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M) tz M der Verlust des Porto'S. So kommen fast täg- ich Geldbriefe von der österreichischen, russischen, ranzöfischen und anderen Grenzen mit dem Vermerk an den Absender zurück, daß die Wei terbeförderung wegen mangelnder vorschrifts mäßiger KreuzcouvertS mit fünf Siegeln un statthaft ist. der Marine Erhebungen nach dem vorgrlegten Plane veranstaltet werden. Die GesammtauSprägung von Zwanzig- und Zehnmarkstücken in sämmtlichen Münzstätten des deutschen Reiches, Berlin, Hannover, Frankfurt a. M., München, Dresden, Stuttgart, Karl ruhe und Darmstadt, bis zum 3V. August ste sich auf 873,714,50V Mark, wovon 747,024,020 Mark iu Zwanzigmarkstücken und 126,690,480 Mark in Zehnmarkstücken bestehen. Unter den vielen Ansprachen, welche an den deutschen Kronprinzen während seiner Inspektion-- reise in Süddeutschlanb gehalten wurden, machte einen besonders wohlthuenden Eindruck die deS katholischen StadlpfarrerS Hepp in Laupheim. Derselbe begrüßte den Kronprinzen als Mann deS Friedens, der, wie allgemein bekannt, vom besten Willen beseelt sei, die Segnungen deS Friedens im deutschen Vaterlande auSzubreiten, die Eintracht fest zu begründen, die Religion zu beschützen, die Gerechtigkeit, das Fundament der Staaten, unparteiisch walten zu lassen und fuh dann fort: „Wir wissen, daß die Pflichten, b wir unserem angestammten Königshaus« schuldig find, denen gegen das deutsche Reich nicht wider- sprechen, sowie auch, daß die Pflichten gegen unsere heilige Kirche diejenigen gegen den Staat nicht ausschließen." Der Kronprinz erwiderte V Zu dem gräßlichen 1 Fürth zuget nige Einzel! Verein dase! Beste" vera herrliche W anschloß. Abends uni Wirthschaft» wollte, braä hohe Brücke zusammen, r Liefe stürzen denen Theil, Mckten schle, lich der Ruf: Mug aus e freundlich: „Sie haben mir ganz aus dem Her zen gesprochen." Die Bemühungen, welche in Berlin von den verschiedensten Seiten im Stillen gemacht wor- ' den sind, um in systematischer Weise HülfSmit- tel für die zu Jmmenstadt Verunglückten aus dem Wege der Privatwohlthätigkeit zu beschaffen, werden demnächst an die Oeffentlichkeit treten. BemerkenSwerth ist noch, daß die Unglücklichen zu Jmmenstadt' unter dem Fanatismus der Ul tramontanen zü leiden haben. Die katholische Geistlichkeit der Umgegend erklärt das Unglück für eine Strafe deS Himmels dafür, daß die Jmmenstädter den vr. Völk zum Abgeordneten gewählt haben! AuS Neuöttingen wird berichtet, ein dortiger Beneficiat habe gesagt: „Mir fällt nicht ein, etwas zu geben. Die Jmmenstädter sollen sich von ihrem Abgeordneten vr. Völk Unterstützung geben lassen." Diese Thatsachen bedürfen keines CommentarS, ste müssen aber ei nen Anlaß geben, die Wohlthätigkeit Derer dop pelt anzuregen, welche dem Unglück gegenüber keine politischen und konfessionellen Unterschiebe kennen. AuS Magdeburg wird vom 12. Septbr. fol- gende den schrecklichen Umfang, den dort die Cholera genommen, kennzeichnende Mittheilung gegeben: Die Eholeraepidemie ist in der Altstadt fast ganz erloschen und auch in den übrigen Stadttheilen in merklicher Abnahmer begriffen. Nach einer in der „Magdeburger Zeitung" ver öffentlichten polizeilichen Bekanntmachung sind vom 16. Juli bis 11. September im Ganzen 2792 Personen von der Krankheit ergriffen wor ben und 1321 hiervon derselben erlegen. Nachdem in jüngster Zeit die GelbcouvertS mit zwei Siegeln in Deutschland Eingang gefunden haben, sind solche auch vielfach für Seldsendungen nach dem Auölande benutzt war en. Hiervon ist jedoch ganz und gar abzu- athen, da die meisten fremden Staaten diese !rt von CouvertS in ihren Postverträgen mit )«utschlanb bis jetzt nicht angenommen haben nd so beschaffene Geldbriefe von den Grenz- iationen den Rückweg antreten