Volltext Seite (XML)
Hoffnung Erbstolln zu Schönborn. Ohne vor- HU« Weiterbeförderung anher gelangen zu lassen, beziehentlich soweit es noch nicht geschehen, Beschlüsse über Gewährung von Beiträgen für obge> gedachten Zweck aus Gemeindemitteln hnbeizusühren. GerichtSamt Frankenberg, am 27. Juni 1873. GerichtSamtmann Wiegand. > OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 27. Juni. Die erste dies- jährige gewerbliche Ercurfion deS hiesigen Ge- «erbevereinS, an der sich leider nur 24 Mitglie- Ler betheiligren, war nach der Nachbarstadt Mitt- «veida gerichtet. Auf dem Wege dahin wurde zunächst die Pappenfabrik in Grumbach besich tigt, wozu vorher schon von dem Vertreter deS Besitzers (Hrn. Schlenzig in Rochlitz) sehr be reitwillig die Erlaubniß ertheilt worden war. Leider unterbrach hier gleich beim Eintritt der Besucher das Desectwerben einiger Schaufeln des großen Wasserrades den Betrieb, trotzdem aber wurde die Fabrikation der Holzpappen rc. eingehend von dem Herrn Fabrikvireclor erklärt und mit lebhaftem Interesse von den Besichtigen den verfolgt. Auf dem höchst romantischen Wege ging'S sodann nach dem Grubengebäude Alte mt, einigen in Schnelligkeit bereiteten Cham- Letztere war auch juristischer Referent in der pagner-Bowlen bewirket. Allseitig überrasch, Frage wegen der preußischen Kirchengesetze, wäh« war man über diese Ausnahme, die Art und rend Pastor vr. Richter auS Reichstäit VaS theo- Weise, mit welcher man Alles erklärte und au- logische Referat über dieses Thema übernommen genscheinlich bestrebt war, den in diesen Fabrik- hatte. Nach längerer Verhandlung, in welcher zweigen Ununterrichteten Alles klar und »er- von Seiten der strengeren Richtung entschiedener stündlich zu machen. Lebhaften Danke« voll, Widerwillen gegen die erwähnten Gesetze sich ward darauf unter Begleitung einer Anzahl Mit- kundgab, nahm die Mehrheit der Versammlung glieber deS Mittweidaer Vereins ein Spaziergang folgende Resolution an: nach den prächtigen Anlagen im Scheibenbusche „1) Die preußischen Kirchengesetze sind zunächst durch unternommen und hierauf Einkehr in Müller's innerhalb Preußens liegende Verhältnisse veranlaßt wor- Gartenrestaurant — einem prachtvollen Rosen- den; sie haben aber in ihrer innern und thatsächlicheir aarten — oebalten Maren den Mäken kiäker Bedeutung cme Tragweite weit hmauS über die Grenzen garten — geyaiten. -waren ven wüsten bisher ^s preußischen Staate«. Es ist daher Aufgabe auch in Bezug auf freundliche Aufnahme und das Evangelischer Christen, zn ihnen Stellung zu nehmen^ Streben ihnen den kurzen Aufenthalt so angt- 2) die Conferenz erkennt in den Gesetzen eine berechtigte nehm wie möglich zu machen, wirkliche Ueber. Nothwehr des Staate» zur Sicherung seiner politischen -aschungen zu Theil geworden so mußten sie U abermals staunen beim Eintritte in dieses Re- die Organe der Evangelischen Kirche über sie zu vernetz, staurant. Hier hatte sich die Liedertafel ihnen men, und vermag dies nur au» dem staatlichen Prinzip zu Ehren versammelt und trug verschiedene pa b-r Parität erklärlich zu finden. Gegenüber der Evange. -rrgegangene Anmeldung ward hier von dem triotische Lieber vor. Nachdem von Mehreren Obersteiger Hrn. Fritzsche daS SehenSwerthe in dem rühmenSwerthen Eifer der Mittweidaer Dank lichkeit einzelner sehr freundlicher Weise erklärt. DaS Gleiche und Anerkennung gezollt, auch von diesen wie- Absicht und Inhalt keine specifische Gefahr für die Evangeli- «ar der Fall im Erzpochwerke mit der Erzwäsche der Entgegnungen gebracht worden, übrigens ^.Kirche, sobald und sowett ihre-innere in Dreiwerden, mit gleicher Freundlichkeit «folgte aber man darauf trachtete, den Besuch so lange Selbstständigkeit