Volltext Seite (XML)
bahnzug der I der gegen Abend von Freiberg abgegnngen war fammlung vertagt würbe, lautet: „Der so theuer erworbene Frieden >istuns« erstes Bedürsniß; eS ist unser jester Entschluß, ihn ausrecht zu erhalten." nMl deS 12. Kronprinz Albert, tnsolge der Erkrankung Er. Mas. des Königs von Sachsen heute srüh nach Dresden zurückgereik war, so verlas General major Eenffr v. Pilsach im Auftrage Sr. königl. Die deutschen Truppen haben nun auch hie Stadie Mdnimedy, Lüneville, Raon, Commcicy und Nancy geräumt. Oesterreich. Der Schah von Persien ist unter den besann- tcn Ehrenbezeugungen in Wien empiangen wor den und hat s-ine Wohnung im Schloß Laren burg ausge>ch!agen. Trotzdem er erst seil Ta gen die Gaftsreundschasi des Kaisers Franz Jo- ses genießt, wünscht man ihn schon wieder fort. LaS rücksichtslose Betragen deS orientalischen Königs, der von EuropenS übertünchter Höflich- keit kein Freund zu sein scheint, verletzt in Wien ebenso sehr, wie noch vor einigen Tagen in Tu- rin. DaS königliche Palais, welches er dort bewohnte- soll einer völligen Renovirung be dürfen, namentlich die Räumlichkeiten, Vie er und sein Gefolge zur Herrichtung «hier Mahlzeiten benutzten. und in der Richtung nach Dresden soeben Bo britsch passirte. Der Blitz fuhr, wie Vie „Dr. N." berichten, zwischen der Locomoiive und dem ersten Packwagen hindurch, sprang auf die Telegraphen leiiung über und zündele eine LeilungSstangc, die sich sofort gegen den Zug hinneigie. Eine der letzten höheren Wagen beö Zuges aber ri in Folge der Umwickelung des DrahieS di Stange, an der jetzt die Flamme armdick empor- loderte, vollends um, glücklicherweise ohne dem Zugpersonal sonst einen Schaden zu «Hun. Man brachte den Zug zum Stehen, fuhr aber kann mit IS Minuten Verspätung nach Dresden weiter. Der Zug führte planmäßig nur Güter-, keinen Personenwagen. Dit noch Metz zur Einweihung dieses Krie gerdenkmals commandirtcn Mannschailen deS 12. (sächs.) ArmcecorpS sind am Sonnabend mizielS ErtrazugS wieder nach Sachsen zurückgekchrt. TageSgeschichte. Deutsches Reich. Die „Prov.-Corr." schreibt, ein kurzer Aus flug deS Kaisers Wilhelm nach Wien zum Be. tuch deS Kaisers von Oesterreich und zur Be- sichiigung der Well-Ausstellung sei noch immer beabsichtigt. Die AuSsührung dieses Vorhabens dürfte jedoch auf spätere Zeil, vorauSsichllich bis zum Ociob«, verlagl sein. Ein interessanter Artikel deS hochoificiösen „Preußischen VolkSblatteS" sucht alle Bcsürch» lungen, welche mit der Persönlichkeit deS Generals v. Manteuffel verknüpft werden, als solle der selbe den Fürsten Bismarck verdrängen, zu zec- streuen. Danach seien Bismarck sowohl wie Roon im Besitze der ungeschmälerten Gunst des Kaisers, und welche Stellung auch Herrn v.' Manteuffel nach seiner Rückkehr aus Frankreich angeboten werden möge — sie werde weder die Autorität BiSmarck'S erschüttern, noch zum Er sätze Roon'S die Wege bahnen. Die näheren Umstände, welche den Capüän Werner zur Wegnahme deS spanischen Kanonen boots Vigilant« veranlaßt haben. sind noch im mer nicht bekannt; nachdem aber von Seilen der kaiserlichen Regierung erklär! worden, daß der- selbe ohne Ermächligung V. h. auf eigene Ver- antwonlichkeil gehandelk habe, so läß« sich, so wohl mit Rücksicht auf die Erfahrung und den Ruf des Mannes, als auf die Lage der Linge, fast mil Bestimmtheit vorauSschen, daß die Tbai keinen politischen Charakter gehabt Hal, sondern nu^ alS ein einfacher Acl der Seepolizei zu bc- trachien ist. JedeS Kriegsschiff Vars nach See- rechl Fahrzeuge aufbringen, welche entweder ohne Flagge, oder unter einer staaiS- oder völkerrecht lich nicht anerkannten Flagge fahren, oder die- selbe auf der Fahrt wechseln. Die Vigilant« hatte die rothe Piraienflagge aufgezogen und mußte also gewärtig sein, als Piralenschiff be handelt zu werden. DaS Ärgerlichste bei der ganzen Sache scheint zu sein, daß ein Schiff der jungen deutschen Marine so kühn und keck inS Zeug gegangen ist, ohne erst bei den Fran- zosen