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Frankenberger llachrichtsklatt Bezirksanzeiger di«». OertlicheS und Sächsisches Oesterreich irmor- Frankreich Rufllavd »»er Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zn beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. in Lütz,Ist,in ist auch in Hüning«« «in Dart sch« gewählt. s,n, wobei zwei Männer, ein Bahnwärter und ein bei v,ms,lb,n zum Besuch ausbältlich gewe sener Verwandter, vom Blitz getroffen und ge. -övtet worden sind. Auch da- betreffende HäuS» chen ist ein Raub der glommen geworden. Ein«« Telegramm au« Taschkent zufolge, har der Eban von Shima «apitulir» und die Hou»- stadt Ehiwa ist vn d«n Russen besetzt worden- er«. 187». Hlr. 3 bws . bis» zr. Pi» hlr. 6 ntcp L Marschall vazaine bat die Ermächtigung er halten, sich jeden Nachmittag von 2 bis 4 Uhr in ein Versailler Kloster zu begeben, wo sein» grau krank varniederliegt. Ein General begleite» ihn jede« Mal. Der Papst ha» an di« visitiere der Urmee in Versailles und Part- SW Ritterkreuze Vr» »heilt. Kleine Geschenk« stärken die Freundschaft. Di« Signal« bei den Feldmanövern werden in der französischen Armee jetzt nicht «eh» ml» Tram- p«Mn, sondern mit Pfeifen gegeben. Der deutsche Bolschaiter in Wien, General von Schweinitz, ist der Kaiserin Augusta nach Linz entgegrngereift. Rach den biSkertgen Dis positionen wild die deutsche Kaiserin bi- zu» 7. Juli in Wien verweilen und sich dann nach Baden-Baden begeben. v Die „R gr. Pr." will wissen, daß die Kok serin Eugenie mit ihrem Sohne zum Besuch de» Ausstellung sich nach Wien begeben werde. Der am Abend veS >8. Juni niebergegangeue Wolkenbruch hat in Prag und Umgebung man nigfachen Schaven angerichiet. In Prag ströme Vas Wasser in vielen Straßen fußhoch und drang in viele Läden und Keller ein. In Pankes Rußt«, Michle, vranik, Hlupotik, Neuhof sind viele ebenerdige Wohnungen überschwemm« und die Möbel zerstört worden. Biel Kleinvieh ist ertrunken, Menschenleben sind nicht zu beklagen. Der deutsche Setzerstrike hat in Ungarn eine Wirkung gehabt, welch« die Urheber wohl «ich» eiwarlel haben bürsten. Um nämlich den Be hörden den Druck ihrer amtlichen Drucksachen zm sichern, bald« ungarische Juki,Minister beschlosst», einen The«l der Ösen« SlaatSkruckerei nach Wattzen zu vrrlegen, um dort Sträflinge die vuchvruckrrri erlernen zu lassen. ES ist daN ein schlimmes veitpiel, welches von den Regie rungen gegeben wird, denn die Einführung der Buchdruck,rkunft in den Strafanstalten dürfte keine Schwierigkeiten haben. Den Sträfling«» selbst würv« dadurch Gelegenheit gegeben, wett mehr zu «werben, als bisher. Auch moralisch wäre die Wirkung eine weit bedeutendere, al« die durch die jetzigen geisttöbtenden Arbeiten her» vorgrbrachte, und mancher jugendliche Verbreche» würbe bte Anstalt nicht nur gebtffert, fonter» auch erwerbsfähig unb vor «eiter« Roch geschützt verlaffrn. n de, bitte» uns« vage. Kom- nöbie« huelen liebe» durch Interessant war in Ver Montag-Abend-Si tzung b«S nun geschlossenen Reichstags die Er- kiärung des Abg. Graf Moltke über den Bau veS Nordseekanals. Diese Eiklärung ging da- hin, baß abgesehen von ben großen Schwierig, feiten der Bau desselben bei den jetzigen hohen Arbeitslöhnen eine Kostensumme von ca. 40 bis LO Millionen Thlr. verursachen würde, durch den Schiffsverkehr die Zinien dieser Summe aber nicht gedeckt werben würden. Der Kanal würde aber größtenthrilS Rußland, England, Dänemark und Schweben zu Gute kommen unv raüs diese Staaten zum Bau des Kanals einen Kostenaniheil übernehmen würden, so würbe wiederum burch den internationalen Charakter VeS Kanals der Rutzen desselben in militärischer Hinsicht verloren gehen. Wenn dagegen be- Kanal in rein militärischem Interesse eine Summe von 40 bis 50 Millionen in Anspruch nehmen sollte, dann wolle er lieber Vorschlägen, eine zwei«« Flotte zu bauen (lebhaft« Zustim mung). Die Provinzialcorresponden, erwähnt in einem Rückblicke auf die verflossene RetchStagSfeision