müssen. Hier durch erwächst außer den Unannehmlichkeiten der verspäteten Beförderung dem Absender auch noch Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Die römischen Bischöfe setzen den Widerstand gegen die preußische Regierung fort, indem sie die sogenannten Kirchengesetze nicht beobachten. Die Regierung schließt ihrerseits dieserhalb ein bischöfliches Seminar nach dem anderen, entzieht den Bischöfen die Geldzuschüffe aus der StaatS- kaffe und belegt die Widersacher mit Geldbußen. Daß die Menge, das Volk sich für die Bischöfe erhebe oder zu erheben drohe, davon ist nirgends etwas zu vernehmen. Die jetzigen Zeiten sind eben andere wie 1837, als die Erzbischöfe von Köln und Posen der preußischen Regierung eine schwere Niederlage beibrachten, weil die Regie- rung dermalen von allen Freunden der Gewis sensfreiheit und der Unabhängigkeit des StaateS von der Kirche, gleichviel ob Protestanten oder Katholiken, unterstützt wird. Kaum läßt sich begreifen, wie die Bischöfe den Kampf auf die Spitze zu treiben wagen mögen, wo ste doch ein- sehen müssen, daß weder Protestanten noch vater landsliebende Katholiken jemals ertragen werden, baß bi« ultramontane Priesterschaft in Deutsch- land das Regiment führe. Dem katholischen Armeepropst NamSczanowSki ist in diesen Tagen das Erkenntniß deS Mini- ßeriumS zugegangen, durch welches er in den Ruhestand mit Wartegeld versetzt wird. In Ausführung der Kirchcngesetze sehen sich die evangelischen Kirchenbehördcn Preußens ver anlaßt, nähere Anordnungen namentlich über die bisherige Kirchenzucht zu treffen. Sie empfeh- len den Geistlichen di« größte Vorsicht. B«i der Abkünbigung gemischter Brautpaare, bei de- nen der evangelische Theil die Treue gegen die Kirche bricht, soll nur eine Fürbitte angeschlosfen werden und der namentliche Ausschluß von Pa- thenschaft und Wahlrecht wegfallen. Die Ver sagung der kirchlichen Ehren bei Trauungen und Begräbnissen soll in einer Form geschehen, welche durchaus nichts Verletzendes und Ehrenkränken- Grenzt in Fran Bis Blatt, i gewesen lung ei: nur ein Folge h Kaur den fr< auch sch die Hetz deren fi macht I Die Tr und du Säcke if Heuer" 1 zu erken nichts, i umfangr abschicke« scheinlich formen t Den 6 Memoir« kengang Republik muß kler narchle » publik ist der Kri«l Trotz trotz deS befindet s Die Legi die Herff tanen no, zur Befre darauf, gern und um wens bonisten < Paray-le- men wäre Gäste zäh dienen, s sich diese briefeS bei land und AuS Al denklich. auSräucher Generals Malakoff, d. h. fie b um die Fr« Die Araber zu handeln beinahe zu FeuerSbrün deS enthält. Nach dem von der Cholerarommiffion auSge- arbeiteten und dem ReichSkanzleramte vorgelegten einheitlichen UntersüchungSplan sollen künftig- hin nicht nur Medicinalpersonen, sondern auch Gastwirthe und Familienhäupter verpflichtet sein, von dem Vorkommen brr Eholerk sofort Anzeige zu machen t ferner soll jede Landesregierung ihr KritgSwinisterium, daS Reichskanzleramt aber das ReichSmarttieministerium zu Anordnungen verlassen, daß auch im deutschen Heere und in gleist nnd mehr oder weniger beschädigt, letztere theilweise zertrümmert worden. Von den Paffa- gieren und dem Zugpersonale hat glücklicherweise Riemand eine erhebliche Beschädigung davon getragen. Der Zusammenstoß ist dadurch herbet- geführt worden, daß der eine, von Falkenstein gekommene Güterzug, als er die genannte Halte- stelle zu verlassen im Begriffe stand , von einem zweiten, ihm folgenden Güterzuge eingeholt wurde, der nicht zum Halten gebracht werden konnte und auf den ersten Zug stieß', so baß bie Ma- schine deS gefolgten Zuges entgleiste. Diesen beiden Zügen begegnete gleichzeitig auf derselben Stelle im andern Gleise der Egerer Personenzug und derselbe fuhr in die bereits entgleisten Wa g«n. Di« Maschine des