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Frankenberger Uachrichtsblatt . - ^-—7 Mittwoch, dm 22. Januar r- i> Bezirksanzeiger Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal- Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. ttin. und Frankenberg, am 20. Januar I873. Loco «ine zum für den ungSart n Leiden t denheit Aller, die seine Dienste begehrten. Aber er hatte in seinem Herzen einen Drang zum Lehrer beruf Fleißig bildete er sich auf alle nur mögliche Weise fort, erlheilte einzelne Privatstnnden, bis man seine Tüchtigkeit erkannte, und ihn nicht blvs als Lehrer an der Sonnlagsschule anstellte, sondern auch 1835 mit dem Unterrichte in der 3. Classe der früheren hiesigen Fabrikschule beauftragte. Als er aus letzterer Stellung, nachdem er sie 13 Jahre eingenommen, schied, gab man ihm, der nicht be- sonders für die Lehrtha'tigkeit vorgebildet worden war, das Zeugniß, daß er sichtbar unter der Ihm anvertrauten Jugend Nutzen gestiftet, und in jeder Beziehung die Anerkennung seiner Vorgesetzten sich erworben habe. Oester hatte er in Krankheitsfällen davon, daß Vieß geschehen, Nachricht anher zu g-ben. Frankenberg, am 20. Januar 1873. ti seiner die mir für die Llt«, füt ' d unter Trostes« > Herrn en Herz« an hiesiger Gerichtsstelle zu erscheinen. Alle Cnminal- und Polizeibehörden werden hiermit ersucht, John im VetrelungSfalle aus diese Vorladung aufmerksam zu machen, camps-, Husten, Versto- ein bes« kendereS stiel, als ö'schen tract, rg bet zu verweisen. Frankenberg, den 16. Januar 1873. Das Königliche GerichtSamt. Wiegand. Königliches GerichtSamt. Wiegand. Daö Königliche GerichtSamt. Wiegand. Der Dienstknecht Wilhelm John auS Lichtenwalde, früher bei dem GuiSbesitzer Eichler in GunnerSdorf im Dienste, ist hier über gegen ihn vorliegende Anzeige zu vernehmen, und wird derselbe da lein jetziger Aufenthaltsort unbekannt ist, hiermit geladen, bis spätestens S. Februar 187» Ein Jubiläum. Am 17. Januar d I. wurde in dem zur Pa- rochie Frankenberg gehörigen Hausdorf ein schönes Fest gefeiert. Es waren an diesem Tage 25 Jahre .vergangen, seit der derzeitige Lehrer daselbst, Herr .Carl August Ansorge, sein jetziges Amt, damals zunächst als Vicar, übernahm. Aller de ren Herzen, die ihn kennen, mußten ihm an seinem Jubeltage entgegenschlagen. Wie wunderbar ist sein Lebenslauf! 1803 zu Frankenberg geboren, wurde er hier >826 Bürger und Webermeister und verbei- rathete sich in diesem Jahre mit seiner noch leben- den Gattin. Neben der Weberei betrieb er das Geschäft des ClavirrstimmenS zur größten Zufrie- st, mir lusträge daß die mpo- »erhaupt zum 3. Februar 1873 an hiesiger GeuchtSstelle zu erscheinen, oder seinen Aufenthalt anher anzuzeigen. Alle Ckiminal- und Polizeibehö-den aber werden ersucht, Großer'» im BetretungSfalle auf diese Vorladung aufmerksam zu machen und davon, daß Vieß geschehen, Nachricht anher zu geben. in verschiedenen Classen der Bürgerschule vicarirt, in der 5. und 6 Mädchenclasse mit Genehmigung der Behörde sogar längere Zeit. Bald sollte er der Weberei, die er immer nebenbei fortbetrieben, ganz entsagen und seinen Lieblingswunsch, Lehrer zu werden, in Erfüllung gehen sehen. Im Jahre 1847 trat eine Vacanz der Schulstelle in HauSdorf ein, und damit der Unterricht keine Unterbrechung erlitt, schlug der damalige Localschulinspector Herr Ober« pfarrer öl. Körner (jetziger EphoruS) vor, man möge Ansorge, für den er bürgen könne, zur Inte rimistischen Verwaltung des Amtes berufen. Da» geschah. Am 17. Januar 1848 übernahm derselbe da» Amt als Viear und wurde feierlich in Gegen wart de» VemeinderatheS eingewlesen. Letzterer, Der Dienstknecht Großer, bis vor einiger Zeit bei dem Fuhrweiksbesitzer Ulbricht in Niederlichienau im Dienste, hat sich auf ein« gegen ihn ergangene Anzeige zu verantworten und wird, da sein jetziger Aufenthaltsort nicht hat ermittelt werden können, hiermit öffentlich geladen, spätestens bis Bekanntmachung für die Gemeinden Ober-Garnsdorf, Auerswalde, Oberlichtenau, Ebersdorf, Ober- und Niederwiesa. DaS tlönig^ichc Ministerium dcS Innern Hai im Einverständnisse mit dem Königlichen Finanzministerium auf Ansuchen dem Bankhaus« A. L. Mende zu Dresden die Vornahme der technischen Vorarbeiten für eine Eisenbahn von Geithain nach Flöha zum Anschlusse an die projeciirte Leipzig-Lausigk-Gcilhainer Bahn auf Vie Dauer von drei Monaten gestaltet. Wenn nun hiervon im hiesigen GerichiSannSbezirke die Fluren von Ober-Garnsdorf, AnerSwalde, Oberlichtenau, EberSdorf, Ober- und Niederwiesa betroffen werden, so werden die bethciligten Grundstücksbesitzer von den bevorstehenden Vorarbeiten hiermit benachrich tigt und bleutet, nicht nur dem damit beauftragten Personale kein Hinderniß in den Weg zu legen, sondern ihm den thunlichsten Vorschub zu leisten, namentlich aber demselben den freien Zutritt zu ihren Fluren zu gestatten, auch an den die ausgestellte Linie bezeichnenden JalonS und Pfählen sich in keiner Weise zu vergreifen. Die nachzuweiienden etwaigen Schäden werden vollständig vergütet werden. Die Herren Gemeindevorstä'ude und OrtSrichter haben die betheiligten Grundbesitzer vorkommenden Falls auf diese Bekanntmachung Heo lau, te als krank- ropa, nd auf z 18V7 in Fl. erren berx, l. Realschule I Ordnung zu Freiberg. Die Realschule l. Ordnung zu Freiberg eröffnet mit Ostern dieses Jahres ein-n neuen CursuS. Zu den vorhandenen Classen tritt noch die Tertia. Die Aufnahmeprüfung finvei Montag, den 21. April, früh 8 Uhr statt. Ellern und Erzieher, welche ihre Sövne un^ Psi-glinge der Anstalt anzuvenrauen wünschen, werden ersucht, dieselben baldmöglichst bei dem unterzeichneten Direktorium im Realschulgebäude am Schloßplatze anzumelden und wenn irgend mö stich die Angemeldeten persönlich vorzustellen. Freiberg, den I9. Januar 1873. Das Direktorium der Realschule 1. Ordnung zu Freiberg. Pachaly.