Volltext Seite (XML)
Suleratt werb« mit « Pfg. für K » ßksuväes Drau. tglied, 88> teilen ertmM ibe unse- igen wir mschmuik ! Gott so in Ihnen 1889. llck k'i'aa. SM b ein »lat in Bleicht. pikanten orf, Donnerstag, den 11. Juli. Amtsblatt -er König!. Amtshauptmannschaft Flöha, -es König!. Amtsgerichts nnd des Stadlrats zu Frankenberg. bei uns einzureichen. 1200 1320 1440 1560 1680 1800 1920 LrlcheNi, «glich, mit Ausnahme der konn- nnd Festtage, adends slir den sol- gmden Tag. Preis vierteljährlich I M. so Psg., Monatlich da Psg., Lnijel-Nrn. S Pfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Postbn'en und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. 1889. Büdel eines Portemonnaies lag an der Fundstelle. Einige Tuge später kamen andere auf den Gedanken, auch den dem Flußbett entnommenen Schlamm auf seine Silberhaltlgkeit hin zu untersuchen und wurden etwa 21 Mark gefunden. Der 29. und 30. Juni waren indes besonders glückliche Tage. Ein emsig suchender Schuljunge heimste 8 M. ein, während ein Arbeiter, Ler sein sicheres Brot mit dem Geldsuchen vertauscht hatte, gegen 30 M. herausfischte. Ein Lehrling fand nach und nach — auf einer Fläche von etwa 10 Meter im Flußbett verstreut - 56 M., während sich minder Glückliche mit 2, 3, 5, 6 rc. M. begnügen mußten. Nach den Angaben der glücklichen Finder beläuft sich die Gesamtsumme der gefundenen Silbermünzen auf etwa 350 M., ohne daß jemand wüßte, woher dieser Segen gekommen ist. Hochkomisch war es am vergangenen Sonntag anzufehi Männer, Frauen und Kinder in dem oft ois Hüften reichenden Wasser einträchtig bei einander standen und vermittelst allerlei Taucherkunststückchen das Wyhraflußbett absuchten. Lange kann der Schatz dort nicht verborgen gelegen haben, da sowohl die Silbermünzen ein völlig neues Aussehen besitzen, als auch einige mit aufgefundene Kupfermünzen nicht einmal oxydiert waren. Cantorenftelle. ktell?au^unstr^ des seitherigen Inhabers kommt die «.ständige Lehrer- ston,sollst s BF.Mrschule, mit welcher das Cantorenamt verbunden ist, besetzt äErledigung. Dieselbe ist zu Michaelis laufenden Jahres neu zu — 4- auf das 3. Quartal werden von uns, un- seren Ausgabestellen in Stadt und Land, wie allen Postanstalten noch angenommen. Viv LxpvMion äss krallkollderser laAvdlLUvs. . _ — - - - - - —— teil« b««bn«t. »einst« Inserat« betrag so Pfg, i üomxl!ji«te unb t» , »ellarische Inserat »ach belond««« Tarif. Inseraten-blimaW! für die sewell« Abend-Numm« litt vormittag» iS Utz' Frankenberg, am 6. Juli 1889. As Der Rath der Stadt Frankenberg., »r. Kaeubler, Brgrmstr. schiff aus auf Schandau und Umgebung genießt, wurde ani Sonntag für einen der Passagiere ganz besonders fesselnd. Er sah nämlich vom Schiffe aus, wie eben ein Spitzbube in seine unweit der Hirsch mühle gelegene Wohnung einstieg. So etwas inter essiert allemal und der betreffende Herr eilte denn auch nach erfolgter Landung nach seiner Wohnung und überraschte den Dieb bei der Arbeit. Trotz aller Vor sichtsmaßregeln des Wohnungsinhabers gelang es dem Spitzbuben doch, durch das eingedrückte Fenster zu springen und einen Vorsprung zu gewinnen. Er wurde jedoch eingeholt, ergriffen und durchgeprttgelt, worauf es ihm gelang, zu flüchten und die unweit gelegene Grenze zu erreichen. Bei Besichtigung der Wohnungsräume ergab es sich, daß der Dieb sämt liche Zimmer besucht und