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Frankenberger Wrichtsklatt und Bezirksanzeiger. Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtraches zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal- Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch all« Mchhandlungen und Pest-Expeditionen. , OertlicheS un^ Sächsisches Nach» hat man am vergangenen Sonnabend in der Gelbrich'schen Braunkohlengrube in Altmitt- rveida einen seltsamen Fund gemacht. ES wurde nämlich circa L Ellen unter der Erdoberfläche im Braunkohlenlager «in Bruchstück von «mem Knochen, ungesähr H Elle lang und von der Stärke eines AimeS, wie zu vermuthen lieber- bleibsel eine- urweltlichen ThicreS, gesunden. Kerner nicht weil davon sand man in Kohle ein- geschloffen ein 2 faustgroßes, ziemljch regelmäßig gebildete» und mit gleichlaufenden Riesen ver-" feheneS Quarzstück. Weiteren Ausschluß hierüber wird die wissenschaftliche Nachforschung geben. Aus Chemnitz wild der „D. A. Z." unterm 27. April geschrieben: „Die hiesigen sokialvemo- kralischen Wortführer halten gestern Abend wie- der einmal eine große Versammlung arrangirt, um eine lystematisLe Hetze gegen die beiden hie sigen Lokalblätter vorzubereiien. Auf der Tages ordnung stand lein geringeres Thema als die Krage: „WaS haben die Arbeiter gegen die ih- neu von dem Chemnitzer Tageblatt und den Chem- nitzer Nachrichten ausgesprochenen Verleumdungen zu thun?" Wir können versichern, baß kemS der genannten Blätter irgend welche Verdächti gungen obenbezetchneter Art ausgesprochen hat, wohl aber Haden sie anläßlich deS Frankfurter Skandal« den gewissenlosen Parteiführern die Larve heruntergeriffen, um den Arbeitern ein war nendes Erempel an dieser Art Volksbeglücker zu zeigen. WaS brachte nun die Volksversammlung, zu welcher kaum 200 Mann herzugetrowmeli worben waren ? Nachdem einige Redner, immer Tagesgeschichte. Deutsche- Reich. Der Reichstag nahm in feiner Sitzung vom 30. «ßril ist dritter Lesung den Lchulze'sche» Anttag auf Gewährung ppn Diäten bet nament licher Abstimmung OK I4H gegen 8» Stimme» Zn Dresden haben füuf neu angelegte Sira Hw folgende Namen erhalten: „Kurfurst«nstraße", „Tieckstraße", „MelanchthSUstraße", „Werder- ftraße", „Uhlandftrqß^. Hec erfolgt. Im Namen Er. Majestät unseres Königs ist uns ein franzöffjcheS Geschützrohr in» Gewicht v«l 7 Eentnern zur Vcrtügung gestelltz worben.Opd soll dasselbe ln Kleinwelka zum Gü rtner WM für unsre Gemeinde verwendet wer den. So Atird der denkwürdige Krieg von I87E recht eigentlich in unserer Gemeinde sor,klinge». In dem dem OriSrichier Jentzsch zu GoeS ge hörigen Steinbruche bei Rottwerndorf bei Pirn« verunglückte am 2l. v, M. der -3jährige Eteiu- drecher Wilhelm Kloß auS KriedrichSwalde da durch, daß derselbe, gegen die ausdrücklich« War nung Jentzsch'S, eine Geröllwand unterböhlto und hierdurch deren Zusammensturz herbeiführte, wobei Kloß von den auf ihn kürzenden Stein- massen tödilich getroffen wurde. Der Unglück liche sollte an demselben Tage, an welchem er erschlagen wurde, getraut werden. Stine Brau», von banger Ahnung erfüllt, hatte ihn gebeten, nicht erst sür die paar Vormittagsstunden in den Steindruch zu gehen, er hatte eS aber mit den Worten abgelehnt: „Laß doch, die 20 Ngr. sind auch mitzunehmen." Man kann sich de» Schmerz de- jungen Mädchens denken, als ma» eine Stunde nachher den Bräutigam erschlage», nach Hause brachte. Am 28. d. M. ist der Hüttenarbeiter Mitten- rwet in Königin-Marienhütte zu KatnSborf, IO Jahre alt, infolge AUSrutschenS in eine Malchin« gestürzt und von derselben zermalmt