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2l4 Donnerstag, den 13. September. «tt«M ÄezirksaE^ r< Äi»lLbIaIt der Löiügl. Ämtshmptmmmschast Mha, der LöM. Ämt-gericht- md des Stadtrats zu Fcmkeiiderg ^2^7,°7 «»MMMSEM«» KMck« Vs«D Wmckl Vormittags vo,?zs^ ersuchen tvkr, die Bestellungen uns daS mtt 1. Oktober beginnen Mn mehrere größere Feldparzellen beim soa. Wind wegen Ablaufs der VaLtreit Quartal unseres Blattes bei den zuständigen Postanstatten rechtz. erstechen tvkr, die Bestellungen ans das mit 1. Oktober beginnende 4. Quartal unseres Blattes bei den zuständigen Postanstalten rechtzei ¬ tig zu bewirken. teher. »II. len Beweist nlnahmevnd beim Tade unseres gu- Schwieger>, rgroßvaterS, erk ypothek aus- IVO durch nsu, gebeten, sich »ümer, krscheint täglich, mit Ausnahme der Sann« und Festtage, adeM stlr den fol genden Lag. Preis vierteljährlich 1 M. «0 Pfz., monatlich äd Pfg-, Einzel-Nrn. sPsg. Bestellungen nehmen alle Post- anstaltcn, Post Haien gnd die Ausgabe stellen des Tage blätter an. ondE auf 6 Jahre im V-rsteigerungswe^^ Bletungslustige werden hierzu andurch eingeladen. Versammlungsort: bei der Fricdhosshalle. Frankenberg, am 10. September 1888. n Hungrr, ick und düs ist entgezer- vir uns ze ch zu danken. )ank Herrn nden Worte inn für die >urg, Al- em nitz und br. 1888. erlassenen. den 29. September, Freitag, den 26., und Sonnabend, den 27. Oktober, in Dresden. Die Pferde der Garnison Lausigk werden in Grimma, diejenigen der Garnison Borna in Pegau und die der Garnison Geithain in Rochlitz zur Versteigerung gelangen. — Bei den unter kgl. sächs. Staatsverwaltung ste henden Eisenbahnen sind 36 Tunnels mit einer Gesamt- Nach Orten außerhalb des deutschen Reichs und Oesterreichs, soweit solche io» Gebiet des Weltpostvereins liegen, geschieht der Versand unter Kreuzband von unserer Expedition aus unter Portoansatz von 1 M. 50 Pf. per Vierteljahr franko. Vie Lrpeäitioo äes krsokeedorxer Is^vdlsttes. imarkt. iw 408 Rindu Schwäne mit Rindvieh erst» are mit Cm- geringwertige Schlachtgewicht- !. die nämliche Von Hammeln 63, wührend gar zu b<> dz . Geringwer- Platze. «n Sorte 13 iit .6 M- pro SV 53, Oswiec- Libendaewicht iurger fehlten, ceise, 85-UV mbeeg. >ral. >tbr. 1888: surrt, K. Günther, g: >«ar. Schlegel. „H a n s"! Herbert v. Jüllichau war einer Familie entsprossen, in welcher die Söhne alle tüchtige (Soldaten abgaben. Such Herbert war mit Leib und Seele Soldat und hatte es bet tadelloser Aufführung beinahe bis zur Charge eines Hauptmannes gebracht. Da widerfuhr ihm das Unglück, sich leidenschaftlich in ein schönes, aber armes Mädchen zu verlieben. Johanna war tugendhaft und nur über den Traualtar ging der Weg zu ihrem Herzen. Und in einem Augenblick der höchsten leidenschaftlichen Erregung quittierte Herbert um ihrer schönen blauen Augen wegen den Dienst. Allerdings hielten sämtliche Brüder und Vettern den jungen Mann für verrückt. Er tröstete sich mit dem sicheren Besitz seiner schönen jungen Braut und wurde Posthalter in einer kleinen Stadt. Als die Aufregungen der Hochzeit, der Installierung und Neueinrichtung vorüber waren, mochte den Ex-O;fi- zier in der hoffnungs- und aussichtslosen Langeweile wohl einige Ernüchterung befallen. Doch legte er sich eine tröstende Hoffnung zurecht; das erste Kind — natürlich ein Sohn — sollte statt seiner Soldat werden! Aber das erste Kind war ein — Mädchen! Der Vater konnte seine Enttäuschung nicht ganz verbergen, zudem das Kind schwächlich war. Er hoffte jedoch: „DaS zweite Kind, welches uns beschert wird, ist ein Knabe — ganz sicher! Aber Jahr um Jahr verging, der Junge ließ sich nicht blicken. Die kleine Johanna blieb das einzige Kind, «in mageres blasses Mädel, auffällig scheu, ja furchtsam - ein spärlicher Ersatz für den strammen Jungen und den künftigen Feldherrn. Herbert wäre un übrigen ziemlich zufrieden gewesen. Er kommandierte eine kleine «tfpaltme «-qm» - zell« btitLmt, «edlstor Jnser-tw »«trag os Pfg. LomplhIertemlSd»- »UlariftK Ins««« . «ach Wnäere« , " tkartf. Vastrat«-»««»« ftlr »l« 1-w«tli«? «bend-Nummer NN vormittag» lo tyk ' Mark 2—, Örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 12. September 1888. -j- Ter Rauytersparnis w.