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Srlchctnl täglich, mit Ausnahme der Sann- und Festtage, ! adrnds für den fol- geudcu Tag, Preis vierteljährlich l M. »V Pfg,, Monatlich bi, Pjg,, Vinjel-Nrn. d Plg. vefteUuiige» nehme» alle PoU- anstallen, Poftde eri nnd die Ausgabe stellen de» Tag« tlatle« an. ÄezLrksa^^ Zsttferatr wer»» »tt I Pf«, für W ' «cjpriltoie «arE «eile berechn« tkletnster Jnseraneä betrag r» Pf«. Som^lizterte uab »>. »ellartlche Inserat «ach besonder«». Larif. Inseraten. Anna»»? für die jeweUhgl AhrntuNumm« »ei vormlUng» ld Uh» Tages-Gedenkblätter. 4 Dezeinfier 1756. Prinz-Regent Xaver von Sacstfen nuicrzciüinc! eie Stiftunns- urkunde der Bergakademie zu Freiberg. 185«. Kronprinz Albert von Sachsen wird gelegentlich der 4.-0- lahrigen Gedenkfeier der Universität zu Leipzig, Lurch den Rektor MagmsttuS Geh. Rat vr. v. Wächter, zum Ehren doktor ernannt. 187l. Erlaß des Rcichsgesetzes über die Ausprägung von Gold- 5 Tezcinber 1445. Der Hallcsche Machtsprnch durch den Kurfürsten v»n Bran denburg, den Landgrafen von Hessen und den Erzherzog von Magdeburg dahinlauteud, daß cs im allgemeinen bei der zu Altenburg vollzogenen Teilung der Länder zwischen Friedrich den» Sanftmütigen und Wilhelm den, Tapscrn, Len Söhnen Friedrich Les Streitbaren, bleiben solle. 1476. Der aus dem gelobten Lande heimkehrende Herzog Albrecht, den sein Bruder vorher in Oclsnitz empfangen hatte, hält unter allgemeinen! Glockcngcläutc seinen feierlichen Einzug in Dresden. In dortiger Sophicnkirche befinden sich noch heute mehrere Säulen, die der Herzog auf seiner damaligen Pilgerfahrt ins gelobte Land von« Papste geschenkt erhalten haben soll. 6 Dezember 1706. August der Starke besucht den Schwedenkönig Karl XII. in Günthersdorf bei Leipzig, nm, freilich vergeblich, eine Milderung von Lessen harten Friedensbebingungcn zu erzielen. Vom Reichstage. In der 29. Sitzung vom 4. Dezember wurde die erste Beratung des nach dem Antrag Barth (freis.) eingebrachten Gesetzentwurfs, betr. die Beseitigung des obligatorischen Arbeitsbuches für Bergarbeiter, fort gesetzt. Stötzel (Zentr.) bestritt, daß die Bergleute von ultramontanen Blättern aufgehetzt worden feien. Die Blätter hätten nur vorhandene Uebelstände an den Tag gebracht. Für den vorliegenden Antrag könne er auch nicht stimmen, aber die Verhältnisse im rhei nisch-westfälischen Revier ließen noch viel zu wünschen übrig. Die Verwaltungen begegneten den Leuten zu schroff, darüber würden die meisten Klagen geführt. Der Lohn betrage ja 4 M. Pro Tag, aber bei den teueren Lebensbedingungen könne damit eine Familie nicht auskommen. Redner riet den Arbeitgebern drin gend zur Nachgiebigkeit. — Hammacher (nat.-lib.) mahnte zur Besonnenheit, diese Debatte könne schwere Folgen haben. Die Arbeiter hätten allerdings eiu Recht aus angemessene Behandlung, Verstöße möchten wohl vorgekommen sein, aber die Arbeiter hätten auch nicht immer nach den Grundsätzen des Rechtes gehan delt. So schlimm, wie gestern behauptet worden fei, ständen die V'rhältnisse im Rheinland und Westfalen keinesfalls; er wünsche dringend, daß es zu einem vollen Frieden zwischen Arbeitern nnd Zechenverwal tungen kommen möge. — Staatssekretär v. Bötticher erklärte, die verbündeten Regierungen wünschten selbst verständlich dringend den Frieden zwischen Arbeitern und Verwaltungen. Die Erhebungen in den Bertz bezirken feien noch nicht zum Abschluß gelangt, ste würden aber mit solchem Ernst geführt, daß kein ne gatives Resultat zu erwarten sei. — Windthorst hielt die Lage in Westfalen für sehr ernst und riet den Verwaltungen dringend zur Nachgiebigkeit, sonst werde «ine neue Streikbewegung leicht ausbrechen können. — Haarmann (ngt.