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SoumM, W 18. Oktoter 187». iLM rke FrankMeM UchrWMM im Uyd E Amtsblatt des Königin Gerichtsanltes und des Stadtrathes zu Frankenberg irichS. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Nzr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. cum. I und ther. schine >ley. pa. her. Mungo Kunk- md steht Schüler ,lich mit en unter ion bal- Hlr. 27 bis 3 ir. bis 3 kgr. bi» chlr. 12 ektoliter cke, en find nzel. W .K l- 370. r, für Zu «r- »erZ. r Waise cirn von dsfs«S,^Pffp« sich«teim8li-d-siS. v«tsrqg« h«s Reich» durch Hiyast», rhlbach. fl-isch, öpse«- malige Schaar der Veteranen (16) so getvaitig schon gelichtet ist, daß nur lech» noch.kürzlich dqS Fest mitseiern konnten, welche».die jungen Htrei ter begingen, die mehr denn ein Halbe» Jahr hundert nach, .ihnen wiedrrutn den / edle vaterländische Dichter Robert Peutz, dem e» Noch vergönnt gewesen, seine Wünsche und Hoff nungen ersüllt und da» neue deutsch« Kaiserreich erstehen zu sehen , den Lvsten Jahrestag der ge. waltigen "Völkerschlacht, diese» SedaNtage» von >813, der zwar nicht einen Kaiser gefangen sah, aber doch der wesentlichste Anstoß zum Sturze seine» von fast asten Völkern de» ErdtheilS ver wünschten Throne» war. Wie heute vor 1V Jahren auch in unserer Stadt de» hochbedeutungsvollen „blutigen Männer- streite«", wie Arndt singt, der Hlutigen Schlacht, „drob müssen die Mütter und Bräute klagen", gedacht wurde, wie wir bankend die unter uns Weilenden Krieger ehrten, di« damals auch ihr Leben sür'S Vaterland mit eingesetzt, so gezsemi «» un» wohl, heute, nicht ohne Betrachtung den Lag vorübergehen zu lassen, heute, wo Pie ba- -Aber noch «in anderer Bruud llWt qyr, Hf» Tage» eingedenk zu sein. Mrutz!» Worte sagen ihn unS: Wa» vor zehn Jahren in den Frft- W W Mit bieten tief und-warm empfundenen triotischen Worten begrüßte vor 1v Jahren in der „Jllustr. Zig." der inzwischen verstorbeue I« >- unv hakb- vie je- '3. kraue»- Lhlr. S - 8 Pf. 4 Nzr. lbe» Jah" gleich.friedliebende Sürsten der deutsch«n^S(Lmme -V umgeben, «deeen Mne in harten,.Mmp^ «aufluftigen-Nachbar gleich glorreich hemülhjgwu ve-l Val«rlunde» Sicherheit u>P Mhe.HqS Rfich - Aber -noch «in anderer «rund lt«t pyr, de» zffsgmmeMrschmsM, Md« erstanden, «in ff!ei' «en ier .i8«qthee,M»j^seed sicherte im Stieben». reden deS TageS beklagt wurde, baß die gewal tigen Errungenschaften der deutschen Heere in den Befreiungskriegen dem Vaterlanbe nicht die so nöihige Einheit gebracht, nicht zum Schmerze vieler deutschgestnnter Bewohner jener Provinz daS alte Straßburg dem Mutterland« zurückgt' geben hatten — Dank der diplomatischen Winkel züge -, heute ift'S ersüllt und gehobenen Her- zenS können wir der Erinnerung unS hingeben: in den Festtagen deS allen Theilaehmern ewig unver geßlichen dritten allgemeinen deutschen Turnfestes, im August 1863 in Leipzig, durchbrauste mäch- tig noch das mahnende und tröstende „Schles wig-Holstein, meerumschlungen" die Festräum«, zogen die Brüder auS jenem deutschen Stamme, noch im harten „passiven Widerstande" gegen den dänischen Unterdrücker, mit florumhüllter Kahne in dem festlichen Zuge von über 26,066 deutschen Brüdern daher, indeß der alte Bundes tag. diese traurige Schöpfung deS Wiener Con- gresseS, die man dem deutschen Volke an Stelle der verheißenen Freiheiten nach seiner glorreichen Erhebung im Jahre 1813 und nach seiner Auf- opferung bi» zum Jahre 1813 gab, unthätig dreinsah, wie der Däne in den Elbherzogthümern, dir dem Bunde zugehörten, gegen alles Deutsch thum wirihschaftete, — dl« meerumschlungenen beutschen Provinzen find wieder ganz deutsch ge- worden, wenn auch nach Kämpfen mit dem Vä- nischen Nachbar, die nach den Ereignissen dieses Sommer» und nach der ganzen Lage der Ver hältnisse der Vergeffenheit mehr und mehr an- heimfallen und einer Bundesgenoffenschaft mit den nördlichen germanischen Stämmen Raum geben werden, Pie (in weiteres Band de» Frie- penS bilden würde. Pem Kampfe um da» nun witdergewonnene PchleSwig-Holstein schloß sich, auS diesem zunächst hervorgehend, der über die Oberherrschaft jn Deutschland — „hie Habs- bürg, Hie Hohenzollern" — an, pem zunächst die engereiVereintgung per norddeutschen Stämme zu gemeinsamen inner» und äußern Angelegen heiten und gleichzeitig der süddeutschen zu Schutz und Trutz folgte, der die Führerschaft der deu" Wn Stämme dem protestantischen Hohemo Herrscherhause zuwie»' und der mit der Vernich- tpng p«»Hstffde»tagS dem deutschen