlichkeit. Seine Tapferkeit ward in den Wiükommenrufen österreichischer und preu ßischer Btterlä gebührend anerkannt, wie er ja in allen Schlachten, die seit 23 Jahren sich mit der italienischen Geschichte verknüpfen, durch persönliche Tapferkeit sich ausgezeichnet und stet» sein Leben für'S Vaterland im Schlachtengewühl eingesetzt hat. Beim ersten Galabiner im kaiser lichen Schlosse toastete Kaiser Wilhelm auf Vic tor Emanuel als den Freund und Bruder und dieser erwiderte mit einem Trinkspruch auf seinen alten Alliirten, den Kaiser Wilhelm. Au Stelle der Kaiserin, welche ihre Kur in Baden- Baden nicht unterbrechen konnte, begrüßte die Kronprinzessin Victoria den Gast. — Auf die Be deutung, welche der Besuch deS Königs von Italien in Wien hat, namentlich daß durch die freundliche und herzliche Aufnahme, die Kaiser Franz Josef seinem Gaste offen bekundet, die Römlinge gewaltig in ihrer Hoffnung auf Oesterreichs Hülfe getäuscht worben sind und den Kaiser nun auch wenn nicht zu den Feinde« der Kirche, so doch zu ben Irregeleiteten zählen. 'Ä EM Drittel des emittirten AciiencapitalS, zur Liqui dation veranlaßt. Die Verwirrung ist nach dem vom AussichtSrath erstatteten Bericht« nicht weniger groß als die Uebergriffe gewesen sein müssen, deren sich die ungenügend controlirten Directoren haben zu Schulden kommen lassen. Daß dieser Liquidation noch andere folgen wer ben, ist leider sehr wahrscheinlich. Der Cassirer der Dresdner Filiale deS bankerotten Thüringer Bankvereins, der mit dem Director Blachftetn verschwunden war, hat sich freiwillig gestellt und befindet sich in Haft. Wie dringend übrigens das Concurörecht einer Revision bedarf, erhellt wieder daraus, daß selbst nach dem notorischen Bankerott und nach der Verflüchtigung deS Direktors letztgedachter Filiale der ConrurS nicht sogleich eröffnet werben durfte, weil daS in ei- nem anderen Staat liegende Central-Institut noch nicht für bankerott erklärt war. Bei der am 19. d. M. in Meerane stattge- Habten Neuwahl VeS vor einigen Wochen auf gelösten StadtverordnetencollegiumS sind die so cialdemokratischen Candidaten gewählt worden, allerdings nur mit einer Mehrheit von etwa 5V Summen. Von ca. 2100 vorhandenen Wabl- stimmen wurden 1400 abgegeben. Roch etwas mehr Rührigkeit im liberalen Lager, bemerkt dazu die D. A. Ztg., und der abermalige Sieg der Socialvcmokraiie wäre verhindert worben. Hier rächt sich wieder einmal recht handgreiflich diese unselige AuSrede aller Faulen und Gleich gültigen bei solchen öffentlichen Wahlen: „Ach, auf deine Stimme kommt's doch auch nicht an!" Sei dieser Vorgang eine Beherzigung für die nächsten ReichStagSwahlen! Ein unvollkommenes Gegenstück zu den Sia mesischen Zwillingen wurde am Freitag in Buch hol, todt geboren. Die „Obcrerzgeb. Ztg." meldet hierüber: DaS Kind, welches im Bezug r. mc»> lr. k Pf.; OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 24. Septbr. Im Wehr teiche der Schreckenbach'schen Mühle zu GarnS- dorf ist der Leichnam einer auS Göppersdorf ge bürtigen jungen ledigen Frauensperson aufgefun- den worben und dessen Aushebung von Seiten des hiesigen königlichen GcrichtSamteS ebenso er- folgt wie die der