-lib.) bezeichnete die Schilderungen Ler Verhältnisse der Bergarbeiter als stark übertrieben, bei dem Streik habe es sich nur um eine Lohnerhöh ung gehandelt, um nichts weiter. Unreife Burschen hätten damals das große Wort geführt. Nicht eine einzige Petition aus den Kreisen der Bergarbeiter un terstütze den freisinnigen Antrag. Nachdem noch Baum bach den Antrag befürwortet hatte, wurde die Debatte geschlossen. Örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 5. Dezember 1889. f Der „Dienstbotenbelohnungsverein im amts- hauptmaunschaftlichen Bezirke Flöha" hielt am ver gangenen Sonntag im „Goldenen Löwen" in Flöha seine diesjährige Hauptversammlung ab, in welcher drei Dienstboten wegen langjähriger treuer Dienste mit einem Geldbetrag als Prämie bedacht wurden und vier weitere treue Dienstboten öffentliche Belobi gung erhielten. Die prämierten bez. belobten Dienst boten, welchen auch ein Ehrenzeugnis im Dienstbuche gegeben werden foll, gehörten sämtlich in den Oederaner und Schellenberger Amtsbezirk. — Prinz und die Prinzessin Acigusawa Takehito von Japan nebst Gefolge sind nach mehrtägigem Aufenthalte in Dresden gestern, Mittwoch, vormit tag vom böhmischen Bahnhof aus nach Prag gereist, woselbst dieselben drei Tage zu bleiben gedenken. — Aus Riesa wird gemeldet: Auf den Dörfern zwischen hier und Strehla und in dieser Stadt selbst haben in der letzten Zeit ansteckende Krankheiten, die zumeist epidemisch auftraten, unter der Kinderwelt arge Verheerungen angerichtet. Namentlich ist die nächste Umgebung von Strehla sehr heimgesucht wor den. So starben in der Ephorie Strehla in diesem Jahre 141 Personen, unter diesen 94 Kinder, von denen 56, also über die Hälfte, von der Diphtheritis hingerafft wurden. In un erer Stadt ist seit dem Jahre 1882, in dem die Diphtheritis auch viele Opfer forderte, keine Krankheit aufgetreten, deren Opfer ir gendwie beträchtlich gewesen wären. Unsere Stadt steht denn auch in dem Rufe, eine gesunde Stadt zu sein, und wir hoffen, daß sie, sobald die Wasserleitung nnd die Schleusen fertig sein werden, diesen guten Ruf in Zukunst noch mehr rechtfertigen soll als bisher. — In der am Dienstag stattgefundenen Sitzung des Stadtrutes zu Meeraue wurde der klg. Musik direktor Trenkler in Dresden meiststimmig zum Stadt- mnsikdirektor gewählt. — Die Pferdediebe scheinen das Erzgebirge als beste Absatzgegeud für ihre gestohlenen Tiere zu halten, denn am 1. Dezember wurde sowohl in Schwarzen berg als auch in Hirschenstand bei Eibenstock durch die betreffende Gendarmerie je ein Pferdedieb verhaftet. In letzterem Falle handelte es sich um den aus Jo hanngeorgenstadt stammenden Handarbeiter Edelmann, welcher am Sonnabend vormittag dem Droschkenbe sitzer Schreiber aus Zwickau ein Pferd stahl, und in Schwarzenberg um den Pferdedieb Horlbeck aus Hart mannsgrün bei Treuen, welcher im Begriffe war, ein dem Gutsbesitzer Rudolph aus Niederolbersdorf bei Chemnitz gestohlenes bjäyriges Pferd zu verhandeln und hierbei verhaftet wurde. — Von den am Montag in der Nähe von Mar kranstädt infolge Ueberfahrens durch einen Eisen bahnzug Verunglückten ist der eine am Dienstag an den erlittenen Verletzungen gestorben. Amtsblatt der König!. Ämtshauptmannschaft Flöha, -es König!. Amtsgerichts und -es Stadtrats^u^rMk^ ersuche« wir