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Friedensstandes von 19 300 auf 28 800 Mann. (7) Dl P2 MM MM 8^ M»M MM I MM MM < sLKNiLgSSMSN v . N: I2m>I Eine neue Cigarrenpresse st zu Klmgeach Z° 9. vsrkciusen Eine kleine unmöblirte Stube Aitenhainer Slraße Nr. 9. in der Expcd. dss. Blattes nieder legen. Mittelstraße 2, part. au des c/) Ministerpräsidenten Sagasta wird voraussichtlich nicht lange auf sich warten lassen. Mm bittet, den Umtau,ck> im genannten Restaurant m bewirten. Möblirte Stnbe zu oermielben Rathhausgasse 10. Lari Linüllvr, Sattlermeistrr, Altenhainer Straße. Ein Webergeselle sucht sogleich oder später aus Jacquard- oder Schonarbeit Stellung. Gefällige Adressen unter I'. aus Ist. in der Expedition dss. BI. niedsr- zulegen. — — in rrrine u„uir>»tirrr «ruve Ein Schuhmnchergehiist wirb zu Neujahr zu miethen gesucht. kann sofort Arbeit erhallen Offerten wolle mau unter Eh ffce ^4. Ml. wurde am 1. dis. Mts. in der Reichs sestel-i ein einige Mitglieder der sozialdemokratischen Fraktion ihrem ehemaligen Kollegen abstatteten, wird im „Bresl. Volksbl." berichtet: „Unsere Bitte, den Patienten sehen zu dürfen, wurde bereitmilligst erfüllt. Nach wenigen Minuten erschien er am Arme des Inspektors; uns er blicken und unsere Namen ausrufen, war das Werk eines Moments; das war leider aber auch alles, was uns bei diesem Besuch freudig berührte. Das Aeußere Hasenclevers ist nicht sehr wesentlich verändert, etwas schlanker und etwas grauer ist er geworden; das klare Auge ist verschwunden, und glanzlos ruhte dasselbe während der Unterhaltung auf uns. Ergriffen hörten wir der teils singend, teils platt- und hochdeutsch sprechend vorgebrachten Erzählung zu. In stets wech selnden Bildern glaubt er die Helden deS Altertums und die Dichter der Neuzeit in sich verkörpert. Nach halbstündigem Besuch, als wir ihm abschiednehmcnv die Hand drückten und fragten, ob er uns kenne, hatte er keine Idee mehr, mit wem er verkehrte, und voll kommen gleichgiltig ließ er, ruhig mit sich selbst weiter plaudernd, uns davongehen." — Elsaß-Lothrrngcn. Der neue Kaiserpalast in Straßburg ist jetzt bis auf einige Kleinigkeiten vollen det. Die Gesamlkosten betragen 2,600000 M. Das Aeußere des im Stile der italienischen Renaissance aus geführten Baues fesselt durch den reichen Schmuck kunst voller Bildhauerarbcit, setzt in Erstaunen durch die gro ßen Abmessungen der einzelnen Teile und erfreut sowohl durch das herrliche Steinmaterial, wie durch die Gedie genheit und peinliche Sorgfalt der Ausführung. Beson ders schön sind die Atlanten an der Unterfahrt, die Giebelgruppe, Recht und Macht darstellend, der Friedens- engcl auf der Spitze des Giebeldreiccks und die Kindcr- relicfgruppen in der Säulenhalle. Auch die Wappen der bedeutendsten deutschen Städte zwischen den Kemtern des 2. Stockes sind von bewunderungswürdiger Arbeit. Von besonderem Interesse mag es auch sein, baß, einem Zuge der Pietät Kaiser Wilhelms 1. entspringend, die Wappen Bismarcks und Moltkes am Kaiierpalast eine Stelle gefunden haben. Eigenartige Wirkung wnd auck> !