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Frankenberger Uachrichtsklatt 3l. Decbr. 63 Geborenen, wie drüben in rief er. das hoffen - wollen sie von dem Fritz und wünschen eS, eS, das ist klar!" Uhr die vom I. Octbr. - - »I. Jan. - - . I. Apr. - . - - I. Juli - Erscheint wöchentlich drei Mal- Vierteljährlich 10 Ngr. — Zn beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. , „ , verfolg« welcher Annahs« die vorlieg^den Umstände voll- mich, ich kann mich der Gedanken nicht erwch- kommen berechtigen. schleif und Verwirthschaftung, Dresden, das wäre ihnen lieber Frankenberg, 10. Febr. Die gestrige Ver sammlung des Gewerbevereins war nur dem zwei ten Vortrage des Herrn Bürgermeister Meltzer und der Erledigung geschäftlicher Angelegenheiten gewidmet- Der genannte Redner setzte seinen „Gang durch die deutsche Geschichte" mit Karl dem Großen beginnend fort und gelangte, dabei wesentlich die Neuerungen auf dem kirchlichen Gebiete und die Machtbestrebungeu der römischen Päpste, wie die weitere Entwickelung ves Staats- und Gemeinde- lebens unter den folgenden deutschen Königen der verschiedenen Stämme (sächsische, fränkische ssalischej) schildernd, bis zur Zeit der Hohenstaufen, die dan kend entgtgengenommene Bereitwilligkeit zur Fort setzung der nun noch erhöhtes Interessante über das Verfaffungsleben bietenden Geschichtsschilderung an den Tag legend. Am 28. d. M. sind es 25 Jahre, daß die Gründung des Vereins erfolgte. Der Vor stand wünschte dieses Jubiläum nach den verschie denartigen erfreulichen und traurigen Wandlungen, die der Verein erfahren, nicht unbeachtet vorüber gehen zu lassen und fand sein Vorschlag nach län gerer Debatte auch die einstimmige Billigung der Versammlung, welche die weitere Regelung der Festfrage einer aus Vorstands- und Vereinsmit- gliedern gewählten Deputation übertrug, die schleu nigst daS Nöthige einleiten wird. Den Schluß bildete die Beantwortung zweier in letzter Sitzung eingegangenen Fragen: Wie kann man hartes Guß eisen hämmerbar machen? und Wie wird hämmer barer weißer Guß hergestellt? welche Herr Ma- schinenfabrikant Carstens bereitwilligst übernom men und klar und deutlich unter Vorzeigung ver- schie)>erer Proben anSführte. Eine fleißige Be nutzung deS Fragekastens wird mannichfachen Un- terhaltungSstoff für die Versammlungen bieten. Vermischtes., Ein recht bedauerlicher Unglücksfall wird un» aus Borna gemeldet: Am Abend deS 8. d. ML- in der zehnten Stunde wurde die 82jährigff- Wittwe deS OberhofgrrichtSratbS v. Zobel t» ihrer Wohnstube hinter dem Ofen liegend, bet-- nahe bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, tod« auf- Dienstag, den 13. - Donnerstag, den 17. - Freitag, den 18. - zur Anmeldung gebracht werden. Frankenberg, den lv. Februar I87S. Du auch für den Ausreißer von der Armee, für den Rebellen gegen seinen Vater, wie alle die, die so eifrig die Clemence desenbiren, die Osficiere deS Kriegsgerichts, daS General-Di- rectorium und die ganze Beamtengesellschast I Ha, ich weiß wohl, ich bin ihnen zu ssireng, wollen lieber einen leichtfertigen Hasenfuß zum Herrn über sich haben; Verschwendung und Franzosensitte, Narrethei und Buhlschaft, Unter gefunden. Jedenfalls hat dieselbe Petroleu» aus einer Flasche in die Lampe gießen «vollem und ist damit dem Feuer zu nahe gekommen, z» nochmals dringender. Die Königin erhebt sich und sieht mit ihrem ruhigen Auge auf ihn, den von Schmerz und von den Einbildungen qualvoll Aufgeregten. „Was ist Dir, mein Gemahl?" fragt sie. „O," stöhnte er, „ich glaube, man r - - Der König ein Maler. Historische Novelle von M. Ant. Niendorf. (Fortsetzung.) Gundling erschrak selbst über