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290. Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, abends siir den sol- gendcn Tag. Preis vierteljährlich t M. bv Psg., monatlich so Psg., Einzel-Nrn. d Psg. vesiellungen nehmen alle Post- anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. Donnerstag, dm 18. Dezember. ez i rks 1888 Anserate werd« «lt , Pfg. sür h»j gespaltene e->rpu»> zelle berechnet. «einster Inserate» betrag ro Pfg, Somplizierteundt»- bellarische Inserat» , nach besondere« Tarif. Inseraten - Annah« Pir die jewetlt-4 Abend-Nummer PW vormittag« io Uhr. Amtsblatt -er Lönigl. Ämtshauptmannschast Flöha, des Lönigl. Ämtsgerichts und des LtadtralsM^MMnberg^^ ' ' — ' '—V Rudolf ««ff, — .^mütche Büreau« und FMalstellm der NnnoncenexpedMEin Jn^v^^ WtmE. stwlrt Anton Mchter (im Lrbgericht), in Niederwiesa gnserat-NuftrSge ü^ außer der Berlagsexpcdition auch derm ZeitungSboten, auswärts j Haasenstein t Vogler - T. L. Daube L Ko. ,c. außerdem In «uerSwalde Hr Gastwirt ° » Bekanntmachung. L^wistermm des Innern wünscht die Vortheile, welche das in Schwelkersham bet Waldheim bestehende, der hauswirthschaftlichcn Ausbildung von Mädchen aus ländlichen Kreisen gewidmete „Annastift" seinen Zöglingen darbietet, weiter zugänglich zu machen und zu gleichem Vorgehen an anderen Orten anzuregen. Zu diesem Behufe beabsichtigt dasselbe, in jedem Regierungsbezirke des Landes für ein dazu geeignetes würdiges und bedürftiges Mädchen im Alter von 15 bis 24 Jahren das Unterrichts- und Pflegegeld im Betrage von 300 Mark — Pf. zunächst auf ein Jahr aus Seinen Mitteln zu gewähren. Es wird dies mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß bezügliche Gesuche um Aufnahme in die gedachte Anstalt unter Beifügung eines Tauf-, Confir- mations- und Impfscheins, sowie eines ärztlichen Gesundheitszeugnisses bis spätestens zum 18. dfs. Mts. bei der unterzeichneten Amtshauptmannschaft cinzurcichen sind und daß die Auswahl unter den Gesuchstellerinnen der Königlichen Kreishauptmannschaft Zwickau vorbehalten bleibt. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 10. Dccember 1888. v. Gehe. P^ Bekanntmachung. In Gemäßheit von tz 14 Absatz 3 der Allerhöchsten Verordnung vom 15. October 1886, die Aushebung von Pferden rc. für den Bedarf der Armee btfd., wird her- durch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß ersatzweise als Mitglieder der im hiesigen Aushebungsbezirke bestehenden Pferdemusterungskommissionen — III. MusterungS- bezirk — gewählt und verpflichtet worden sind: 1 ., als Vorsitzender Herr Gutsbesitzer und Gemeindevorstand Eckardt in^Plaue; 2 , als wirkliche Mitglieder Herr Freigutsbesitzer Franz Richter in Thiemendorf, sowie Herr Gutsbesitzer Hermann Anke in Gückelsberg und 3 ., als stellvertretendes Mitglied Herr Gemeindevorstand Schröder in Thiemendorf. W Die Funktion der Genannten endet am 3l. Dezember 1892. Flöha, am 8. Dezember 1888. Der Civilvorsitzende der Pferdeaushelmngskommission des Bezirkes der König!. Amtshauptmannschast Flöha. v. Gehe, Amtshauvrmann. U. Bekanntmachung. A PJm Laufe dieses Jahres sind folgende Personen als Bürger hiesiger Stadt verpflichtet worden: 1. Herr Louis Oskar Steinbach, Kaufmann, 2. - Eduard Richard Paufe, Buchhalter, 3. - Hermann Walter Uhlemann, Procurist, 4. - Johann Gottlieb Lorenz, Zimmermann, 5. - Friedrich Wilhelm Zfchunke, Altwaarenhändler, 6. - Eduard Hermann Werner, Werksührer, 7. Herr Wilhelm August Ulbricht, Buchhand er 8. - Eduard Richard Starke, Flelschermetster, 9. - Gottlob Heinrich Uhlig, Webermerster, 10. - Ernst Eduard Fischer, Schankwlrty, 11. - Oswald Albin Ttüntzner, Schnstsetzer, 12. - Heinrich Ferdinand Kunze, Rentier, L : L! 15. - Friedrich Oswald Schmidt, Kaufmann, 16. - Karl August Hanken, Nähmaschmenschloster, 17. - Eouard Richard Schmidt, Webermeister, 18. «- Friedrich Robert Flade, Glasermeister, 19. - Ernst Bruno Eckhardt, Zahnkünstler, 20. - Karl Theodor Otto Rau, Procurist, 21. - Karl Moritz Schlorke, Packer, 22. - Franz Oskar Eckelmann, Brauerelbesitzer, 23. - Gustav Adolf Hübler, Bäckermeister, 24. - Ernst Max Damies, Webwaarenfabnkant, 25. - Max Emil Birkner, vr. m«ä., pract. Arzt, 26. - Friedrich Hermann Gohles, Werksührer, 27. - Friedrich Hermann Neubaner, Lagerdiener, 28. - Adolf Gustav Kreßner, Bäckermeister, 29. - Karl Julius Renschel, Bäckermeister, 30. - Hermann Otto