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Frankenberger Mchrlchtsklatt »a«S Bczirksanzeiger reinS derberg. Public irsus der Concuröprözcß rröffnel worden ist, m gefl. den 27. October 1871 Stuben, «im 5 Thlr. > Ngr, bsen 4 ! Thlr. en 27. freund- morgen, dir'schen scheinen. Frauen, Sonn ¬ erlaube t. Gep- cursuS Geehrte Unter- werden Bonner- Herrn h Theil ,efl. zu AdenbS dunter- n statt, Stuben, ist zu ezogen er Str. en wir Pom- n und >onnrn stch zu weida, Markte Frankenberg, am 16. August 1871 Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Turnvereine ist zu vermelden, daß derselbe recht zahlreich von den Feuerwehren der verschiedenen Vereine beschickt war, die zum größten Theile auf dem Turnplätze Specialübungcn ausführten, während darnach die Mittweidaer Turnrrfeuer- wehr, unterstützt von den SimmSbock-, RetlungS- schlauch- und RettungStuchablheilungen der Ka- meraden von Hainichen, Waldheim und Döbeln einen recht gelungenen Hauplangriff auf daS Fabrikgebäude der Herren Eisenschmidt u. Back ofen ausführten, womit zugleich eine Prüfung der ausgestellten Spritzenwerke einiger Chemnitzer Spritzenfabriken verbunden wurde. Am Nach- mittag fand im SchießhauSsaale eine mit Ernst und Aufmerksamkeit gepflogene berathende Ver sammlung statt, der die anwesenden Commiffare und Commandanten verschiedener städtischer Feuer- wehren, wie Herr Bürgermeister vr. Stumme von Mittweida, welcher die Anwesenden Namens der Stadt bewillkommnete, beiwohnten und welche sich mit praktischen Fragen beschäftigte. Concert, zu Ehren der Gäste im SchießhauSgarlen ge- halten, sowie Abends CommerS, beschlossen den Feuerwehrtag, dem zu Ehren die Stadt festlich geflaggt war, deren Einwohner stch wiederum DaS Königliche GerichtSamr Wiegand. höchst gastlich gegen die Turneröleute gezeigt haben. Zu der in letzter Nummer unserö Blattes ent haltenen Chemnitzer Korrespondenz der Deutschen Aügemeineü Zeitung müssen wir heute, was in gedachter Nummer nur durch ein Versehen d,S Setzers unterblieben, berichtigend bemerken, daß der dort genannte Herr Bracke auS Braunschweig, wohl im Chemnitzer, aber nicht in unserm Wahl kreise als NcichStagScandidat von der soctaldemo- kraiischen Partei ausgestellt gewesen ist. Vierter Reichstagsliericht an die Wahler des 15. sächsischen Wahlbezirks. Von Karl Biedermann. (Fortsetzung.) Ich komme jetzt auf eine Gruppe von Gesetzesvorlagen, bei denen sämmtlich Verwendungen der von Frankreich zu erhaltenden KriegSentschädr- gung zu Zwecken der Entschädigung Solcher, die durch den Krieg gelitten hatten, in Frage standen, nämlich: 1) zur Entschädigung der aus Frankreich ver triebenen Deutschen; 2) zur Entschädigung der Rheder; 3) zum Ersatz von Kriegsschäden und Krieg«-- daS demselben zugehörige HauS- und Gartengrundstück, I I9 des Katasters, 55 deS Grund- und HypolhekenbuchS für AuerSwalde, vormal» AuerSwalder Aniheils, welches Grundstück am 5. August 1871 ohne Berücksichtigung der Oblasten aus litt« Thlr. - - — - gewürdert worden ist, nothwenbiger Weise versteigert werden, waS unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Frankenberg, am >6. August 1871. Königliches Gerichtsamt. Wiegand. Sl. Concurströffmmg. Zu dem Vermögen des GctreidehändlerS