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! Frankenberger Rachrichtsblatt und Brand-Cat. Bezirksanzeiger 498 484. Interessenten iciere rllen ann schnell er Ca- eristen s sehr , oder tglück- slsche Inge« Mg der gen ver- ersäumte le es, ! ver- n sie, Der Stadtra th Meltzer, Brgrmyr. Der S t a d t r a t h. Meltzer, Brgrmstr. Erscheint wöchentlich drei Mal- Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Geldtasche zu greifen, und sich gleichzeitig mit dem Gefühle, mildlhätig gewesen zu sein, einen Genuß zu verschaffen. de« S. December d. I., Nachmittags von 1 Uhr an noch eine^Parthie Gärten und einige größere Feldstücke in der Nähe der Lehmgrube an der Altenhainer Straße verpachtet werden werden eingeladen, sich hierzu an Ort und Stelle einzufinden Frankenberg, am l. December 1870. Herr Schneidermeister Friedrich Edward Löfer in HA 18 deS Vrd.-Eat. und Herr Maschinenbauer Karl August Uhlig in HZ 3W-, deS BrV.-Cat. wohnhaft. Frankenberg, am 30. November 1870. O e r t 1 i ch k s. Frankenberg, I. Decbr. „Wohlzuthun und mitzutheilen, daS vergesset nicht!" ist ein, wenn auch stets, so doch besonders zur jetzigen Leit mit ihren großartigen LicbeS- und HülsS- werken eindringlich an unS herangetretenes Mahn, wort. Aber gerade weil in den letzten Monaten so viel gespendet worden für tue, welche für unö im Kampfe gegen den Erbfeind stehen, in dem selben bluteten und ihr Leben ließen und für die von ihnen daheim Zurückgelaffenen, möchten wir heute daS Wort lebendig erneuern, da rS gilt, ein LiebeSwerk zu fördern, daS der allge meinen Mildthätigkeit auch bedarf, da eö unter UNS weilenden Bedürftigen Noth und Krankheit zu lindern bestimmt ist. Wir meinen bi« mor gen Abend im Benedir'schen Saale durch Mit glieder der hiesigen MuseumSgesellschast zur Aus führung gelangende theatralische Borstel- jung zum Besten unseres MartenvereinS. Die Wahl der Stücke und die uns bereits be kannte Ausführung lassen einige sehr unterhal tend« Stunden erwarten. Wir hoffen > daß «S nur dieses Hinweises bedarf, recht Viele zum Besuche zu veranlassen und zu bewegen, zur Förderung des guten Zweckes noch tiefer, als «S der angesetzte Eintrittspreis verlangt, in die Vom Reichstage. Frankenberg, I. Decbr. In der letzten Nummer berichteten wir bereits in Kürz«, baß der Reichstag des norddeutschen Bundes in zwei Lesungen das Gesetz über die neue Anleihe von 100 Millionen zur Fortfüh rung deS Krieges gegen die Stimmen der So- cialbemokraten Bebel, Liebknecht, Schweitzer und Hasenclever angenommen habe, von denen die beiden ersten dabei Urheber von Scenen gewesen sink', wie wir sie am wenigsten gern in dem SitzungSlocale deS Parlaments sehen. Bei der dritten Lesung deS Gesetzes waren die Socialen verstärkt und führten Austritte herbei, wie sie in gleicher Wildheit noch nie in deutschen Volks- Versammlungen vorgekommen sind und die wohl mit Veranlassung sein werben, sie in den Augen aller anständigen Wähler unmöglich zu machen. Nachdem der Abg. vr. Götz aus Lindenau, der der Volkspartei wie jene Herren angehört, er- klärt, daß er die Fortsetzung des Krieges und die Wiebereinverleibung von Elsaß und Lothringen bei d«m sattsam bekannten Character des fran ¬ zösischen Volke- und wenn sie die Garantie für einen sicheren und dauernden Frieden biete, billige, die Verminderung der stehenden Heer^ aber als Frucht der deutschen Sieg« wünsche und infolge seiner deutschen patriotischen Ge fühle für die Anleihe stimme, bewies der wacker? VolkSmann Schulze-Delitzsch den Socialen ein dringlichst, daß gerade ihre französischen Gesin nungsgenossen den Sturz Frankreichs von seinem Höhe verschulden, daß sie Zustände beförderten, welche zur Militärdiktatur führten, und daß st« nicht einmal durch daS Unglück der Republik zur Vernunft gelangen. Diese Rebe aber wurdn- von den Socialen durch Zurufe und Tumulte ost und greulich unterbrachen und nur mit de« größten Mühe gelang eS dem Präsidenten Sim son die Ruhe immer wieder herzustellen, da na türlich die anderen Parteien dem Gebahren der Minorität nicht stillschweigend gegenüber bliebe». Der Vertreter eines unserer Nachbarbezirke, dee famose Fritz Mende, brachte eS schließlich dahin, durch eine seine früheren bekannten Reden wo möglich noch übertreffende, durch ihre Wider- sinnigkeit die LachmuSkeln gewaltig reizende Aus lassung, in der er u. A. fragte, ob es im Reichs tag« nicht einmal gestattet sein solle, eine Re gierung und einen König zu lästern, da selbst: die Jnquisilionsgcrichte gestattet hätten, Gottes- Bekanntmachung. Anher erstatteter Anzeige nach hat Ende September dieses ZahreS eine unbekannte Mannsperson, welche langer Statur, circa 25 Iah» alt, bartlos und mit einem abgetragenen schwarzen Rocke, dunklen Hosen und dunkler Mütze bekleidet gewesen, und den Dialect hiesiger Gegend gesprochen, — sich für einen Scheerenschleifer ausgehend — bei einem Einwohner zu Ebersdorf 13 Stück Scheeren, l Gurkenhobel, 2 Rafirmeffer und 2 Echuhmach«rm«ffer mit dem Bemerken hinterlegt, daß er diese Gegenstände anderen TagS wieder abholen wolle, ohne bisher wieder erschienen zu s«in. Da die seither nach dem Unbekannten angestelllen Recherchen erfolglos geblieben und nur so viel zu vermuthen, daß «in versuchter Betrug vorliegt, so werde«, Indem man Solches veröffentlicht, alle diejenigen, welche Auskunft in der Sache geben können, inS Besondere die unbekannten Etgenthümer o^ gedachter Gegenstände, welche Letzteren hieramiS in Augenschein genommen werden können, andurch aufgefordert, sich schleunigst bet dem unter zeichneten Gtßichtoamte zu melden. Frankenberg, den 25. November 1870. Königliche» Gericht»«» t. , Wiegand. Müller. Nachtrag zur Wahlliste. In der zur diesjährigen Stadtverordnetenwahl auSgegebenen Wahlliste und zwar in der Liste der ansässigen Bürger find ferner nach— zutragen: Herr Kaufmann Christian Friedrich Schiebler als Civilbesitzer deS Wohnhauses HZ 205« de- Vrd.-Cat., Herr Webermeister Ernst Edward Wenzel als Eivilbefitzer deS Wohnhauses HZ SW« deS Vrd.-Eat., Herr Webermeister Karl August Förster als Eivilbefitzer des Wohnhauses HZ 277« deS Vrd.-Cat.; in der Liste der unansässtgen Bürger: -.'-ÄSE