DaS, waS er unversehens gelesen, unglücklicher Welfe hielt er in Folge deS Schreckens auch noch inne . . . . Der König stierte ihn vom Lager mit großen brennenden Augen an. Er sprang auf, heftig, wie ein Gesunder. „Fort mit Dir, Elender!" rief er Gundling zu, „Dich fürchte ich nicht, schlage Dich mit dieser Krücke nieder! . . . ." „Majestät," stotterte Gundling und wich ihm auö. Aber die Majestät hört nicht, Sie nimmt den Leuchter, rast zum Zimmer hinaus, poltert mit den Krücken die halbdunklen Korridors durch, während der erschreckte Gundling daS Nachsehen hat, doch aber dabei froh ist, endlich nach dem Becher und der Flasche auf dem Ecktisch greifen zu können, um seine trockene Zunge mit Rhein wein zu erfrischen. Der König aber stürzt in daS Schlafgcmach seiner Frau; die wachende Hofdame stößt ei nen Schrei deS Schreckens aus über den An blick deö Monarchen, wie ihn die Lichtflamme grell beleuchtet. Sie entflieht. Ein Fluch folgt ihr nach. „Fiekchen, Fiekchen!" donnert er rauh seiner schlafenden Gemahlin in'S Ohr und lärmt so laut, daß nebenan daS kleine Wesen erwacht, daS bei der Amme schläft. Jämmerlich schreit der kleine Spätling, von dem vor kaum sechs Monaten die Königin in ihrem zwei und vier zigsten Jahre genesen. Die Amme summt ein Wiegenlied dazwischen, während der König rast und stöhnt. — „Fiekchen, höre mich!" ruft er 3l. März 64 3V. Juni 64 - unt 30. Septbr. 64 - A. Herrnsdorf, Schuldirektor. Anmeldung der Kinder, die z» Ostern «. e. schnlPflichtig werden. Eltern und Erzieher der Kinder, welche vom k. Octbr. 69 bis 30. Septbr. 70 daS 6. Lebensjahr vollenden, werden hierdurch auf- gefordert, dieselben an den unlenbezeichneten Tagen dec nächsten Woche behufs der Aufnahme in die Schule bei dem Unterzeichneten in der I. Knabenclasse an der Kirche anzumelden, auch selbst in dem Falle, daß die Kleinen auS Gesundheitsrücksichten die Schule noch nicht besuche«: können. Dabei ist anzugeben l) die Hausnummer, 2) ob das Kind geimpft ist, und von denen, die nicht hier oder in GuunerSdorL geboren sind, ist 3) das Taufzeugniß beizubringen. — Um zu großen Andrang zu vermeiden, empfiehlt stchs, daß Montag, den 14. Febr., Nachmittags von 3 - . ' ' ren. Sag' mir, Fiekchen, bist Du auch von dar Verschwörung gegen mich?" „Verschwörung!?" ruft sie, wie aus de» Wolken fallend, „wo ist eine Verschwörung? Wer denkt am Hofe an so Etwas?" ,,O Fiekchen, ich habe Alles genau überdach?^ ich kann den Argwohn nicht loS werden. Sie^ wie sic sich alle für den Fritz inieresstren, fier träumen sich ein lockeres Regiment unter ibm.. «. Bin auch wohl oft streng gewesen, aber Dir weißt es, nie um meinetwillen oder aus Launey sondern deS StaatS und deS Regiments wegen.^ „Du bist von bösen Träumen aufgeregt, mes»- Gemahl. Ich sage Dir: nichts Anderes be-^ stimmt uns Alle, für den Unglücklichen in Küst- rin zu sprechen, als Erbarmen und Mitleid» O, wolltest Du nur mitleidig werden! " klagte die Königin und barg ihr Haupt in'S Kiffen. „Bitte nicht für diesen, --- erst mag er st<A bessern. Ich kann nicht anders — oder er maz der Thronfolge entsagen. Du aber schwöre mie^ daß Du Nichts weißt von der Verschwörung^ obwohl Du immer das Haupt der hannoversche» Partei gewesen bist." „DaS bin ich noch, Herr Gemahl; denn e» ist mein Vaterhaus!" entgegnete die Königs» stolz und strich sich das schöne braune Haar auck dem Gesicht. „Aber darum ist Dir Niemande untreu von Deinen Dienern. Dein BerdachR ist ein wesenlos Gespenst der Nacht und dk« schlimme Folge Deines EiferS; denn ich sag» Dir auch heul' noch: Du bist oft heftig un» hart gewesen . . .!" So sprach die KönigiM. nachdrücklich. , , . (Fortsetzung folgt.)