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Verloren wurde ein Kinder-Gummischuh. Der ehrliche Find« wird gebeten, denselben ab- zugrbkU bei «ostav Franz, Neustadt S40. /rankenkerger Nirchennachriehten. Freitag, den 14. Mürz: B ußtag. Bormittagstext: 1. Iah. 3, 1—6; Herr Sup. vr. «Srner. Nachmittagstext: Jes. 38, 17; Herr Diak. Fischer. Nm Sonntag nach der Rückkehr deS deutscheu Kronprinzen sollen in allen evangelischen Kirchen (Preußen- oder Gesammtd«uschlanbS?) folgende DankeSworte in das allgemeine Kirchengebet aus genommen werden: Wir danken Dir, allmächtiger und gnädiger Gott, daß Du unsern Kronprinzen von ernster Krankheit hak genesen laffrn und bitten Dich, ihn in Gesundheit und Kraft dem öniglichrn Hause, unsere» Lande und dem beut- chrn Reiche durch Deinen Segen zu erhnlten. Di« Ultramontanen häufen neues Maltrial gierung ernannt: Oderapp-Ger.-Präs, v Weder als Voisitzenkem, den Präsidenten der 4 «ppclla- lionSftrrichte zu Dresden, Bautzen, Leipzig und Zwickau: Klemm, NoSky, vr. Peschke und vr Winzer; dem Oberapp-G«.-Vicrpräfibenten v Kyaw und dem Oberapp .Ger.-Rath Siegmann b) von der I. Kammer gewählt: wirll. geh. Rat vr. v. Wächter in Leipzig, Finanzprocurator Ad vokat Beschorner, Graf zur Lippe auf Teichnitz; o) von der 2. Kammer gewählt: Oberapp .Ger. Rath Otto in Dresden, Adv. Heubner in Zw ckau und Adv. Bauer in Adorf. Als Stellv« tret« wählte die I. Kammer: die Advokaten Steinhäuser in Plauen und v. Könnerttz in Dresden, die 2. Kammer die Advokaten Müller in Neusalza und Temper in Werdau. Nach der jetzt erschienenen Belrieböübersichi der sächsischen StamSeisenbahnen sür daS Jahr I872 ist im veiflassenen Jahre aus den sämmi- lichen SiaatSeisenbahnen eine Gesammteinnahme von II,687,562 Thaler (326,827 Tblr. mehr als I87l) erzielt worden, während die Gesamwt einnahme der in Staatsverwaltung befindlichen Privateisenbabnen 485,273 Thlr. (li5,l32 Thlr. mehr als l 87 l) beträgt. Die am ll. d. M. in Leipzig stattgehabte Schwurgerichtsverhandlung gegen die Studenten Wilbenhayn und Schmidt wegen der seiner Zeit gemeldeten Töbiung deS Studenten Pechmann In Braunschweig wurde am 6. b. 10 Uhr Abends in einem Hause plötzlich ein Feuerschein wahrgenommen. Auf Herbeteilen der Nachbary ergiebt sich nach nothvürftig« Löschung deS 8eu«S, daß ein als Weib verkleideter, aber inzwischen entwischter Kerl zuerst die Bewohnerin deS Hau ses aufS Scheußlichste mißhandelt, dann beraubt und endlich an ein durch Petroleum erzeugtes Feuer gelegt hat. Die furchtbar verletzt« grau, wie ihre zwei Kinder, gelang eS nur mit Müht in'S Leben wieder zurück zu rufen. Dem Turban ist in der Türkei daS Verdam- mungSuriheil gesprochen worden. Die Agenten der Municipaliiät in Conftantinopet haben, dem .Levant Heralb" zufolge, beiurbante Türken von dem Besuch d«S französischen Theaters und anderer öffentlicher Vergnügung-locale in Pera au-geschlossen. ! mm Kirch,«streite. So hat sich jetzt der Erzbi schof von Posen-Gnesen, Graf LedochowSki, eine offene Auflehnung gegen die Staatsgewalt zu Schulden kommen lassen. Durch eine Ministe» rialversügung vom 16. Novbr. v. I. war an- g,ordnet worden, daß in allen höheren Lehran stalten der Provinz, mit Ausnahme brr katholi schen Gymnasien zu Posen und Ostrows und der Realschule zu Posen, der Religionsunterricht nur in deutscher Sprache «riheilt werben syll. Ge genüber dieser Verfügung hat der Erzbischof an die RrligionSlehrer der höheren Lehranstalten sei ner Erzbiöceie ein „Rundschreiben" erlassen, in welchem er denselben „vorschrribt und befiehlt", der obenerwähnten Minifterialversügung nicht <u gehorchen. DaS Verbot stützt sich aus den Vorwand, baß da- königliche Provinzial-Echul« collegium die