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Von der Weltausstellung beiden Unter dem Sinnspruch Hopfen und Malz Gott erhalt'S hat Baiern seinen Hopfen aus Die Forst, und Landwirlhschast der sand), hat man Wein eingepfianzt dem Gedeihen Studien ziehen. Wasser hat man Reben eingesetzt, kommen zu beobachten. (Schluß folgt.) Reiche Deutschland und Oesterreich ist auch recht zahlreich vertreten. Bon Deutschland aus haben namentlich die höheren landwirthschasilichen Schu len von Baiern, Preußen und Würtemberg mit ihren Lehrmitteln und Modellen ein starkes Con- tingent gestellt. Landwirthschastliche Vereine von ganzen Kreisen und Provinzen haben Samm- lungen von Ernteerträgniffen aller Art, nament lich den gewöhnlichen Gctraidesorten ausgestellt und die CollectivauSstellung des Vereins dcut. scher Müller zeigt uns die Verarbeitung dcS GelraidcS in einer großen Anzahl Mehlsorten. DaS „Preußische Volksblatt" vaS dem Reichs- kanzler nahe stehen soll, warnt in einem bemcr- krnSwcrthen Artikel über die bevorstehenden Wah len vor der Sorglosigkeit und Indolenz, welche besonders in ländlichen Wahlkreisen vorherrsche^ eS betont die Wichtigkeit der nächsten Wahlen gegenüber den „anti-nationalen Parteien" der Feudalen (I), der Ultramontancn und der Social- dcmokraten, welche Feinde jebeS gesunden Fort schrittes der modernen Culmr seien. Ihrer Ma jorität würbe die Beseitigung der Regierung nicht gelingen; die Regierung wünsche gleich wohl inniges Zusammengehen mit der Landes- Vertretung, denn die ConfllkiSperiode gehöre zu den traurigsten ReminiSccnzen unserer Geschichte; weder vor der Rcchis- und GesetzeSverachlung dcS Erzbischofs von Posen, noch vor den Ca- priolen der feudalen und radikalen Don Quiro- leS schrecke die Regierung zurück; aber gerade deshalb hoffe sie auf eine zahlreiche Bcthciligung bei den Wahlen. Gegen den Capiiän Werner soll also doch thatsächlich eine DiSciplinar-Untersuchung eröffnet werden. Nach veiläistgen Angaben geht die Re gierung dabei von folgenden Gesichtspunkten auS- DaS deutsche Geschwader in den spanischen Ge- wässern Hai lediglich die Aufgabe, Leben und Eigenihum der Deutschen in Spanien zu schützen. Der Nachweis, daß lediglich zu diesem Zweckx in und bei der Halle deS österreichischen Acker. bauministcriumS angestcllien Versuche der Wein- culiur. In ca. 20 Gefäßen, jedes mit etwas Anderem gefüllt (Sand, Humus, Steine, Kalk- den verschiedensten Bezirken, sowie die Produkte der Malzfabrikalion zur Schau gestellt. Von Rittergütern aus dem ganzen Reich ist eine große Collection Schafwollmufter und aus Schlesien, Baden, Westfalen FlachS und Hans roh und in verschiedenen Bearbeitungsstufen ein- geliefert worden. Die Bienenzucht ist durch eine Reihe von Bienenstöcken der verschiedensten Art und Bienengeräthschaftcn vertreten. Die Proben von chemischen Düngemitteln und Samen aller Art sollen de» Landwirth an die rechte Bezugs- quelle führen. — Die Forstwirthschafl ist durch eine, Masse Zeichnungen, Tabellen, Modellen, Karten, Holzproben in rohem wie polirtem Zustand, durch Abschnitte von Riesenbäumen rc. Seitens der nicht geringen Anzahl von Sorten, welche das Rauchen wohl weniger zum Genuß als zur Arbeit machen können. Kaffee erbaut Deutsch, land und Oesterreich nicht, dasür haben beide Staaten ihre Kaffeesurrogate ausgestellt. So- wohl unter Deutschland, vielmehr aber noch unter Oesterreich (südl. Tycol und überhaupt südl. Kronländer) findet sich die Seidenzucht, sowohl durch CoconS als auch durch fertige Seide aller Arten vertreten. Den Abschluß dieser Agri- culturhalle bildet eine große Sammlung von landwirthschaftlichen Maschinen, welche von Fa briken Deutschlands und Oesterreichs für alle nur erdenklichen Zwecke