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W — Elsaß-Loth ringen. t-s? v L o> 8 » Li k-> — den glühenden Liebhaber hat hoffentlich das nasse Bad nachträglich genügend abgekühlt. — Die am Montag stattgefunvene gerichtliche Ortsbesichtigung in Pausa, welche, wie bereits kurz gemeldet, im Beisein des wegen des Mordes an der Kaisers von Oesterreich sämtliche Staatsminister in Berlin anwesend sein werden. Es wird sich nicht allein um den Tag des Wiederzusammentritts, sondern überhaupt um Bestimmung der parlamentarischen Zeit einteilung und Thätigkeit handeln. Daß der Reichstag zwischen dem 20. und 25. Oktober zusammentritt, darf als bestimmt angenommen werden. In betreff dessss. Arbeitsstoffes des spätestens am 21. Februar 1890,°,-,. zu schließenden Reichstages verlautet, daß außer dem/s-l Reichshaushaltsplan eben nur, wie schon hervorgeho ben, das Baukgcsetz und das Sozialistenersatzgesetz zur Beratung augesetzt werden. — Zur Warnung! Am vergangenen Sonnabend hielt auf dem Markt in Gera eine Frau mit Pilzen feil, welche sie ans Unkenntnis — es waren sogen. Speiteufel, eine der giftigsten Arten — den Käufern gegenüber mit dem Namen Rothüubchen belegte; letz terer ist bekanntlich ein eßbarer Pilz. Es erfolgte die Beschlagnahme der Giftpilze, von welchen glück licherweise noch niemand gekauft hatte. — Auch in hiesiger Pflege werden, wie ausdrücklich hervorgehoben sei, die beiden Pilzsorten häufig verwechselt. — Ein Rentier aus Halle a. d. S., welcher den Dachstein besuchte, stürzte auf dem Abstieg und blieb tot am Platze. Der Führer wurde nur leicht verletzt. — Das VH. deutsche Turnfest in München hat in finanzieller Beziehung ein Defizit von 60000 Mark ergeben. Die Garantiezeichner werden 25 8 zahlen müssen. dem Unfälle zertrümmert wurde — vertauscht hätten und daß also, wenn jener sächsische Wagen nicht so ausgelaufen gewesen wäre, die Reisenden aus Eiben stock von dem Unfälle nicht betroffen worden sein würden." Mit dieser Notiz war dann noch die Frage verknüpft: „Wer trägt also indirekt Schuld am Tode der Eibenstocker?" Durch die infolge jener Korrespon denz angestellten Erhebungen hat sich aber herausgestellt, daß die darin gebrachten Angaben auf Unwahrheit beruhen, denn die verunglückten Reisenden haben den sächsischen Durchgangswagen überhaupt gar nicht be nutzt. Sie haben in Reichenbach den Schnellzug der Linie Leipzig-Hof bestiegen und ihre Plätze in einem sächsischen Wagen erhalten, der nur bis Hof zu laufen hatte. Auf dieser Endstation des sächsischen Bahn bereichs waren sie daher zum Wagenwechsel genötigt und bekamen Plätze in einem bayrischen Wagen, nicht aber im sächsischen Durchgangswagen. Da sie in letzterem überhaupt nicht gefahren sind, ist auch die Angabe, daß sie wegen schlechten Ganges dieses Wagens in Nürnberg ihre Plätze verlassen und andere in dem später bei dem Unfälle zu Grunde gegangenen Wagen erhalten hätten, erfunden. — Gegenwärtig weilt Oberlehrer Knud Christen sen aus Aarhuus, der im Auftrage der dänischen Re gierung die Schulen in Hamburg und Hannover be sucht hat, in Leipzig, um sich über die Organisation und die Leistungen der sächsischen Schulen zu unter richten. Derselbe sprach sich sowohl über die äußeren Einrichtungen, wie über die Leistungen der Lehrer und Kinder sehr belobigend aus. Von Leipzig aus geht genannter Herr nach Dresden. — Als am Dienstag früh ein Lackierer das Bade zimmer eines Hauses in Leipzig betrat, um eine von seinem Gehilfen am Tage vorher daselbst ausgeführte Arbeit zu besichtigen, nahm er einen starken