vaS Nichtzustandrkommen VeS Militärgesetzes, dessen Erledigung der Reichstag ab« für eine Ehrensache halten werbe und hebt hervor, der Schluß der Rrich-lagSarbeiten werde nicht auch zugleich der Schluß der Wirksamkeit der gegen wärtigen RetchSvertretung «ein. Demselben Blatte zuiolge schreitet die Stärkung der G«. rundhei« drS Kaisers erfreulich fort. Die Ab- reise beS Kaiser« nach EmS erfolgt am S Juli, äürst BiSmarck würde nach Schluß d«S Reichs tages sich nach Varzin begeben. In halbamtlichen Blättern ist die Rede von dem Ausscheiden beS Fürsten BiSmarck auS dem preußischen Ministerium. Da VaS Departement o,S Auswärtigen nach der RrichSveriaffung dem Reiche gehör«, so wäre die Aushebung beS bis jetzt noch bestehenden preußischen Ministeriums »es Auswärtigen ein anerkennenSwerther Schritt auf dem Gebiet« einer weiteren Beschränkung b«S PartikulartSmuS und ein deutlich« Wink für die Mittelstaaten, desgleichen zu »Hun. Wie au« StraKburg gem«lde» wird, stellt sich auf de« flachen Lande und in den kleineren Städten da« Resultat Ver Wahlen überall, selbst im Ob««liaß, al« sehr besriebigend heraus Vie Wahl«»» fand«» UM« großer V«»h«iligung V« Wähler Han Wb finv meist,«» auf Ange- hörig« »« gemäßigten Partti gefall««. Auß« darauf mr b«« Tagesgeschichte Deutsches Reich. Frankenberg, 26. Juni. Die am letzten Montag von einer Anzahl Mitglieder unsrrS GcwerbevereinS nach Mittweida unternom mene gewerbltche Ercursion ist in allen ihren Theilen aus daS Befriedigendste verlaufen. In Mittweida war Ver Empfang in den in Augen schein genommenen Etablissements so entgegen- kommend und gastsreunblich und die Aufnabmesei t«n der Mitglieder deS basigen Handwrrktrv«- einS eine so herzliche, daß wir unS veranlaßt fühlen, in nächster Nr. noch einmal in einem uns zugegangencn auS'ührlichen Berichte, der auch nicht bloS Gewerbevereinökreise interrssiren dürfte, darauf zucückzukommen. - -s- Bon der Elbe, 26. Juni. Die 14 Jahresversammlung der Meißener Kirchenkon- fer«nz zeichnete sich durch äußerst anregende Verhandlungen auS. Von allgemeinem Interesse war besonders die Verhandlung am ersten Tage über die preußischen kirchenpolitischen Gesetze, Welche von dem Bürgermeister Hirschberg in Meißen und dem Pfarrer vr. Richter in Reich städt, dem Herausgeber des kirchlichen Geaitindr- blaiteS, in verschiedenen Thesen zur Besprechung gestellt wurden. Man wird sich vielleicht erin nern, mit welch« Heftigkeit jene Gesetze von dem Dresdener katholischen Hvfprediger Pott hoff in dem „Katholischen Kirchenblatt zunächst für Sachten" angegriffen wurden, unb man muß e» also mit doppelt freudiger Genugthuung be grüßen, baß die Meißener evangelisch, Kirchenkonferrnz, zu welch« Oberhosprrdiger ve. Kohlschütter, Hofprevig« vr. Rühling, Prof. vr. Fricke, Consistortalraih und UntversiräiSpredtger vr. Baur zu Leipzig, Pastor primartuS vr. Klemm zu Zittau, Superintendent Franz zu Annaberg re. gehören, der Wahrheit die Ehre gegeben und in einem besonderen Beschluß die Rothwendigkeit VeS Erlasse« der preußischen kirchenpolittichen Gesetze, ben Uebergriffen der römisch-katholischen Kirche gegenüber, ausdrück lich anerkannt ha». Insofern die Gesetze auch auf bi« evangelische Kirche Anwenkung finden, bemerkte zwar die Konferenz, daß die glrtch, Rothwendigkeit bei dieser nicht vorgrlegen, baß aber bte Durchführung beS Grundsatzes b« Gleichstellung betver Kirchen d«r preußischen Regierung nicht gut Ausnahmen gestaltet habe Auch der Ausdehnung der Gesetze aus da» ganz, Reich glaub,« bi« Ktrchenkonfe»«»» ohne Bangen «ntgegenfehrn z» dürfen, doch fand dieser mög- liche Umstand in de« Beschlusse keinen eigent ltchen Ausdruck. Die Versammlung war von über 200 Theilnrhmern, Geistlich«» und Welt- liche», besucht. Auch auf Bornitz« Fluren bei Oschatz bat der gefallene, wolkenbruchartige Regen ziemlich, Verheerung der Gärt,n und Feld« hrrbeigeführt, auch VaS Bahngelei- beträchtlich beschädigt, und i ist mit Blitz und Dotinrrschfag begleite« gewe- i