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1ß7ll uybMngt neutral bl«ihen, ab» BiSmarckl reich der Schwerpunkt der mitteleuropäischen ^wdn« HS zur Theilnahm« am Kriege. Man Politik nach Berlin verleg» werke. Sie waren raihe, wie! „Er schickte nämlich, noch ehe die wie naive Kinder dem gewiegten BtSmarck ge» zu liefern. Ein ordentliches Dienstmädchen WA einen Slatt, »acht, Di« über r den in sie von thüllt » de» Zahr« l um» erken, i milt- mauer ! sind nben; en an ungS- n di« en ist alom- dem nver» i oder S er« genübtf und selbst Napoleon hat, was sie gar nicht sahen, erst eingesehen, als es zu spät war. gute Speisekartoffeln sind im Einzelnen und im Ganzen, zu verkaufen Chemnitzer Straße L74. MgS vr. '»jähriges den Kör» > IS. De- chen Na» chdem er aftüber- » zu sei« onalver» krankung war er siederge- x hm noch putation Friedrich -enpoli« ch einer ine Ea- Käffeler ltster in a wtrd^ zu ent» -«denken werden ierichtS« Compe- in dem t abzu» wendet, nt daS i: ES )«n der Posen, en ihn werben rechlS» ndt in Thalern kn Ter» In- Deichen strafen der die k gegen Gehalt »ir be» gegen ölligen ibräthe iyS- ungen Staat ch mit Zolgm So reichte auch ihr Blick in der eigenen Polt- tik nicht weiter, als daß sie eben um Venetiens willen einen Krieg brauchten. Es handelte sich nur noch darum, wer zuerst angreisen sollte. Nach mancherlei Verhandlungen erklärte Preußen am 17. Juni Oesterreich den Krieg, Italien folgte wenige Tage später. WaS dem italienischen Ministerium von damals nur eine Gelegenheit schien, das vünbniß mit Preußen resp. Deutsch land, ist dem heutigen Königreich Italien poli tische Nothwendigkeit. Der Gegner ist aber nicht mehr Oesterreich — davon zeugt die Reise Victor Emanuel'S über Wien — der gemeinsame Feind Deutschlands und Italiens heißt jetzt — Frankreich und der Papst." Wie sich die Zeiten ändern! In Venedig wurde auf die Nachricht hin, baß der Einzug Victor Emanuels in Wien ein wahrer Triumph zug gewesen, lebhaft demonkri«. Der vortsge Siodtrach ordnet« di« f«stliche Beleuchtung des MarcuSplatzeS an. Eine zahlreiche Volksmenge fand sich rin. Die Etadtmustk spielt« die Kö nigshymne, welche mit ungeheurer Begeisterung ausgenommen und wiederholt wurde, ja sogar di« österreichische Hgiserhymne wurde an gestimmt und von allem Volt lebhaft applaubirt, dieselbe Hymne, welche so arg verpönt war, als noch österreichische Krieger am MareuSplatze Wache hielten und österreichische Militärmusikbanden daselbst concertirten. In allen Bierhäusern und Tavernen erschollen zahlreiche Hoch auf den König, auf Italien und auf Oesterreich. Von den sywpathievollen Kundgebungen der italienischen Presse über Victor Emanuel'S Reis« habrn wir schon b«richtet. Natürlich ist auch an «ntgrg«ngesetzten Meinungsäußerungen durch aus kein Mangel: di« papistischen Journalisten regen sogar ,,ohn' Ende die fleißigen Hände", um einige Gistsropfen womöglich bis nach Wien und Berlin herüberzuspritzen. So bringt die „Voce Vella Verna" eine zornsunkensprühendc Erpectoration, die in folgendem pathetischen Schlußsatz gipfelt: „Frankreich, das einer christ. lichen Politik sich wieder zuwendet, erhebt sich mächtiger aus seinen Trümmern; Italien, von der Revolution fortgezerrt, weiht sich der Knecht schaft der Fremden — der Deutschen I" — Nun aber ist man derartige Phrasen schon längst ge wöhnt: die vaticanischrn Donner können höch stens noch viel Geräusch machen, aber sie schla» gen nicht mehr ein. DaS ist unsere Beruhigung. England. AuS England klagt man gewaltig über da» siegreiche Vordringen de» UltramontaniSmuS, dem daS verknöcherte Formelwesen VeS Hochkirchen- ihumS Vorschub leistet. Der katholische Erzbi schof