-gen werden wir von heute eb alle in Sachsen und den daran zunächst angrenzenden Gegenden vorkommenden Brände, Unglückssäue rc, so weit dieselben mitleilenSwcrt sin", in kurzer Form unter den Rubriken: „Brandschäden", sowie „Unfälle und Ver gehen" am Schlüsse von „Orktliches und Sächsisches" dringen. 1' Mit dem 15. d. M. erreichen die GerichtSfcrien ihr Ende und cs tritt dann bei den sämtlichen Gerichten wieder der regelmäßige Geschäftsgang ein, sodaß also vom 16. September ab auch die als nicht dringlich gel- lenden Sachen expediert werden. f Das „CH. Tagebl." berichtet über folgenden Be- tiugtfall: Kürzlich erschienen bei einem Gutsbesitzer in Wltzschdorf bei Zschopau 2 Männer, angeblich Pferde händler und Agenten, und erklärten dem Gutsbesitzer, sie wüßten einen Käufer seines Gutes; ein NechtSanwalt in Frankenberg wolle das Gut für eine Borjchußbank kaufen. Gleichzeitig erbaten sich die beiden Männer einen Wagen von dem Gutsbesitzer, um damit den Rechtsanwalt vom Bahnhof Niederwiesa abzuholen. Der Gutsbesitzer war vatrauensvoll genug, dm Männern, von denen einer aus Chemnitz war, den Wagen zu dem angegebenen Zwecke zu leihen. Vergeblich wartete er aber auf die Rückkehr des Wagens. Er begab sich nunmehr nach Chemnitz, um Nachforschungen nach den beiden Betrügern und seinem Wagen anzustellen. In einem Chemnitzer länge von 5,79 km vorhanden. Die längsten befindet» sich bei Niederau (513), bei Wendischfähra (377), bei Altenburg (375) und bei Elsterberg (357 w). — Die Chemnitzer Maschinenfabrik Germania, die sich in letzter Zeit besonders im Bau von Maschinen für Brauereien hervorgethan hat, war beauftragt worden, in Aokohama in Japan eine Brauereieinrichtung herzu» stellen, und ist diesem Auftrage in so vorzüglicher Weise nachgekommen, daß gleich bei der Inbetriebsetzung der Brauerei alles klappte. Infolgedessen ist eine zweite Bestellung von Brauereimaschinen für Sapporo bei ge nannter Fabrik eingegangen. Bon größtem Wert für die in Japan anzulegenden Brauereien sind die Eisma schinen, die ihre Schuldigkeit so gut verrichten, daß man in heißen Gegenden j tzt ebenso vorzügliches Bier brauen kann, wie bei uns. — Kommerzienrat Bienert in Plauen b. Dresden Ä hat 10000 M. der Dresdner kinderhellanstalt geschenkt zur fortdauernden Unterhaltung eines FreibetteS für heilbedürftige Plauensche Sinder. — Am vergangenen Sonntag hatten sich von Dres den aus über hundert Drei- und Zweiradfahrer nach terbild. Die Mutter Halle rhr diese Liebe und Verehrung gelehrt, und das gute gehorsame Kind that, wie ihm ge heißen. Bald darauf starb die Mutter und nun blieb Herbert für das ganze Opfer seiner Existenz, seiner Kar- ! riere nichts als das „Mädel". Er wurde trübsinnig l und melancholisch und bemerkte gar nicht, wie die Kleine ! mit scheuer ängstlicher Miene ihn bediente, ihm zur ! Hand war, ihm die Mutter zu ersetzen suchte, ahnte auch ' nicht, daß die Verstorbene das Kind dazu besonders an geleitet hatte. Und das stille gelehrige Mädchen erfüllte das Vermächtnis der toten Mutter. Kaum war Jo hanna eingesegnet, als sie schon in Haus und Küche die Mutter vertrat; sie wirtschaftete mit Lust und Freude, wuchs dabei in die Höhe und Breite, ihre Wangen run deten sich, ihr Teint bekam die Farbe der Gesundheit. Das Mädchen wurde hübsch. Eines Tages kam ein ehemaliger Kriegskamerad zu« Besuch, den Herbert sich zur Jagd geladen. Auch er war Witwer. „Ach, Du Glücklicher, Du hast ja eine Tochter", rief er, „jo bist Du nicht ganz allein und ver lassen. Ich habe nur Jungen, sie sind alle drei im «a» dettenhause und mir steht ein einsames Alter bevor. ; Zwar denke ich an eine zweite Heirat, aber nur notge drungen." Herbert schwieg ganz verblüfft und mit selt sam gezwungener Miene hörte er die Lobsprüche an, welche der Freund der hübschen