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MMMM UachrichtMatt Bezirksanzeiger Dit nächste Nummer dieses Blattes wird Mittwoch Abend ausgegeven. Zur Scdan-Fcier 1868 186!« 1862. Erdenberger. Mschmbt. OertlicheS und Sächsisches 'fest Der Stadtrat h. Meltzer, Brgrmstr. Laßt dieses Factum ernst uns jetzt erwägen Und uns dem guten Stern vertrau'», Der ja verheißt, daß wir in Zukunft Segen Durch jenes TageS Folgen schau'n; Dann wird er ewig uns ein Festtag bleiben, Wie ferner auch deS Zeitgeist'? Wogen treiben; Dann schmückt an ihm, wer unsres Namens werth, Mit frischen Kränzen freudig Dom und Heerd. Ja, weihet jedes Jahr die Stunde wieder, Die uns an hohe Thaten mahnt; Ob stiller Dank, ob Klang der Jubellieder Den Weg zur Festeshalle bahnt: Der Tag ist heilig uns in jeder Weise, Da seine Früchte blüh'n für alle Kreise, Und würdig sind wir unserm Vaterland, Wenn seiner Grüße Ursprung wir erkannt! Wenn uns, was oft ein Augenblick entscheidet, Im heißen Kampfe vor Sedan Der KriegSgott nicht den schönsten Sieg bereitet; Wenn Unglück seine Geißel schwang: War dann nicht für Jahrhunderte vernichtet Der stolze Bau, den dankend wir errichtet? Blieb Einheit, Freiheit in der Zukunft Raum Dann nicht vielleicht für immer uns ein Traum? Auf, schmücke Dich an Deinem Ehrentage, Alldeutschland, mit der Freude Kranz! Der Ruf erschallt. Mit leisem Flügelschlage Schwingt sich der Geist zum Festesglanz. Das Herz erglüht, weil ihm im reinen Feuer Der höchsten Liebe die Erinnrung theuer An jenen Tag, der ungeahnt und schnell Zum Ziel uns führte, zu der Einheit Quell. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. ober mit Haft bis zu 14 Tagen zu ahnden ist. Frankenberg, am I. September 1873. Gilt's doch dem Tag, der laut und wettervröhnend Recht sprach im frech rrhob'nen Streit, Und uns, mit den Geschicken mild versöhnend, Der Vorzeit hehre Macht erneu't. Germanien's Heil lag auf des Schwertes Spitze, Ein mördrisch' Ringen — und die ZorneSblitze Der deutschen Kraft erreichten Den im Flug, Der uns gefordert zum Vernichtungszug. ' (ohne l, serbSbrtri S so theu Bekanntmachung, das Schießen mit Gewehren u. s. w. betreffend. Zur Vermeidung von Unannehmlichkeiten für Unbedachtsame erinnern wir daran, daß unbefugtes Schießen mit Gewehren, Schlüssel- büchsen u. s. w-, baS LoSbrennen von Kanonenschlägen, Fröschen u. s. w. nach § 368, 7 deS Strafgesetzbuches mit Geldstrafe bis zu 2V Thaler« Frankenberg, 30. August. Auf dem Marsche ins Caillonnement passirten heute Vor- mittag gegen II Uhr zwei Batterien des in Freiberg garnisonirenden Feld-ArtillerieregimentS unsre Stabt. Frankenberg, I.September. Diemorgende Nationalgebenktagfeier erfährt noch eine Erwei terung durch einen für den Abend von der Tur- nerfeuerwehr projectirten Fackelzug mit anschlie ßendem Commerö, der Gelegenheit';« entsprechen der Hervorhebung der Bedeutuüg deS für die Geschichte deS deutschen Vaterlandes so wichtigen TageS bieten wird. Hoffentlich macht sich dies, mal die Unsitte des Schießens in den Straßen der Stabt nicht wieder bemerkbar. Es ist wün- scheuSwerth, daß, wenn ja einige Unbedachte den Tag in so unwürdiger und bedenklicher Weise auSzuzeichnen versuchen wollten, daS Publikum die Polizeiorgane thaikräftig unterstütze und selbst gegen derartige Ercedenten einschreite. Beim Baden in der Zschopau «trank am 25. d. M. Nachmittags in Mittweida ein aus Ost- Preußen gebürtiger Schüler deS dasigen Techni- cum. Man nimmt an, daß ihn ein Schlagfluß im Wasser getroffen hat, und konnte man trotz aller Anstrengung erst' spät seine Leiche finden und an'S Land bringen. DaS Dresdner Bank- und HandelS-Blatt be- richtet: „Der sächsische Finanzminister hat sich an seinen Herrn Kollegen in Berlik mit' der Antrag« gewenbet, ob er der sächsischen Regie rung wohl eine größere Summe ^-Thalerstücke zur Verfügung stellen könne. Mit großer Be reitwilligkeit ist der preußische Herr Finanzmitti- fter hierauf eingegangen und es werden in die sen Tagen schon 200,000 Thlr. in Thaler stücken von Berlin hier eintreffen und Vann den» Verkehre sofort zur Verfügung gestellt werden. Auch hat sich unsere Regierung in Bezug auf die Guldencalamität auf die vom ReichSkanzleramte erfolgte Umfrage dahin erklärt, daß eS wünschenS- werth sei, von einem gänzlichen Verbote der österreichischen und ^-Gudenstücke so lange abzusehen, bis kleinere neue brutsche Silber münzen in genügender Anzahl geprägt sind, unr dem Mangel an NuSgleichSmünzen vorzubeugen» Subhastationsbekanntmachung. Auf Antrag der Jhle'schen Erben auf Hals und Hetzdorf bei Oederan soll das denselben gehörige Dampsschneidemühlengrundstück HZ 41d deS BrandcatastcrS und HZ 55 deS Grund- und HypothekcnbucbeS für Schmalbach. den 22. September dieses JahreS freiwillig im Grundstücke selbst versteigert werden. ES haben sich daher diejenigen, welche dieses Grundstück zu erstehen gesonnen sind, am gedachten Tage Mittags vor 12 Uhr im genann ten Grundstücke anzumelden, über ihre Zahlungsfähigkeit sich auSzuweisen, ein Gebot zu thun und sich zu gewärtigen, daß Mittags 12 Uhr nach AurtionSgebrauch werde verfahren werden. Die SubhastationSbedingungcn sind aus den Anschlägen am hiesigen GerichtSbrete und im Gasthofe zu Schmalbach zu ersehen. Auch enthalten dieselben die betreffenden Abschriften aus dem Bcandcaraster, dem Flurbuche und dem Grund- und Hypothekenbuche. Königliches Gerichtsamt Roßwein, am 18. August 1873.