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die Flanelle 377 E chkri» Dee Khan von Chiwa, dessen Residenz Russen besetzt haben, ist entflohen. DönnerAig kein Kegem, dafü» «Wen, . -ieitag, DÄ PrLME. sten- eine Stunde zu spät, er hat also keine Ah»! nung, daß Pünktlichkeit die Höflichkeit der Kö! nige ik. Aw übelsten spielte er her englischen Bank in London mit. Sie hatte ihn eingeladen, ihre Schätze und Einrichtungen zu besichtigen und einen ganzen halben Tag gefeiert, waS bei dem Riesenverkehr der Bank mit aller Welt, wo die kleinste Stockung Tausende kostet, keine Alei, nigkeit ist. Der Schah ließ zusagen, aber auch wieder in der letzten Stunde absagen, er sei zu müde. Die Bank verlor einen ganzen Tag und allen Respekt vor dem Schah; denn etwas, wie die Bank von England kann er nirgend- sehen. — Die Königin beantwortete da- in letzter Nr. erwähnte Compliment de- Schahs damit, daß sie ein neues Dampfschiff nach seinem Ramen nannte. jüngst «in Gesetz über den Schutz VeS geistigen Eigenthums erlassen und in Irdvo eine Inge nieurschule errichtet worden. Aflev- ' . Japan tuht iM'M InflltUiiüM und Brr. b«ssn«pgm nach yttoMchrm «nstet. Sd ist Amerika. AuS Cincinnati, vom 9. Juni, wird der Hildb. Dfztg. folgende Mittheilung gegeben, die auch in andern Kreisen manche Illusion über Amerika und den geträumten, leichten Echätzeerwetb zer stören dürfte: „Rach Amerika gehen und schnell reich werden, ist nach deutschen Begriffen so eng mit einander verknüpft, wie Leib und Seele. Wenn auS hundert Ausgewanderten, und oben- drein, wie «S in der Regel der Fall ist, ohne fein eig'nrS Verschulden einmal Einer in der neuen Welt wohlhabend geworben, so genügt das, dessen Verwandte und Bekannte au-wan- VerungSlustig zu machen. Unsere Landsleute, die mit den Verhältnissen der Vereinigten Staa ten weniger vertraut sind — und hierzu muß Vie große Masse gezählt werden —, wissen na- «ürlich nicht, daß das Reichwerden auch hier fast ausschließlich von Fortuna'S Launen abhängt, daß eS eben so Viele giebt, die von dieser Göt- lin unberücksichtigt bleiben, als eS beim Lotterie- spiel bei Weitem mehr Nieten ass Treffer ab- setzt. Zahlreich find Diejenigen, die um Schätze anzusammeln, unseren Gestaden zueilen, aber Wenigen gelingt eS; der Handwerker, dem fick) hier weniger Hindernisse entgegenstellen, als den Uebrigen, mag eS mit der Zett zu etwa- brin gen, vorausgesetzt, daß er mehr und anstrengen- der arbeitet, Vergnügungen fern bleibt, keinen „blauen Montag" macht, und sparsamer lebt, als eS seine StandeSgenoffen draußen zu «Hun pflegen. Allein, zugestanven, daß sich hier leich «er als drüben eine sorgenfreie Existenz erringen läßt, so müssen wir dafür auch wieder Manche- in Kauf nehmen, waS kaum durch Gold aus gewogen werden kann. Wer da glaubt, hier zu Lande gebe e-, weil Millionen Deutsche hier leben, die echte deutsche Gesellig, und Gemüih- lichkeit, der irrt sich; w« der Meinung ist, Amerikas Urwälder böten einen Ersatz für Deutsch lands Buchen, und Tannenwälder, der urtheilt falsch; wer sich die User deS Mississippi als äu ßerst romantisch vorstellt, der findet sich getäuscht; wer uns «in milde- und gleichmäßige- Klima zuschreibt, der muß erfahren, baß eS deS Som- staß da- Versailler „Ordnung-regiment" eines Lage- sich vom heiligen Herzen Jesu zu diesem Mahnfinnigi» Versuche begeistern läßt, wenn nichi Frankreich durch einen Umschwung vor dieser letz- len und schwersten Prüfung bewahrt wird. Ur. theilt