und Engländern um Eilaubniß zu bitten. Durch RegierungSdeichluß ist dem Fuldaer Priesterseminare die Subvention von 400u Thlr. auS Staatsmitteln entzogen. Seilens des Reichskanzleramtes ist ein rom preußischen Finanzministerium auSgearbeiteier Entwurf zu einem Gesetze, betreffend die Ein- sührung elner ReichSgewerbeftiuer, den Regie rungen und den einzelnen Magistralen zur gut- achtlichen Aeußerung zugeferligl woiden. Nach der Danz. Zlg. beabsichtig! der Entwurf u. A. die besonderen Steuerklassen der Fleischer, Bäcker und Bauern eingehen zu lassen und die belief senden Gewerbetreibenden der Sieuerklaffe deS Handels zuzuweifen. Vermischtes. Die diesjährigen Ernteaussichten wurden von dem in vergangener Woche zu Leipzig ab- gehaltenen sechsten internationalen Produkten- markte im Allgemeinen dahin sestgeftellt: Die Oelsaaten haben im Großen und Ganzen ein recht befriedigendes Resultat ergeben. Die Ernte in Ungarn und Böhmen ist ausgezeichnet, Hol stein, Preußen, Pommern, Posen und die Mark entsprechen be» Erwartungen, in Holland und Frankreich dagegen ist der Ausfall kein günstiger gewesen. Weizen stellt sich den Oclfrüchten eben bürtig zur Seiie, er liefen schöne, schwere Kör ner. Collie in einzelnen Landstrichen dies« Frucht nicht denselben ausgezeichneten Ertrag liefern, so wird sie jedenfalls im Großen und / Ganzen eine reichliche TurchschniltSrrnle bringen. Roggen scheint nicht in demselben Umfange zu genügen, da Höhen und leichter Sandboden nicht immer einen dichten Stand und oft lückenvolle Aehren zeigen. Meist befriedigt sprach man sich auS dem Gesamnugebiete der norddeutschen Tief ebene auS, in Ungarn, Böhmen und Galizien steht nur eine Miltelerntr in Aussicht, in Sach sen von den Tiefen ein guter und von den Höhen ein nicht ausreichender Ertrag, in West phalen und Rheinland eine schwache Ernte. AuS den Provinzen Sachsen, Hannover, Schles wig-Holstein, sowie auS Braunschweig äußerte man sich zufrieden, weniger galt daS für Frank reich. In Belgien sieht man seinen Erwar tungen entsprochen, was jedoch von Holland nicht gesagt werden kann. Im südlichen Deutsch land und in der Schweiz bat sich der Stand der Saaien in günstiger Weise gebessert. Gerste, befriedigt fast überall. Uebec Hafer wurde noch kein Uriheil gefällt, weil seine Reife noch länger aut sich warten läßt. Zuckerrüben haben einen brillanten Stand und berechtigen zu guter Ernle- Auösicht. Kartoffeln stehen im Allgemeinen sehr befriedigend. Der erste Hcufchnilt war theil- weise nur befriedigend, weil die Landplage der ' Mäuse gerade den WicsenwachS am empfindlich sten geschädigt batte und obenein zahlreiche Ge witter und Landregen dem geschnitten liegenden Grase den Fuilerwerth verringert haben. An vielen Orten, namentlich in Böhmen, war eS geradezu verdorben. Am 2>». Juli ist in Jmmenstadt (Baiern, Kreis Schwaben) ein Wolkenbruch niedergegan- gen, der die ganze Stadt plötzlich unter Wasser gesetzt hat. Mehrere Häuser sind eingefallen, viele so unterwühlt, baß sie wohl abgetragen werden müssen. Leider sind auch Menschenleben zu beklagen; gefunden sind bis jetzt 6 Leichen, dagegen sind 56 Personen als vermißt bei der Behörde angezeigt, und erscheint eS als höchst wahrscheinlich, daß sie sämmllich ertrunken find. W 'M 'M -MD Hoheit folgende Ansprache des erlauchten Hcer- fübrerS: Hier, wo es dem "sächsischen Armeccorp« zum ersten Male im vergangenen Feldzuge vergönnt war, werkthätig am Kampfe therlznnchmen und unter den Augen des Deutschen Kaisers an der Seite seiner heldenmiithigen Garde siegentschesdend eingreifen zu könueu, hier will" es den vielen Kameraden ein Denkmal setzen, die ihr Blut im gerechten Kampfe für Deutschlands Ruhe und sür Deutschlands Ruhm vergossen haben nicht nur auf diesem Schlachtfelde, sondern in allen Schlachten und Gefechten des denkwürdigen Krieges, wo Sachsen Mitkämpfer wa ren. Möge es sein ein Zeichen unser« Schmerzes über ihren Verlust, doch auch unser« gerechten Stolze« über ihre Thaten, möge e« sein eine