Gasgeruch wahr, und da er glaubte, die Gasleitung sei undicht geworden, entzündete er ein Streichholz, um die Lei tung abzuleuchten. Sofort entzündete sich jedoch das Gas, welches durch den über Nacht offen gebliebenen Gashahn ausgeströmt war, schleuderte den Lackierer von der Leiter herunter, verbrannte ihn erheblich an Gesicht und Händen, verletzte ein Dienstmädchen, wel ches mit im Zimmer war, und zertrümmerte das Fenster fast vollständig. — Auf dem Wochcnmarkte zu Meuselwitz waren am Freitag soviel Gurken angefahren, daß schließlich das Schock für 30 Pf. zu haben war. — Ein rabiater Liebhaber. Ein Maurer aus Eckersbach, welcher mit einem Mädchen in Zwickau längere Zeit ein Verhältnis hatte, das von dem Mädchen aber seit einiger Zeit gelöst worden war, traf am vergangenen Sonntag die Geliebte in dec Nähe der Pöblitzer Brauerei und frug sie, ob sie sich wieder mit ihm aussöhnen wolle. Als das Mädchen dies verneinte, warf der Maurer seinen Rock vom Leibe auf die Straße, ebenso seinen Hut und das Portemonnaie und sprang in die Mulde; bis an den Hals im Wasser stehend, rief er dem Mädchen noch mals zu: „Willst Du Dich nun mit mir versöhnen?" Als das Mädchen dies wiederum verneinte, verschwand der Liebhaber nicht etwa sofort in den Wellen, sonvern er kletterte wieder an dem Ufer empor und drohte nun das Mädchen mit ins Wasser zu werfen. Das Mädchen flüchtete aber vor dem auf sie eindringenden Menschen in die nahe Erlenmühle, wo es Schütz sand Rußland. — Die verwandtschaftlichen Beziehungen, welche das russische Kaiserhaus mit dem ^.einzigen Freunde", dem Fürsten von Montenegro, verknüpfen, werden immer enger. Auf dem Festmahl, das vorgestern, am Vorabende der Vermählung des Großfürsten Peter Nikolejewitsch mit der Prinzessin Militza, in Peterhof veranstaltet wurde, ist eine neue Verlobung verkündet worden: die des Prinzen Georg von Leuchtenberg (gev. 1852, Witwer seit 1883) mit der dritten Tochter des Fürsten Nikita, Prinzessin Anastasia (geb. 4. Januar 1868). Die nächstälteste montenegrinische Fürsten tochter ist Prinzessin Helene (geb. 1873), welcher, wi man annimmt, beschicken ist, einst den Zarentyron z schmücken. Metz hat für die zum Empfange des Kaisers zu treffenden Veranstaltungen unbeschränkten Kredit be willigt. Die Reise des Kaisers nach den Reichslanden wird gleich nach dem Besuche des österreichischen Kaisers erfolgen. Oesterreich-Ungarn. — Die Tschechen beabsichtigten, zur 100jährigen Feier der Krönung Kaiser Leopolds zum König von Böhmen eine böhmische Landesausstellung zu veran stalten, welche natürlich zur Verherrlichung des Tschechentums dienen sollte. Die Deutschen lehnten es selbstverständlich ab, daran teilzunehmen, und taucht deshalb in tschechischen Kreisen der Gedanke auf, nunmehr die Ausstellung auf staatsrechtlich-nationaler Grundlage zu veranstalten. Durch die Ausdehnung der Ausstellung auf Mähren und Schlesien würde die Ausstellung die „Länder der böhmischen Krone" um fassen. Es sollen zu diesem Zwecke in Brünn, Ol- mütz und Troppau Unterkomitees gebildet werden. Daß die Deutschen Böhmens jede Beteiligung ableh nen, kann man ihnen gar nicht verdenken. Hat doch die jungtschcchische Hetzpresse seiner Zeit an ihre Leser die Aufforderung gerichtet: „Kauft nicht bei Deutschen!" Nicht minder hat es die Empörung der Deutschen Böhmens wachgerufen, als das jungtschechffche Partei blatt vor kurzem die Tsckiechen warnte, an der dem nächst in Wien stattfindenden landwirtschaftlichen Aus stellung teilzunehmen, mit der Begründung, daß die Tschechen keine