Volltext Seite (XML)
188Z. Msl zirksa^z lichtenau und zu 2 , in der Reinhardtschen Restauration zu js 8Mck)> ahn l haben er den Blutaus. u Ober isenburg Erscheint tiiglich, wit ilnSnahme der Kann- und Festtage, abends für den fol genden Tag. Preis vierteljährlich » M. so Pf«., monatlich so Ma-, Einzel. Nm. d Pfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen de« Tage blattes an. Der Stadtrath i. v. Stephan, St.-Nath. Inserat« werd«' mit s Pfg. für Ust gespaltene »-qn» geile berechnet. «letNster Inserat» betrag ro Pfg. «ompltgterteundt»« tellarische Inserat« , «ach besonder«« Tarif. Inseraten-IlMa-E für di- jeweüch» «bend-Nummer bit vormittLg» ia Uhr, tritt aus dem Munde. Alle dreiwi^» °».e t» ikrampf, ii, Bcr- bcnsei», isttn Hä- ch. Be rit Leib, jaben bei und bei 60 Pf. ing nach- probirter radikalen ollziehen, sstörung. Irmik- (Baden). izufügen I cf keiner i»t sein, eller ist weiterer l volle- in, daß pomp- ht, doch -kpeller ch Ver- HauS- tiSmuS >ei Er- Nllcken- cherstt» ach der a. Der 1 Mk. ie An- r schSd- e nur Sinker" meisten larien- >e Gut- Richter ... Tages-Gedenkblütter fürs Wettiner Jubeljahr 188S. 5. Februar. 1157. Koilmd von Wettin, der erste erbliche Markgraf von Meißen, ch als Mönch „n Kloster auf dem Petcrsberge bei Halle, nachdem er llab nn Dom zu Meißen in feierlicher Ver sammlung Rüstung und Schwert vor dem Altar iin hohen Chor incdcrgclcgt hatte. 1884. Prinzeß Georg, Maria Anna von Portugal, die Stamm- mntter der jüngsten Generation des sächsischen Königshauses, Kronprinz Rudolfs Tod. Selbstmord oder Mord? Von Wien aus ist be kanntlich am-ttch kunbgegeben worden, Kronprinz Rudolf von Oesterreich habe sich in einem Zustande von Sinnes- verwirrung selbst eine Kugel in den Kopf geschossen. Nachdem die offiziellen Nachrichten zuerst nur von einem Herzschlag gesprochen, kann es nicht Wunder nehmen, wenn in Wien auch den jetzigen Mitteilungen nur wenig Glauben entgegengebrachc wird. Man kann es nicht be greifen, daß ein Fürst, der so hervorragend geistig thäiig war, der litterarisch bis in die letzten Tage vor seinem traurigen Eide beschäftigt war, sich mit schmierigen mi litärischen Fragen beschäftigte, dermaßen geistig gestört war, daß er Hand an sich selbst legte. Auch wenn der Kronprinz an einem nervösen und Herzleiden litt, sagt man, hätte ihm doch kaum der Gedanke an einen Selbst mord kommen können. Einem Kaiscrsohn steht ja die ganze Welt offen. Alle bisherigen amtlichen Nachrichten Haven Lücken, in dem Seklionsprotokoll wird mitgeteilt, die Kugel sei aus dem Kopfe wieder herausgcgangen. In dem Totcnzimmer ist sie aber bisher nicht gesunden. In Wien werden deshalb folgende Ansichten aufgestellt: 1) Der Kronprinz habe mit einer Dame ein Liebesoer- Hältnis gehabt und sei von dem Gatten derselben oder einem gedungenen Mörder niedergeschlagen. Das In strument muß ein schweres Holzscheit gewesen sein. 2) Mne andere Version behauptet, der Mörder sei ein Wild schütz gewesen, auf welchen der Kronprinz sehr erbittert war, weil derselbe den Wildstand von Mcyerling erheb- Lich schädigte. 