Rümmler, Lohgerber, 31. - Konrad Erwin Barthel, Kaufmann, 32. , Karl Heinrich Anlon Krause, Cigarrenarbeuer, 33. - Karl Friedrich Hermann Sehm, Schutzmann, 34. - Karl Eduard Fischer, Fabrikliichler, 35. - Friedrich Arno Bodenschatz, Schuhmacher, 36. - Bernhard Böhme, Briefträger, 37. - Oswald Schweitzer, Kaufmann. Frankenberg, am 11. Dezember 1888. , Der Rath. „r. Kaeubler, Brgrmstr. Auctionsvekanntmachung. Im Auctionsloeale des König!. Amtsgerichts hier follen 8o»n«kv»«I, Ävn IS. Mowat«, Vormittags S Uhr , verschiedene Porzellan-, Steingut« und Giaswaaren, sowie acht Stück große Spiegel gegen sofortige Bezahlung versteigert werden, was hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Frankenberg, am 11. December 1888. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts daselbst. Grützner. Wir ersuchen das inserirende Publikum um rechtzeitige Aufgabe der Inserate. Größere Inserate erbitten wir uns bis Vormittags IE Uhr, kleinere bis Mittags IS Uhr. Vie Lxpeäitioa äv8 ki-Lnkea-ei-xer laxedlöttes Bom Reichstage. Auf der Tagesordnung der Sitzung vom 11. Dezbr. stand Beratung des Gesetzentwurfes, betr. die Vorarbei ten zum Nationaldenkmal für Kaiser Wilhelm I. Staats sekretär v. Bötticher erklärte, nachdem vom Reichstage die Errichtung eines Nationaldenkmals für weiland Se. Maj. Kaiser Wilhelm I. beschlossen worden sei, handele «S sich nun um die Ausführung des Beschlusses. Diese Vorlage fordere für die nötige Konkurrenz der deutschen Künstler zum DenkmalSentwurf 100000 M. und sollten hierzu alle deutschen Künstler eingeladen werden. Die Entscheidung würde s. Z. eine Jury treffen, deren Mit- glieder in gleicher Zahl vom Bundesräte und vom Reichs, tage gestellt würden. Ein bestimmter Platz sei bisher sür das Denkmal nicht ausgewählt, sodaß die Künstler in ihren Entwürfen freie Hand hätten. Eingercicht soll- -ten die Konkurrenzentwürfe binnen 9 Monaten werden. — Römer (nat.-lib.) gab zu bedenken, daß zu großer Spielraum bei der Ausarbeitung des Entwurfes den Künstlern eher schade als nütze. Die Vorlage wurde hierauf in 1. und 2. Lesung unverändert mt allen Stim men gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenom men. Debattelos wurde die Vorlage, betr. die Natio nalität der Kauffahrteischiffe, in zweiter Lesung angenom men. Es folgte die Beratung der Zusatznovelle zum deutsch-schweizerischen Handelsverträge. — Lucius (Zentr.) fand die deutschen Gärinereiinteressen durch den Vertrag nicht genügend gewahrt und beantragte deshalb Vorbe- ratung durch eine Kommission. — Trimborn (Zentr.) führte aus, daß durch die Ermäßigung des Seidenzolles, der hier der Schweiz gegenüber eintretcn solle, die Cre- feldcr Seidenfabrikation schwer geschädigt würde, umso mehr, als diese Ermäßigung von 800 M. auf 600 M. ganz plötzlich komme. Auch dieser Redner empfahl Kom- missiousberatung und zwar eine sehr eingehende, da cs sich um eine Lebensfrage für die Crefelder Seidcnindu- strie handele. — v. Bötticher erklärte, cs bleibe zu be denken, daß die Ablehnung der vom Vorredner bemängel, ten Position das Scheitern des ganzen Vertrages zur Folge haben würde, da die Schweiz unbedingt an dieser Forderung festhalte. Die Herabsetzung des Zolles werde die Vorteile nicht aufwiegen, welche der Vertrag sonst Mit sich bringe. Bisher habe sich auch der Export der deutschen Seidenindustrie ständig gehoben, die Einfuhr aber abgenommen. Der vom Vorredner beklagte Nie- dergang der Handweberei sei eine unabwendbare Folge der Maschinenweberei, den man vielleicht verzögern, aber nicht ganz verhindern könne. Es sei ja zu wünschen, daß dieser Prozeß möglichst schonend sich vollziehe. Be- ruhigend für die Seidenindustrie müsse es auch sein, daß zugleich mit Deutschland auch Oesterreich - Ungarn ein Abkommen mit der Schweiz getroffen habe, welches einen ermäßigten Seidenzoll festsetze, der unserer Industrie wie- der zu gute komme. Er bitte, die Vorlage anzunehmen. Bei einem Scheitern derselben würde Deutschland eine Ausfuhr von 14 Millionen jährlich-inbüßen. — Brömel (freif.) bemerkte, seine politischen Freunde seien bereit, Aort siir die Vorlage zu stimmen und erachteten eine für nötig. Das HauS N?rtraa- befänden sich diesem Adcr ^ Zwangslage, die aber Deml-bländ — ", Bötticher erklärte, wirnMScku^ "achten müssen, weil dern 2iomll"Vnd»^ Freihandel treiben, son. vern natwnelle Handelspolitik. - Websky (nat.-lib.) be-