Veranlassung hätten, ihr Geld nach Wien zu tragen. Niederlande. — Der Leibarzt des Königs Wilhelm von Holland, Professor Rosenstein, welcher zur Kur in Friedrichroda verweilte, ist telegraphisch nach dem Haag zurückbe- rufen worden. Es wird daraus gefolgert, daß das Befinden des Königs sich wieder verschlimmert habe. Der König soll unter großer Schwäche zu leiden haben. Portugal. — König Dom Luiz ist von einem Unwohlsein nicht ganz ungefährlichen Charakters befallen worden. Die Aerzte haben ihm geraten, eine Reise nach dem Auslande anzutreten. Tochter des Gendarmen Ranft in Pausa inhaftierten Handarbeiters Stöckigt vorgenommen wurde, hatte in Pausa selbstredend die größte Erregung hervorgerufen, es war sozusagen ganz Pausa auf den Beinen. Der die Besichtigung leitende Assessor mußte wiederholt an die wegen der abscheulichen That höchst erbitterte Be völkerung die Aufforderung richten, sich an dem Arrestanten nicht zu vergreifen. Die Menschenmassen waren so zahlreich am Platze, daß den Gerichtsbeamten die Arbeit sehr erschwert wurde, doch war dieselbe jedenfalls von gutem Erfolg, denn es fanden sich genug Personen, welche dem Verhafteten ins Gesicht behaup teten, er habe am Tage des Mordes die und die Kleidung getragen, was derselbe kaltblütig ableugnete. — Wir brachten gestern die Mitteilung, daß in Eibenstock der Handwerksbursche festgenommen worden sei, welcher sich im Besitze des d^n im Kloster walde bei Ostritz ermordeten Rieger gehörigen Arbeits buches befunden habe. Aus Görlitz wird heute ge meldet, daß der mutmaßliche Mörder des Rieger dort in der Person des Drahtbinders Bircke verhaftet und letzterer in das dortige Gefängnis eingeliefert worden sei. Danach scheinen bei dem betreffenden Raubmord zwei Thäter beteiligt gewesen zu sein. verfolgte alle Einzelheiten mit dem größten Interesse und sprengte auf dem Gefechtsfelde ununterbrochen umher. Dann besuchte der Kaiser noch das Laaer selbst, welches an Stelle der früheren hölzernen Ba racken jetzt große steinerne Kasernen zählt. Alle Ge bäude waren festlich geschmückt. Nachmittags erfolgte über Portsmouth die Rückkehr nach Osborne, wo am Abend großes Bankett stattfand. Heute, Don nerstag, werden sämtliche Mannschaften der deutschen Flotte vor der Königin Viktoria vorbeimarschieren. Deshalb, und weil dem Kaiser der Aufenthalt auf Wight sehr bchagt, wird erst am Freitag die Rückreise angetreten. Englischen Deputationen hat der Kaiser wiederholt mitgetcilt, daß er sehr gern nach England gekommen und über den festlichen Empfang hoch er freut sei. — Im Herbst wird der Prinz von Wales zum Gegenbesuch nach Berlin kommen. — Die deutsche Torpedobootflottille ist nach Eng land von Wilhelmshaven abgedampft. — Man schreibt der „Ä. B.-Ztg.": In Bestä tigung der Meldung von -der früheren Einberufung des Reichstages kann berichtet werden, daß die nähere Festsetzung des Einberufungstermins in diesen Tagen, alsbald nach Ankunft des Reichskanzlers stattfinden wird, da anläßlich der bevorstehenden Ankunft des MgeSflefchichw. Deutsches Reich. — Kaiser Wilhelm in England. Im Laufe des Dienstag vormittag hatte sich der Kaiser mit dem Prinzen von Wales an Bord der Jacht „Osborne" nach der Sandowan-Bay begeben, um die zu den Manövern auslaufende englische Flotte vorbei passieren zu lassen und gleichzeitig dem alljährlich stattfindenden großen Wettfahren des Iachtgeschwaders beizuwohnen. Auf der Rückfahrt von dort wurde in der „Osborne- Bay" die „Irene" besucht, und eine Rundfahrt um Vas deutsche Geschwader gemacht. Abends erschien der Kaiser