ausgestellt sind. Von den Locomobilen an bis berab zu den kleinsten Maschinen für Landwirthschafl, Brauerei, Ziegelei und Maschinen für Fleischer (Wurstftopsmaschinen und Fleischhackmaschinen) wird wohl keine Spe- cialität fehlen. Hier näher einzugehen könnte nur Sache eines Fachmannes sein. In ganz der gleichen Weise, je nach den Pro- ducken ab und zu etwas verschieden, haben fast alle anderen europäischen Staaten in einer zwei ten Halle ihre Product« der Land- und Forst- wirthjchaft ausgestellt und auch ihre landwirth- schaftlichen Maschinen zum Theil (wie auch unter Deutschland und Oesterreich) in Betrieb gesetzt. Amerika hat in einem separaten Anbau gleich falls Maschinen für landwirthschastliche Zwecke ausgestellt, welche denn auch als die elegantesten der ganzen Ausstellung gerühmt werden. In dem genannten Gebäude ist auch von Frankreich die Seifen- und Chocoladenfabrikation durch zwei kleine im Betrieb stehende vollständige Fabrik- einrichtungen veranschaulicht; die gefertigten Pro dukte werden massenhaft abgesetzl. In der österreichischen SlaatSauSstellung des Ackerbaus befindet sich eine ganz interessante Sammlung; circa 200 Ackerpflüge aller Zeiten und Völker. Auf einem Postament erhebt sich zwischen drinnen der Pflug des Kaisers Joseph II., mit welchem ec einst pflügte, für die öster reichischen Ackerbauer eine wahre Reliquie. Es ist nur erfreulich, daß derselbe bei dem Brande vor wenig Tagen nicht, wie berichtet, angebrannl ist, sondern nur ein Theil vom Rauch geschwärzt wurde. Für den Weinerbauer lehrreich sind die griffenen Musiker vom sächsischen Schützenregi» mente einer großen Gefahr glücklich entgangen. In der Nähe vom Niagarafalle entgleiste der Eiseobahnzug, worauf sic sich mit ihrem Direktor Girod befanden. ES kamen hierbei verschiebens Unfälle vor, von unseren sächsischen Landsleuten aber wurde nicht Einer berührt, sie sind sämmilich wohl auf und bereits in England cingelroffen. Die „Dr. N." veröffentlichen folgende ihnen zugegangcne Zuschrift des Professor vr. Bock: „Rath bei der Cholera. Der Unterzeichnete glaubt und man halte dies nicht für Arroganz, in Folge seiner Erfahrungen in der Cholera (im Warschauer und Leipziger Krankenhause) im Stande zu sein, seinen Mitmenschen einen Rath zu ertheilcn, der sie gegen die Cholera (vielleicht aber auch nur deren AuSbruch in einem zur Cholera schon diSponirenden Menschen) zu schü tzen vermag. Dem Verfasser hat sich nämlich während seines Umgehens mit Tausenden von Cholerakranken und mit Angehörigen von an Cholera Verstorbenen die Bemerkung aufgedrängt, daß Keiner der Kranken und Verstorbenen in gesunden Tagen aus daS Wacmhalten des Bau ches, zumal in der Nacht, Vie gehörige Sorgfalt verwendet hätte, und daß, wer VieS gelhan hatte (durch Leibbinde, Pflaster), von der Cholera nicht heimgesuchl worden war. — Es ist hierbei aber wohl zu beachten, baß der Bauch stets und ganz, besonders in der Nacht warm gehalten werben muß, baß Vie Leibbinde nicht zeitweilig abgenom- men werben und baß sie sich vom Bauche nichts nach oben und unten verschieben bars.' Wie schnell baS Kaltwerden dcS BaucheS Durchfall erzeugen kann, mag man doch an sich probiren unv baß dieses Kalrwerbcn bei kleinen Kindern die töviliche Kindercholera (den Brechdurchfall) veranlaßt, ist leider den Müttern noch viel zu unbekannt. — Ich hoffe durch diesen Rath, der aber alle Vorsichtsmaßregeln gegen die Cholera durchaus nicht überflüssig machen soll, keines falls Schaden anzurichtcn und bemerke nur noch, daß der, welcher denselben nicht befolgen will, VieS ja bleiben lassen kann." Forstbehörden beschickt worben. Eine recht an schauliche Art und Weise deS Ertrags der Forsten ist ein vergoldeter Würfel von 4,g,? Cub.