worden. Tageblatt und Nachrichten nicht mehr zu lesen, sondern von nun an nur aus die Chemnitzer Kr-K Press« zu abounkelt. PK Polizei war gut vertreten, um einem elwaigGLurfche sofort vorzubeugen. Auch seitens deS Wlttärcomman doS waren die nölhigen Dispositionen getroffen worben, wenn die Herren Socialdemokraten viel- leicht Lust gezeigt hätten, die persönlichen Insulte ln'S Praktische, in'S Reale zu übertragen. Na- tütlich brüsten sich die ProvocattUkA stelS damit, ihre Korderungrn und Prinzipien nur aus gesetz lichem Wege duichsetzen zu wollen; gleichwohl oerherrlichen sie die PetroleurS Htb daS Vaga- bunbenlhum der Pauser CommuD. Dresden, 23. April. Ueber die Eisenbahn- sahrivergünstigungen, welche den zum Besuche ver Wiener Weltausstellung reisentz» Ausstellern, Monteuren, Arbeitern rc. zu Theil wer»««, sind «war bereits amtliche Bekanntmachungen der kö niglichen Genecaldirection der sächsischen Etaais- eisenbahnen und deS DirrcloriumS der Leipzig- Dresdner Eisenbahncompagnie ergangen. ES mag aber hier nochmals darauf aufmerksam ge macht werden, daß seil dem 23. d. M. auf den Stationen DreSben-Alt- und Neustadl und Leip zig zur Reise nach Wien vir» Bobenbach-Brünn, sowie auf den Stationen Chemnitz, Glauchau, Werdau, Altenburg, Gera, Zeitz, Crimmitschau Reichenbach i. V. und Zwickau zur Reise viu Eger-Pilsen an Aussteller, deren Repräsentanten, Gehülfen, Arbeiter rc. gegen Vorzeigung einer sie in dieser Eigenschaft legitimirenden Beschei nigung der königlich sächsischen LanbeScommission sür die Wiener Weltausstellung Retourbillei« l„ 2. und 3. Klaffe zu ermäßigen Preisen auS- gegeben werden, welche bis acht Tage nach Schluß der Ausstellung Gültigkeit zur Rückreise haben. (Dr. I.) , der S. Mai 1873 RachmittagS 4 Uhr hierzu anberaumt worben ist, so werden die Herren Gemeiudevorstaude und Friedensrichter hiermit ausqefordert, sich nicht nur selbst zur gedachten Zeil in der Rerge'fchen Restauration zu GunnerSdorf einzufinben, sondern auch die -OrtSgertchtSperfone« und die übrige« WemeinderathSmitglieder zur Theil nähme an der Versammlung zu veranlassen. Anträge aut Beipcechung besonderer Angelegenheiten find bei dem UuterztichvMen längsten- drei Tage vor der BerfaMWUNH münd lich oder schriftlich anzubringen. GerichiSaml Krankenberg, den 30. April 1873. GerichtSamtwann WieganS. - Aus ein Gesuch des hiesigen evangelttche Kir- chenvorstandeS an Ee. königl. Hoheit den Kron- Prinzen von Sachsen u» Ueberlaffung von Ge- schützmetall zu Glockenguß ist vom sächsische» KriegSministerium «ine beifällig« Antwort hier- dieselben, de» ganzen Katechismus der stehenden Phrasen und Echlmpswört« über die feile, ver- kauft« Preff« und über btt versumpft«, vom „Arbeiterschweiß sich »ästend«" Bourgeoisie her- upiergeseiert hatten, entpuppte sich schließlich rin« Rttlam« sür da- eigne Pqrteidtatt. Jede» „ehr- L.. — Eichen Arbeiter" «achjlß Wn «S zur Pflicht, Aus Ostritz berichteA bk „Bautzner Nachr Bekanntmachung. ES ist bei unS ein Königl. Sächs. Künfthalerschein niedergelegt worden, welcher beim Brande vom 22. März d. I. von «ine» Lehrling gesunden und aufgehoben worden ist. Solches wirb anburch zur Ermittlung deS EigemhümerS, der sich zu legitimiren hat, öffentlich bekannt gemach». Kraukenberg, am 30. April 1873. D e r S » a b t r » t h. Meltzer, Brgrmstr. An die Herren Friedensrichter und Gemcindevorstünde des Gcrichtsamtsbezirkcs Frankenberg. Nachdem auf Antrag der AmtSlandschaften die zeilweiltg« Abhaltung von Versammlungen der Gemeiudevertreter Behufs Besprechung über Gemeindrangelegenheit beschlossen und zunächst