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619 z. B. 14 Geistliche um Verwendung i» der allkatholischen deutschen Diöcese nachgesucht; vor sichtig bat Bischos ReinkenS, ihm den begabte sten und am besten unterrichteten derselben z einer Vorprüfung zu senden: nach dem Ausfall derselben aber erging der Bescheid, «S könne dem Anerbieten der wohlmeinenden Oesterreich«» lei- der nicht Folge gegeben werden. Die altkaiholifche Diöces« in Deutschland wird ihren Milteipunkt vorläufig/ -in Bonn nehmen. Bischof ReinkenS wird dort seine „Residenz", wie der kanonische Ausdruck lautet, aufschlagen und hat der Staalöregierung diesen seinen Be- schluß angezeiM" Daß die muthmaßlich bevorstehende monarchische Restauration in Frankreich, schreibt ein militä- rischer Korrespondent der „Schl. Pr.", die Mög lichkeit eines baldigen RevanchekriegeS in maß- gsbep,den Kreisen erheblich näher gerückt «rschei- nen läßt, bekundet die gesteigert« Thätigkeit, welche gegenwärtig in all«n militärischen und sür militärische Rechnung arbeitenden Werkstätten herrscht. Man hatte früher als wahrscheinlich gebotene Frist vier bis fünf Jahre angenommen und danach auch die Neubeschaffung an Waffen, Munition ic. bestimmt; jetzt werden di« Borbe- «ilungen derart getroffen, um zu nächsten Früh jahr schon auf alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Man hofft u. A. die Anfertigung deö neuen JnfanteriegewthreS Modell 71, gemeinig lich Mausergewehr genannt, derart beschleunigen zu können, um schon dem ganzen Rekrutencon sühren >" an: ne der irnsch- effend. : dem . Sr m nie >- M starker >chrei- «ist- Brie- ,E»e^ deS vor mehreren Jahren gebildeten ComitS's stattgesunden, um eine internationale Industrie- Ausstellung für Berlin anzubahnen. Ein defi. > niiiver Beschluß dieses vorbereitenden ComitS' soll zwar noch nicht stattgefunden haben, doc heißt eS, daß dir Mitglieder dieses CowitS'S sich im Großen und Ganzen sür die Realifirung deS Plan«S ausgesprochen haben, dessen Ausführung jedoch erst frühestens für bpS Jahr 1878 it Aussicht genommen sein soll. Las ComtiS will sich zunächst mit den RetchSbehörben und den bezüglichen MinistetjeN de- preußischen Stan- teS in nähere- Einvernehmen setzen, um bi« Meinung, namentlich der preußischen Regierung, deren finanzielle Beihülfr in nicht unerheblichem Maße man heranzuziehen wünscht , über diesen Plan zu erfahren. Zu den üblen Wirkungen der schlimmen Lage der Börse, schreibt man aus Berlin, gehört auch die Brodlostgkeit einer außerordeniltch großen Anzahl von jungen Kaufleuten im Bankfach. Nach Ausweis deS StellenvermittelungSbureauS deS Vereins junger Kaufleute halten sich deren gegenwärtig nicht weniger als ca. 2500 condi- tionSloS in Berlin auf. Ein großer Theil der jungen Leute ist zur Zeit der GeschäftSblüthe von außerhalb dahin gekommen und wird nun wohl wieder Berlin verlassen müssen, wo sie goldene Berge zu erringen hofften. Die Sammlungen für die durch Ueberschwem- mung verunglückten Einwohner von Jmmenstabt nehmen in Berlin einen recht erfreulichen Auf schwung. Soeben ist auS dem Städtchen Barth an der pommerschen Ostseeküfte eine Sendung von 3000 Thlrn. ringegangen. ES ist erfreu- lich, daß gerade dieser District sich für die Hülfe aus dem deutschen Süden in solcher Weise dankbar zeigt. Wo findet man die wenigsten Gemeindesteuern? n Würtemberg. Und weshalb? Weil die Gemeinden dort so klug find, ihre Wege, Vieh- »iften, Gemeinplätze rc. mit guten Obstbäumen u bepflanzen und diese musterhaft zu besorgen. ES gt«bt in Würtemberg eine ganze Reihe von Gemeinden, welche jährlich übet 10,000 Gulden aus verlaustem Obst einnehmen. Eine Gemeinde, Monheim, mußte regierungsseitig zwangsweise zur Bepflanzung ihrer Wege rc. angehalten wer den. Da- war im Jahre 1858. Im Jahre 1868 löste bieselbe3700 Gulden auS ihrem Obst verkauf, Reutlingen hatte im Jahr 1860 eine