3) Endlich wird angenommen, der Kron prinz habe sich allerdings selbst erschossen, aber infolge eines sogenannten amerikanischen Duells. Grund dessel ben soll ein Liebesverhältnis gewesen sein. So die öf- fentliche Stimme in Wien. - Die wahrscheinliche Ursache des Selbstmordes. Trotz der Gerüchte ist Selbstmord anzunehmen. Der Kronprinz hat fünf Briefe hinterlassen, die an seine El- lern, seine Gemahlin, den Erzherzog Otto und den Prin zen von Braganza gerichtet waren und die nach dem Begräbnis veröffentlicht werden sollen. Der Selbstmord erklärt sich aber auch zur Genüge aus den folgenden Darlegungen. Im Hause Habsburg find, zum Teil ganz gewiß infolge der wiederholten Berwandtenheiraten, schwe- tertag hineinschaute, da war er nicht Kronprinz, sonder« ?in müder, des Lebens überdrüssiger Mensch. Ist eS da so unerklärlich, daß er zum Revolver griffe Das amtliche Seltionsprotokoll. Hofmann, Kunvrad, Widerhoser haben folgendes Wutach- ten über des Kronprinzen Tod abgegeben: 1) Der Kron- Prinz Rudolf ist an Zertrümmerung des Schädels und der vorderen Hirnpartien gestorben. 2) Diese Zertrüm merung veranlaßte ein aus unmittelbarer Nähe gegen die rechte vordere Schläfengegend abgefeuerter Schuß. 3) Der Schuß aus einem Revolver von mittlerem Kali ber war geeignet, die beschriebene Verletzung zu erzeugen. 4) Das Projektil ist nicht aufgcfunden worden, da das- selbe durch die über dem linken Ohr konstatierte Aus- schußöffnung ausgetreten war. 5) Es ist zweifellos, daß der Kronprinz sich selbst den Schuß b-igebracht hat und der Tod augenblicklich eingetrcten ist. 6) Die voizeitige Verwachsung der Pfeil- und Kranznahc, die ausfällige Tiefe der Schädelgrube und der sogenannten „fingerför migen Eindrücke" an der inneren Schäbclknochenfläche, deutliche Abflachung der Hirnwindungen, Erweiterungen der Hirukamoier sind pathologische Befunde, welche er fahrungsgemäß mit abnormen Geisteszuständen cinhergchen und daher zu der Annahme berechtigen, daß die That in einem Zustand der Geistesverwirrung geschehen ist. Zur Auffindung der Leiche wirb noch berichtet: Mittwoch morgen 7 Uhr schellte der Kronprinz nach dem Kammerdiener Löschet. Dieser erhielt den Befehl, den Wagen zur Stelle zu beordern. Als er Einrede wagte und erwiderte, er wolle bleiben und dem Jäger den Auf trag geben, antwortete der Kronprinz: Nein, nein, gehe selbst. Es kommen sonst nur Konfusionen heraus. Lö sche! ging und der Kronprinz trat in sein Zimmer zurück. Um Z8 Uhr pochte Lösche! wieder, um zu melden, eS sei alles bereit. Er pochte vergeblich mehrere Male. Gegen 8 Uhr kamen ter Prinz von Coburg und Graf Hoyos ins Schloß. Auf die Frage nach dem Kron prinzen meinte Lösche!: Kaiserliche Hoheit scheinen fest zu schlafen. Man beschloß zu warten, und dann den Versuch energischer zu erneuern. Als dann das stärkere Klopfen vergeblich war, ergriff die Außenstehenden schwere Besorgnis. Sie beschlossen, die Thür gewaltsam zu öffnen. Den gemeinsamen Anstrengungen gelang eS, das Mittelstück der Thürfüllung herauSzubrechen und durch die Oeffnung das Thürschloß der Thür zu öffnen. Der Anblick war grauenerregend. Der Kronprinz war nur mit einem Hemd bekleidet und lag auf dem Bette der Oberkörper war weit über die Bettkante herabae- fallen, der Kopf hing nach unten, die linke Hand hma ALL sowie 1 Ahorn von 12 om Mittenstärke und » HI»- 2., an Ä«ni8«Ike» Vax« bis 5» 4« auf der Frankenberg-Mittweidaer Strotze zwischen St wilde Kirschbäume von 5 bis 37 em Mttlenstarks. 