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Frankenberger RachrichtsMtk Bezirksanzeiger isert lege! >«sch rin und itzsch lag wird aag an« 1 Uhr an »rMden >S 3 Uhr lfik, wo- »rgendkn abrt Sr- Der Rath, ^vaolrer» Bürgermeister entlich« durch «r Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Uhr an 1 einladet inert. Frankenberg, 8. März. Mit Genugthnung sieht Jeder, dem das Gedeihen unsres Gewerbe- verelnes am Herzen liegt, den immer, gleichen An drang zu seinen Versammlungen, wieerdenn auch Lei der gestrigen wieder derart war,daß der Thiele'- sche Saal vollständig fich füllte. Gin reichhalti- geS Programm lag derselben zu Grunde. Zuerst mir von nzmufit aback«nen angefteck- »halb ich »eley. sprach Herr Referendar vr. Fischer über die Ent wickelung des ehelichen GüterrechtS in Deutschland, von der Darlegung der abweichenden Bestimmun gen der vielen Einzelstaaten in den früheren Jahr« Hunderten zur Skizzirung der wesentlichsten Punkte der sächsischen Ehegesetzgebung übergehend, wobei er Veranlassung nahm, .sich entschieden unter ge nauer Motivirung gegen die neuerdings vielseitig aygestrebte Gütergemeinschaft unter Ehegatten auS- 70 Pfb. web'. 170 bez. 170 Roggen Thlr. -- LHK.PS r.Mi« 3 Arte. mivaLSÄ halten. ES kommt mit goldnem Strahle auf ihrer Siegesbahn Die Königin des Himmels in unserm Norden an. Ihr jauchzen alle Herzen nach mancher kalten Nacht Und alle Kummerseelen, die leidend sie durchwacht. Willkommen, Licht von oben, das uns ein Gott gesandt! Willkommen, Strahl der Wärme, im starren Erdenland! Euch würdig zu empfangen, schmückt bald sich grün die Flur, Euch klinge» Jubelchöre im Tempel der Natur; In hehrem Rauschen grüßet der majestät'sche Wald, Aus dessen stolzen Kronen das Lied der Freude schallt. Wer mag das Wort bezähmen, das sich vom Herzen reißt, Zu Ehren jenem guten, allmächt'gen Gottesgeist? Er ist's, der jedem Lenze den Glanz und Schmuck verlieh; Sein Hauch giebt Kraft und Leben, sein Walten Harmonie; Er ist's, der Licht und Wärme zur Schöpfung niedersenkt! Er ist's, der seiner Erde auf'S Neu' den Frühling schenkt! Zög' doch mit diesem Lenze daS Licht des Geistes ein, Möcht' doch in vielen Seelen nicht starrer Winter sein! Sie kommt mit ihrem Strahle, die Himmelskönigin, Ach, könnte sie erweichen so Vieler harten Sinn, Den Sinn, der GeisteSblüthen, der des Gedankens Frucht, Bar aller Nächstenliebe, verdammet und verflucht. zusprechen. Der Vorsitzende Herr vr. Med ingx zeigte nach dem sehr beifällig ausgenommen«» Bor» trage einige kleinere Neuigkeiten auf dem gewerb lichen wie häuslichen Gebiete: ein Paar Lederübrr- schuhe mit sehr praktischem und bequemem Schluß, ein einfaches Instrument zum Oeffnen von Büch sen mit condenstrter Milch, Fleisch »., sowie ei«» kleine und zweckmäßige Fleischschneidemaschine. So dann nahm Herr Rrchidiaconus Schell« daGiv- Itchst ein !hauS. Bekanntmachung, die Verlegung der Jahrmärkte in Meerane betr Dom Jahre 1870 an finden die Jahrmärkte hier an folgenden Tagen statt: am Montag «ach Mare (1870 am 28. März), am Montag nach Mariä Heimsuchung (1870 am 4. Juli), wie zeither am Montag vor oder mit Marti» Bischof (1870 am 7. November) Meerane, den 3. März 1870. Bekanntmachmig. Nachdem die regulativmäßige jährliche Revision des EommunanlagenratasterS erfolgt ist, wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß deis Anlagenpflichtigen gebracht, daß einem jedem derselben durch Steuerzettel, welche in den nächstfolgenden Tagen auSgegeben werden sollest, der Einzelbetrag der von ihm im laufenden Jahre zu entrichtenden Anlagen notificirt werden wird, baß auch außerdem das Cataster bis zum 26. Marz d. I. an Rathssielle während der ErpeditiouSstunden für einen jeden Anlagepflichtigen zur Einsicht in Bezug auf die Abschätzung seines eigenen Einkommens bereit liegt. Die Durchsicht des vom Einlammler zu haltenden HebcregisterS ist verboten und darf vom Einsammler nicht gestattet werden. Etwaige Reklamationen find vom IO. März d. I. an binnen 14 Tagen und spätestens bis mit dem 26. März d. I-, schriftlich oder mündlich bei uns anzubringen und gehörig zu begründen. Rach Ablauf vorbemerkter ReclamalionSfritz werben Reklamationen gegen den Einkommensansatz eines Anlagepflichtigen für daS laufend« Zahr nach 8 32 deS Regulativs nicht mehr angenommen. Die im laufenden Jahre zu entrichtenden Anlagen sind in vier Terminen bis zum 30. März, 30. Mai, IS. August und IS. Oktober d. I. an den Anlageneinsammler, welcher nur zur einmaligen Einkassirung aus jeden Termin verpflichtet ist, zu berichtigen. Wer sich nach Ablauf eines jeden der vorbemerkte» Termine mit der Abführung seines TerminbetrageS in Rückstand befindet, hat fich nach 8 41 des Regulativs als erinnert zu betrachten und der erecuttvischen Einziehung seines jedesmaligen Restes zu gewärtigen. Frankenberg, am I. März 1870. Der Stadtrath. Meltzer, Brgpmstr. O Finsterlinge, tretet die Blumen alle todt; Der Frühling rückt doch näher mit jedem Morgenroth, Und wie ihr nicht könnt hemmen daS Licht vom HimmelSdom, So mögt ihr nicht gebieten der Bildung mächt'gem Strom. Ihr könnt nicht selig sprechen und auch verdammen nicht, Das kann nur Gott der Liebe; nur er übt recht Gericht! Vor seiner Allmacht „Werde" ist ja der Mensch so klein; Gewiß, ihr greift vergeblich in seine» Willen ein! Der Frühling, er muß kommen, der GeisteSblüthen treibt, Und ob auch unter Fluchen der Mensch Gesetze schreibt! Das Licht, es bricht sich weiter und weiter seine Bahn Und einstens sind die Völker ihm alle unterthan. Was halfen auch die Banden, dem Geiste angelegt? Was halfen Widerrufe? „Sie Hal sich doch bewegt!",— Waß halfen Scheiterhaufen, waS Marter, Schwert und Blut? Vermochten sie zu tödten der Forscher kühnen Muth? Und ob ihr Ketten schmiedet, der Geist reißt sie entzwei! Die Leiber könnt ihr schlachten, Gedanke! du bist frei! Die Wahrheit, sie muß siegen, wird auch der Kanipf ihr schwer, Käm' auch mit seinen Waffen der Finsterling; Heer! Die Wahrheit, sie muß siege»; Gott hält, was er verspricht; Sein erstes Wort zur Schöpfung war ja: „Es werde Licht!" Teichmann.