Obsternte von 137,000 Scheffeln und erzielte eine Einnahme von über 51,000 Gulben. h HM» ent» Wilhelm i hm Je von der nicht von , mit un- Inhängern »it «ner- lleröffent- elS, sagt > bl icke ge- ireitag in Vien «in» herzlich«» brutschen sich doch ssundenen e herauk-- sch" unb mrtikula- ilurf«tnd- «hr stellt »ölkerung »ermäch- rein mst aö Reich undrnen en, von »wüchsen N diesem »rutschen en beul- mit En- ue Frrse beredten der wei- ivird die > Freude , soweit ßrrt sich lber den igst als > ite dem icht b«> e Presse S leicht franzö- egitimi- rikreich« I messen« »Papst M An- zusteht, ehörige I Blätter I ch in I Kaiser I öewetS I «t U«d I echsels I ag ge- I )t ver- r Krei- I tingent pro 1873 gleich die erste Ausbildung an demselben «rtheilen zu können; u. A. sind mehrere BrrlinerNähmaschinenfabriken mit der An- sertigung einzelner Theile deS Gewehrs, wie Bisit, Schrauben, Verschlußtheile beschäftigt. Die gesammte leichte Cavallerir und je 40 Mann jeder Kürassier- und.Ulanenschwadron werden mit Ehassepod-Karäbinern ausgerüstet und zu dem Behuf schon ein großer Theil von Chaffrpotge- wehren zu Karabinern umgearbeitet: Ebenso ist an die AriillerieplüfungSkommisfion seitens des Krieg-mtnifteriumS neuerdings da- wiederholte Ersuchen ergangen, die Herstellung deS enbgil- ligen künstigen GeschützmodtllS möglichst zu.be schleunigen. — Am I. - October schließen And beginnen bestimmungsmäßig die Unteroffizier- Kapitulationen. Man hast« höheren Ort»L«. glaW, daß die den Unteroffizieren im Sommer diese- Jahre- gewährten höheren Gehaltssätze viele Persönlichkeiten zum Wctstrdieqen resp. zum Eingehen längerer KapitukationSzeite^vetanlaOn würdrn. Diese ÄöraüSsktzUNgsstindeßgrößten- theilS getäuscht worden, und auö vielen Regi- ning Poft", i h-m Otgatte -ßH? Mr-montanen KqpbinajS Cullengeleistet. Mährend deutsch ultrtWyntane vläftks M die Genauigkei der Utbersttzung anzweifrltr», erklärt diese Dub liner Zeitung! Vas SchrifeWk „Sufi den ersten Blick" als „eine so unverschämte und lächerliche Erfindung, wie je «ine durch die Presse zu Oeffenilichk«it gebracht worben ist." Also selb Stockulttamontqne haben nicht sür möglich ge halten, baß der alte Mann im Vatikan zu einem Schritte, der seine Ohnmacht nicht besser zeigen konnte, wtb der-Brief an der» Kaiser, sich ver- stetgen könne. In der Rheinprovinz werden zahlreiche Adressen an den Kaiser als Dank für die Antwort an dm Papst unterzeichne«: Die K. Z. bemerkt: Pa» Schreiben ist vom Kaiser selbst ausgefetzt And BtSmarck hat nur einige Zusätze und «en- Wungen vorgeschlagen, btt vom Kaiser gebillig Wurden. Zstverläsfigem Vernehmen nach hat bereit- Me nicht geringe Anzahl von katholischen Geist lichen in Westtalen sich bei dem nun staatlich asterkannten Bischof Reinken- sür die Seelsorge ist altkathollschen Gemeinden gemeldet, allein e- wird bei solchen Anstellungen mit gqpz besonde rer Sorgfalt verfahren. AuS Oesterreich hatten ! Von heot aitch in diesem Vfaste ätkßtMM-' gewesenen Hefte: „RechteANd Pflichten geweM^ kicher M-iter. Nach her Ä-seNgebuNg d'e-Deuk-, scheu Reiche- uüd bet EinzekstaateN süt Hrbest- geber „nb Arbeitnehmer dargesteflt vbn «iyerst Mitglied« M Reichstage-," ist bereft- -le Ste. Auflage nothwenvig geworden. MeWe Regie» rungen haben dasselbe den. Behördeti^ Arbeit^ gebern und Arbeitern empfohlen, verschieveste Vereine verbreiten eS unter ihre Mitglieder. I - - X - -l'l-s tvestervelch: > Einen sehr interessanten histörischen Vergleich»* fall zu dem Briefwechsel zwischeN 'KaifttMlhektst' und d«m Papst erwähnt die WieNer„Neue Freie Presse". Als nämlich Kaiser Joseph ». dir ersten Verordnungen wegen Aufhebung einzelnen geistlicher Orden erließ, setzte PiuSVl. -AM Hebel in Bewegung, um durch Verhanvlungtw, ja selbst durch einen vietwöchentlicheN persön lichen Besuch ist Wien die ketzerischen Maßregelst deS österreichischen Monarchen rückgängig