Personenzuges und mehrere Wagen wurden dabei auS dem Schienen stränge geworfen. Die Erörterungen über d Ursache des Unfalls sind bereits im Gange; «an soll sie in der Verlegung der Kreuzung der Züge suchen. In Leipzig wird daS Nachtwächterinstitut auf- gehoben und der dieSfallstge Dienst den Polizei mannschaften mit übertragen» welche deshalb um 88 Mann verstärkt werden sollen. Am I I. d. passtrten in Köln zwei Waggonfrach- ten österreichischer Gulden auf der Fahrt von Frankfurt nach Paris die Central - Personen- Station. Ueberhaupt werden fast täglich Gold- ünd Silber. Sendungen in Barren oder gepräg tem Geld, vorzüglich auS den nordischen Staa- ten, nach Frankreich dirigirt, um den enormen Gold- und Silber-Abfluß der letzten Jahre zu becken. Die auS Frankreich kommenden Reisen den zahlen in der Regel mit neuen Münzen, welche die Jahreszahl 1873 tragen. Oesterreich. König Viktor Emanuel ist am 17. Sep tember Nachmittags 5 Uhr, nachdem er an der österreichischen Grenz« vom Fürsten Thurn und ToriS im Namen deS Kaisers begrüßt worden, in Wien eingetroffen und von dem Kaiser, den Erzherzögen, den Spitzen der Behörden und dem EisenbahnverwaltungSrathe empfangen worden. Die Begrüßung durch den Kaiser und bie Erz- Herzöge war sehr herzlich. Auf dem Bahnhofe war eine Ehrencompagnie mit Musikcorps auf gestellt. Die Majestäten fuhren in einem sechs spännigen Galawagen nach der Hofburg, von dem zahlreichen Publikum überall sehr lebhaft begrüßt. In der Hofburg fand die Vorstellung der gesammten Hofchargen und Minister statt. Der König stattete dann mit Gefolge dem Kai- ser einen längeren Besuch ab und begab sich hierauf zum Diner in seine Gemächer. Die AuSwandeiungSlust der Lehrer auS Tyrol ist im steten Zunehmen begriffen. Em großer Theil wendet sich nach Salzburg, Ober österreich und Kärnten. Die Lehrer auS dem „heil'gen Land" finden sich sehr bald in ihre neue Stellung und werden bann fast ohne Aus nahme so entschiedene Anhänger der neuen Schult, daß ste unter den liberalen Lehrern die vorder- ien Reihen einnehmen. ES sind größtenthrilS ntelligente Leute, denen eS in der Klosteratmo- phärrTyrolS eben zu unangenehm wurde. Al» erwärtS scheint'S in den Köpfen zum Grauen der Römlinge zu tagen. Schweiz. Der Kongreß der rolhen Internationale in Genf ist am Sonnabend geschloffen worden, ohne baß die hauptsächlichsten der Ziele, welche die- Führer der Partei bei der Berufung der Ver sammlung im Auge hatten, also namentlich die Einigung der beiden großen Fraktionen der An» Hänger von Marr und Bakunin, zu Stande ge- kommen wäre. Die sonstigen Resultate, welche der Kongreß gewonnen hat, sind von unterge- ordnet« Bedeutung und haben meist, wie z. B. der Beschluß, den Arbeitern ihre Emancipation zu empfehlen, nur den Charakter eines leeren WortgeklingelS ohne Inhalt. Der nächst« Kon-- grcß soll über 2 Jahre in Zürich stattfinden, der Sitz des GeneralratHS bis dahin New-Aork sein. Die Erbschaft Braunschweig wird noch allerlei Curiosa zu Tage fördern. Jetzt hat sich für ste «in neuer Bewerber gestellt, ein junger Fran zose, der sich Enkel deS Verstorbenen nennt. Seine Großmutter, die Tochter eines englischen Admirals Shorpe, soll mit dem Herzog vermählt gewesen, von diesem aber mit einer au- der Ehe entsproßten Tochter, nachdem diese 18 Jahre alt gewesen, verstoßen worden sein. Die Tochter hätte in der Folg« ein«n französischen Edelmann geheirathet, dessen Sohn nun der Reklamant sein vill. Die Behörden verweigerten ihm da- Recht, als erster Leidtragender am Begräbniß »eilzunehmen, da überhaupt der Herzog von n« solchen Ehe bei Lebzeiten nie etwas habe wissen wollen und die Fassung des Testament» benfallS dagegen sei. Frankreich. Am 16. Septbr. Morgen- ^10 Uhr gingen die letzten deutschen Krieger über bie französische