gewährleistende Verfassung gesichert ist. auch hi« von den Beamten die Erläuterung und als möglich zu halten, erfolgte der Abmarsch Beschlusse waren mehr von spe- war eS für die Theilnehmer interessant, Vie Ge° unter freundlicher Begleitung deS gedachten Ge- "Mch sächsischem Interesse. Der Antrag auf «innung und Reinigung deS ErzeS hier kennen sangvereinS und einer ziemlichen Anzahl Mit- Gründung einer größeren kirchlichen i.andeSzet- zu lernen. (In größerm Maße war dazu na- glieber deS HandwerkervereinS bis Neudörschen, 'ung wurde fallen gelassen, da fick) der AuSfuh- türlich bei der Ercurfion nach Freiberg im vori- woselbst nach kurzer Rast zu einem Abschieds- '"Ng ^seS , "'S viel Schwierigkeiten, gen Jahre Gelegenheit geboten.) Inzwischen war glase gegenseitig Lebewohl, seitens der Hiesigen eventuell Mangel an Geldmitteln entgegenftellen. die Mittagsstunde vorüber und man sehnte sich wirklich voll aufrichtigen DankeS, gesagt ward. DaS CultuSmiNisteiium soll angestchlS VeS Man- nach dem Gasthaus zu Neudörschen, woselbst daS Reichbesriedigt zog die Schaar nach Mitternacht g«S an Geistlichen und solchen, welche den geistlichen Mittagsmahl eingenommen werden sollte. Dori wieder hier ein. Nicht allein von den Ercur- Dtand zu wählen gesonnen find, gebeten w empfing zur Freude der Wandrer dieselben eine sionStheilnehmern (fast dieselben wieder wie bei das theologische Studium auf der Landes-Uni« Deputation deS HandwerkervereinS zu Mittweida, den srühern Touren, welche eben den Werth der versilät materiell auf lebe Weise zu unterstützen welche schon einige Stunden vergeblich Ausschau Ercuisionen wohl zu schätzen wissen), sondern und zu erleichtern, sowie darauf Bedacht -u uey- grhalten hatte, sehr herzlich. Nach gemeinsamem hauptsächlich von den Mittweidaer Fabrikanten """'kn weit die vorhandenen Canbidaten Mahle begab man sich nach der nahen Stadt rc. ward eS sehr bemerkt, daß sich nicht größere unmittelbarer als zeither zum > und zunächst nach der mechanischen Webwaaren- hiesige Industrielle rc. hieran betheiligt, da in Küchendienst htrangezogen werden konnten. Ein fabrik der Herren Eisenschmidt u. Backofen, dir der Nachbarstadt der Handwerkerverein so recht 'Erag Pastor Sülze S, inSkunfllge dem Confir- vorher schon die Besichtigung freundlichst gestat« ein Bürgerverein ist und demselben auS allen mandenuntcrrichl mehr Zeit zu widmen (2 Jahre) let hatten. Hr. Backofen empfing die Besucher Kreisen auch werkthätige Sympathie entge» ""^e m Betracht der hohen Wichtigkeit dieses in liebenswürdigster und freundlichster Weise gengetragen wird, daS Ganze nicht bloS auf den Unterrichtes einstimmig angenommen. und fand hierauf die Besichtigung der sehr be- Schultern Einiger ruht. DaS k. Kultusministerium hat sich für Ge- Leutenden Fabrik unter seiner Leitung Katt. Nicht Frankenberg, 3V. Juni. Während ander- Währung von Reiseunierstützungen an Lehrer allein daß man hier eine rühmenSwerthe Ord- ortS die fromme Sitte, am Johannistage die »um Besuche der Wiener Weltausstellung «nt- nung gewahren konnte, erkannte man auch sofort Gräber Heimgegangener Lieben mit den lieblichen schieden, und zwar sollen 9 Gymnasial- und das hier herrschende allseitig in Mittweida ge- Kindern deS Gartens zu schmücken, an diesem Realschullehrer, 8 Scminarlehrer, 15 VolkSschul- Priesene günstige Verhältniß zwischen Arbeitgeber Tage selbst geübt wird, geschieht dies hier zu- lehr« und ein Taubstummenlehrer mit Reise- und Arbeitnehmer. Angeblich um die Gäste in meist an dem Sonntage, an dem die kirchliche Unterstützungen bedacht werben. seinem ziemlich großen Garten hcrumzuiühren, Mitfeier deS JohanniSfesteS begangen wird und Die noch in Dresden und auf der Festung