Manning hat seinen jungen Priestern kurz- weg verboten, auf den Universitäten Cambrivge und Orford zu ftudiren, er will sie in Priester» seminare «insperren. - Man rühmt von dort daS Vorgehen BiSmarck'S gegen Rom und schmeichelt den Deutschen, daß sie den Kampf gegen Rom nicht für sich allein, sondern für die Moral und die wahre Gewissensfreiheit aller Völker führen und wünscht ihnen den Sieg. — ES ist sehr schmeichelhaft für uns Deutsche, bemerkt die Dfztg., baß bie Engländer und andere Leute unseren Kampf mit Rom mit viel schönen Reden preisen, sie sollten aber lieber in unsere Reihen treten, statt unS zuzurufen: Hanemann, geh' du voran! Die Ursache jahrelanger Gereiztheit zwischen den Vereinigten Staaten und England ist vorige Woche definitiv begraben worden; denn bie Amerika vom Genfer Schiedsgericht« zugesproche- n«n EntschädigungSgelber sind vom britischen Gesandten in Washington in bester Form nun- fchritten und s«ien im Anmarsch« auf München. Diese Depesche ward in der bairischen Kammer vorgelesen, und st« bewog die bairischen Äbge» ordneten, für den Krieg zu stimmen." So steht «S in der „AffemblSe nationale" wörtlich zu le sen. Sollte eS nicht angezeigt sein, den Geistes zustand der Rebacteure jene» Organe» durch ei- nen Fachmann untersuchen zu lassen? Italien. Einen Streich, wie sie nach dem letzten d«utsch» französischen Kriege französische Diplomaten und Militärs, der Herzog v. Grammont voran, ver schiedentlich gespielt, hat jetzt auch der frühere italienische Ministerpräsident Lamarmora, der im Jahre 1868 eine Zeit lang den Minifterpoften mit dem Felbherrnstabe vertauschte und als Ober» brfehlShader der italienischen Truppen bei Cu- stozza vom Erzherzog Albrecht von Oesterreich . geschlagen tpyrde, durch Veröffentlichung eines Werke» über die Ereignisse von 1866 gespielt. Die ganze große europäische Presse spricht ab- sprechend über diese That, die sie eine perfide nennt. Man vermuthet, Lamarmora wolle zwi schen Italien, Oesterreich utzd Deutschland Un frieden säen, da er namentlich Enthüllungen über ha» Zustandekommen deS preußisch, italienischen Allianzvertrage» macht, durch die «r den Fürsten Bismarck bloSftellen will, die aber nur beweisen, wie dieser dem damals noch griürchteten Fuchs an per Seine zu täuschen verstand. Man ist aber auch der festen Ueberzeugung, daß Lamar- mora'ö Zweck völlig scheitern werde, da Oester reich bie vollendeten Thalsachen 'anerkannt und ein Zurückgehen auf die Ereignisse von damals als zwcckloS erachtet und angesichts der ver änderten politischen Gestaltungen erachten muß. So sprechen schon jetzt nur noch wenige Stimmen über Lamarmora'S Werk, wenn auch das Ge- rücht läuft, auf Wunsch Victor Emanuel'S habe Lamarmora von Veröffentlichung deS zweiten Bandes während der Reise keS König» abgesehen. In einem Leitartikel über Lamarmora'S Werk sagt bie Hildb. „Dfztg." au» demselben und über dasselbe: „Schon 1861 war Lamarmora von Cavour, den die Freundschaft Napoleon'S etwas zu bedrücken anfing, nach Berlin gesandt worden, um den Boden für eine Allianz mit Preußen zu sondirrn. Aber er fand «ine kühle , Aufnahme und kehrte unverrichteter Sache heim. Anders vier Jahre später. Bismarck war am Ruder und die Verhandlungen über die deutsche BundeSreform hatten bereits begonnen; andere Fragen waren nicht minder brennend: Venedig und Schleswig-Holstein. Napoleon wollte Alles aus einem europäischen Kongreß geordnet wissen; Vcnebig sollte an Italien kommen, Oesterreich in Schlesien entschädigt werden, Preußen einige deutsche Fürstenthümer an sich nehmen und Frankreich wollte sich mit ein paar Provinzen am Rhein begnügen. Preußen, mit dem Na- poleon -schon