betreffenve Verordnung „ohne vor gängiges Einvernehmen" mit dem Herrn Erz bischof erlassen hat, und daß „die näheren Be stimmungen über die Art und Weise, wie die katholische Glaubenslehre der katholischen Jugend erihetlt werben soll, in der katholischen Kirche nicht der weltlichen, sondern der geistlichen Obrig keit gebührt". Die letzte Wendung, schreibt die „Epen. Ztg.", entbehrt nicht des Verdienstes einer gewissen Schlauheit, leider ist dieselbe aber wenig stichhaltig. Es handelt sich bei Viesen „näheren Bestimmungen" nicht um den dogma tischen Inhalt deS Religionsunterrichte-, sondern um Vie Sprache, in welcher derselbe ertheilt wer den soll, eine Thatsache, welche durch die obig« Wendung doch wohl nur unvollkommen verhüllt wird. Die Sprache zu bestimmen, in welcher an den Staaiöanftallen unterrichtet werden soll, ist Sache keS StaateS und liegt in keiner Weise innerhalb der kirchlichen Competenzen. ES ist dies ein Uebergriff der geistlichen Autorität in daS Gebiet der weltlichen, wie er während der ganzen jetzigen kirchlichen Wirren noch nicht vor- gekommen ist. Der Herr Erzbischof dürste fin den, daß er sich in dem Eifer sür die polnische Nationalpartel in eine sür ihn sehr fatale Lage gebracht hat. Gegen den Erzbischof, Grafen LedochowSki, oll aus Grund der Bestimmungen VeS brutschen Strafgesetzbuchs vorgegangen werden. Nach Berichten ouS Nancy hätten die Mit glieder der französischen Musion beim deutschen Hauptquartier in Nancy den Befehl ertheilt, sür e Wohnungen in Paris zu bestellen und man zlaubt daraus schließen zu dürfen, daß e- wirk lich Ernst sei mit der baldigen Räumunng. -«- Einkommen- der ReichSbeamlen, der Offizier, und Nnirrolfiziere «wähnt, ferner des neuen Münzgeietz,-, eines neuen PostpackettarifS und der Aushrbung der Salzsteuer gedacht und schließ, dann die Thronrede mit folgenden Worten: „Wenige Tage nach dem Schluß Ihrer letzten Session wurde mit Frankreich eine Ueb«einkunf grtroffen, welche die Fristen für die Zahlung des letzten TbeilrS der KriegSkostencntschüvigung und, Im Zusammenhang« damit, für die Räumung der von unsern Truppen besetzten Gebieiötheile regelt. Die Ihnen über diese Uebereinkunsl und deren Ausführung zu machenden Mittheilungen wer- den zeigen, daß Frankreich mit seinen Zahlungen den verabredeten Terminen weit vorauSgrellt, und daß der Zeitpunkt gekommen ist, um die in im Duell, welcher letztere bekanntlich dasselbe provocirt hatte, brziehendlich CartelltragenS, en dete mit FleispieLuug b.r Angeklagten. AuS Riesa wirb unterm 7. März berichtet: Heute Vormittag wurde der thalfahrende Kellen- dampf« Rr. 2 in unmittelbarer Nähe der hi« sigen Eisenbahnbrücke stark beschädigt. Die Kette hat jedenfalls an irgend einem Gegenstand au dem Grunde festgebangen, löste sich bei dem schnellen und kräftigen Anfahren b«S Dampfers plötzlich und mit ^lner furchtbaren Kraft, schleu bene um sich, riß den ungefähr 20 Centn« schweren KettenauSleger aus seinem Lager in Stücken, hob den Kajüienkasttn ab und zerirüm werte Alle-, was aus dem Vorbertheil deS Dam pser- befestigt war, oder lag. Leiber ist hi« auch die Ehefrau d,S CapitänS Käppe, welche auf den oberen Eiuien der nach der Kajüte führenden Treppe stand, von der Kette erfaß, worden und hat so schwere Körperverletzungen erlitten, baß sie nach wenigen Minuten starb. Am 6. März wurde im „Trompcterschlößchen" in Dresden ein Fuhrmann auS Dippoldiswalde von einem feiner Pferde bei dem Füttern dersel ben in den Arm gebissen und so erheblich ver- letzt, daß sofort ein Arzt herbeigerusen werden mußte. Der Mann hatte nur mit Gewalt von dem wüthenden Tbiere befreit werden können. Die Frist zum Umtausch der noch in Umlauf befindlichen großherzoglich