Mahnung an unsere Nach folger, e« diesen gleichzuthun im Opfermuthe und in To desverachtung. Und sollte auch versucht werden, diesen Boden- der ja mit ihrem Blute errungen, Deutschland wieder zu entfremden, so sei es ein Unterpfand, daß die Sachsen wieder Schulter an Schulter mit den andern deutschen Stämmen stehen werden und ihr Blut vergießen für Kaiser und Reich, sür das geliebte Deutsche Vaterland! Die Weihrcve hat Herr Oberpfarrer Schelle auS Reichenau, bcr 1870 als DlvlsionSpreViger von Frankenberg zur Armee sich begab, gehalten. Wir kommen auf Viese, wie bie ganze Feier noch einmal zurück. DaS Ministerium des KuliuS und öffentlichen Unterrichts hat, um Vie Feier eines National- festes am 2 Sevtemder zum Andenken an die ruhmreichen Eifolge deS Krieges von I870j71 unv die Wicderausrichiung VeS deutschen Reiches ihurzlichst zu fördern, die Geistlichen, Schulvor- stände und Lehrer ermächtigt, Kirche und Schule in angemessener Weife au einer solchen Feier zu beihciligen, wenn bie gcorbnelrn Vertreter der einzelnen Gemeinden deren Veranstaltung beschließen. Die Kaiser!. Oberpostdireciion zu Leipzig er läßt Vic dringende Aufforderung an das corrc- sponbirende Publikum zu einer möglichst genauen Abressirung der nach Leipzig und nach anderen , großen Städten gerichteten Postsendungen und insbesondere zu einer genauen Angabe ber Woh nung bez. beS GcfchäfiSlokaleS nach Slraße, Hausnummer «c., ba innerhalb Z Tagen in Leip zig nicht weniger als 1876 gewöhnliche und re- commanbirle Briefpostsenbungen, 869 Geld- und WtUhsenbungen und 46 Packele ohne Wcrthan- gitbe cingegangen sind, welche wegen oben an» gebeuleter Mängel nicht ohne Weitere- bestellt werden konnten. Die Handels- und Gcwerbekammer in Chern- nitz Hai an das Reichs kanzlcranu in Berlin eine Zuschrift abgesendel mit der Bitte, baldmöglichst gesetzliche Bestimmungen treffen zu wollen, durch welche Vie großen Uebelstänbc und Nachheile der allgemein überhanbgenommenen Unsitte, Zins- couponS und Divibendenscheine als ZahlungS- mittel zu benutzen, beseitigt werden. Der Kirchengemeinbe Oybin mit Hain ist zum Um- unb Neuguß ihrer Glocken ein 6H Eeniner schweres französisches Bronzegeschützrohr vom königl. KriegSminiftcrium im Namen deS Königs als Geschenk zur Verfügung gestellt worben: Auf dem Chemnitzer Schloßteiche sind am Sonntag in ber Mittagsstunde zwei Architekten, welche in Gesellschaft einer Dome benselben in einem Kahne befuhren, verunglückt. Beim Wech- fekn ber Plätze gerieth der Kahn so sehr ins Schwanken, baß Beide inS Wasser stürzten und da Niemand in der Nähe war, die zum Tove erschrockene Dame sich selbst nur mil größter Anstrengung im Kahne erhalt«« und nicht Hülfe bieten konnte, ertranken Beide. Die Cholera ist in DreSben noch nicht im Erlöschen. Neuerdings sind auf der Geiberstraße 13 Erkrankungen, darunter 8 mit töbilichem Nu-gange, vorgekommen. Eins der merkwürdigsten Vorkommnisse bei dem schweren Gewitter am Dienstag Abend vo- -tsdtz. stattgesund,n. Da der comman Viren de Ge l tiger Woche war ein Blitzschlag aus leinen Eisen. I Die kür Deutschland wichtigste Stelle in Mak neräl deS 12. Armeekorps, Gtueralfelbmarschall bahnzug bcr sächsischen westlichen EraatSbahn, I Mahon'S Botschaft, mit welch« die Ralionatver- Kronvrin» Allert inknln, lSrkrmikttna Kr. d-r neaen Äbend von Krelbera 6 bn erlangen wär liimmluna ff» sowie es eine Fest estzuge zu. social-de- )cn treuen- ?eben. ge- ciation, geselliger nrert mit tülhvoller est bietet, tion auch Säfte etn- >urch ben « ist und ren Mit- stetö im löge dicS auch für )ge aber -rzlichster »ton sich senhafler nSreicher ntwickeln 'nünstige besserer ugschlüs- > frivole , Lehren auS der im Ein- treffend Königs Bulle- >en Sr. :r Weise >r. Fird- iät der »Besin» Ullrich. ' König lrotzbem es ohne lrich. leiblich stät ber llrich. I fferunK ft nicht I ich den I griffen. I rich. )er Kö- I >en sich llrich. kajestät erireter s Wei- n auS Segen- »S hat cihunA Frank- lrmee- hlacht- Theil« « IS. IS der n von