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die Compvsition der Legtrung Ausschluß geben DaS bat im December erloschen sein würde, ist aul gelöst worden. Die Urwahlen für das neue HauS erfolgen am 28. Oclbr. Die Auflösung geschah, um nicht eine Unterbrechung in der gearbeitet sind. Der Golbglanz der falschen Stücke ist noch intensiver als derjenige der ech» len. Auf eine feste Unterlage geworfen, geben Vie falschen keinen Klang. DaS Gewicht der- selben ist nahezu dem der echten gleich. Aus der «dlcrseite ist bei den falschen Stücken, und hieran möchten dieselben am leichtesten zu erken nen sein, Vie Prägung bcS Randes eigcnthüm- lich. Bor der inneren scharfen Randlinie liegen bekanntlich kleine erhabene Pünktchen. Ueber dem rechten Flügel des AblerS sind nun zwischen diesen Pünktchen kleine Grübchen in den Rand geschnitten, so daß an dieser Stelle die innere Randlinie unterbrochen ist. Eine noch anm- stellende chemische Untersuchung wird wohl übe. motau Eisenbahn-Prioritäten von 5 Thlr., fällig am I. Juli 1873, vorgekommen. Sie tragen sämmtlich die Nr. 569 uud scheinen aus der Rheinprovinz zu stammen. Zur Warnung! Seitdem die deutschen ReichSbehöiden große Mengen Goldgelb in den Verkehr gebracht haben, wendet auch die Falsch münzerei ihre Thäligkeit diesen Münzsorten zu und bringt, bei der fortgeschritten Technik, die sich jetzt auch auf diesem odiösen Industriegebiete geltend macht, Falsifikate zu Stande, die von den echten Goldstücken nur durch die größte Auf. merksamkeit zu unterscheiden find. So find neuer. dingS falsche Zehnmarkstücke aufgetaucht, welche VaS preußische Geprägt tragen und vorzüglich «mgetreten, ist am Sonnabend Abend S«. kgl. Hoheit der Kronprinz von einem Unfälle betroffen worden, dessen Folgen glücklicherweise sich als weniger gefährlich zeigen, als anfangs befürchtet wurde. Von einer Jagdparthie zurückkehrend, hatte der Prinz in Pirna dm Wagen bestiegen und mittelst der Fähre die Elbe übersetzt, um «ach Pillnitz zu fahren. Aus der Straße zwischen Copitz und Oberpopritz wurde der Wagen durch ein Lastfuhrwerk in den Straßengraben geschleu dert, wobei Se. kgl. Hoheit unter den Wagen zu liegen kam und eine Eontusion an der rechten Seite erlitt, die sich bei der später» ärztlichen Unter» suchung in Pillnitz, wohin der Kronprinz in dem ihm folgenden Wagen des Prinzen Georg ge- bracht wurde, zum Glück als eine leichte heraus« stellte, sodaß eS ihm möglich sein wird, den Landtag am Donnerstag in Vertretung seines königlichen VatrrS zu eröffnen. Am Montag hat der Kronprinz bereits daS Bett verlassen, die Schmerzen find verschwunden und am Dien- stag sollte die Uebersiedclung nach seinem Som- meraufenthalte in Strehlen erfolgen. Zum Präsidenten der Ersten Kammer ist wie« Herum Kammerherr v. Zehmen vom König er- «annt worden. Am 14. Octbr. sollten in beiden Kammern die ersten vorläufigen Sitzungen statt« finden, in denen die Wahl der Mitglieder erfolgt, welche für daS Amt des Präsidenten der Zweiten Kammer und die Stellen der Viceprästdenten beider Kammern dem Könige in Vorschlag zu bringen sind. ihm allgemein dies kindliche Vergnügen. DaS Vorgehen der preußischen Regierung gegen die die Befehle Roms über die LandeSgesetze stellenden katholischen Kirchenfürsten lenkt immer mehr die Aufmerksamkeit auf sich und erfreue Jeden, dem neben der Liebe zum Vaterlande Linn für die Befreiung der Geister von dem drückenden Joche inncwohnt, VaS Rom über alle seine Untergebenen übt. Die ministerielle Prov -Korresp. enthält einen Artikel gegen die Visa öie, in welchem die kräftigen Worte vor» kommen: „Die Gesetze haben der Regierung den testen Boden gegeben, auf welchem sic die In teressen und daS Ansehen deS StaateS naH allen Seiten zu wahren im Stande und zu gleich unbedingt verpflichtet ist. An der Hand der Gesetze geht sie gegen Bischöfe und Priester, welche dem Staate den Gehorsam ver weigern und den