M machen. Unter andern ließ er fich aüch zst Sft Ntm Schreiben htnreißen , worin er dem Käi^ im heftigsten Tone Vorstellungen Mächte. Dibft» Breve sandte Joseph dem Papst uNdttsttMtst^ zurück und fügte nur die geistvolle Mastifche Glosse hinzu: „Dieser angebliche Brref S^. Heft ligkeit müsse offenbar von «inem Mtjifcheii'htt-t rühren, der die zu wechselseitigem Vortheilebkft nende Eintracht zwischen Kaiser und Papst' W stören suche; er versehe sich daher von Rr Ge rechtigkeit deS Papstes, daß Se. Heiligkeit allfo- gleich nach dem Urheber der beleidigenden Schilf- forschen und ihm die gebühreribe Strafe zUköM men lassen werde!!" Man sieht au- solchem kleinen geschichtlichen Erinnerungen, wie glimpft lich der neunte PiuS wrggekommen ist: ! Wir verlaütet, hat der König ÄKtvr EmänM in Wien die Annahme eine- österirichischen R«»' gimentS abgelehNt, weil seineMiNisterbetAtr- sicht waren, vqß nach der Verfassung Italiens die Zustimmung der Kammern zur AnnahM eines Regiments erforderlich sei. Au- diese» Grunde sei auch in Perlin von der BerleihüM eines preußischen Regiment- Abstand genoMMeK worben. Schweiz. . ^7' 7'^7 Die kleine Schweiz, auf deren süchtige» Vor«! gehen in dem Kamps« zwischen Staat und Kirche wir wiederholt hingewiesen, hat «inen neuen be,- merkenöwerthen Fortschritt gemach«. Sm 1L Dctober sind in Genf drei katholische Geistliche, »arunter der verheirachete Pater Hyaointh, ist reien Wahlen der katholischen Gemeinden ohstb Mitwirkung deS BaticanS gewählt und dadurch das Prinzip der Gemeinde-Autonomie in Kirchen» achen feierlich sanklionirt worden. D«N Geist*! ichen deS Berner Jura, welche durch den Kas- ationShof zur Amtsentsetzung verurtheilt worden lnd, ist inzwischen das betreffende Dekret au»- gehändigt worden. Frankreich. Eines der hervorragendsten protestantischen Mitglieder der Nationalversammlung, Hr. y. treffensö, erläßt öffentlich eine eindringliche Mahnung an alle protestantischen Mitgli«be« er Rechten in jeher Versammlung, nicht fütl- Wieberherstellung Vet Monarchie zu stimmrfi, AM mit dieser unfehlbar der Ultramontani-mu- äst»! Rude» käme. ! An der Pariser Börse wutden in voriger Woche sogar schon silberne FünffrqnkenftÜcke mst em Bilde Heinrich- V. gezeigt uM M« eineU ufschlaae von einem Franken verkauf«. : Ein Brief Röuher'S an den detmaligen Prä- identen der vonapartisteNgrUppr, Varon Echaff»- aur, macht Biel von sich reden. Der impe-' realistisch« Erminister spricht Pch rückhaltSsoS «- grn die Wiederherstellung bei Monarchie auS >- mit welchett HintergebaNkrst, da- braucht wohl «entern kommen -die Klagen, baß nach dem die« jährigrn Trrmine noch weniger Unteroffiziere de Kompagnien und Schwadronen verblieben fsten, wie im vorig«» Jahr«. Mgn wird Übe» kur, vder lang, sich zu neuen und ungleich weite gehenden Gehalt-aUsbefferungen entschließen mü sen, um Persönlichkeiten deS MannfchaflSftandr- auSschließlich Feldwebel, Obersruerwerker- unb Aahlmeister-Aspiranten, länger al« bi« gesetzmä ßige Zeit bei ver Fahne festzuhalten. Die Infanterie. Regimenter beS preußischen GardecorpS haben den Befehl erhalten , sich bi- zur Mitte November zur Skgab« der bisher von ihnen gebrauchtrn Gewkhre bereit zu halten, um alöbann an Stelle derselben da- neue Mauser- aewebr ru erkalten. Zur Beruhigung für die, die Frankreich'- Re vanche fürchten ! Im Straßburger Arsenal herrsch« gegenwärtig eine außerordentliche gerührige Ge schäftigkeit, ES sind etwa 800 Arbeiter ange stellt, die Lafetten und dergleichen, Krteg-bedarf anfertigen und in letzter Zeit kamen Maschinen zum Vohren der Kanonen an. Nach den in ihrer Vollendung begriffenen Fort« Wolff-Heim, Ober- und Unterhausbergen fahren täglich etwa zwanzig Wagen mit Voll- und Hohlkugeln und Kanonen. Der Zugang zu diesen Fort- ist strrng untersagt. Der „D. R.-K." zufolge hat iu Berlin In den letzten Tagen wiederum «ine Versammlung