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187». ir« Frankmüerzer Uachrichtsülatt Bezirksanzeiger um »tal, Leo Liebschner. OertlicheS und Sächsisches gr. 7 Pf. Erscheint wöchentlich drei Mal- Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. nicht einmal in Betracht gezogen) man auch drei Zunahme Vee Blitzschläge auf dieselben ca, Weltausstellung einer Untersuchung unterzieht, lüg pCt. Auch ist eS zuerst im Jahre 1867, An Stelle beS nach Tübingen übergesiedelten Professor vr. Heinze, des frühery Vertreters der Universität Leipzig in der Ersten Kammer, ist am Donnerstag Professor vr. Fricke als Ab geordneter gewählt worden, nachdem Professor vr. Zarncke abgelehnt hatte. Nach einer Berechnung, welche der Regie» rungSrath Gutwasser in Dresden angestellt und in den „Miltheil. f. d. öff. geuervers.-A." ver- öffenilicht hat, sind im Königreich Sachsen in den 30 Jahren von 1841 bis 1870 2135 bis 2140 schadenverursachende Blitzschläge ausGebäude gefallen. 1620 Blitzschläge, über welche ge nauere Umstände bekannt sind, trafen 1665 Ge bäude; in den Jahren 1864—1870 kamen 38 Fälle vor, in welchen ein Blitzstrahl mehr als ein Gebäude traf; so beschädigte in Zschopau im Jahre 1867 derselbe Blitz die Kirche und 5 verschiedene Gebäude. Eine eigenthümliche, auch in den preußischen Provinzen Sachsen, Posen und am Rhein beobachtete Erscheinung ist die Zunahme der Blitzschläge auf Gebäude in den letzten Jahren. Während die Gebäude im Kö nigreich Sachsen von 1859—1871 nur uw ca. 3 pEt. zugenommen haben, beträgt die mlager Mut- Con- ch und »zeige, irancS- öhlr. 5 überall giebt eS Täuschungen zu verzeichnen, überall wirb der zukünftige Reichstag Gelegen heit finden, Milde an Stelle des Rechtes wal- ten zu lassen. ES ist für Oesterreich-Ungarn sicher nicht gleichgiltig, ob es Millionen zu ge- winnen oder zu verlieren in Aussicht hat und ob die Beachtung, welche die österreichische In- dustrie gefunden, für den Verlust der Millionen zu entschädigen vermag. Leider ist das Letztere nicht der Fall. Der Besuch' beS Kaisers Wil helm in etwa acht Tagen wird an den Ein- nahmSverhältniffen nichts ändern, dagegen un- zweifelhaft die Ausstellung selbst noch einmal in einem letzten aufflackernden Glanze erblicken las sen. Der rüstige 76jährige HeldengreiS an der Seite beS Kaisers Franz Josef kann, wenn die ser eS mit dem österreichisch-deutschen Bündnisse treu und ehrlich meint, vielleicht noch am ehesten die ehrlichen deutsch-freundlichen Oesterreicher mit den obengedachten Weltausstellungstäuschungen versöhnen; denn der Friedensbunb zwischen dem deutschen Reiche und Oesterreich. Ungarn wiegt allein die verlorenen Millionen Gulden reichlich mache Wol^ -findet. Hlr. 27 . bis 3 gr. bis 3 Ngr. bi« TM. 12 Hektoliter LokunutwuollULg. Die Verwaltung der Bezirkssteuereinnahme Chemnitz ist vom , 7. dieses MonatS ab an Stelle beS Herrn BezirkSsteuerinspector» Äleßnrr einstweilen dem Herrn kreiSsteuerräthlichen Secretär Wahl übertragen worben. Zwickau, den 8. October 1873. Königlicher Kreissteuerrath des III. SteuerkreiseS. Goldfriedrich. Clemen». reS rn edrich Octbr.: „DaS Verlangen . der Se. Maj. den König behandelnden Aerzte, daß von einer Ver. legung beö HoflagerS nach Schloß Weesenstein in diesem Jahre Abstand genommen werde, ist erfolgreich gewesen. Se. Maj. hat, wenn auch mit Widerstreben, darein gewilligt, daß die Ueb«- siebelung des HoflagerS aus dem sonnigen Pill- nitz diesmal birect nach Dresden erfolgt. Wie lange die, königliche Familie in Pillnitz noch verbleibt, hängt von der Fortdauer der warmen Herbstwitterung ab." . -s- Von der Elbe, 8. Octbr. Von der Weltausstellung sprechen, heißt nicht Wiener oder österreichische Verhältnisse, sondern Weltverhält, niffe besprechen, s o sollte man meinen; in Wahr heit liegen die Sachen aber anders, die Welt- auSstellungSfrage ist wirklich auch eine specifisch österreichische Frage. AlS in djesem Frühjahre der Reichstag