Ernst Friedrich Granitz in AuerSwalde ist am 4. August 1871 vom unterzeichneten Ge- richtSamte dec ConcurSproceß eröffnet worden. ES werden daher alle Diejenigen, welche Ansprüche an dieses Schuldenwesen als ConcurSgläubiger erheben wollen, hiermit aufgefordert, bei Vermeidung der Ausschließung von demselben bis zum 2S. September 1871 ihre Forderungen nebst den Ansprüchen auf bevorzugte Befriedigung unter Anführung der begründenden Thatsachen bei dem unterzeichneten Ge- richtSamte anzumelden und binnen der gesetzlichen Frist mit dem bestellten Güter- und Rechtsvertreter, Herrn Adv. Reinholdt hier, nach Befinde« mit einzelnen Gläubigern rechtlich zu verfahren, hiernächst aber - am 11. December 1871 Vormittags 10 Uhr an hiesiger GerichtSstelle zur Verhandlung über den Bestand der Masse und die Gebahrung mit derselben, zur Prüfung und Anerkennung der streitigen Forderungen und Ansprüche auf bevorzugte Befriedigung, sowie zur Gütepflegung zu erscheinen und zwar unter der Verwarnung, baß Diejenigen, welche in diesem Termine auSbleiben oder eine von Seiten des Gerichts von ihnen verlangte Erklärung nicht ab geben, Alles, waS über Feststellung der Masse und über Gebahrung mit derselben, sowie über Anerkennung der angemelbeten Forderungen und Ansprüche auf bevorzugte Befriedigung oder über andere den ConcurS betreffende Fragen verhandelt und beschlossen werben wirb, gegen sich ebenso gelten zu lassen haben, als ob sie an den Verhandlungen Theil genommen und den gefaßten Beschlüssen zugestimmt hätten. Für den Fall, baß sich daS weitere Verfahren durch Abschluß eines Vergleiches nicht erledigen sollte, ist der 11. Januar 1872 Vormittags 12 Uhr als Termin für Eröffnung eines OrdnungSerkenmnifseS anberaumt worben. Auswärtige Beiheiligle haben bei 5 Thlr. —- -- Strafe zur Annahme künftiger Zusertigungen Bevollmächtigte am hiesigen Orte z« bestellen. Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten GerichlSamte soll, nachdem zu dem Vermögen des GetreidehänblerS Ernst Friedrich Granitz zu AuerSwalde Frankenberg, 24. August. Von dem letzten Sonntage in Mittweida abgehaltenen Gam seuerwehrtage der Mulden-Zschopauthal-Gau- Uriegschronik von 1870. 24. August. Badische Infanterie besetzt in der Nacht den Bahnhof in Straßburg. — Die Spitze der deutschen Armee bewegt sich schon über ChalonS hinaus, dessen berühmtes Lager völlig geräumt und zum Theil verbrannt ist. — Das deut sche Heer auf dem Marsche nach Pari«. Köuig Wilhelm'« Hauptquartier in Bar le duc. — Heftiges Bombardement Straßburgs. — Die französische Regierung empfiehlt die Bildung von Freicorps und beantragt beim Gesetzgebenden Körper die Einberufung aller ehemaligen Soldaten zwi- scheu dem 25. und 35. Jahre, aller ehemaligen Offiziere vis zum 60. Jahre und aller tauglichen Generale bis zum 70. Jahre. 25. August. Unter dem Oberbefehle des Kronprinzen von Sachsen wird eine vierte Armee aus dem 12. und 4. Armee- «md Gardecorps gebildet, die ebenfalls für den Marsch nach Paris bestimmt ist. — Die kleine Festung Vitry le Fran- cais an der Marne ergiebt sich (16 Kanonen, 17 Offiziere, 850 Mann). — Die deutschen Truppen rücken rasch und unterbrochen vor. Avantgarde zwischen Chalon« und Epernay. O e r t l i ch e S.