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Henn Schullehrer emvr. Ansorge in Frankenberg, Inhaber der goldenen Med. vom Albr.-Ord. Nachdem Sie von Hausdorf geschieden sind, drängt es uns, Ihnen ein Wort herzlichsten Dankes nachzurufen. Durch Ihre unablässige Treue in Ihrem schweren Berufe, Ihre hingebende Liebe zu den Ihnen anvertrauten Kindern, Ihren wahr haft frommen Sinn und Ihren reinen Wandel, mit dem Sie jederzeit Allen voran leuchteten, Ihre Uneigennützigkeit, mit der Sie der Gemeinde erhebliche Opfer ge bracht, haben Sie Sich in unseren Herzen ein bleibendes Denkmal gesetzt. Möge Gott Sie reichlich dafür segnen durch Kräftigung Ihrer geschwächten Gesundheit, einen heiteren Lebensabend an der Seite Ihrer Gattin, durch jedwedes geistliche und leibliche Gut! „Das Gedächtniß des Gerechten bleibet im Segen." Der Schulvorstand zu Hausdorf. Diac. Fischer, Vors. Deutscher Kricgrrvem^ Sonntag, den >2. Ocibr. d. I., soll von Abends 7 Uhr an das diesjährige Stiftungsfest im Gasthaus zmn „schwarzen Rost" hier abgehalten werben, wozu sämmtliche Mitglieder nebst Frauen rc. hierdurch etnladet der Vorstand. Gleichzeitig werben diejenigen Mitglieder, welche noch mit MonatSsteuern auf dieses Vereins- fahr restiren', ersucht, deS Rechnungsabschlusses halber dieselben nächsten Sonnabend im VereinS- local zu entrichten. I gewandten Kettenscheerer einträglichen Stellen ic., wie nicht minder auch durch die Wühlereien der ultramontanen Kutten- Wäger schon manche Stimme der monarchischen Rechten gewonnen sein, so daß deren Stärke jetzt auf 408 Mitglieder (von gegen 700 Ab geordneten überhaupt) geschätzt wird. So wird das Erstaunen und »je Ueberraschung nicht grof sein, wenn vielleicht bald schon Heinrich V. als König von Frankreich den Thron seiner Väter besteigt. Die Vorbereitungen werden zu offen und zuversichtlich getroffen. Es werben, wie dem Fr. I. geschrieben wird, im Süden bei Gelegenheit der Restauration (Wiederherstellung des KönigthumS) Feindselig- keilen gegen die Protestanten befürchtet. Kardinal Bonnechose soll den Papst eingeladen haben,-zur Krönung deS fünften Heinrich nac Paris zu kommen. Der Papst hat angeblich geantwortet, er werde sehen, waS sich machen lasse. Die königliche und uliramontane Parte wird immer zuversichtlicher. Der wegen der monarchistischen Umtriebe schleu nigst nach Frankreich zurückgekehrle TbierS hat den die Wiedererrichtung deS KönigthumS anstre- benden Parteien den Fcdehandschuh offen hingc- worfen und den Kampf deS Landes gegen sie eröffnet. ES geschied dies in einem Briese an den Bürgermeister von Nancy. In diesem ver- uriheilt er schonungslos die heimlichen Königs machcr, welche ohne Bcsragung deS Landes uni in Abwesenheit der Nationalversammlung die Geschicke Frankreichs zu bestimmen sich anmaßen. DaS Volk, welches dec einzige legitime Souverän sei, müsse um seine Meinung befragt werden, er selber sei dafür, baß bie Republik verlhcidigt werden müsse und mit ihr jede Errungenschaft der großen Revolution (von 1789). Der Pariser „Soir" erzählt, daß nach sichern Nachrichten eine große Anzahl preußischer Ossi ziere (12-—1300) in den letzten Wochen über Nancy nach Frankreich gekommen seien, mit dem angeblichen Reiseziel Spanien, aber in der That um sich nach Saint-Etienne, BourgeS, Cba- tellerault, NcverS und TarbeS zu begeben und dort die Fortschritte der Reform deS französischen Kriegsmaterials zu überwachen. Da Ver Soir hinzulügt, daß sich diese „Spione" meistens für Elsaß-Lolhringec ausgeben, so könnte diese blöd- sinnige Denunciation zur Folge haben, den „un glücklichen Brüdern von Metz und Straßburg" baö Rnsen in Frankreich sehr zu verleiben. Spanien. Nach den neuesten amtlichen Nachrichten aus Spanien hat der Mißerfolg, in welchen das Bombardement von Alicante auSlies — statt daß die Stadl sich den sie bombarbircnden Jnsurgen- ten-Schiffen ergab, Mußlen diese, stark beschädig«, sich zurückziehen — der Insurrektion in Carta gena den GarauS gemacht; nur 12 Artilleristen blieben daselbst zurück. Die bisherigen Verthei» diger der Stadt haben mit Ausnahme einiger rasender Rädelsführer und einer Compagnie Frei williger den Wunsch geäußert, sich zu ergeben. Vom Schauplätze des CarlistenkriegeS sind keine wichtigen Nachrichten angelang«. Don Carlos weilt seit dem 26. September zu Du- ranto. Er Hai bereits Briefmarken mit seinem Bildnisse prägen lassen. Berichtigung. In dem Gedicht „Gegen Rom" in vor. Nr. ist in der vorletzten Zeile des 2. Verses statt „Sonnenschein" Sinnenscheilt zu lesen. D. Red. DaS Kartoffellesen und Stoppeln auf unfern Fluren ist bei Strafe der Pfän dung verboten. L^ieiRrielU ^»vlLv. Uvi »»«ui» L» Ivi Vlsvltvv. Sauerkraut empfiehlt C. Grundmann in der Neustadt. «rbeitsstnbe Utz ist eingelroffen bei 0. v. Lossdsrx. suchen Rompano L Vogelfang. Ein Spuler wird gesucht Börner'S Restauration, 2Tr. Will i , der HauSmannSdicnste und leichte Gartenarbeit verrichten kann, wird gesucht. Dampfmühle zu Niederwiesa. Einen znverlässigen Arbeiter sucht bei gutem Lohne L. Liebold. Ein Mädchen für Wheeler St Wilson- Maschine wird gesucht. Näheres durch gefl. Nachweis der Expedition d. Bl. Ein junger Mensch, welcher LustbatBä'cker zu werden, kann ein Unterkommen finden durch gütigen Nachweis der Erpeditiou d. Bl. Ein junger, zuverlässiger Mann sucht Arbeit als Handarbeiter rc., in der Stabt oder auf dem Lande. NäherrS in der Erped. d. Bl. Zwei ordnungsliebende junge Leute können Kost und LogiS erhallen bei Julius Ihle, Fabrikstraße. bestehend aus 3 — 5 Stuben und Zubehör, wird möglichst bald zu miethen gesucht. Offerten unter Lt. Atz- durch dlc Expedition o. 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Friedel zu seinem 38. oder 39. Wiegenfeste und wünschen ihm das Allerbeste, Glück, Gesundheit und lan ges Leben, und mög' er ein Fäßchen Jöbstädler zum Besten geben. Unserm Freunde OSkar Fröhlich bringen wir zu seinem 18. Wiegenfeste ein dreimal don nerndes Hoch! , L. Sch. B. U. G. K.