gern gebrochen hätte, wenn er sich aus die anderen Mächte verlassen konnte, lehnte von vornherein alle Abtretung veutschen Gebiete» ab, Oesterreich wollte überhaupt von einer Ge- bietSveränderung nicht» wissen, Italien wollte Venedig lieber durch einen Krieg, als aus Frank- reichS Hand nehmen. DaS Bündniß mit Prcußen stanb bei,i>s fest, als diese Vorschläge Napoleon'S zurückgewieien wurden. Aber die Italienischen Minister konnten sich nicht in die deutschen Angelegenheiten hineinversetzen. Sie begriffen nicht, wozu Hr. v. Bismarck immer auf die deutsche Bunvesresorm gegenüber Oester- reich drängte. Die Frage der Elbherzogthümer sei ja hinlängliche Gelegenheit zu einem Kriege, meinten sie. Aber sie hatten keine Ahnung davon, daß mit d«r Frage VeS deutschen Bundes, mit der Ablegung deS alten Hemmschuhs Oester- Ein Webergeselle kann sofort in Arbeit treten . niedere Gartenstraße Nr. 53». Achtungsvoll Corl Kogel. Reinen Weinessig zum Einmachen von Früchten empfiehlt * Apotheke Flöha. S0 Scheffel Geschäfts-Eröffn««, Einem geehrten Publikum von Frankenberg und Umgegend hierdurch zur Nachricht, daß ich vom 1. October gn die Däckerel i« Hause de» Herrn Zimmermftr. Miprsch, Humboldt» kraße, übernonmen hgb« und bitte alle werthen Kunden, da» Vertrauen, welches meinem Vor fahren, Hrn. Scoppe, so reichlich zu Theil wurde, auch auf mich zu übertragen, da ich stetS bemüht sein werde, «in« gute und reelle Waarr Frindstligkeiten begonnen hatten, dem bairischen Minister deS «u-wärtigen eine Depesche deS Inhalt», die Franzosen hätten die Grenze über» Einen jungen, soliden Menschen im Alter von 16 — 18 Jahren sucht zu verschiedener Beschäftigung Hermann Kreschuack. Kartoffelausnehmer werden für nächste Woche gesucht, bei einem Lohne pro Tag 11 auf dem Vorwerk Dittersbach. Afrika». Kürzlich erlitt«» seine Truppen «jn Niederlage durch die Letzter» am Fluss« Prah, in deren Folge fast alle Stämme an der Gold» küste aufgestanden sind und sich den Oshanti» unterworfen haben. Spante«». Bekanntlich wurde der spanische Dampfer Murillo, welcher daSAuSwandererschiff „North- siet" in den Grund bohrte und in so eigenthüm- licher Weise in Stich ließ, in Cadiz vom spa nischen Gericht sreigesprochen. Doch ««heilt« die englische Regierung nichtsdestoweniger ihren Küftenbrhörden Befehl, für den Fall daS Schiff sich innerhalb deS britischen KüftenbeztrkS be geben sollte, eS zu ergreifen. Am 23. d. M. nun legte der „Murillo", mit Ballast von Calais kommend, im Hafen von Dover an, als ob ihy» daselbst Niemand etwas zu Leibe thun könne. Die Küste,ipolizei enterte daS Schiff alsbald Und legte dem Capitän den VerhaftSbesehl vor. D«r jetzige Capitän ist nicht derselbe, welcher g«g«n den Northflet ansuhr. Die Verhaftung ist auch nur behufs Erlangung einer Hutschäbistung für die durch den Untergang bj» Nortpes benach- theiligten Parteien vorgenommen worden. D«r Capitän mußte sich natürlich fügen, legte jedoch die Sache dem spanischen Konsul in Dover ist die Hände. Der Murillo ankert nun uqter einer Batterie, durch merkwürdigen Zufall gegen über einem Hause, in welchem bi« zue Wiltrpe gewordene Frau deS Capitän KnowleS VW Northflet, der in so braver Weise sein« Pflicht erfüllte, sich zeitweilig aufhält. Ein Hühnerhahn (Goldfasan), ist zu verkaufen SchießhauSstr. SS. Ein wenig getragener, fast noch neuer Winter-Ueberzieher ist spottbillig zu verkaufe« Markt 174, parterre. Ein Schuhmachergese^ wird gesucht von Heinrich Kurth. mehr pünktlich bezahlt. ^IN MvciitUMV L)IkllMli0MN England pflückt wiederum keine Lorbeeren im kann sofort einen Dienst erhalten. Wo? sagt Kampfe gegen die Singebornen an der Westküste I die Erped. d. Bl. i,