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Frankenberger UllchrichtMatt Spend erg. >d 7 Uhr »jmuflk, be'iü eui- gbeik. »er- lt Tur u. 6-Pfl«^. rechen. chter. »n», »elchem Ziege» «wirth» , wtr- efucht. L Tr. oril an- «kY-, O >er» «l^ oii hier hni, die Lacki« i unier inlrele» ing, Mraße qS 10 lederan d Ger, r, 300 ^»ngS- sei, rc. g«gen che. . baute» ibehör, dcrung ;er. Kogr.) rilogra M. 15 bi» 3 3 lhlr. Thlr. r Thlt. kgr. bi« l8R^e. Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. jährlich Zweihundert Thaler (Höhe dieser Sum me jedoch mit Vorbehalt) betragen. Wird «in Stipendium an Studenten verliehen, die bereit» einen Theil de» vorschriftsmäßigen EursuS auf der Universität zurückgelegt haben, so wirb die Verleihung auf die Dauer der noch zu vollen denden Studienzeit beschränkt. Diejenigen jun gen Männer, welche auf Verleihung «ine» Sti pendium» Anspruch machen wollen, haben in nerhalb der bekannt zu machenden bestimmten Frist ihr Besuch bei dem Ministerium de» könig liche» Hause» schriftlich einzureichrn. Prof. vr. Delitzsch in Leipzig hat zum An denken an seinen Sohn, der bald nach den Stra pazen de» Kriege» noch nachträglich al» ein Opfer fiel, ein Stipendium von 2000 Thlr. gestiftet, dessen Zinsen jährlich an zwei bedürftige und zugleich sittlich und wissenschaftlich würdige Studenten der Leipziger Universität vertheilt wer den sollen. In Ehemnitz hat sich am Sonntag rin i« 17. Lebensjahre stehender Lehrling erschossen. Da» Motiv zu dieser That soll Schwermut- sein. — In ErdmannSdorf «achte am Sonntag Vormittag rin im 14. Lebensjahre stehender Schulknabe au» Ebemnitz seinem Leben durch «inen Schuß rin Ende. Ueb« die Beweggründe ,u dieser That ist gleichfall» bi» jetzt etwa» Be stimmt«» noch nicht ermitttlt. D«r Reichstag ist durch kaiserliche Verord nung auf den 21. Mär, einberufen. „Ein stille» Jubiläum" — so schreibt da» „B. Fr.-Vl." au» Berlin vom 21. Februar — „ist gestern hi«rs«lbst begangen worden, wenig sten» haben wir von keiner Feier desselben ge hört ; dasselb« betrifft «inen vielgenantrn und an erkannten Meister i« Postfach, nämlich den Be- neral-Post-Direktor Stephan selbst, der am 20^ Februar 1848 in den Staat-dienst trat und so mit gestern 25 Jahre lang i« Postsache arbei tete. Selten kommt wohl ein Fall vor, wo «iw Bierteljahrhundert einen Beamten von der unter sten Stufe bi» zur höchsten Spitze seine» Reffort» steigen sah. Wünschen wir, daß dem geehrten Manne da» zweite Bierteljahrhundert den «ich- ften Erfolg seiner Thätigkeit bringe." In Würzburg ist »er General v. Hartmann, Eommandeur de» 2. baiirischen Armercorp», an einer Lungenentzündung gestorben. Die Besammtverluste der deutschen Heere i« Kriege gegen Frankreich stellen sich auf 127,827 Snbhastationsbekanntmachung. Von dem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte soll den 31. Marz 1873 das Johann Christian Wilhelm Fischer in GroßwalterSborf zugehörige HauSgrundstück sud HI 15 de» Katasters und sub kolio 15 de» Grunb- und Hypothekenbuches für HauSdorf, welches Grundstück am 16. Januar 1873 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 17«0 Thlr. -- —« gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger GerichtSstelle und in dem Wittig'schea Gasthofe zu HauSdorf auShängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Frankenberg, am 24. Januar 1873. Königlich Sächsische» Gericht»« m t. Wiegand. Rein ick. O e r t l i ch e S. Frankenberg, 26. Februar. Gestern nach Sachsenburg Passirenden bot sich nicht allzuweit vom sog. Schilfteiche ein trauriger Anblick: nahe an der Straße lag auf der verschneiten Wiese der Leichnam eine» Manne», der, wie die ge- sichtliche Aushebung ergab, wohl am Abend vor. her, woselbst er noch in Sachsenburg gesehen worden, von der Straße abgekommen und im Felde liegen geblieben, dabei von einem Schlag, «»falle getroffen und nach und nach von der Schneedecke eingehüllt worden