mehrere Millionen Gulden an Ausstellungskosten nachträglich bewilligen mußte, sprach eS der ehemalige Finanzminister vr. Brest! offen auS, daß das ganze Weltausstellungsunter nehmen leichtsinnig begonnen und dmchgesührt sei. Auf 9 Millionen hatte man die Einnahmen von den Besuchern veranschlagt und kaum der vierte Theil ist eingenommen worden. Hat man sich nun, schon beim Voranschlag der Einnahmen so gewaltig getäuscht, so ist das beim Voran schlag der Ausgaben in noch w/it höherem Grabe der Fall gewesen, kurz von welcher geschäftlichen Seite (die Verhältnisse der Aussteller noch gar Frankenberg, 10. Octbr. In dem benach barten LangenstriegiS brannte am gestrigen Nach- mittag gegen 4 Uhr eine zu dem Gute deS Herrn E. Zschörper gehörige Scheune mit Heu- und Haser-Vorräthen nieder. Dem Umstande, daß das Brandobject von den übrigen WirthschaflS- gebäuden etwas abgelegen, und baß regnerische Witterung war, ist eS zu danken, daß die Flam men auf jene Scheune beschränkt blieben. Ein Bursche auö dem Dienstpersonal Hrn. Zschör- per'ö ist der Brandstiftung bereits überführt und verhaftet worben. Frankenberg, 10. Octbr. Den in vor letzter Nr. gemeldeten Brand in Schellenberg sollen kleine Kinder, welche mit Streichhölzchen gespielt, verursacht haben. — Eine neue Mah nung zur Vorsicht und Aussichtführung! Die Dr. N. berichten auS Dresden vom 9. m Lei- -eueren Seweise egeben, lichsten - Dank I, UNS >r dan- ännten durch ehren- achten, elsorg«» , durch lö auch rabe zu Mehrer die er- lohne Bekanntmachung. Montag, den 13. dieses MonatS, Vormittag 10 Uhr sollen auf Bahnhof Frankenberg ca. 90 Stück Wetchenschwellen und 30 Stück alte Brückenzangen meistbietend versteigert werben. Königliches Jngenieurbureau Flöha, den 8. October 1873 bann aber auch in den folgenden Jahren vor gekommen, baß Gebäude im November und De- cember vom Blitz getroffen worden find. Diese Erscheinungen, sowie die Zunahme der Blitz schläge hängen vielleicht mit der Entwickelung des Eisenbahnnetzes zusammen. Im Vergleich mit dem benachbarten Baiern ist Sachsen 3^ mal so stark vom Blitzstrahl bedroht. Daß die Kirchthürme von Gewittern besonders gefährdet sind, namentlich von Wintergewittern, beweist auch die Erfahrung in Sachsen. In den Jah ren 1841—1870 fielen auf Kirchen 70 Blitz schläge, diejenigen ungerechnet, welche keine Beschädigung verursachten; dle Gefahr für die Thürme stellt sich hiernach I8mal größer, al» für die gewöhnlichen niedrigen Gebäude, ein Re sultat, welches mit dem von Herr v. Bezold iw München für Baiern berechneten fast überein stimmt. Von 29 Städten erlitten nur 6 mehr, dagegen 23 entschieden weniger Schaden durch Gewitter, als die ländliche Umgebung, wa» zum Theil der etwas größeren Anzahl von Blitz ableitern in den Städten, zum Theil dem Zu- sammengedrängtsein der Häuser in den Städten zuzuschreiben ist. Von den 3670 Orten de» Königreichs Sachsen find 2563 in den qu. 30 Jahren gar nicht von einem Blitzstrahl auf Ge bäude getroffen worden; von den übrigen 748 einmal, 226 zweimal, 82 dreimal, 27 viermal, 16 fünfmal, 3,4,2, I resp. 6, 7, 8, 9mal, Dresden 25mal. In den Jahren 1848—1871 hat der Blitz 2239 Gebäude getroffen, 1293 oder 58 pCt. der Schläge zündeten, 946 ober 42 pCt. waren sogenannte kalte Schläge. Der Gesammtschaden belief sich auf ca. 1^ Million«!» Thaler. Von den aus Gebäude mit harter Be dachung gefallenen Blitzen haben nur 22 pEt. gezündet; bei Gebäuden mit weicher Bedachung zündeten 73 pCt. der Blitzschlagsälle. DaS alte Bergstädtchen Frauenstein beging am letzten Freitag, am 4. ErinnerungStage de» großen StadtbrandeS vom 3. October 1869, baS Fest der Einweihung der auf dem alten Grunde und in den alten Umfassungen wieder hergestellten Stadtkirche und hiermit, da auch die mit abgebrannten Bürgerhäuser, Superintenden- tur, Diaconat, RathhauS und Schul« längst wieder und durchgängig in gefällige,« Gestalt aus ihren Trümmern sich erhoben haben, zugleich