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s find eise«, Frankenberg, am 23. Juli I87S. aeusil drei Landen: Preußen, Eachsen und Oesterreich, i bar- >rt ge qebene leifch jtlich Erscheint «dcheMtch drei Mal. Biertrljkhrlich 18 Ngr. — ZN beziehen durch alle Buchhandlungen und Pafi-EMditianerr. Ibend» Surft, corpS von den genannten zwei Regimentern und vom Regiment Großfürst Constantin Nr. 18. Angelangt auf dem Friedhof hielt der Ort-Pfarrer (Pfarrer Nowak zu Prodi«- und, wie die,,R. P Ztg." hierzu bemerkt, von 1866 her in wohl- ihuenbfter Erinnerung) eine auf diesen Act und den Schlachttag des Jahre- 1866 Bezug habende Rede,, zuerst in deutscher und hieraus in böh mischer Sprache, worauf unter dreimaligem Ab» feuern von Gewehrsalven die irdischen Krieger- Überreste bei dem k. sächs. Monumente in einend mit Reistg und Blumen verzierten Grade beige- seht wurden. KränzeljuNgferu und die sämmt- liche Schuljugend waren anwesend. Hierauf folgte daS heilige Meßopfer für all« ans de« KönigSgrätzer Schlachtfeld« gefallenen Krieger, und so schloß der siebente JahreSerinnerungStag an den für drei Reiche, ja für ganz Europa histo risch so wichtig gtwordenen 3. Juli deS Jahr,» 1866. Dies sei zur Beruhigung und zum Tröste aller Jener mitgetheilt, die die Ihrigen auf de« KönigSgrätzer Schlachtfeld« im Frieden ruhen: haben, daß hier stelS die möglichste Pietät für die Gräber derselben gewahrt wird. jenige der Todesfälle auf 1l1, d. h. «»was übet 33K. In den letzten Tagen ist di« Zahl d«r »tuen Erkrankungen in Abnahme begriffen. Seit mehreren Tagen schon ist in Dresden kein Cholera-Erkrankung-fall mehr vorgekommen Die Ehe«. Nachrichten erhielten aus Laufiqk eine Zuschrift, „in welcher bemerkt wird, baß fich bezüglich deS dort stattgehabten MiliiärskanbaiS Vie 4. EScadron deshalb sehr beleidigt fühle, weil in den veröffentlichten Berichten stets die ganze Garnison angewgen worden, während doch nur wenige Unterosstriere und Reiter auf dem Schwa newebe'schen Schlachtfeld« sich brfunden und di«s« sich auch sofort bei AuSbruch deS Krieges zurück gezogen und sehr gut verhalten hätten, daß die Reiter, welche blank gezogen, eben nur Soldaten der 2. EScadron, allo dem Schwanewede Ange hörige gewesen". Nach dieser Zuschrift scheint also in den Kreisen der Soldaten selbst zweierlei als ronstaiirt angesehen zu werden: l) der Con slict selbst zwischen Militär und Bürgern; 2) das Unrecht auf Seiten der dabei betheiligten Mtli- tärpersonen. Begräbnißact auf dem Schlachtfelds zu KönigSgrätz. Auf einem nicht weit vom lönigl. sächs. Monumente bei PcobluS liegen den Ackrrfelve befand sich »in Grab vom Jahre 1866, in dem zehn Krieger untergebrachi waren. Da nun dieser Acker zur Gewinnung de- Schot- »erSauSgenutzlwird, mußten diese irdischen Krieger- Überreste ausgehoben werden. Zu dieser AuS- Hebung und Uebertragung auf den Probluser Kirchensriedhof wurde der 3. Juli d. I. gewählt. An diesem Tage wehten vom königl. sächs. Mo- numente und vom Kirchenglockenthurme Fahnen in preußischen, sächsischen, österreichischen und böhmischen LandeSiarben heväk Alle Monumente bet ProbluS, Nirdrrprim und Oberprim trugen Kränze und ebenso waren auch die Monument, auf dem preußischen Friedhöfe in Chlum mit Kränzen geschmückt. Rach der neunten Morgen- .stunde an dem genannt«« Tag«, nachdem die ir dischen Ueberreste in Anwesenheit deS k.k. KreiS- phhstkatS in einen mit Golbfienjß lackinen Garst eingelegt waren, aus de« sich die Wappen von Lhlr. S . bi» 3 r. bis» lgr. bi» shlr. 6 Liter 1 langen deS k. k. Regiment- von Sachsen, und teS 74. Regiment-, Graf Nobili mit seiner RegimentSmufik gab da» Geleite. Der Herr Generalmajor, Brigadier und Fekungs- commandant folgte dem Sorge mit dem Offizier- ummi- lmtrS. h vor- unter» in ihren Farben auSgedrückt befanden, wurde