so zeitig «iS möglich er- A Größere Inserate erbitte« wir bis vormittags 1V Uhr, »einere dagegen bis mittags 1« Uhr. «I»« . Bekanntmachung. Nachdem die durch Abrutschung zerstörte Dammstrecke der Frankenberg-Flöhaer Straße in der Flur Floha wieder hergestellt ist, wird die durch Bekanntmachung vom 8. October ds.Js. verfügte Sperrung hierdurch wieder aufgehoben. Königliche Amtshauptmannfchaft Flöha, am30. November 1889. v. Gehe. Kr. Bekanntmachung^,, Ani 1. Januar 1890 ist die neuerrichtete pensto , " 2000 Die An ¬ baumeisters zu besetzen. Der Anfangsgehalt betrag stellung erfolgt unter Vorbehalt einer vierteljährlichen L ^den haben, wollen Bewerber, welche eine staatliche Prüfung im Ba s melden. sich unter Einreichung ihrer Zeugnisse bis zum 16. s Frankenberg, am 30. November 1889. ^^r Rath. Vr. Kaeubler. Bürgrmstr. i —— neuen Briefmarken in — Man kann, fett g ^ohl die Aeußerung den Verkehr Swangt s of gewesen feien, hören, daß die früheren v '^r den Geschmack Ein altes W°rt sag nun zw ^ liegt die ist nicht zu streiten! 3" ^lem abgesehen ^m^der°1nchr willkürlichen Zusammenstellung der L.LL d-r !-im- W-il- Da« WM L Vlvfessor F ^Keller in Berlin über diesen Punkt lautet - D^ der neuen Marken ist erstens der Form und dann auch der „Färbung" nach viel richtiger, als derjenige der älteren, da es in Wahrheit unzulässig erscheinen muß, daß das, der Hauptsache nach, schwarz gedachte Wappentier stch hell vom dunkleren Grunde abhebe. Aber auch die ganze Ge stalt, die Anordnung der kräftigen Schwungfedern, die Einschränkung des großen Mtttelschildes, der nach unten allzuviel verdeckte, hat ganz bedeuteiw gewonnen, von der stilgerechten Umrahmung gar nicht zu reden. Wie unruhig machte sich die mehrfach emgebogene Umfassungslinie der alten Marken, und wie unschön die zweimal beigefügte Zahl der Pfennige^ die sich ganz ungebührlich breit machte. Auch das Verhältnis von Höhe und Breite der neuen Marken ist richtiger als das der alten, bei denen, eben diesen Ziffern zu liebe, die Höhe allzugroß genommen worden war. Es wurde auch getadelt, daß aus den neuen Marken nur „Reichspost" und nicht „Deutsche Reichspost" stehe; aber abgesehen davon, daß auf einem so be schränkten Raum, wie eine Briefmarke es ist, an jedem Buchstaben gespart werden muß, wenn Lie Deutlichkeit gewahrt werden soll (wie dies bei den neuen Marken entschieden erreicht wurde), so möchte ich denn dock fragen, ob es nicht stolzer und besser klingt, einfach zu sagen „Reichspost". Denn daß die deutsche damit gemeint sei, wissen wir, und denjenigen, die es noch nicht wissen, ist damit auch nicht viel geholfen. Außer dem spricht auch der Wappenadler wohl deutlich genug. Die neuen deutschen Briefmarken sind, wie jede Schutz marke (zu denen sie gehören) es sein soll, deutlich, klar und schlagend, und stellen deshalb nicht nur eine Verbesserung der älteren Marken dar, sondern gehören überhaupt zu den schönsten Wertzeichen dieser Art." TageSsicschichtk. Deutsches Reich. -Kaiser Wilhelm ist am Mittwoch nachmittag in Dessau zur Jagd eingctroffen. — Durch kaiserliche Kabinettsordre sind die bei der Einnahme und Zerstörung von Saadani und Pangam in Oftafnka von den deutschen Seeleuten eroberten vier gußeisernen.Kanonen nebst Lafetten der Direktion des Bildungswesens der Marine zur Tro phaenMimlung überwiesen worden. - Hauptmann Kund ist aus Kamerun in Hamburg «„gekommen von hat eine Stiftung von . Olli) Gunsten der Witwen und Mail», wurttembergrscher Unteroffiziere erricht" '