-Meter Inhalt oder 1,^ Meter nach jeder Seite als Repräsentant dcS BruttogeldwerthcS der forst lichen Jahresproduktion im deutschen Reiche. Danach beträgt die Gesammlfläche der Waldungen >4,154,362 Hektaren, welche einen Brutlo-Er- trag von 265,831,140 Mark oder im Durch- schnitt pr. Hektar 18,g Mark geben. Nach den einzelnen Staaten berechnet sich der Ertrag pr. Hektar in Preußen auf >5, baltische Staaten (Mecklenburg, Oldenburg, freie Städte) 21, Binnenftaaten zwischen Rhein und Elbe (Hessen, Braunschweig rc.) und Baiern je 23, Würtem berg und Baden je 24, Sachsen und Thüringen je 27, Elsaß und Lothringen aber 31 Mark. — DaS Jagdwesen ist durch auSgeftopfieS Wild präsentirt. Die gleiche Abtheilung enthält nun noch eine AuSstellungSgruppe, welche dem Vor übergehenden schon Appetit machen muß: „Weine und Biere." In einer großen Auswahl sind unsre Rheinweine, Liqueure, Biere vertreten und zu einem guten Trunk gehört selbstverständlich eine gute Cigarre, deren man von Bremen, Ham- bürg rc. in genügender Auswahl vorfindet. Eine Menge Süßigkeiten, Zucker, Chocolabe rc., sowie eingesetzte Gemüse, Wurstwaarcn und Schinken schließen diese deutsche Abtheilung in der Agri- culturhalle, der sich die ähnliche, nur noch reicher auSgestattete von Oesterreich anschließt. Oester reichs Kronländer erzeugen so viel Arten Ge- Waide, welche alle in Proben zur Ausstellung gesandt worden sind. Einige Plätze m Oester reichs Ausstellung, die wahren Pyramiden von Weinen in Flaschen auS Ungarn rc., die böh mischen und österreichischen Biere geben dem Ganzen das Aussehen eines WirlhShauseS. ES muß eine schwere Arbeit für Vie PrüfungS- Commission sein daS Proben der verschiedenen Sorten! Man sagt von 30,000 Sorten Wein, i die auS allen Ecken und Enden ter Erde zur Ausstellung geliefert worden find und einer AuS wähl von Cigarren und Cigarretten in einer s 1873. 96. Bekanntmachung, die Richtungslinie der Berltn-DrcSdncr Eisenbahn betreffend; vom 30. Juli 1873. . Frankenberg, am 13. August 1873. - Metzer, und will aus Auch nur in um baS Fort- die We geführt, structior Schritt mißverst hätten Werner den Ab rin schn Je besorgnißerregender vor 14 Tagen die ersten Nachrichten über daS Befinden Sr. Majestät deS König» lauteten, um so erfreulicher sind die neuesten, welche baS Dr. I. meldet. Darnach ist das Befinden deS Monarchen fortdauernd zufriedenstellend. Derselbe macht täglich Spa zierfahrten und verbringt einen Theil deS TagcS regelmäßig im Schloßgarten zu Pillnitz. Beim Baden in der Elbe ertranken am Sonn abend Nachmittag in der Nähe von Seußlitz der bei seinen Eltern in Seußlitz zum Besuche weilende Lehrer Seyffertb auS Zschopau und der auS Kötzschenbroda gebürtige HülfSlehiec Kühn auS Seußlitz. Als Ersterer dem Dampfschiff zu nahe gekommen war, wollte ihm Kühn zu Hülfe kommen, warb aber auch von den Wellen des Schiffs in den Triebsand sortgeriffen. Laut einer in Dresden eingetroffenen Nachricht sind die auf ihrer Rückreise nach Europa be- (Originalmittheilung.) (Fortsetzung.) menilich erregt, lichen L gecischer tzen kon Vie In energisck ner gesü Obgl geraume gleichwo gen naü welcher gegangen Biergläs haben b Litermaß ren hat wenden werthun sichtiger welche i durch eir Mit l daS Gai bewaffne ist vorlä Chassepo die Pan daß daS sitzen wi nimmt n stellung ein unge So dürf« älteren 8 dem Ma sein. Be erschien i diesen Zn wehre ein die dazu keinem A Theile, r Bekani der Reich die preuß geworden, gekommen deS Abg. AuSführu werben, man hört überwieser AuSsührw Juni nac über die -attgesunl ferner av teren dera werden. General verlautet, fischen Gl auS den angehört l corpS), u halten. Meldun Durchzüge wng beenl 28,000 M Bischof te werbe —s—*«WA—i»- TageSgeschichte. Deutsches Reich.