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^pstkeber ü. Kusvltfoss in krankenberg. wird der „B -Z." geschrieben: Herr «voiheker Athenstädt Hal in rineai hier angehaltrnen «ri- chiiiöseii Schweine in t Psv. Fleisch «a. I Million Trichinen entdeckt. Ein Fleischerlehiliiig, welcher eine Quantität rohes Fleisch aß, um zu zeigen, daß eS, wie er sagte, mit de» Tri^ chinen nur „Foren" wären, starb nach 8 Wo chen unter gräßlichen Leiden, indem die Haut seines Körpers anfplatzte, und überall Master und Eiter hervoiquoll. Zn seinem Fleisch be rechnete Herr Athenstädt aus I Pid. über 2^ Millionen Trichinen, welche zum Theil sich noch bewegten. Ein ManU, welcher nach dem Ver- graben deS Fleisches davon gestohlen und gegessen halte, starb nach 6 Wochen, da besonders seine Bauchmuskeln von Trichinen ivficirl waren. Zn SrishennerSVorf sand in voriger Woche ein -jähriger Knabe einen unerwartet schnellen Tod dadurch, daß beim Spielen mir Bohnen «ine derselben in die Luftröhre des Kindes kam und den soforligen Tod herbeisührte. Am 24. März VS. IS. starb der dreijährige Knabe deS Schiffbauer- Köhler in Königstein, nachdem er am Rachmitlage zuvor in einem un- bewachten Augenblicke «ine ziemlich große Quan tität Brantwein getrunken, an in Folge davon «»getretenen Krämpsen. Di« Dresdener Schanzen, deren Beseitigung bekanntlich vor Ankunst deS Kaiser- Wilhelm zum goldenen Ehejubiläum unser- KönigSpaareS angelünbigt wurde, erfreuen sich — obgleich seit- dem vier volle Monate veiflossen find — nicht nur noch immer ihre- Dasein-, sondern auch der zärtlichsten Fürsorge seilen- der Militärver waltung: tagtäglich marschirt, wie man ber„D- >. Z." au- DttSden berichtet, eine «btheilung der Dresdener Garnison zu jenen Maulwurf- Hügeln hinaus, um sie zu bewachen und 24 Stunden in den dasigen Baracken zu campiren. Wie lange noch auf die Erfüllung der im No vember gegebenen Verheißung gewartet werden muß, bleibt dahingestellt. Die Dresdner Nachrichten ihtiten mit: Kron prinz Albert hat,' gute« Vernehmen nach, «in ansehnliche- Hau- in der Ostraalle« für 60,VW Thlr angekaust, um in demselben denjenigen seiner Beamten, welche von der Wohnung-noth heimgtsuchl werden, Quartier, vor der Spreu- talion und Steigerung sicher, beschaffen zu köfl- nen. ES bedarf des dankenSwerlhtn Voran« gehen- so hochgestellter Personen, um den Staat, die Gemeinden, Fabrikanten rc. zu erinnern, daß sie Pflichten haben, ihre Angehörigen vor dsn Chancen der Wohnung-noth sichrrzustellrn. MStuttgart wird ber A.Z. vom 28. März geschriebene Die hiesigen Ruhestörungen find nun glücklicherweis« zu Ende, so ist man heute Abend zu hoffen berechtigt; aber es ist auch höchste Zeit, denn' btt gestrige Abend war noch mit einet Schänd,hat bezeichnet, welche beweist, daß hierbei nur die aüerschlimmste Sorte von Ruhestörern im Spiel waren: Einbrecher und Plünderer. E» wurde nämlich der Laden eines Kleiberhänv ler- gewaltsam erbrochen und geplündert. Doch zu« Glück ereilte einen Theil der Verbrecher dir Strafe aus dem Fuße, indem sie noch auf der Thar fekgenommen wurden und der strengen Ge- rechtigkeit «ich, entgehen werden. Im Uebrigen war schon gestern der Muth der Ruhestörer an dem Ernste gebrochen, den sie am Abend zuvor gesehen und schwtt an sich «rfabrtn hatten. Bor- sicht-halber wyr der Marktplatz von einer Ab- «Heilung der^Feuerweh» und Militär heute noch besetzt. Eilenburg, vor Kurzem erst aufgeregt dadurch, daß 40 - 50 Personen an den Trichinen «rkranl- zt«, war a« letzten Mittwoch, wie man den Vermischte-. Urber den bereit- gemeldeten Erceß in c Stuttgart erfährt Man noch folgende Einzel- ' hei««»: Zm Laven eines jüdischen Kleiderhänd- ler- bekam ein Soldat Streit, weil ihm der Händler einen >N,Ug astigeschwatz«, den er für zu «Heuer sand und deshalb znrückgeben wollte. Der Händler verweigerte die Wiederannahme, «S ennpann sich Wortwechsel, die Polizei irai in- Mittel und der Soldat sollte verhafte« wer den. Dieser weigerle sich, Folge zu leisten, «S wurde Gewalt angewandt und der Soldat, wie eS scheint, von der Judenfamilie «hatsächlich gemißt handelt. Da- Volk, da- sich bet dem schönen FrühlingSwetter