sächsischen Cassenan- Weisung,» gegen neue ist mi, Eintritt deS I. Mai d. I. abgelaufen. Die Eassenanweisungen kön- n,n jetzt nur noch bei der großherzoglichen Haupt- casse zum Umtausch vräsentirt weiden. Eine Berufung auf die RechiSwohlthat der Wiederein setzung in den vorigen Stand wird sür Denjeni gen , der den Umtausch bi- zum I. Mai d. I. nicht bewirkt, nicht statifinben. drm Grundsatz« „der Zweck heilige das Mittel" sei u. dgl. AlS der Herr seine jedensall« zu mißbilligenden Angriffe und seine» Vortrag über- Haupt gernbrt, trat der Abg. vr. Lristner an ihn heran und dtmerkt« ihm, daß er al- Freund Ludwig'S ihm sag«n müsse, daß er denselben ganz ungerecht anklage. DaS war offen von de» Abg. vr. Leistner gehandelt, aber Herrn Potthof wird er damit nicht eingeschüch,«r, -üben, dieser ist ein echter Vertreter jenes her- auSfordernd auftretenden katholischen Priester- thum-, von dem Fürst ViSmarck in der preußi- schen Herrenhausfitzung vom >0. März bebaup- «et«, daß r- sich gegenda« Königthu« auflehne. dem vorjährigen Gesetze über die Kriegökosten- «nlschävigung noch Vorbehalt,neu Fragen zu ent scheiden. Auch über diese Fragen werden Ihnen Vorlagen gemacht werden. DaS von mir im »e gingentn Jahre an dies« Stelle auSgespro- chcne Vertrauen auf eine Entwickelung der in- Nern Zustände Frankreichs im Sinne der wirih schaftltchen Fortfchritte ist nicht getäuscht worden. Ich begründe hierauf die Hoffnung, daß der Augenblick nicht mehr fern sein werde, wo die Vollständige Abwickelung unser« finanziellen AuS Sinanderletzung mit der französischen Regierung die gänzliche Räumung deS französischen Gebiets früher, als in Aussicht genommen war, herbei- führen wird. Die Beziehungen deS Reiches zu allen auswärtigen Staaten rechtfertigen daS volle Vertrauen, mit welchem ich auf die Erhaltung And die fortschreitende Befestigung deS Friedens rechne. Dieses mein Vertrauen schöpft seine volle Berechtigung auS meinen srtundschaf:lich,n Beziehungen zu den Herrschern d« mächtigen Rachdarreiche Deutschlands, welche ihre Beftäii- gung und Kräftigung durch den Besuch erhalten haben, der mir von selten der mir so nahe be- freundeten mächtigen Monarchen vor wenig Mo «taten zu Theil geworden ist. Diese den Frieden verbürgenden Beziehungen zu unsern Nachbarn zu pflegen werde ich fortgesetzt als meine er wünscht« und mit Gotte- Hilfe erfüllbare Auf- gab« ansehen." -s- Von der Elbe, 12. März. Der ka- Iholnche Hofprrdiger Pott Hof zu Dresden Hai am 11. März einen zweiten Fastenvortrag im Helbig'schen Saale daselbst abgehaltrn, in wel- chem er u. A. auch den Abg. Ludwig wegen seiner vor etwa 14 Tagen an den KuliuSmint- ft« vr. v. Gerber gerichteten Anfrage, betreffs deS Verhältnisses der Regierung zu den Ultra- montanen ober Römlingen im Lande, angriff Dem Abg. Ludwig war es natürlich nicht in den Sinn gekommen, die katholische Bevölkerung ihre- Glaubens wegen angreifen zu wollen, wohl aber wollte rr sie gegen jeglichen jesuitischen Einfluß geschützt wissen und der Minister wies Nach, baß keine Jesuiten im Lande wären und die Regierung «S sich angelegen sein lassen werde, «ngttechtftrtigtew priesterlichen Einfluß entgegen -u treten, zu welchem bi« UnsehlbarkeitSlehre An laß geben könnte. Der Herr Hofprrdiger nun sand aber, daß der Abg. Ludwig darauf auS- gegangen wäre, den konfessionellen Frieden im < Lande zu stören, baß gerabe er ein Jesuit nach In Freun vielt Nen g auch innig! wärm so rr zur R «wies Seels« sür d Sie i eben d. Grab, gclwr Dil Mi da« 0 Evhnt «in kann i zhümei lieh 6 kr und » getröft im H unsere Grab« sagt. Gesär dem H Behan Sohn, Theil, ler ur srauen den w stättt Berge! M« allen bei ur durch Lage wir n kassirri von s« einem wir h< cher L Sa