Michelthum ein Ende macht« u.np hie lange auf der politi- chen Tagesordnung befindliche Frage über „Preu- fen'S Beruf »um deutschen KäiserthroNe" ihrer Hsung Mührt«. schieben derselben bi» zu den Vogesen, da» eiofl betrügerischer Weise von deyl damals all«ding» tiefzerklüstelen , stch nicht um die klagende vor-- lassen« Tochter kümmernden Muttttland« g«rj^ sene Elsaß wie dä» früher in innern Kämpfm vom Reich« getrennt« Lothringen dem- Mutter» lande al» , wenn auch vorläufig noch wideM b«nbe, Glieder wieder zuführenb. Derselbe weise Berather verstund e», Hem neuen Reiche mäch tige, den Frieden Europa!» sichernde Bunde»* genossen zu gewinnen und wenn auch angpfiHH der neuen Gestaltung der Dinge jenseit», der „Wacht an den Vogesen" Schille»'» Wort: „ES kann der Best« nicht i« Frieden leben, Wenn «s dem bHen Nachbar nicht, gestillt" nur zu begründet ist, so dürfen mi« UN» PSO der Errungenschaften diese» ErbfeindSkriegeS voll freuen und am heutigen Tage hoffnungsvoll im Vertrauen aus die Einheit und Stärk« de» deut schen Vaterlandes und bi« FriedtnSliebe seiner Fürsten in die Zukunft schauem Lassen wir ffüch heute den frommen Wunsch gelten, den vor zehn Jahren ebenfalls in der „Jvustr. Ztg." der nun auch Heimgegangene Adolf Böttger ik schwungvollem WidmungSgedichte aussprach r „Gleb/Herr der Welt, daß deines LichK» Glänze» In Wort und That der Menschheit sich verkündet l Deutsch schlag« jedes Herz in Deutschland» Grenzen, Daß Kürst und Volk als Ganze» stch verbündet. Laß liebend UnS des Friedens Säulen krAezen, - Darauf stch ja dein eigner Tempel gründet: Nur wo die Eintracht, läßt sich Höchstes hoffen, Ihr stehn des Siegs, der Freiheit Pforten offen." So seien «S denn di« Gefühle de» Danke», die uns heute durchströmen, d«S Danke» für di», die dem Baterlande in jüngster Zeit durch ihre Tapferkeit und Ausdauer in Kämpfen und Si«»- pazen die Ruhe unL Sicherheit gewährleistet und so zu seiner jetzigen Gestaltung so wesentlich bei getragen haben, nicht minder warmen Danke» aber auch gegrn die, deren nur wenige noch th» hören können, die in gleicher Tapferkeit und in bewundernswürdiger Ausdauer in ungleich un- günstigern Verhältnis die nicht die schnelle Hülfeleistnng und vorsorglich« Verpflegung der Verwundeten und Kranken gestatteten, da», Va terland von jahrelangem Drucke de» Fremdling» in gewaltigem Opfermuthe befreiten. Mit die sen DankeSgefühlen vereinig« sich ober au- heute da» Gelübde, daß jeder an seinem Platze arbeite im Sinne derer, die für das Vaterland geblutet und gefallen, daß Jeder beitrage, wach und rege zu erhqltrn die Liebe zum gemeinfache» Vaterlande, jetzt, wo Baterlandslose verschiebner Farbe so gern diese Liebe verunglimpfen, jetzt wi« immerdar, Vann wird auch Ernst Moritz HrnPfS iveiterr» Wort von» 18. Otsober^lHID für alle Zeit in Wahrheit bleiben: O Leipzig, freundliche Linbenstadt l Dir ward ein leuchtende« Ehrenmal; So lange rollet der Jahre Rad, So lange scheinet der Sonnimstrahl, So lange die'Ströme juM Meere reisen, Wird noch der späteste Enkel preisen Die Leipziger Schlacht. WLHrfnb vor zehn Jahren noch der Name „Deutscher" jM AuSlagve "der geringgMStzten einer war, fleht, er heut« geachtet, wenn ruckt all«r.o»trn allen ander«» voran, so Ppch glesch ; in alter Macht uyp H^ ist das deussch« Reick unter Mm MDgekrönsen Aiser, .den Zum 18. Oktober 1873, dem 60jährigen Gedenktage der Völkerschlacht bei Leipzig. Der uns'rer Feinde List und Spott Einst ließ zu Schanden werden, Noch lebt der alte treue Gott Des Himmels und der Erden; So sei ihm heut' und allezeit Des Herzens erster Dank geweiht Mit Worten und Geberden. Er ist ein eifrig starker Herr, Der Ketten kann zerschlagen, Der Freiheit Sonne lenket er Und läßt st« prächtig tagen; O brich, du Freiheitsonnenschein, Auch über unser Volk herein Und ende seine Klagen! « Gedenkt der Todten unter'm Moos, Der ruhmgekrönten Ahnen! Kühn war ihr Sinn, ihr Muth war groß, .Sie flogen stolze Bahnen. Moch aber klagt der Abendwind, Daß sie umsonst gestorben sind — Ö sühnet ihre Manen! Werft au» den Herzen frisch hinaus Da» Grollen und das Haffen! Der Eifersucht, der Zwietracht Graus, Den Neid, den fahlen blaffen, Gin einig Volk in Süd und Nord,. Gin Volk von Brüdern hier uüd dort, Gebt Acht, so muß e« passen ! So laßt zum Schwüre uns die Hand, , . Die Herzen uns erbeben: GS gilt da« ganze deutsche Land Im Sterben wie im Leben! Daß es, durch Einheit stark und frei, Die Herrscherin der Erde sei, Her« Gott, da» wollst du geben!