der selbe aus die mit Kränzen geschaückie Bahre ge» bracht und auf den Friedhof getragen. Gin Ba taillon von KönigSgrätz, bestehend au- Wthet- ' " 11 Kronprinz einige heute -lücken i und traten, ine«, aaren» biöde i <iom l-Z688- svvor- Sigualemeut 26 Jahre alt, mittlere Größe, schwarzbraunes, gelockte- Haar, Augenbrauen braun, Augen blau, Mund dick, Kinn ovak, Gesicht läng lich, Zähne gut, schwarzer Schnurr- und Kinnbart, dicke Oberlippe, brüchig; bekleidet gewesen mit ein,« braunen Sackrock mit Eamamtrag««, schwarzen Hosen, schwarzer West«, weißleinenem Hemd, kalbledernen Stiefeln, altem, seidene», niedrig«« Hut; möglicher Weise hat Kießling je doch diese Kleidungsstücke mit denen, welch« er mittelst des am lSten dies. Monat- auSgriührten Betrugs an sich gebrach», vertauscht. Kronprinz Albert und Gemahlin find am Mitt. woch Abend in Koblenz eingrtroffen, woselbst sie der Kaiserin Augusta einen mehrtägigen Besuch abstatten, und von dieser am Bahnhose, woselbst auch die Spitzen der Behörden zum Empfange der kaiserlichen Gäste sich eingesunben hatten, begrüßt worden. Da in neuerer Zeit die Auswanderung au- mehreren deutschen Staaten und namentlich auch Militärpflichtiger sehr überhand genommen, hat daS Ministerium des Innern, um den hieraus ent stehenden Uebrlständen wenigstens einigermaßen zu begegnen, sür angemessen erachtet, daß alle AuS- wanderungS-Agentrn und Werbe-Emiffäre, welche -sich nicht im Besitze der deutschen ReichSange- Hörigkeit befinden, aus dem Lande ausgewiesen werden. Beim 17. und 18. sächs. Ulanenregiment hat man nun mit der Bewaffnung deS je vierten ZugeS jeden Regiments mit Karabiner-Hinter, labern und dtp Schießübungen der Mannschaften begonnen. In Meißen wurde am 20. Juli eine General Versammlung sächsischer Gemeinbebeamten, deren Verein zur Ztit 400 Mitglied» in den verschie densten Städten Sachsens zählt, abgehalien. Die Verhandlungen halten im Allgemeinen nur den Zweck der Hebung des communlichen Be- amtenstandeS und dessen PensionSverhältniffe zum Ziel«. Der „Dr. Anz." vom 21. Juli constatlrt, daß die eingetreten« kühlere Witterung auf den KrankheitSzukand der Stadt Dresden günstig ein- gewirkt zu haben scheint. Zu dem Bestand an 5 Cyolerakranken, die in ärztlicher Behandlung ge- blieben, ist «in neuer nicht hinzugekommen; wohl aber find von den 5 Eholerakranken 4 geheilt entlassen worden, und nur 1 iff in ärztlicher Be- Handlung (im Krankenhaus) verbliebe«. Nach Neutren Meldungen scheinen die Choleraerkran- kungrn auch im Bezirke deS Gericht-amt-DreSden an Intensität,ab,unthwea; BtSzum 19. belief sch dir Ztihl btt SMank^ di«- Tagesgeschichte. Deutsche» Reich. Die „Sp. Ztg." schreibt unterm 23. Juli: Am heutigen Tage beginnen die deutschen Octu- patlonStruppen in Frankreich ihren Rück- und Hrimmarsch. Bis auf Btrbun, daS als Pfand lür den letzten Rest der KriegSkoftenentschäbtgung besetzt bleib», wird in wttjigen Tagen ,^er heilige D«r nachkehtnd fignalisirte, wegen EigenthuaSvergehen bereits vielfach und zuletzt von der unterzeichneten Behörde bestrafte Weber J»» -««« Rt«M«g aus Schönbach bei Asch in Böhmen ist dringend verdächtig, sich am Men dies. Mon., dem Tage! seiner EntlaffunK aus hiesiger Frohnvtfte, wiederum «lneS frechen BrkugeS schuldig gemacht zu hüben. Alle Behörden werden andurch ersucht, genannten Kießling, der. mittelst einer aüf 5 Tage gültigen Marschroute über Chemnitz, Stollbergs Lößnitz, Schneeberg, Adorf, Schöneck in seine Heimath gewiesen worben ist und der sonstfge echte LegitimationSpapiere nicht bei sich führt, fostzlt- nehmen und an daS unterzeichnete GerichtSam» abzuliefern. Bemerkt wird noch, baß Kießling am letzten Sonntag in der Restauration zur Linde in Chemnitz gesehen worden ist und Möglk-er Woistk feiner Gewohnheit gemäß unter falschem Namen auftritt.