Johanna spendete. „Welche gute Küche, welche Ordnung im Hause — Dir' ist zu gratulieren, Herbert!" — „Ja, das Mädchen ift wirklich brav", gab Herbert kleinlaut zu, „wenn ich nur f auch einen Sohn hätte — aber sie ist die Einzige!" Von diesem Tage an beobachtete er Johannas häuS- k licheS Walten mit einer gewissen Nachdenklichkeit. Die j Kleine machte ihre Sache wirklich vortrefflich und war ! — Die öffentliche Versteigerung der in diesem Jahre auszumvsternten Dienstpferde der Kavallerie, Artillerie und des TrainS soll an den nachgenannten Tagen und Orten von vormittags 10 Uhr ab stattfinken: Mittwoch, den 19. September, in Grimma; Sonnabend, den 22. September, in Dresden, Riesa und Pirna; Montag, den 24. September, in Großenhain, Pegau, Rochlitz und Freibers; Dienstag, den 25. September, in Oschatz; Armee von Postillonen, hatte sich einige Ersparnisse zu rückgelegt und eine kleine Landwirtschaft erworben, die ihm Freude machte. Philiströse Neigungen regten sich in ihm — unbegreiflich, woher sie kamen, aber sie waren da. Hätte er nur einen Sohn gehabt, einen Erben sei nes Namens I Für diesen Knaben, der „Hand" heißen sollte, hatte er ein ganzes ErziehungSsystcm ausgearbeitet, cs müßte ein Prachtbursche werden: Abhärtung, Turnen, Fechten, Exerzieren — er sollte so viel Hosen und Stie fel als möglich zerreißen. Der Posten für diese Hosen und Stiefel stand in Herberts Rechnung und wurde jährlich für „Hans" in die Sparkaffe gelegt. Inzwischen war die Kleine zehn Jahre alt g,worden, kaum beachtet von ihrem Vater, der sie mit einer konventionellen ober flächlichen Zärtlichkeit abfertigte, welche über das kleine Wesen hinweg gleichsam in die Luft ging für „Hans", der nicht da war. Warum nicht, zum Teufel!? Die Jüllichau hatten alle Söhne, wenigstens drei! Warum er, Herbert, nicht? Und dre arme Frau, eine empfind- same Seele, härmte sich ab wegen „Hans", der nicht kommen wollte. Ganz allmählich wandte sich ihr Herz ab von dem eigensinnigen Gatten, der sie für einen un berechenbaren Mangel der Natur büßen ließ. „Hans", der nicht da war, störte die Einigkeit seiner Eltern, und zwar er allein. Mit ironischem Ton pflegte der Vater sein Töchterchen bisweilen „HanS" zu rufen. Einmal versuchte er es, ihr die Handgriffe an einem Gewehr beizubringen, aber der bloße Anblick der Waffe flößte der kleinen Johanna Angst ein. Sie wagte das schreck- liche Ding nicht anzufassen. Der Vater stieß sie ärger- sich fort. Wie feige sie ist! Und er sah nicht, mit welchen angstvoll bittenden Augen das Kind an ihm Hinz. Die Kleine liebte den Vater wie ein unerreichbares Göt- Gasthofe entdcckie er denn auch seinen Wagen. Derselbe I Mittwoch, den 26. September, in Pegau: Sonnabend, war jedoch übel zugerichtet und wurde von dem Haus- ' z.-». knecht dcS Gasthofes wegen einer Forderung von 30 M., welche er an die Schwindler hatte, zurückbehalten. — König Albert begab sich am Dienstag nach dem Manöoerterrain bei Löbau. Nachmittags fand in Lö bau Hoftafel statt, an welcher gegen 70 höhere Militärs tcilnahmcn. Abends kehrte der Köniz wieder nach Pill nitz zurück. — Auch die Königin in Begleitung der Tos kanischen Herrschaften und des Prinzen Albert besichtigte das Manöver und kehrte 1 Uhr 30 Min. nachmittags nach Pillnitz zurück. — Ueber die Teilnahme des Königs an den diesjährigen Herbstübungen des kgl. sächs. (12.) Armeekorps sind folgende Dispositionen getroffen worden: Am 13. September bei der 1. Division Nr. 23 in der Gegend von Hcrrnhut. Am 14. und 15. September wird der König, einer Einladung drs Kaisers Wilhelm ll. folgend, den Hebungen bei dem kgl. preuß. Garde- und 3. Armeekorps bei Müncheberg beiwohnen; am 17. Sep tember bei der 2. Division dir. 24 zwischen Naunhof und Leipzig, am 18. und 19. September bei der 3. Tioision dir. 32 in der Gegend von Plauen i. V. Der Stadtrat h. IS v. Kaeubler, Brgrmstr. K. ree. kM. That. woch, den Ihr (Bör- 1 »rstand. »och, äter frische Str. H 2. wch, äter frische lpfiehlt lltcnh. Str. Mich zu erfahren