1 Aeps Mitten- Mitlenstärke. L Esche von 15 em Mittenstärke, 1 Eberesche von-^«m^ stärke und 1 Ahorn von 10 em Mittenstärke einzeln s zu aebendeu zahlung und unter den unmittelbar vor Beginn der Versteigerung i ll weiteren Bedingungen öffentlich an die Meistbietenden versteiger rere oder geringere Geisteskrankheiten nicht eben selten. Karl V. zog sich, von Melancholie befallen, in ein Kloster zurück, Kaiser Rudolf H. war geisteskrank, ebenso war Kaiser Ferdinand nicht geistig gesund und Erzherzog Franz Karl, der Großvater Kronprinz Rudolfs, litt an epilepti schen Anfällen. Auch andere Erzherzöge waren nicht im Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten. Wir müssen nun daran denken, daß Kronprinz Rudolf als sehr schwäch liches Kind ganz entsetzlich mit dem Studium gequält ist; er gehörte zu den Fürsten, welche die meisten Sprachen beherrsche. Sein Körper erholte sich später durch starke Bewegung, er war bekanntlich ein passionierter Jäger und Reiter, aber der Kronprinz mutete sich in seinem lebhaften Temperament auch zu viel zu. Dazu kommt, was nicht verschwiegen werden darf, daß er sehr flott lebic. Ein schwerer Gelenkrheumatismus und ein infolge desselben sich cinstellendes Herzleiden schwächten seine Ge- su dheit, aber der Kronprinz unterzog sich denselben An- sirengungeu und Aufregungen wie bisher. Er brauchte wenig Schlaf, konnte trotzdem den ganzen Tag arbeiten oder exerzuren und dann abermals einer fröhlichen Abend gesellschaft beiwohnen. Ein solches Leben kann auf die Dauer aber nur ein eiserner Körper aushalten, und den besaß der Kronprinz nicht. Es ist kein Wunder, wenn er allmählich erschlaffte, reizbar und nervös wurde. Ru dolf war eine ehrgeizige, feurige Natur, der lebhafte Geist wurde nicht eingeschränkt durch das körperliche Lei den, aber er verschlimmerte es. Und endlich traten die krankhaften Neigungen auch zu Tage. Infolge davon entstanden Familienzwistigkeit-n, der Kronprinz soll den Wunsch gehabt haben, sich von seiner Gemahlin scheiden zu lassen, um einer anderen Neigung folgen zu können, andere Schwierigkeiten sind hinzugekommen, die ihm das Leben verbitterten. Und endlich war es von Anfang sei nes Herzleidens eine fixe Idee von ihm, daß er früh sterben müsse. Sehr häufig hat er diese Ansicht ausge sprochen. Weiter hat er auch gesagt, daß es für jemand, der seine Ideale nicht erlangen könne, besser sei, aus dem Leben zu scheiden, überhaupt gern von Selbstmorden und die Ausführung derselben gesprochen. Zwei geladene Revolver führte er auf allen Reisen mit sich. In der letzten Zeit seines Lebens war er sehr aufgeregt, düster, ost von der Selbstbeherrschung völlig verlassen. Wenn er auch befreundeten Personen seine bekannte Liebenswür digkeit zeigte, so scheint ihn doch sein krankhafter Zustand, der sich infolge eines Pferdesturzes noch verschlimmert hatte, sehr gequält zu haben. Von lange her bestimmt war der Selbstmord aber doch nicht geplant. Dies be weisen Briefe an den Hofrat Weilen, in welchem die Fertigstellung einer neuen Lieferung des PrachtwerkeS „Oesterreich in Wort und Bild" für das Ende der vo rigen Woche angetündigt wurde. Sm Tage vor seinem Tode hatte der Kronprinz quälende Kopfschmerzen, die Nacht wird schrecklich gewesen sein und als er nun am > Morgen, krank, zerfallen und mutlos, in den trüben Win- i Bekanntmachung. WnIMm «""E -M d-r der Bäcker Wilhelm Hermann Richter in Ebersdorf stellvertretender Standesbeamter für den zusammengesetzten Standesamtsb zirk Ebersdorf in Pflicht genommen worden ist. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 26. Januar 1889. v. Gehe. P. ^.'r-^rundsteuerbeiträge "uf den 1. Termin dieses Jahres sind mit 2 «Ingen von jeder Einheit spätestens bis zum 15. Februar dieses Jahres ie Stadtsteuereinnahme abzusühren. Frankenberg, am 25. Januar 1889. Versteigerung von Alleebäumen. Es sollen «Ie» « »«vrnar 188S, auf der Bahnhofsstrecke von Fran?enberg nach AeAichkNM zwffchen Station L . bis I »8 Mim- «iitckbäume von 11 bis 44- VN. »I«.. , EU