wußte Hr. Backofen dieselben ganz gemächlich so zeigten denn auch gestern die Grabstätten un- Königstein befindlichen zwei Compagnien Fe in eine Laube zu geleiten, wo dieselben zu größ- scrS alten FriedhosS wie die schon zahlreichen stungSarlillerie verlassen Sachsen. Dieselben ter Ueberraschung mit zwei ansehnlichen Fäßchen des neuen, der mehr und mehr sich zu einem gehen nach Metz ab, um die dortige preußische feinsten BicreS und mit Wein gastfreundlichst be- Garten deö Friedens gestaltet, zum größten Theile Garnison abzulösen. Nach neuerem Arrange- wirthet wurden. Hier hatte sich bereits Hr. Di- den schönsten und frischesten Blumen-und Kränze- ment wird fernerhin überhaupt gar keine Fe- rector Decker von der dortigen Kratzcnfabrik, welche schmuck, mit dem treue Liebe das Andenken «Heu- stungSarlillerie in Sachsen garnisoniren. Auch bisher für Fremde geschlossen war und deren Be rer Totten ehrte. WaS wir im vorigen Jahre sollen, wie die „Dr. N." hören, noch zwei Com« fichtigung der Vermittlung deS Vorstandes deS schon bemerkten, daß eine recht sinnige Feier pagnten neugebilvet und von dem FeuerwerlS- BrubervereinS zu danken, eingesunden, um die durch Vortrag einiger Lieber und Orchestersätze personal einerercirt werden, welche dann eben- Besucher nach derselben zu geleiten. Bei An- sich gestalten würde, halten wir auch heute noch falls bis I. October nach Metz abzugehen ha- kunft in der Kratzenfabrik vernahmen die Ein mit dem Wunsche der Verwirklichung bei Wie. den. Von dem sogenannten FeuerwerköcorpS, tretenden vom Herrn Dircctor Commandoworte Verkehr des TageS aufrecht. An einigen Orten z. Z. im Dresdner Pulverlaboratorium beschäf- an Dienstbeflissene, welche an die jüngste Zei- wird sogar der NachmiltagSgotteSdienst im Got- tigt, werden dann nur noch die ältesten 5 Ober- tungSerzählung über Berliner Bauarbeiter-Früh- teShause ausgesetzt und dafür im Todlengarten feuerwerker und 9 Feuerwerker Daselbst verbleiben, siücke von wegen ,,Kaltstellen" erinnerten. Die abgehalten, eine Einrichtung, die daselbst vielen Einen schweren Verlust hat die Stadt Falken- Herstellung der Kratzen, welche bekanntlich in Anklang gefunden hat. stein durch den am 12. Juni zu Heerda bei Spinnereien gebraucht werden, erfolgt auf klei Am 24. und 25. Juni hat in Meißen die Gotha erfolgten Tod deS Geh. RatHS von nen Maschinen (von der ungefähren Größe der (s. letzte Nr.) seit einigen Jahren eingesührte Trützschler, Besitzer deS Rittergutes Falkenstein, Nähmaschinen). Die Leistungen VeS MechaniS- Airchenconferenz (von Anhängern einer freieren erlitten, der sich namentlich um VaS dastge Schul« «uS bei denselben find wirklich staunenSwerih. religiösen Anschauung) statigefunden. Früher wesen hohe Verdienste erworben hat. Die Stadt Eine größere Anzahl Maschinen, welche ganz nur von Geistlichen der Sächsischen Landeskirche vankt ihm die Errichtung einer höheren Bürger« allein arbeiten, wird nur von wenigen Arbeitern besucht, hat sie im vorigen Jahre und auch dies- schule, wozu er 17,009 Thlr. geschenkt hat. bedient. Nach eingehender Besichtigung dieser mal Nichtgeistlicht zur Theilnahme an ihren Er war der Vater des freisinnigen Frankfurter bisher allen Besuchern gänzlich fremden Fabrtka- Verhandlungen eingeladen, so daß fick etwa 150 Parlamentsmitgliedes Adolf von Trützschler, wel« lion, die sichtlich das allgemeinste Interesse er- Besucher eingesunden hatten. Zu Vorsitzenden chrr 1849 in Mannheim standrechtlich erschossen regte, wurden erstere zur neuen Ueberraschung wurden Prof. vr. Fricke auS Leipzig und Bür- wurde. auch hier vom Hrn. Decker gastlichst und zwar germeister Hirschberg auS Meißen erwählt. Der AuS Anlaß der von der k. KreiSdirerlion zu