doch selbst die Biömarck'sche Norddeutsche Allgemeine Ztg. in ihrer neuesten Nummer über da- unter osficiellem Schutz stehende Treiben deS klerikalen Fanatismus in Frankreich in fol- gMer Welse: Die Demonstrationen mit elsässt- fchin und polnischen Trauerfahnen bei den letz- len Wallfahrten, bei Gelegenheiten, denen fran zöstsche Generale und höhere Beamt« in officiel- Irr Eigenschaft beiwohnten, können außerhalb der Grenzen Frankreichs schwerlich als gleichgültige DiUg« behandelt werden. Fast schein« eS, als ob vaS Land von dem radikalen Extrem in das noch schlimmere klerikale verfallen soll. Ob Herr Gambetta den „Umsturz der Throne" predigt, oder „UniverS", bas Organ der Majorität der Nationalversammlung, bi« „Ordnung" mit dem „EyllabuS" ibenlifizirt, ist für die Ruhe und d«n Frieden Europa'- mindesten- gleich bedenk lich." (N. An,.) Die Prinzen von OileanS wachen die Güter in Frankreich, die sie zurückerhalien haben (ge- gen k00 Mill. FrS.) vorsichtig zu Geld. Spanien. Zn diesem gradezu unglücklich zu nennenden Lande h«rrscht grauenvolle Unordnung; auf der einen Seit« haben die Republikaner nach Der- drängung deS Königs AwadeuS im überstürzten FreiheitSeifer unter einander dergestalt sich über, boien, daß sie bereit» bei der vollen Anarchie, -. h. dem Staate ohne jede Ordnung, Führung und Gehorsam angelangt find. Man hat in der Verblendung sich sogar soweit verirrt, Spa. nirn, bas sich als ein Einheitsstaat kaum zu «jhalttn vermocht, in vierzehn Unterstaaten nach dtm Muster der Schweiz und Nordamerika s zu vertheilen. Jeder befiehl« und Niemand gehorch«; da- Militär rebellirt gegen seine Vorgesetzten, Steuern gehen nicht ein und die Staatskasse ist lt«r. Aus der anderen Seite machen die Car- lNen mit Unterstützung der Jesuiten und auch Geistlichen überall Fortschritte, überall mordend, schgend, brennend und plündernd nach Herzenslust^ Die Zuchtlosigkeit der Republikaner wird vermuth- lÜH diesem blutigen und despotischen Carlistenihume zum Siege verhelfen und die Spanier werben dünn Jahre lang unter pfässtsch-jefuiitscher Zucht rUthe schmachten, weil sie Mäßigung in der Fettheit verachte». Wie eö schade», wenn man zp-iel iß» oder «rink», so fördert «S nicht, w»nn mast sich mit der Freiheit übernimmt, denn überall folgt der Unmäßigkeit — Katzenjammer als Reaktion und Fie Freiheit wäre längst auSgrrottt», wenn sich nicht die Reaktion ihrerseits wieder berauscht« und damit wiederum ihren eigenen Fall herbeisührte. f England. D«r Schah von Persien bleibt in London merS sehr heiß, im Winter grimmig kalt werden kann; wer von «inem deutschen Maimorgen im WirsengruNb mit den Melodien der befiederten Sänger in Amerika träumt, ist von einem fal schen Wahn befangen; wer da denkt, daß an Sonntagen Alle- sich dem Vergnügen im freien Lande htngeben kann, mag erfahren, daß die «ei stest Wirthschasten und alle Theater rc. am Tage des Herrn bei uns geschlossen find. So könnte ich noch Manche Täuschung Europamüd« zerstö ren. Alle-, wa» der Bürger der Republik vor den deutsch«» Unterthanen voraus hat ; ist, düß Niemand hier gegen seinen Willen Kasernenlust zu athmen braucht." (Wie aber tm Kriegsfall« Vie Krieg-lriftung All«, wieder nöthig ist, hat der groß« Krieg zwischen Nord und Süd bewiesen.) e, bes. aliung wenig mblik" rsajller zeiftes^ e A»° iß da- i stelle »er die n jetzt ahrtS- an die ß die- t- be- ässrrtn , daß su ge. wende wigen derho- For« frank, suite» ? ganz amw« zumal av-le. lade ich Pit