--- .ra . t/) ZZ -- cv rs L vi- kl- aus dem Tadel der Regierungspresse herzlich wenig, und sie haben Grund dazu, denn die Regicrungspolitik zieht ja gerade den tschechischen Uebermut groß. Belgien. — In politischen Kreisen ist cs bekannt', daß der König ein entschiedener Gegner der Todesstrafe ist. Es ist ihm zwar nicht gelungen, die Beseitigung derselben in der Verfassung herbeizuführen, aber seit seiner im Dezember 1865 erfolgten Thronbesteigung hat der König niemals ein Todesurteil vollstrecken lassen; jeder zum Tode Verurteilte ward zu lebenslänglicher Zwangsarbeit begnadigt. Unter diesen Umständen erregt cs großes Aufsehen, daß der König jetzt die Vollziehung eines Todesurteils im Kongostaate zum ersten Male genehmigt hat. Am Kongo haben unter den Schwarzen noch die Fetischmänner großen Einfluß. Bei dem Tode eines Häuptlings oder bei einem anderen Unglücksfalle bezeichnen die Zauberer diejenigen Personen, die durch ihren an geblich bösen Bl ck daran ichuld sind. Dieselben müssen das von dem Zauberer bereitete Gift nehmen. Sterben sie daran, so waren sie schuldig; der Stamm belohnt sodann den Fetischmann reichlich; überleben sie die Strafe, so waren sie unschuldig und bezahlen dann ihn selbst. Daß gute Bezahlung oder Intrigen auf die Mischung des Giftes vielen Einfluß haben, ist selbstredend. Um diese Gebräuche auSzuroilen, bestraft sie das Kongo strafgesetz mit dem Tode. Jüngst haben die Kongobe- hörden einen großen Fetischmann derartiger Mordlhat überführt uns die Gerichte ihn zum Tode verurteilt. Da der König jetzt die Vollstreckung des Urteils ange ordnet hat, so wird zum ersten Mal am Kongo ein ein flußreicher Zauberer anfgehängt werden und man darf darauf gespannt sein, wie die eingeborene Bevölkerung diese Hinrichtung aufnehmen wird. Spanien. — Das ganze spanuche Ministerium bat seine Ent lassung gegeben. Die Neubildung unter dem bisherigen trafen ein und empfiehlt -s - <2.7 ' - Umzugshalber sollen billigst verkauft . werden: 1 arosrer Ausziehtisch, echt j"" .. .. Nußbaum, 1 Nähtisch, 1 Waschtisch, durch die Farbenzusammenstellung der eigentümlich schön getönten Sandsteine mit dem fast dunkelroten Ziegeldach erzielt. Sämtliche Deckgerüste sind aus Eisen konstruiert, wie auch überhaupt zu den Gebäudekonstruktionen nur Eisen und Stein verwendet worden ist. So bestehen die Zwischendecken aus eisernen Trägern, zwischen denen Platten aus Taff und Gips eingefügt sind. Das Innere des Palastes ist prächtig, dabet heiter und wohnlich aus- gestattet. Durch das Vestibül gelangt man in ein Helles, von einer anmutigen Arkadenarchitektur umgebenes Trep penhaus. Dasselbe wird von oben durch ein schönes farbiges Oberlicht erhellt. Neben den Treppen sind zum Teil Kaskaden angeordnet, deren Rauschen einen behaglichen Eindruck macht. In der Mittelachse, an das Treppenhaust sich anschließend, liegt der große Festsaal, dem sich rechts der Bersammlungs-, links der Speisesaal anschließt. Letztere Säle vereinigt geben Gelegenheit zur Bewirtung von 350 Gästen. Ueber dem Vestibül und hinter dem Treppenhaus des ersten Stockes befindet sich der hohe, mit Oberlicht-Kuppel gewölbte Audienzsaal, rechts davon liegen die Gemächer des Kaisers, links die der Kaiserin. Oesterreich - Ungar«. — Die erste Beratung der neuen Wehrvorlage im österreichischen Abgeordnetenhaus? hat das sehr schöne Resultat gehabt, daß alle Parteien sich für die Vorlage erklärten, aber bci dieser Gelegenheit ist auch der