Kleidungsstücke nebst anderen Gegenständen zum Mitnehmen unweit des Fensters zurechtgelegt hatte. - Bei einem Wehrbau in Langenleuba- Oberhain fanden am 15. Juni Arbeiter im Schlamm t des Wyhrabettes an verschiedenen Stellen vereinzelte Geldstücke; es waren dies vorwiegend silberne Fünf- markstücke, Thalerstücke und Einmarkstücke, auch der Der Gemeinderath zu Lichtenwalde sagt laut Beschluß vom 9 d^ Monats dem Herrn Rittergutspachter »run» »«>»»»«» mcinde Lichtenwalde zum Geschenk gemachten SVO Mark zur Gründung eines Straßenbeleuchtungsfonds im Namen der Gemeinde seinen besten Dank. Örtliches und Siichsisches. Frankenberg, 10. Juli 1889. f Die anhaltend hohe Temperatur der letzten Hälfte des Frühlings und der Sommermonate hat bewirkt, daß gegen vergangene Jahre alle Bodenerzeugnisse be deutend früher in den Zustand der Reife getreten sind. So ist dies, wie schon mit den Beerenarten und den Kirschen, nun auch mit den Aehrenfrüchten geschehen und ist bereits gestern, am 9. Juli, — für unsere Ge gend zu solcher Zeit gewiß eine Seltenheit — von Herrn Oekonom Oertel beim Schweizerhaus das erste völlig ausgereiste Korn geschnitten worden. Bemerkt fei, daß im Niederlande und in der Elbegegend bereits vor ca. 14 Tagen mit dem Kornschnitt hat angefangen werden können. f Zum Eisenbahnunglück bei Röhrmoos werden noch immer ausführliche Beschreibungen von Augen zeugen veröffentlicht — die Verletzungen der getöteten Personen werden aber als so entsetzliche bezeichnet, daß wir gern darauf verzichten, die blutigen Einzel heiten anzufllhren. Anfänglich berichteten wir, daß.4 Eibenstocker Ehepaare die Reise unternommen hätten. Das 4. Ehepaar hat jedoch in letzter Stunde die Ab sicht aufgegcben, da der betreffende Ehemann, ein Arzt, beruflich verhindert war,' an der so unglücklich ver laufenen Fahrt teilzunehmen und diesem Umstande verdanken die daheim Gebliebenen die Erhaltung ihres Lebens. Wir erwähnten bereits, daß durch den mit- veruuglückten Postdirektor Roentsch und Gattin auch eine hiesige Familie in tiefe Trauer versetzt worden ist. Unser Mitbürger Herr Kaufmann Heino Roentsch ist am Montag abend nach der Unglücksstälte abge reist, um seinem Bruder und seiner Schwägerin durch Geleit deren Lerchen nach der Heimat letzte Liebesdienste zu erweisen. Es ist die Beerdigung dieser beiden Ver unglückten für Freitag früh in Chemnitz, der Stätte der langjährigen Thätigkeit des Herrn Postdirektors Roentsch, bestimmt. Auch der Tod des Obcrforst- meisters Beyreuther berührt Familienkreise, die wir noch zu Frankenberg zählen, da der Genannte ein Bruder der Gattin des früher hier, jetzt zu Win gendorf wohnhaften Herrn Favrikbesitzer August Teich mann ist. — Wie neuerdings gemeldet wird, hat der Weichensteller Seidl, welcher der Urheber des entsetz- uchen Eisenbahnunglücks ist, sich freiwillig den Ge richten gestellt. f Mit dem Vollmond am 12. dss. Mts. ist eine partielle (teilweise) Mondfinsternis verbunden, bei Welcher zur Zeit der größten Verfinsterung (Mitte der Wsternls) 0,483, also nahezu die Hälfte der Mond- Mbe verfinstert ist. Diese Mondfinsternis ist in Australien, Afrika, der südlichen Hälfte Astens und w Europa mit Ausschluß des hohen Nordens sicht bar. Für hiesige Pflege erfolgt der Anfang der Mond finsternis abends 8 Uhr 34 bis 35 Min., die Mitte derselben wird gegen 9 Uhr 45 bis 46 Min. erreicht und die