öffentlichen Frieben gefährden, sicheren Schrittes vor, und wird, wenn eS sein muß, auch von den strengsten und durchgreifend sten gesetzlichen Mitteln Gebrauch machen, um ven römischen Uebermuth aus preu ßischem Boden entweder zu beugen ober zu brechen." — Die „Germania" be antwortet diesen Artikel mit einem eben solchen, veffen Leidenschaftlichkeit gegen jenen gewaltig absticht. Sie verkündet die energische Thätig« kei« der Uliramontanen anläßlich ber Landtagö- wahlen und fließt von Gist und Galle gegen den Liberalismus über, der an allem Malheur, das die katholische Kirche betroffen, schuld ist un^ dem sie zurust: „wohlan, er hat den Krieg ge- 98,905 Thlr., Dresden bei 190 Bränden mit 265,143 Thlrn., Leipzig mit >79 Bränden mit 496,793 Thlrn. und Zwickau bei 235 Bränden mit 375,256 Thlrn. Von diesen 710 Bränden waren 351 aus Brandstiftung, 140 auf Fahr lässigkeit, 126 aus die FeuerungSanlagen, 82 aus Blitzschlag zurückzuführen. Da man übrigens auch diesmal mehr eingenommen als gebraucht hatte, ist der Reservefonds von 388,951 Thlrn. (Ende 1871) aus 627,680 Thlr. angewachsen. Die Einnahme betrug 3,270,499 Thlr., die Ausgabe 2,030,065 Thlr. Die kgl. Lotterie-Direction zu Leipzig hat kürz, lich sechs neue Haupicollecteure auf einmal er nannt. Dies sind die Kaufleute Gustav Schil- ling und Georg Lemcke in Dresden, Moritz Schanz in Chemnitz, Ludwig u, Comp. in Frei« berg, C. G. Brückner in Roßwein und Herm. Mannsfeld in Schwarzenberg. Ein seltenes Fest wurde in Klösterlein bei Aue am 6. V. M. begangen: das 700jährige Bestehen der Klösterleiner Kirche. Im Jahre 1173 warb ihr Grundstein gelegt. Sie gehörte dem im selben Jahre von Kaiser Friedrich dem Rothbart begründeten kleinen Augustinerkloster zu. Im 14. Jahrhundert entstand die Bezeichnung Klö- stirlu oder Klösterje, bis daraus im Laufe der i Jahre der jetzige Name ward. Trotzdem das § Der aus Sachsen fallende Milliarden-Antheil soll im Betrage von 3,900,000 Thlrn. bereits in Dresden eingetroffeN sein. Die letzte Ueberstcht der Einnahmen und Aus gaben bei der Landes-Jmmobiliar-Brand-Ver- stcherungS«Anstalt (für 1872) weift Folgendes auf: ES haben im vorigen Jahre 991 Brände ftattgefunden, von denen aber nur 710 Vcrgü« tungen -um Gesammtwerth von 936,096 Thlrn. Hervorriesen. Davon kamen 264,249 Thlr. auf die Brände in den Städten, 671,850 Thrr. in den Dörfern. Von der GesammlversicherungS- und ZeitwerthSsumme am Jahresschlüsse 1872 an 597,211,600 Thlr., kommen auf dir Städte 270,689,910 Thlr., aus die Dörfer 326,521,690 Thlr., und von den diesfalls eingeschätzten - 126,950,536 BeilragSeinbeiten, 46,586,517 Ein. Helten aus die Städte und 80,364,019 Einheiten auf die Dörfer. Bei den Bränden waren be- thetligt: der Regierungsbezirk Bautzen bei 106 Bränden mit einer Gesammibewilligung von statt und ward die Kirch« dabei mit zwei Abend mahlkelchen und einer Tauskanne beschenkt. Auf dem Kirchhofe in Zittau ist ein Brunnen angelegt und bereits bis zu einer Tiefe von 23 Ellen gegraben worden. Die Arbeiter haben ihn aber seit 3 Wochen verlassen, weil böse Wetter daS weitere Vorwärtsdringen verhinder ten. Am 8. d. Nachmittags hat sich ber Unter offizier Passig voretligerweise in diesen Brunnen hinabgelassen, ist aber von den Gasen betäubt worden und bis auf den Grund gestürzt. Erst nach mehreren Stunden konnte man die Leiche herauSholen. AuS Wiederau bei Wechselburg schreibt man dem „Chemn. Tagebl." unterm 11. Oclbr.: Ein trauriges Sreigniß ganz seltener Art hat sich am gestrigen Tage hier zugetragen. Der seit eini gen Jahren hier ansässige Gutsbesitzer K. war auf seinem Felde mit ländlichen Arbeiten beschäf tigt, als er ganz plötzlich von einem wilden Schweine überfallen und umgerannt wirb. In dieser Lage bringt ihm nun das wüthenbe.Thier mit seinen Hauern mehrfache gefährliche Ver letzungen bei und läßt nicht eher von dem Manne ab, als bis auf sein Hülferufen Leute herbei- eilten und