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2«. Somiabeiid, »m 5. März. M Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes rind des Stadtrathes zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal. -BiertMhrlich 10 Ngr. — Au beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Verordnung des Ministeriums des Innern, die Frankatur innengedachter Postsendungen betreffend. ES ist neuerdings wiederholt vorgekommen, daß einzelne HeimathSgemeinben die Berpflegebeiträge für Angehörige, die in Land«Sanftalt«c untergebracht sind, an tue Directionen der Letzter» unfrankirt eingesendet haben. Dieses Verfahren erscheint nicht gerechtfertigt, indem eS sich bei den fraglichen Zahlungen um die ErMung einer, den betreffen-vr Gemeinden als solchen, in subsidiärer Vertretung von HeimathSangehörigen obliegenden Verbindlichkeit gegen die »betreffenden LandeSanftaltq» Handelt und die Letzter» begründeten Anspruch darauf haben, daß Zahlungen der fraglichen Art ohne alle Belastung mit Porto an sie abgefühtt werden. DaS Ministerium des Innern findet sich daher auf Grund der Bestimmungen in 8 3 sub b und 8'4 den Verordnung fämmtlicher Mi nisterien vom 14. December 1869, den Wegfall der Portofreiheit betreffend, veranlaßt, andurch zu verordnen, baß di« vorgedachten Zahlungen M hie Landesanstalten von dem absendenden Theile zu frankiren, die darüber von den AnstaltSdirectionen auSzustellenden Quittungen aberun- frankirt unter der Bezeichnung als portopflichtig« Dienstsache zu bestellen seien. Hiernach haben sich Alle, die eS angeht, gebührend zu achten. Dresden, den 7. Februar 1879. Ministerium des Innern. von Stostitz-Wallwitz. Mutze. < kokuaulwavImuK. Vom Bundes - Gesetzblatte -eS Norddeutschen Bundes ist das 4. Stück vom Jahre 1870 erschienen und kann an RathSstelke «iiMeyek werden. Dasselbe enthält: HZ'418. Allerhöchster Erlaß vom 6. Februar 1870, betreffend die AuSgabe verzinslicher Schatzanweisungen im Betrage vok 7,200 0vfR Thalern. HZ 419. Bekanntmachung, betreffend die Ernennung eines Bevollmächtigten zum BundeSrathe des Deutschen Zollvereines. Bom 18. Fe» bruar 1870. HZ 420. Bekanntmachung, betreffend den Dehjt vom BunbeSstempelmarken und gestempelten BlanketS zur Entrichtung der Wechselstempel» steuer zum Betrage von 22^ Groschen. Vom 21. Februar 1870. HZ 421 und 432. Ernennungen von Gvnsuln rc. des Norddeutschen Bundes. Frankenberg, am 3. März 1870. Der Gtadtealh. Meitze», Brgrmßr. , ' Bekanntmachung. Der erste diesjährige hiesige , Akotz- MN- Blehmnrkt wird >- Der Etadtrath. Meltzer, Vrgrmstr. Mittwoch, -eu S. Marz -. I «bgehalten. Frankenberg, am 28. Februar 1870. freien Lauf-ließ. Das «ar ein Leben und Trei ben auf den Straßen, wie man eS nie zuvor gesehen l Hn dichten Schwärmen wogten bunt- Diebstahl erlangt hat. Die Einträge des Bu ches lauteten auf einen Gärtner in Schweins« bürg bei Crimmitschau und waren von derartiger Höhe, «daß dem Geschäftsmann die ganz zufällig angrtragene Offerte sehr verdächtig erschien und er deshalb, wie schon erwähnt, die Polizei in Kenntniß setzte. Die Geliebte des Wegel, eine gewisse Hörig aus Eisleben, welche mit demsel ben von auswärts gekommen war, ist übrigens ebenfalls zur Haft gebracht worden. Der diesmalige Leipziger Carneval ist zu all gemeinster Zufriedenheit verlaufen, vom Wetter überdies außerordentlich begünstigt worden. Man schreibt darüber u. «A. aüS Leipzig: Eine warme Sonne schien frühlingSmäßig auf uns nieder; so baß eSMsnen in den Stubcnwänden mehr filt "Und er. seinen irdischen Theil htnauStraaen müßte aüf die Straße^ wo sich Alternd Ising vermischtes. Frankenberg, >4.;März. Die gestern in H. Mbrndstunde von unserm Thürmer qngr- zeigte 'Feuersbrunst, welche einen nicht lang« andauernden, Über' sehr heftigen Feuerschein ans Himmel »hervorrirf, hat ein HauS und die Tan, nenmühle bei Leubsdorf in Asche gelegt. Hainichen, 3. März. Gestern Abend ha ein Ihtekger Fabrikant, «K., daSEnglück aehabti beim-Gchlie-tN eines Ladens tn einen' mit noch fast "kochender isilüssigkeit gefüllten Färbekeffel zu fallen und sich die Beine auf schreckliche Weist zu verbrennen. Er war auf den.Keffeldeckel ge treten und dieser ist,vom Rande abgerutscht. CH. Tgbl. die lächerlichste Art herauSstafstrt. DaScharae- reristifche Spielzeug des ^Nepals waren die „Ratzen", die sich erst allein tn den Händen der Kinder und deSvekehrtenPlebSbesanden, später aber von aller Welt, selbst von feinen Dame« ,und ehrbaren Herren benutzt wurden, so VA iDer ijim Memnitzer PolWwpchtlocale vor ¬ gekommene Gelbstmordfall ist jetzt insoweit auf- , _ geklärt, als di« Persönlichkeit des Erschösse- 4uum1rieb ..unb,chem Drange.nach Fröhlichkeit «en ffeftse-ekt »nsreben Konnte. MS M Per quS Siebeneichen bei Roßwein gebürtige Ar beiter Karl Heinrich Wegel, «in schon mehr« fach bestraftes ^Individuum, welches allem Ver- mttthen nach das Sparkassenbuch durch einen schließlich ein wahre«Matzsieber um sich griff». D-S Straßenleben hatte Montag NaHUtiM einen wirklich großartigen Anstrich gewonnen- namentlich am Roßplatze; da wogten vomMA-- tgg bis Abend unzählbare Schaaren von Ma«-' ken; der » Jahrmarkt war in voller Lbätigkeif- Musik ertönte, unbaufder Fahrstraße bewegte sich eine dreifache Kette von Wagen vorüber, die «sch feinem Publtkum. baS stsne Theilnahme wenig stens durch Werfen von Zuchrerbsen und Fasten» brezeln bekundete, odermitstdelenMaSkenge- füllt waren. Zn den Straßen trieben sich ganze Gruppen Mustuerltch gekleid-terMaSken herum- Musik machend und Lieder absingend, od«r machten einzelne Narren ihren Unsinn auf eigen» v^v»« -»V»»» '"'n«-" baust» ..VieleGeschäste und Werkstätten hattem geschmückte, groteske'Figuren vorüber, fast Alles geschloffen ; , von den Dörfern waren M^frühp hatte^sich^mit Narrenkappen geschmückt oder ausfMorgenS» dichte Gchaq^n zu allen ThvM^W»-*"