Verfinsterung des Mondes nimmt ihr Ende 10 Uhr 56 bis 57 Min. Der bekannte Naturforscher Rudolf Falb äußerte sich über dieses bevorstehende Ereignis mit Rücksicht auf seine vielbesprochene und vielbestrittene Theorie der „kritischen" Tage wie folgt: Am 12. Juli ereignet sich eine Mondfinsternis, zu- sammenfallend mit der Erdnähe des Mondes —zwei Faktoren, die in der Lehre vom Einflüsse des Mondes auf das Wetter, die Erdbeben und Grubenkatastrophen eine hervorragende Rolle spielen. Da in meinem „Ka lender der kritischen Tage" die betreffende Zusammen stellung nach der Flutformel von Laplace geordnet ist, welche die Finsternisse nicht berücksichtigt, nnd dadurch der 12. Juli in die zweite Ordnung der ziffermäßigen Flutstärken eingereiht erscheint, mährend die Erfahrung — und wohl auch die strenge Theorie — den Finster nissen in dieser Frage ganz unzweideutig eine hervor ragende Rolle anweist, so sollen diese Zeilen darauf aufmerksam machen, daß dieser Tag (eine Verfrühung oder Verspätung bis zu 2 Tagen nicht ausgeschlossen) möglicherweise als kritischer Tag erster Ordnung auf treten dürfte. — König Albert hat sich heute, Mittwoch, früh halb 6 Uyr mit Sonderzua nach Franzensbad begeben, um der Frau Kronprinzessin von Schweden, welche sich, wie auch die Frau Erzherzogin Maria Josepha, zur Kur daselbst aufhält, einen Besuch abzustatten. Die Rückkehr Sr. Majestät ist für Donnerstag in Aussicht genommen. — Die Kupferschmiede in Chemnitz beschlossen, eine Lohnerhöhung zu verlangen. Ein dahingehendes Gesuch wird den Arbeitgebern überwiesen werden. — Im Gasthof zu Äugustusberg bei Nosfen brach am Montag abend Feuer aus. Dasselbe war auf dem Bodenräume des eigentlichen Wohnhauses ausgekommen, erfaßte aber auch das Saalgebäude. Großer Scyrecken wird den Wirt und dessen Frau, welche beide in Roßwein zum Besuche gewesen waren, betroffen haben. Das Dienstmädchen ist allein ge wesen. Tue Nossener und Sieben lehner Feuerwehren waren schnell zur Stelle, konnten aber den Gasthof nicht mehr retten. — Schon vor 2 Jahren war der Gasthof stark bedroht, denn die in nächster Nähe be findliche Wirtschaft brannte nieder, wobei die Giebel feite des Gasthofes in größter Gefahr schwebte. — In der Nähe des Gasthofes Altzella bei Nossen wurde am Vormittag des 8. ds. der Lehrling des Zimmermeisters Bieber in Nossen von einem Wagen überfahren und so schwer verletzt, daß der Verunglückte sofort seinen Geist aufgab. — Die Prächtige Aussicht, die man vo n Dampf- Nm«" »«den »M °"S- Zeugnissen und einem Lebenslaufe baldigst und spätestens bis z S«. dieses MonatS — In der bekannten Klagesache des Barons von Ardenne in Leipzig und einiger anderer Aktionäre der ehemaligen Leipziger Diskontogefellschaft gegen die letztere waren die Kläger mit ihrer Klage von der II. Kammer für Handelsfachen im Landgericht kosten pflichtig abgewiesen worden. Sie hatten darauf Be- « k . Gewährt wird yö ^V^oienstlichem Einkommen laut Erklärung des Kirchenvorstandes vom 22. Mm rr. o. jährlich: 1241 18 s>, b., an Emkommm Schuldienste einschließlich Wohnungsgeld: Der mit Rück- stcht auf verminderte wöchentliche Pflichtstundenzahl (24) und beziehentlich auf das kirchendieifftliche Einkommen um ein Fünftheil ermäßigte Lehrergehalt hie- erhöht^ich^a^ mithin 960 Mindestgehalt. Dieser Jahresgehalt nach verbrachter dreijähriger Ständigkeit auf 1080 ,, 6 A. 159.