ist. Man erkannte in de« Verunglückten einen hiesigen Handar- beiter, Ramen» Naumann. Frankenberg, 27. Februar. Die im Laufe der Monate, die sonst Wintermonate heißen, von Bielen aufgeworfene Frage: Werden wir noch Winter bekommen? ist in den letzten Wochen durch Schneefall und Kälte recht «ract beantwortet worden, besonder» «ract ab«r in den Tagen des EarnrvalS: dichter Schnee fiel in der Nacht vom letzten Montag zum Dienstag und nach einem Prächtigen Wintertage herrschte in der daraus folgenden Nacht ein außerordentlich heftiger Weh- wind, der auf der Bahnstrecke zwischen hier und Hainichen so hohe Schneewände aufgeworfen, daß dieselben die Höhe der sog. Schneezäune er- wichten und gestern während der Tagesstunden der Vahnverkehr mit letzterer Stadt ganz unter- brochen war, Postsachen von dort per Schlit- ten hierher tranSportirt und vöm hiesigen Bahn hofe mittels eines von Ehemnitz abgelnffenen und den Verkehr vermittelnden Ertrazug» weiter be. fördert werden mußten. Wohl kam noch der erste Zug, S Uhr 10 Min. früh, von Hainichen hier an und auch der erste, 7 Uhr, von hier konnte «ach dort abgelaffen werden, allein schon de, 48 Uhr von dort wieder abgehende blieb zwischen G«»dors und Dittersbach im Schnee stecken und «iner ihm nachgeschickten Lokomotive gelang «S «ur nach AuSwerfen einer größern Strecke den Feftgefahrnen zu erreichen und nach Hainichen zurückzuziehen. Erst am Abend war die Brr- dtndung wieder hergeftellt. Infolge «iner ähn- Uchen vetrieb»störung zwischen Kolmnitz und Freiberg langte dagdgen der letzte Abendzug von Ehemnitz wesentlich verspätet hier an. Vermischtes. Dresden, 20. Febr. Der Eisenbahn-LaSker SachsenS heißt v. ErdmannSdorf. Aeußerst in teressant werden die Enthüllungen auSsallen, welche Herr v. ErdmannSdorf demnächst in sei nem Berichte über da» Eisenbahnconcesfionöun- wesen, wie «S sich bei un» schwindelhaft ent wickelt hat, veröffentlichen wird. Ihm ist «ine ganz beträchtliche Masse schwerwiegenden Mate- rialS über diesen Gegenstand zugegangrn. So u. A. ein Vertrag dreier größerer vankfirmen, die sich zu dem Behuf« koalirt haben, «ine ein flußreiche Persönlichkeit SachsenS zu gewinnen, um vermöge ihre» Einflusses eine wichtige Eisen- bahnconcesfion zu erhalten. Die Pfeile de» Erd- mannSdorf'schen Berichts fliegen nicht wie in Preußen gegen hochgestellte Beamte, deren In tegrität unangefochten ist, sondern gegen di« Halb, welt der Gründer, Macher und Börsenzutreiber. Sachsen ist vom Schicksal offenbar dazu bestimmt, als Versuchsfeld für die moderne industriell« Ent- Wickelung zu bienen. Sowohl die Socialdemo, kralie, al» ihr Gegensatz, der KapitaliSmu», er- greifen hier immer weitere Kreise, sie sehen in Sachsen ihr gelobte» Land Gosen. Kein Staat zählt so viel socialdemokratische Zeitungen, Agen- ten, Etumpredner und Vereine und anderseits eine so hochgradig entwickelte Industrie, wie ver. hältnißmäßige Kapitalstärke. H aller Kapitalien, die zu Eisrnbahnbauten in Sachsen offerirt «ur- den, stammen von Berlin. Sachsen besitzt für diese auswärtigen Kapitalien eben so viel An ziehungskraft, wie seine industrielle Bevölkerung Reize für die EommiS der internationalen Re. volutionSpartei. (N. E.) Durch königliche Urkunde wird über be» au» Anlaß der goldenen Hochzeit des sächsischen KS- nigSpaare» gestifteten „goldenen Etipendien- fond" folgende» verfügt: Alleiniger Zweck der Stiftung ist, unbemittelten Studirrnden ELch. stscher Staatsangehörigkeit auf der Universität Leipzig, welche während ihrer VorbereitungSzeit zur Universität durch ihr stttlichreligiöseS Verhal ten die Zufriedenheit ihrer Borgesrtzten sich n- worben, und durch die bereit» erlangten Kennt- ntffe zu der Hoffnung berechtigen, daß sie bei fortgesetzten ernsten Studien Vorzügliche» in ihrem künftigen Fach« od«r v«rufr l«ist«n werben, Stipendien zu vrrlrihrn. In d«r Rrgrl wird da» Stipendium auf drei Jahre verliehen, und