unbesieg bare Haß der mächtig aufstrebenden jungtschechischcn Partei gegen Deutschland und das deutsch-österreichische Bündnis hervorgetreten. Der Tschcchenführer Gregr sagte trocken heraus, er wünsche den Zusammenbruch des Bündnisses, das nichts tauge, und für diesen Fall müsse Oesterreich- Ungarn eine mächtige Armee haben. Von diesem Ge sichtspunkte ans bewillige er das Gesetz. Diese in keiner Weise begründeten Aeußerungcn haben in Wien peinlich berührt und die Blätter treten ihnen mit aller Entschie denheit entgegen. Indessen machen sich die Tschechen I'rsl in;., I? 2: L. 8 §- 21 0 P> - Z - zu 3? Zinsen vermittelt auf Landgrund- " stücke m jeder Betragshöhc gegen ent- sprechende Sicherheit der Lotterie-Collccteur ^Poland in Hainichen. § ! So-Has stehen billig zu verkaufen » LLffepbepg. Chemnitzer Straße 24. So-Has, Matratze«, sowie Schulranzen u -Taschen, Kin- , Hosenträger in 1 Küchens Nähmaschine,' G«", Gnmmi und gestickte u B. m. Singer-System, 1 Hnndofen mit Rohr, empfiehlt billigst 1 Wäschelade Lari LillÄllvr, Bulgarien. — Die Sobranje nahm die Vermehrung der In fanterie von 12 Regimentern zu 4 Druschinen 24 zu 3 Druschinen an, somit eine Erhöhung — Vermischtes. * Zu einer Akademie der Weltsprache Volapük, die aber in Freiburg in der Schweiz gegründet werden muß, hat der Schweizer-Amerikaner O. Albert in St. Louis, ein vielfacher Millionär, 1z Millionen Franks testamen- tarisch vermacht. Dem Erfinder der Weltsprache, k. Schl« yer, ist ein Jahresgehalt von 10000 Franks aus- gefitzt und eine Billa als Wohnsitz vermacht worden. Für Preisaufgaben, Ucbersitzungen u. s. w. hat er 800000 Franks ausgesetzt. * Zu der kürzlich auch von uns gebrachten Mit teilung über ein Haus im schlesischen Gebirgsort Forst langwasser, das vier Monate von keinem Sonnenstrahl mehr getroffen werde, wird jetzt als Seitenstück milge teilt, daß ganz das Gleiche, nur in etwas größerer Ausdehnung, bei einem ganzen württembergischen Dorfe der Fall ist. Das Dörflein SchlaNstall, inmitten 1000 Fuß hoher felsgekrönter Berge, höchst romantisch am Absturz der Neckarseile am „schwäbischen Alp" gelegen, Hal mit Ausnahme von drei bis vier einzelnen Häusern von Martini bis Lichtmeß, also von Anfang November bis Anfang Februar, keine Sonne mehr; ein gewaltiger Bergzug versperrt ihr den Eintritt in den tiefen Kessel, in welchem das Dorf liegt. Es machte in dem gegen wärtigen sonnigen Spätherbst einen sonderbaren, fast schwermütigen Eindruck, das Dorf in seiner chronischen Sonnenfinsternis daliegen und nur wenige Schritt da von die gegenüberliegende Bergseite mit hellstem Son nenlichte übergossen zu sehen. Dasselbe Schicksal trifft auch einen Teil des nahen Psarrdorfes Gutenberg, das ebenfalls in einem von Felsbsrgen umstandenen Tbal- kessel liegt; die unmittelbar am schroff aufragenden „Seeberg" entlang gebaute Dorfgasss muß auch ein volles Vierteljahr lang des Sonnenscheins entbehren. Daß sich der Volkswitz dieser Thatiache schon von Alters her bemächtigt hat, ist selbstverständlich. („Die Schlatistaller holen ihre Sonne in Säcken von der Alp herab" u. s. w ) * Es durfte auch im Binnenlande bekannt sein, daß denjenigen, die ein verlassenes Schiff einem sicheren Hafen zusühren, von dem Wert des Fahrzeuges mit Inhalt ein Drittel