rasch in großen Massen ansam- mrlte, nahm sofort Partei für den Soldaten und gegen die Juden. Bon Mund zu Mund gingen übertriebene Gerüchte, dec Soldat sei lebensge fährlich verletzt worden, ja die Judenfrau habe ihm mit brr Scheer« die Pulsadern durchschnitten, und er sei bereit- feinen Wunden erlegen. Die Aufregung stieg, in lauien Rusen machte sich der Haß gegen dir Juden Luft, man wollte den Kltiderladen stürmen und Vie städtischen Behör- ven sahen sich genölhigt, Militär zu requiriren. Diesem gelang eS auch, nachdem allmählig grö ßrre Abtheilungen, auch eine Reiterschwadron angerücki waren, Vie Straßen zu säubern. Aber sobald die Truppen wiever abgezogen waren, wiederholten Vie Tumulianten, di« sich inzwischen in einige Wirihschasten zurückgezogen unv Ber haliungsbesehle auSgetheilt hauen, Vie Ercesse in größerem Maßeftab». Unter wildem Toben und Pleiten machte sich die Menge auch an andere Jubenhäuser, begann Vie Kensterläven auszurei- ßen, Scheiben tinzuwersen, und schickte sich an, in- Innere ber Häuser einzubringen. Verhaftete wurden von den Voll-Hausen immer wieder der Polizei entrissen. Abermals mußte man die Hülse be- Militär- anrusen, dem es rntlich'um Mit- «rrnacht ohne ernstere Conflicte gelang, den Markt platz unv Vie angrenjenven Straßen zu säubern, «m Mittwoch Abend und in ber Nacht haben sich, wie schon gemelvtt, diese Ercesse wiederholt. Zahlreich« Verhaftungen find vorgenommen, und eine Unitrsuchung ist im Gange. Auch am Donnerstag Abend beim Eintreten der Dunkel heit hatte sich ein jedoch nicht zahlreicher Hausen Volk- in der Marktftraße angesammelt, welcher einen Kleideriaven erst mit Steinen bewarf, dann Vie Fensterläden erbrach unv die in dem Laven befindlichen Kleiber theilweise plünvrrM Rach- Vrm mehrere Ercebentyl -von GensMuE unter Beistand von Bürgern ^hastist worden watÄt; macht« «iniretenvrs Reg«nw«lttr bd« Unfnge ein End«. . LaMikM 4 / «ige Darlehne, b-i pünkilicher Zinszahlung einer baldigen Kün digung nicht ausgesetzt sinv, werben in Beträgen von 1000 — 28,000 gegen münbelmäßkgt Hypothek an öanbqrunvnücken vermittekt durch H. Pölanv in Hainichen lüü Kis M Lenlner große welßfleischtge Zwiebel-Kartoffel« liegen zum Verkauf irr Erbgericht Frankenstein. MW H M 39 des Frankenberger Nachrichtsblattes 1873 list „Dr. R." berichtet, der Schauplatz eine- sonder- baren Aufzuge-. Mit Musik und Trommelfchall zog Nachmittag zwischen 3 und 4 Uhr der grö- ßrre Theil der'Lchützengilbe nnb sämmtliche Nim rodS brr Stabt und Nachbarschaft mit einem großen Gefolge von Neugierigen in bi« Stabt ein. Dicht hinter ber Musik, auf mächtigem Rollwagen, da- erlegte sonderbare Wild, ein Königstiger. Hinter viesem brr Haupifchütz, Ver Töpfermeister Sch. von Eilenburg, der den glück- Uchen Schuß abgegeben und so vorzüglich grlrof- fen hatte, baß daS Thier, ein Prachtexemplar und einer dort befindlichen Menagerie entlausen, sofort zusammenftürzte. Lebendig eS einzusangen, war unmöglich, da daS Thier, fichrftti ifühlend, itine natürliche Wildheit angenommen und be reu- vielfachen Schaden angerichtet haue. Nach Aussage sachverständiger Schützen soll da- Tret- den ein höchst spannende- und interessante- ge wesen sein. DerMenageriebesitzer, dem dadurch ein sutchkbarer Schaden «wachsen, beabsichtigt, VaS Thier auSzusiopfen und auSgeftopft sehen m lassen. Die unmittelbare Nachbarschaft, Vie durch den sremven Besuch außerordentlich aufge regt war, wird sich der gewohnten Ruhe wieder hingeben können. .Aus Wartenbürg (Okpr.), 22. März, Große Sendung i« anerkannt guten Qualitäten, empfing und empfiehlt geehrten Herre« Laad- wirthen ««ter Garantie ber angegebene« Gehalte bei billigste« Preise« zvr ge lneigte« Abnahme — Zko/ora«». Ein mittelgroßes Landgut in der Nähe von Chemnitz, in gutem Zustande, ist sofort oder nach Uebereinkunft auch später zu verpachten: Offerten «nk» V. V. 108 befördert die § Annoncen - Expedition von Hassenstein Ak Vogler, Chemnitz. KkuMtMsveMM Ein bei Mittweida gelegene- Gut mit gutem Holzbestanv und 22Z Acker Feld ist für 0500 Thaler lei 5500 Thaler Anzahlung verände rung-halber zu verkaufen. Nähere- in der Et- prbktion diese- Blatte-