dem Bemerke» ergebenst etA, daß Sonntag von Nachmittags S Uhr an öffentliche Tanzmusik abgehalien wird und ich an beiden Tagen mit verschiedenen kalte« und »arme« Speise«, ff. Bairisch, Lager-und einfachem Bier besten-auswartrn werde. Earl ElanSnitzer. Um Ustglück-fällen vorzubeugen, wird Jeder, mand gewarnt, während obigen Schießen-,die Schußlinie zu passiren. . ' , Eduard Müller, Vorst: ebenso wi« in Petersburg und Berlin rin Orirn- tost«, er scheut jede Anstrengung und Ausdauer, «Och die Anstrengung zu sehen und zu lernen, «ff ik schwer, ihn zu amüstren und zu intrres- fittn, er wird rasch müb und ärgerlich und scheut dtss Höflichkeit, auszuhalten: alle Feste re. müs- fest abgekürzt werden, damit der Gast nicht da voll läuft. Durch dreier Zeugen (Petersburger, Berliner ustd Londoner) Mund wird die Wahr- hett kund, daß er am ausdauerndsten ißt und trinkt und dem Vallet zusteht. Biel Erfolg für! C»l»ut und Eivilisation verspricht man sich nicht van seine« Besuche, obgleich er sehr fleißig Tage- büch führen soll. Ämh in England Macht «an viele Au-fltl- luNgea darüber, -aß sich der Schah nicht an europäische Siuen MldGebräüche gerböhnen will- Vet allen Feste« kern«» brr Schah wenig- Lange. >r Allem h hüten, öffnen l ontaniS- egonnen n kann, n einem >de sein I Die als bis Deutsch, gkeit er. gt wo». « Elsaß hr Con- tuischen : Tanz- » ihnen en nicht «en an alb be- he vor- Sonn- sie gehe Babette hätten, >r nicht «Erste > Hreu- e Sol- icherten nd ba uch die Wanne in, eS olbaten ihnen > vlat» L e r m i f ch t e » Der Monat Juli dieses Jahres bringt uns zwei nicht unwichtige Gedenktage: am 6. Juli werden eS SVO Jahre, daß Johann Huß in Husstnerz, im böhm. Kreise Pisek, geboren wurde, und am 21. Juli 1773 hob der Papst CleweN- XIV. den Jesuiten-Orden auf. Auch der letz tere Tag verdient wohl Beachtung, zumal da zwischen jener und unserer Zeit «in so mrrkwür- diger Gegensatz besteh». Denn während also 1773 der nach einem dreimonatlichen Conrlave und ISS Abstimmungen gewählte Clemens XlV. den Jesuiten Orden, allerdings gedrängt durch die katholsichen Mächte, aushob, protegirt ihn der jetzige Papst nicht nur, sondern hat demselben einen Einfluß eingeräuMt Und elne Machttntsäl» wng möglich gewacht, wie «S noch nicht da gewesen ist. Bei Stettin grrieih am 26. v. M. eine Schwefelsäuresabrik in Brand. Durch baS Feuer wurden die vleikammer» zerstört, infolgedessen Itt,VVO Ctr. Gchwefelsäure in die Oder flossen. Dieser Umstand erschwerte wiederum die Losch- arbeiten, da durch die Schwefelsäure die Spritzen- schläuch« zerfressen wurden. In Berlin hat sich ein kinderloser Rentier an seinem feuerfesten Geldschrank aufgehängt, Mo tiv: gefallener Cour- der Papiere. Es sei darauf aufmerksam gemacht, daß die preußischen Kassenanweisungen von I83S und Darlehnskaffenscheine von 1848 zu« Zeit noch an den Regte,ungShauptkaffrn «»gelöst werden daß aber die Frist bald abläuft. ckrankenkerger Rirctzennactzrlchten. Freitags, dm 4. Juli, früh 8 Uhr: Wochmeommunion Herr Archid. Lesch. Ein guter Strtichbaß, fak neu, steh» veränbrrungShalder sehr billig zu verkaufen. Wo? zu erfahren in der Expedition d. M. * Frisches fettes Rindfleisch, deSgl Kalb-, Schweine- und Schöpsenfleisch empfiehl» Okudolph Bl««.; Etwas Ausgezeichnetes von fettem MaH ochfenfleisch, ä L» 6 6 sowie Kali und Schweinefleisch ist frisch zu haben bei LoutS Leber. Gasthof zu NirdkruWM. Zu dem nächsten Sonntag und Montag, den 6. und 7. Juli, statifinbenden