als Bergelohn zufließl. Vor meh reren Tagen fuhr der von Jquique nach Dünkirchen bestimmte 1600 Tonnen fassende englische Dampfer „Dankow" kurz vor Dünkirchen auf eine Bank auf und alle Versuche, ihn durch Schlepper wieder loszubekom->- men, mißlangen vollständig. Als sich nun am Abend des 25. v. M. auch noch bedrohliches Wetter einstellte, verließ die Mannschaft das nunmehr verloren gegebene Schiff. Wer beschreibt nun das Ei staunen der guten Dünkirchener, als sie am 26. früh den „Dankow" unter vollen Segeln abfahren sehen. Zuerst dachten sie an eine Art Seeraub und es wurden Schiffe nach geschickt, um den „Dankow" aufzuhalten, doch gelang es ihnen nicht, denselben aufzuhalten. Einige Tage späler kam telegraphische Nachricht, daß das Schiff, von belgischen Fischern geführt, wohlbehalten in Vlissingen angekommen sei. In der Nacht war es von selbst von der Bank losgekommen und dann treibend von zwei belgischen Fischerbooten bemerkt worden, deren Mannschaft sich beeilte, dasselbe zu besetzen und als gute Beute abzutühren. Man kann wohl sagen „gute Beute", denn Schiff und Labung haben einen Wert von über 1 Million Franken. Selten wohl wird ein so glücklicher Fang gemacht worden sein. Neuheiten in MrMfchmuck sowie neue Sendung in Ibl cs — -r- F Z ,, > § Digesgeschichte. / i > Deutsches Reich. — Die Prinzessin Friedrich Karl von Preußen, die z. Z. in Rom ist, stattete dem Papst im Vatikan einen Besuch ab. — Ueber die Fortschritte des Ansiedelungswesens in der Provinz Posen wird gemeldet: Während im nordwestlichen Teil des Kreises die Ansiedelungsarbeiten, Bauten rc. im besten Gange sind, ist im südwestlichen Teil bereits die Schuleinrichtung abgeschlossen. Das Gnesener Kreisblatt hat schon die Mitglieder der evangelischen Schulvorstände zu Lubowo-Lubowko und für Lomorowo bekannt gemacht, und einen gleichen Fortschritt wird gewiß die Ansiedelung im künftigen Jahre auch in Solotnik, Swtniary und Swiniarki machen. Im nächsten Jahre sollen nun im Südosten der Provinz in der Gegend von Jarolschin schwäbische Bauern angesiedelt werden, und auch sonst sind so um fangreiche Meldungen aus allen Teilen Deutschlands eingelaufen und die Geschäfte sind so angeschwollen, ! daß in diesem Sommer das Personal der Ansiedelungs- ! kommission erheblich hat vergrößert werden müssen, l Es sei bemerkt, daß für Unbemittelte dort kein Glück zu machen ist, daß dagegen für jüngere Bauernsöhne, die einige Tausend Thaler Vermögen haben und sich gerne selbständig machen wollen, dort ein gutes, wenn auch keineswegs glänzendes Unterkommen sich bietet und sie jedenfalls besser thun, das sichere Los in dieser deutschen Provinz zu wählen, als nach einem unsicheren im überseeischen Auslande zu jagen. — Der frühere sozialdemokratische Abgeordnete Hasenclever befindet sich bekanntlich seit einem Jahre geistig erkrankt in der dicht bei Berlin belegenen Heil anstalt „Mison cko 8untö". Von einem Besuche, den 'm.-. <50 Lin LIvn TloUvnsklnsgvn wird gesucht. Sonnabend, cen 7. 0. M., wuroe von einer Landbewohner,n in einem hiesigen Geschäft liegen gelassen od r die Fre-berger Straße entlang verloren: L enthaltend: 1 Tischtuch, A Servietten und 4 Taschentücher. AreunbUHsl ab- zugsben, coemuell gegen Fjndcrlohn b." Herrn Bäckermstr. Teichmann.