das Thier verscheuchten. K. ist hier bei derart zugerichtet worden, baß sein Zustand ein sehr prekärer ist; er mußte in den Ort ge tragen werden, woselbst ihm die am unteren Theile VeS Rückens, an einem Beine und an einem Arme befindlichen sehr tiefen Wnnden zu genäht wurden. ES fehlte wenig, so hätte das Schwein dem Bedauerlichen den Leib aufgeschlitzt. Der Angriff deS ThiereS, welches sich nach dem nahen Busche flüchtete, bleibt vorläufig räthscl- Haft, da etwas derartiges wohl noch nicht vor gekommen ist. Auch hatte man von der Existenz dieses wilden Schweines in hiesiger Gegend keine Ahnung, wenn schon vor mehreren Jahren ein solches in hiesigen Waldungen erlegt ward. In Leipzig find falsche, auf lithographischem Wege hergcstellte ZinSkouponS zu Chemnitz-Kom- wol wie Spi Kri L Pro t«n' beka Zeu vozi «er mack «nd rückg der ! ein Geg bezu, die, einer Weg W geht, DaS Weser jahre Unsu, anver «inen um t verdien «usblt digun, an dar del ge geldgi« wie v hergab darübe rentir«! senweis Aktion, und do Selbe den der In § torp, d düngen den ma len Ha häusein nicht la binäusg« sie 4^ 1 dem Krc Den letzten I Eiadt o VolkS-Z feiner g Betheilig Ursache i samkeit z lin auS mit Vers« wurde, i Fall ring sorgen, der ein s nem weck 1500 Thr beichlägen «mahl N nicht el» i wt.d. N Tuchlerbra im Eomm Thaler voi Anslande, Bet der M ungünstiges Franks 8Z Pariser M als die He Kloster im Jahre 1429 von den Hussiten zer stört ward, erhielt sich die Kirche. Die Feier . , sand unter reger Beiheiligung ber Umwohner Lanblagöthätigkeit eintrcten zu lassen, da vor- Tagesgeschichte. Deutsches Reich. preußische Abgeordnetenhaus, dessen Man- auSsichiltch dieselbe nicht bis zum Deeember be« endet sein wird. Die staatliche Anerkennung deS Bischofs ber Altkatholiken ist bedeutungsvoll genug, daß wir auch Vie Urkunde, in der Kaiser Wilhelm diese Anerkennung ausspricht, ihrem Wortlaute nach wtederzugeben sür angezeigt halten. Sie lautet: „Wir -Wilhelm von GotteS Gnaden, König von Preußen rc. tbun kund und fügen hiermit zu wissen, daß Wir den ordentlichen Professor in der katholisch-theologischen Fakultät der Univer sität zu BreSlau, vr. Hubert ReinkenS, auf Grund der am 4. Juni d. I. in Cöln stattge- sunvenen Bischofswahl und der ihm am 11. Au- gust d. I. in Rotterdam durch den Bischof von Deventer ertheilten Consetration als katholischen Bischof hiermit und in Kraft Dieses anerkennen. Demgemäß befehlen Wir Unseren Oberpräsiden ten, Präsidenten und Landes-CollegitS, wie auch Allen und Jeden Unserer Vasallen und Unler- lhanen, wrß Namens, Standes, Würden und Wesens sie sein mögen, hiermit so gnädig al- ernstlich, daß sie gedachten Josef Hubert Rein kens als katholischen Bischof anerkennen und achten, auch denselben Alles dasjenige, waS an Ehren und Würben, Nutzung und anderen Vor theilen von seinem Amte abhängig, dazu gehörig ober sonst erforderlich sein mag, geruhig, voll kommen und ohne Jemandes Einspruch besitzen, haben unv genießen lassen, bei Vermeidung Un serer Königlichen Ungnade und schwerer pnauS- bleiblicher Ahndung, jedoch Alles UnS und Un ¬ seren Königlichen und OberlanbeSsürstlichen Ge rechtsamen in alle Wege unbeschadet. Dessen zu Urkund haben Wir gegenwärtige Anerkennungs- Urkunde Höchst eigenhändig vollzogen und mit Unserem Königlichen Jnsiegel besiegeln lassen. So gegeben Berlin, den 19. September 1873. — Wilhelm, gegengezrichnet Falk." In dem vom Bischof Reinkens bei seiner Ver pflichtung geleisteten Eide findet sich folgender bemerkenSwcrthe PaffuS: Ich verspreche, dieses Alles um so unverbrüchlicher zu halten, als ich gewiß bin, daß mein Bischofamt mich zu nicht- verpflichtet, waS dem Eibe ber Treue und Un« lerihänigkeit gegen deS Königs Majestät, sowie dem des Gehorsams gegen die LandeSgesetze ent gegen sein kann. Wie die „Köln. Ztg." hört, wird Bischof Keiteler gegen die Anerkennung bcS Bischofs ReinkenS Verwahrung einlegen. Man gönnt