mit dem Prinzen Heinrich auf dem Bankett des Jachtklubs. Der Kaiser saß zwischen dem Prinzen von Wales, welcher als Kommodore des Iachtgefchwa- ders den Vorsitz führte, und dem Prinzen Albert Viktor. Der Kaffer brachte den Toast auf die Königin Viktoria aus, während der Prinz von Wales auf dir Gesundheit des Kaisers trank. Nach dem Bankett begab sich der Kaiser an Bord der „Hohenzollern", um dort die Nacht zu verbleiben. Am Mittwoch früh stattete der Kaiser zunächst dem von einem leichten Unwohlsein befallenen Prinzen von Wales einbn Be such ab und fuhr dann mit dem Prinzen Heinrich nach Portsmouth, wo derselbe von den Spitzen der Militär- und Zivilbehörden und einer gewaltigen Volksmenge begrüßt wurde. Am Landungsplätze war eine Ehrenkompanie aufgestellt, von der Artillerie wurden Salutschüsse abgefeuert. Von Portsmouth ging die Fahrt mittels Extrazuges «ach dem Militär lager von Aldershot, wo der Herzog von Cambridge mit zahlreichen Generalen, darunter Lord Wolseley, und vielen höheren Offizieren den Kaiser empfing. In Aldershot stehen etwa 35000 Mann regulärer und Freiwilligen-Truppen, und alsbald nach der Begrüßung des Kaisers begann ein ausgedehntes Manöver, zu welchem sich eine große Menschenmenge als Zuschauer eingefunden hatte. Da die besten englischen Regimenter in Aldershot vereinigt sind, war der Verlauf der Uebung ein recht befriedigender. Befehligt wurde die selbe vom General Evelin Wood, der auch zum Schluß alle Truppen dem Kaiser vorführte. Der Monarch teil, über dessen Inhalt noch nichts verlautet, wird zunächst von einem anderen Auditeur als demjenigen, welcher hierbei mitwirkte, begutachtet. Falls derselbe die in Frage kommenden Gesetzesparagraphen für richtig augewendet befindet, stellt er den Antrag zur Bestäti gung des Erkenntnisses beim Divisionskommandeur, hat der Auditeur aber gegen die Rechtmäßigkeit des Erkenntnisses Bedenken, so erfolgt die Prüfung des Erkenntnisses durch das kgl. Oberkriegsgericht. — Baron Freiherr v. Friesen, Legationsrat und kgl. Kammerherr aus Dresden, welcher gegenwärtig auf Schloß Lauenstein bei seinem Schwiegervater, dem Grafen v. Hohenthal-Püchau, weilt, hatte am vergangenen Freitag das Unglück, bei einer Spazier fahrt infolge Durchgehens der Pferde aus dem Wagen zu stürzen und einen Schlüsselbeinbruch sich zuzuziehen. — Auf dem Bayrischen Bahnhofe zu Leipzig kam am Dienstag nachmittag die si Z. bei Röhrmoos mit verunglückte und bis jetzt im Münchener Kranken hause in Pflege gewesene Frau Oberzollinspektor Junge an. Die unglückliche Frau mußte durch Krankenträger in einen bereitstehendcn Wagen getragen werden und wurde auf diese Weise in die Wohnung ihrer Eltern gebracht. — Von zuständiger Seite geht dem„Dresd. Anz." folgendes zur Veröffentlichung zu: Die „Wur- zener Zeitung" rc. brachte in ihrer Nummer vom 17. Juli eine Korrespondenz aus Dresden des Inhalts, „daß die bei dem Unfälle in Röhrmoos am 7. Juli verunglückten Eisenbahnreisenden aus Eibenstock in Nürnberg wegen schlechten Ganges des ausgelaufenen sächsischen Durchgangswagens ihre Plätze mit solchen in einem andern Wagen — demselben, welcher bei ^l * v,leine größe brass!) voll, ist infolge noch beden «Auch /halten jej ^Reiter-Reg «Folg französische 'I Turnfest ii list, wurde l— trotz de sßcn Kämpf Heer der v . Armee lief . Batterie st« Hügel, die /gegen die /Die Bayer gegangen, l Hauptmanr Batterie nu zu überlass Die von «mischen E rer Zeit b vorbereitete Aequatorial nachmamüa und Bceintr geworden u sich vr. 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