an der AntonSbrücke bei OrtelS- dors in der Zschopau aufgefunbrnen Leiche eines mehrere Tage schon vermißten, der Schwermut!) verfallenen Frauenzimmers aus Ebersdorf. Nachdem daS Befinden Sr. Maj. deS Königs sich soweit gebessert hat, daß Derselbe in der Lage ist, mit der eigenen Besorgung der Regie- rungSgeschäste wieder zu beginnen, hat sich die Sr. Königl. Hoh. dem Kronprinzen bezüglich aller StaatSgeschäfte übertragen« Stellvertretung nunmehr erledigt. Ihre Majestäten der König und die Königin beabsichtigen Ende dieses MonaiS den Sommer- aufenthalt zu Pillnitz zu verlassen und vor ihrer Rückkehr nach dem Refidenzschloffe noch für einige Zeit auf Schloß Weesenstein Aufenthalt zu nehmen. Se. kgl. Hoh. der Kronprinz leistet einer Einladung des ihm eng befreundeten Kaisers von Oesterreich Folge und hat sich am Dienstag auf etwa 8 Tage über Wien nach Eisenerz in Steiermark begeben, um an den dieser Tage dort stattfindenben kaiserlichen Jagden theilzu- nehmen. Auf der Reise nach Berlin passtrte am Mon tag der König von Italien Zittau und Löbau, in letztrer Stabt von dem zahlreichen Publikum mit Hochrufen begrüßt. In Zittau war eine Chrencompagnie der Garnison mit Fahne und RegimentSmusik ausgestellt, über die der König während deS nur fünf Minuten dauernden Auf enthaltes die Parade adnahm. General v. MontbS, Oberst v. Ruborff, Brgrmstr. Haberkorn mit Vertretern von Rath und Stadtverordneten b«. grüßten den König und ersterer bestieg mit ihm dann zur Begleitung den königlichen Wagenzug. — Die Rückreise deS Königs von Berlin wirb auf derselben Route wie die Hinreise, über Gör- litz, Reichenberg — Wien, jedoch im strengsten Jucognito, erfolgen. Victor Emanuel verläßt Berlin am 25. d. M. Abends 10 Ubr. Auch in Dresden „kracht'S!" Die dasige Säch sische Maklerbank sieht sich in Folge der Ent- beckung eines DeficitS von 100,000 Thlrn., dem W >lr. S bi» 3 bi» 3 r. bi« lr. S Zekto- gr. Ngr. Tagesgeschichte. Deutsche- Reich. Der König von Italien ist wie in Wien so "tion l. «. r Rind- ue- und eber. kommt baieri- ltestelle auf ben Körper eine unförmige, mehr dreieckige haben wir schon in voriger Woche hingewiesen. Masse bildete, bestand auS 2 Kopsen, 3 Armen, 'Nachzutragen haben wi, noch, baß Franz Josef durch Bekanntmachung. Während deS Neubaues der Brücke über die Lützelbach auf der Frankenberg-Hainichener Chaussee wird Letztere vom 25. diese» Monat en von dem bei dem Dorf« DitterSbach abzweigend«n, nach der Frankenberg-Mittweidaer Chäuffee führenden sogenannten Mühlwege ab bis zu» Kreuzpunkte der beiden vorgenannten Chausseen vor der Stadt Frankenberg für den durchgehenden Verkehr gesperrt, und hat der zwischen Franken berg und Hainichen sich bewegende leichte Fährverkehr die Frankenberg-Mittweidaer Straße, bez. den vorgenannten Mühlweg, schweres und breit geladenes Fuhrwerk dagegen die nurgenannte Straße und den CommunicationSweg von Sachsenburg über JrberSdorf nach GerSdorf und endlich der Fährverkehr zwischen Frankenberg und Dittersbach die Frankenberg-Freiberger Straße und den CommunicationSweg von Mühlbach einzztschlage«. Chemnitz, den 22. September 1873. Königliche AmtShauptmannschast. von Könnerttz.